Knurren - hilfreiches Kommunikationsmittel oder ein No-Go beim eigenen Hund?
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Aber wenn sie mich anknurren würde, würden bei mir sämtliche Alarmglocken schrillen (also ernsthaft drohend).
Natürlich klingeln da die Alarmglocken. Das Knurren ist eine der Alarmglocken.
Genau deshalb ist Knurren kein No-Go sondern ein sehr nützliches Signal. Ohne Alarmglocke fehlt nämlich jede Möglichkeit, den Alarm mitzuteilen.
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Hi
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Ja klar. Du könntest zum Beispiel beim Bürsten schon darauf reagieren, wenn Dein Hund Dir freundlich mitteilt, dass er es kacke findet. Dann muss er ja nicht knurren.
Mein Fazit wäre, das Abgeben von Beute besser zu üben und dem Hund keinen Druck zu machen.
Also muss der Hund nie dulden? Wenn er etwas kacke findet und das mit Knurren mitteilt, dann lässt man es?
Was ich geschrieben habe, trifft meinen Einwand nicht mal ganz, weil es natürlich so ist, dass man auf die Befindlichkeiten seines Hundes reagiert, lange bevor es zum Knurren kommen muss. Ich finde es grad schwer, mich auszudrücken, sorry.
Als meine als Jungspund meinte mich anknurren zu müssen, da sie nicht vom Sofa wollte, flog sie mit einem erneuten "runter" vom Sofa. Das Knurren an sich wurde nicht bestraft.
Die Handlung verstehe ich. Die Schlussfolgerung nicht. War deine Reaktion nicht "Du grössenwahnsinniger Jungspund bestimmst nicht über mein Sofa und eine dicke Lippe riskiert du schon mal gar nicht."? Lernt sie da nicht, Sofa beanspruchen und drohen geht nach hinten los? So dass sie sich denkt, also lass ich es besser und kommuniziere in Zukunft höflicher.
Kann sie da unterscheiden nach dem Motto: Drohknurren ist grundsätzlich okay, aber war halt in der Situation unpassend?
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Ja klar. Du könntest zum Beispiel beim Bürsten schon darauf reagieren, wenn Dein Hund Dir freundlich mitteilt, dass er es kacke findet. Dann muss er ja nicht knurren.
Mein Fazit wäre, das Abgeben von Beute besser zu üben und dem Hund keinen Druck zu machen.
Also muss der Hund nie dulden? Wenn er etwas kacke findet und das mit Knurren mitteilt, dann lässt man es?
Was ich geschrieben habe, trifft meinen Einwand nicht mal ganz, weil es natürlich so ist, dass man auf die Befindlichkeiten seines Hundes reagiert, lange bevor es zum Knurren kommen muss. Ich finde es grad schwer, mich auszudrücken, sorry.
Was wäre denn für dich die korrekte Antwort auf "Hund knurrt beim Bürsten?" Ignorieren und weitermachen? "Er muss das dulden" ist halt nicht wirklich hilfreich, wenn der Hund sich weigert, es zu dulden. Herzlichen Glückwunsch, der Hund hat dir in die Hand gehackt. Und nun?
Hätte mein Hund ein Problem mit gebürstet werden, dann würde ich das trainieren. Hat der Hund generell ein Problem damit, dass ich an seinem Körper herummanipuliere, dann muss ich an seiner Toleranz dem gegenüber arbeiten. Das Knurren ist doch nur ein Symptom, an dem ich mich nicht aufzuhängen brauche.
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Ich persönlich fand es z.B. immer befremdlich, wenn jemand gesagt hat: "Mein Hund darf mich anknurren, das ist seine Art zu kommunizieren, dass ihn was stört." Ich sehe das etwas anders.
Ich finde es befremdlich, dem Hund eine bestimmtes Spektrum vollkommen normaler Gefühle nicht zuzugestehen.
Dem Hund das Knurren zu verbieten oder die Lautäußerung zu bestrafen, bedeutet für mich Kommunikation abzubrechen, ohne die Ursache aufzulösen. Und das führt dann eben dazu, dass der Hund sich nicht wahrgenommen