Überlegungen zur Anschaffung eines vierbeinigen Freundes

  • Es geht doch letztlich darum, dass man die Anschaffung hinterher nicht bereut.

    Meine Güte... Ich bin immer wieder froh, dass ich vor der Anschaffung meines ersten (selbstverantwortlich angeschafften) Hundes das DF noch nicht kannte!


    Kribe Lass es dir nicht madig machen! Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass du den optimalen Beruf dafür hast, einen Hund bei dir aufzunehmen. Newton ist im Juni 2014 bei mir eingezogen, Hunter 2018. Seit 2011 bin ich Vollzeit im Beruf. Die Tage an denen ich ein echtes Betreuungsproblem hatte und improvisieren musste, kann ich an einer Hand abzählen! Und diese Tage gab es auch nur deswegen, weil ein unvorhersehbares Ereignis eingetreten ist. Im normalen Alltag lässt sich alles arrangieren. Und zwar nahezu zu 100% in Eigenleistung, ohne dass du auf eine externe (professionelle) Betreuung angewiesen bist!

    Ist aber auch eine Frage, die man sich vorher stellen sollte, wie viel man bereit ist für das Leben mit einem Hund zu arrangieren.


    Natürlich kann man täglich um 5 Uhr aufstehen und schon mal eine Dreiviertelstunde mit dem Hund laufen (evtl. im Dunkeln bei Scheißwetter), dann sich selber fertig machen und wenn man zurück kommt direkt wieder mit Hund raus. Womöglich dann noch mal zur Arbeit oder dann erst Einkaufen oder was sonst noch ansteht.

    Das muss man dauerhaft toll finden xD


    Bei mir war es letztlich so, dass viele andere Hobbys dann aber nicht mehr gingen und Kontakte, die nur ohne Hund möglich waren, auch ganz schnell eingeschlafen sind.

    Da war einfach keine Zeit mehr für da.

    Und ich hatte immer noch Familienangehörig in der Nähe, die den Hund mal nehmen konnten.

    Ja man ist immer am arrangieren und dazu muss man nicht mal einen chronisch kranken Hund oder ein besonders schlecht alleine bleibendes Exemplar erwischen.


    Und dazu kann auch gehören, die Wohnung wechseln zu müssen, weil es Stress im Mietshaus gibt, die Stundenzahl zu reduzieren, weil es mit dem Hundesitter nicht klappt oder eben viel Geld bei einem Sitter zu lassen.


    Wenn einen das alles nicht schreckt, dann ist das alles wirklich nur eine Frage der guten Planung.

  • Diese organisatorischen Dinge hat der TE nicht erfahren. Sondern nur, dass 7h zu viel sind und er keinen Hund holen soll.

    Punkt.


    Man hätte, wenn man sich nur an den Stunden aufhängt ja fragen können ob er durchgehend unterrichtet, oder Leerstunden hat und da nach Hause könnte.

    Vielleicht ist der TE ja auch vom Worst Case ausgegangen.

    7h täglich, da würde er ja auf 30 Unterrichtsstunden kommen. Unterrichtet man echt so viele Stunden?


    Lösungsstrategien anbieten - Betreuung (würde eh vorgeschlagen), leerstunden nutzen etc das wäre hilfreich..

    An vieles denkt ein Ersthundehalter wahrscheinlich nicht.

  • Die Probleme stecken ja auch im Detail. Im Sommer kannst du den Hund nicht 20 Minuten beim Einkaufen alleine im Auto lassen.

    In längeren Pausen nach Hause, um mit dem Hund raus zu gehen, funktioniert nur, wenn du praktisch neben der Schule wohnst.


    Zum Aufhängen an den Stunden:

    Ja, aber irgendwo muss ja eine Grenze sein, sonst könnte ich auch argumentieren, dass auch 8 Stunden gehen, weil 7 ja gehen und dann gehen auch 9 und wieso dann nicht auch 10:headbash:

  • sorry aber das hier ist hundeforum und ich habe gelernt, dass sich im dialog oder in der diskussion miteinander viele dinge nach und nach herauskristallisieren. wenn jeder in seinem ersten beitrag die perfekte und inhaltlich vollständige antwortung geben würde, wäre jeder thread nach 3 seiten beendet.


    und in der regel antwortet/reagiert man auf auf dem wissen das der fragende offenlegt. in diesem fall dass er von 07 - 14uhr ausser haus ist. jetzt soll der anspruch sein zu hinterfragen ob es wirklich so ist und ob er zwischen 07-14 uhr nicht ganz vielleicht doch 30min zuhause ist, bevor man seine gedanken dazu formuliert?


    sehe ich halt anders.

    was ich sagen will, ich finde es ist halt nicht schön wenn man anfängt die meinungen anderer zu kritisieren, weil sie nicht der eigenen entspricht - zumal alle freundlich und höflich waren.

  • Also - hier kommt gleich mein Sittinghund vorbei. Weil sein Herrchen, Oberstudienrat, Teilzeit, heute Nachmittag einem anderen Hobby nachgehen möchte und Golden Retriever im Leichtbauflugzeug nicht so gut kommt :smile: Er hat ein Betreuungsnetz von 3 Personen, bei denen er den Hund mal parken kann, wenn er was Anderes vorhat oder der Tag außerplanmäßig länger wird. Und er hat die Schule im gleichen Städtchen.


    Ich würde nicht von einem Hund abraten, aber zu einem Mitbetreuer bzw. einem kleinen Netz. Und dann halt ein Hund einer Rasse, mit der das gut geht.

  • Meine Güte... Ich bin immer wieder froh, dass ich vor der Anschaffung meines ersten (selbstverantwortlich angeschafften) Hundes das DF noch nicht kannte!


    Kribe Lass es dir nicht madig machen! Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass du den optimalen Beruf dafür hast, einen Hund bei dir aufzunehmen. Newton ist im Juni 2014 bei mir eingezogen, Hunter 2018. Seit 2011 bin ich Vollzeit im Beruf. Die Tage an denen ich ein echtes Betreuungsproblem hatte und improvisieren musste, kann ich an einer Hand abzählen! Und diese Tage gab es auch nur deswegen, weil ein unvorhersehbares Ereignis eingetreten ist. Im normalen Alltag lässt sich alles arrangieren. Und zwar nahezu zu 100% in Eigenleistung, ohne dass du auf eine externe (professionelle) Betreuung angewiesen bist!

    Hier hat doch keiner per se abgeraten, bloß informieren wollen. Und davon ganz abgesehen, ich würde meinen Hund auch keine 6 Stunden jeden Tag alleine lassen. Aber das muss jeder selber wissen. Es sind bestimmt auch mal weniger Stunden bei der TE, aber eben auch mal mehr, denn wie schon gesagt kommen da Konferenzen etc. ja noch dazu. Und nicht jeder hat das Glück den Hund mitnehmen zu können und wenn du so schön von dir berichtest, dann weil du das so organisiert hast. Ich bin vor meinem Umzug einfache Strecke eine Dreiviertel Stunde gefahren, wenn ich gut durchgekommen bin. Da kann man nicht in der Freistunde nach Hause, oder zwischen Konferenzen. Ich war teilweise 12 Stunden in der Schule, wenn Nachmittags was anstand.

    Es geht doch auch gar nicht darum es Kribe auszureden, alles ist organisierbar, aber man sollte halt vorher drüber nachdenken und auch darüber, ob es das ist was man möchte. Ich hätte damals keine Lust gehabt, nach 6 Stunden Unterricht und fast einer Stunde Auto fahren mit dem Hund rauszugehen. Und man hat ja auch noch andere Hobbys, ich hab mich dann dafür entschieden so lange zu warten, bis es für mich passt.

  • Also halten wir fest: Eine Betreuung in der Hinterhand zu haben, ist auf jeden Fall wichtig. Dennoch sollte man (gerade als Lehrer, wenn es beruflich veranlasst ist) sehr gut abwägen ob man den Hund im Endeffekt in Betreuung gibt oder nicht.


    Ein weiteres Beispiel aus meinem Alltag: Unterricht am Mittwoch zu folgenden Zeiten... 8-9.30 Uhr / 12.15-13 Uhr / 14.15 - 15.45 Uhr. Wäre eigentlich ein "klassischer Fall" für einen Betreuungstag. Glücklicherweise habe ich mich dagegen entschieden. Denn: Die Mittwoche an denen der Unterricht tatsächlich so lief, kann ich an einer Hand abzählen. Die 6. konnte ich als in die 3. vorziehen. So hatte ich dann im Endeffekt Unterricht von 8 - 10.30 Uhr und dann wieder 14.15 - 15.45 Uhr. Das sind fast vier Stunden Pause... Da fahre ich heim. Oder der Nachmittags-Unterricht wurde in den Vormittag gezogen. Auch dann wäre die Betreuung unnötig gewesen.


    Vielleicht ist das eine Spezialität des beruflichen Schulwesens, aber dass es mal eine Woche gibt, in der der Unterricht tatsächlich so läuft wie im Stundenplan, ist schon recht selten. ;)

  • Sooo, Kenjada hat es bereits ziemlich treffend formuliert wie ein Dalmi so drauf ist...wir hatten vorab auch diverse Hunderassen im Kopf (Labbi, Viszla, Schnauzer) und haben uns für den Dalmi entschieden! Warum? Wir wollten auch einen sportlichen Hund mit im besten Fall möglichst wenig Jagdtrieb...ob wir es bereuen? NEIN!!! Ich bin nur manchmal etwas neidisch auf das Mädel in der Hundeschule, die nen golden Retriever hat und mir da erst klar wurde was es bedeutet, wenn der Hund „will to please“ besitzt:ka::ugly:

    Oskar lernt schnell, lernt gerne aber wenn er es verstanden hat, zeigt er auch gerne mal den Mittelfinger während der GR die Übung auch noch 1000 mal für sein Frauchen machen würde:pfeif:

    Er ist total kinderlieb, dabei leider aber auch (noch) etwas stürmisch.

    Ich bin Schulsozialarbeiterin und Oskar darf mit ins Büro in der Schule und im Mai starten wir die Ausbildung zum Fachteam Mensch Hund ! Sollte das nicht klappen bleibt er halt ein Büro Hund!

    Zum alleinebleiben kann ich nichts sagen!

    Zu Oskar als Hund: ein Riesen Clown und Quatschkopf, durchweg freundlich, stürmisch, lauffreudig, freut sich über Artgenossen und Menschen, neugierig und verschmust! Regen ist doof, Schnee aber super!

    Und ja auch ich würde immer wieder ein dickköpfiges und leicht stures Punktemonster nehmen!!!

  • Also halten wir fest: Eine Betreuung in der Hinterhand zu haben, ist auf jeden Fall wichtig. Dennoch sollte man (gerade als Lehrer, wenn es beruflich veranlasst ist) sehr gut abwägen ob man den Hund im Endeffekt in Betreuung gibt oder nicht.


    Ein weiteres Beispiel aus meinem Alltag: Unterricht am Mittwoch zu folgenden Zeiten... 8-9.30 Uhr / 12.15-13 Uhr / 14.15 - 15.45 Uhr. Wäre eigentlich ein "klassischer Fall" für einen Betreuungstag. Glücklicherweise habe ich mich dagegen entschieden. Denn: Die Mittwoche an denen der Unterricht tatsächlich so lief, kann ich an einer Hand abzählen. Die 6. konnte ich als in die 3. vorziehen. So hatte ich dann im Endeffekt Unterricht von 8 - 10.30 Uhr und dann wieder 14.15 - 15.45 Uhr. Das sind fast vier Stunden Pause... Da fahre ich heim. Oder der Nachmittags-Unterricht wurde in den Vormittag gezogen. Auch dann wäre die Betreuung unnötig gewesen.


    Vielleicht ist das eine Spezialität des beruflichen Schulwesens, aber dass es mal eine Woche gibt, in der der Unterricht tatsächlich so läuft wie im Stundenplan, ist schon recht selten. ;)

    Bei uns in der Grundschule ist es leider nicht so. Bei Vollzeit bist du mindestens von 7.30 bis. 13.00 Uhr in der Schule, ohne Schulweg und dann hast du noch nichts kopiert, vorbereitet, nachbereitet, den Klassenraum aufgeräumt usw. Konferenzen, Gespräche mit Eltern, Fortbildungen und ähnliche Dinge kommen dazu und jede Woche hast du daher auch noch 1 bis 2 Nachmittagstermine.

    Und der Trend geht wohl bei vielen Grundschulen momentan dahin, dass man von den Lehrerinnen erwartet ganztags in der Schule anwesend zu sein....nicht mehr unbedingt ein Beruf, der sich gut mit Hund vereinbaren lässt.

    Mit Vollzeit und ohne andere Betreuer hätte ich heute keinen Hund.

  • Also halten wir fest: Eine Betreuung in der Hinterhand zu haben, ist auf jeden Fall wichtig. Dennoch sollte man (gerade als Lehrer, wenn es beruflich veranlasst ist) sehr gut abwägen ob man den Hund im Endeffekt in Betreuung gibt oder nicht.


    Ein weiteres Beispiel aus meinem Alltag: Unterricht am Mittwoch zu folgenden Zeiten... 8-9.30 Uhr / 12.15-13 Uhr / 14.15 - 15.45 Uhr. Wäre eigentlich ein "klassischer Fall" für einen Betreuungstag. Glücklicherweise habe ich mich dagegen entschieden. Denn: Die Mittwoche an denen der Unterricht tatsächlich so lief, kann ich an einer Hand abzählen. Die 6. konnte ich als in die 3. vorziehen. So hatte ich dann im Endeffekt Unterricht von 8 - 10.30 Uhr und dann wieder 14.15 - 15.45 Uhr. Das sind fast vier Stunden Pause... Da fahre ich heim. Oder der Nachmittags-Unterricht wurde in den Vormittag gezogen. Auch dann wäre die Betreuung unnötig gewesen.


    Vielleicht ist das eine Spezialität des beruflichen Schulwesens, aber dass es mal eine Woche gibt, in der der Unterricht tatsächlich so läuft wie im Stundenplan, ist schon recht selten. ;)

    Also bei uns kann man die Tage an einer Hand abzählen, an denen Unterricht ausfällt. Wenn man Freistunden hat, bekommt man oft Vertretungsunterricht dahin gelegt. Das mag von Schulform zu Schulform anders sein, aber das weiß die TE ja selber am Besten. Ich bin vielleicht auch jemand, der gerne vom Worst Case ausgeht, aber es nützt ja nix, wenn man nachher die Probleme.

    Insgesamt würde ich aber auch dazu raten, dass man dann eben unter den Umständen von Kribe von vornherein eine Rasse wählt, die mit Fremdbetreuung keine Probleme hat, vielleicht sogar einen erwachsenen Hund, der das Alleinbleiben kennt und fremde Menschen mag. Dann kann man auf jeden Fall damit arbeiten.

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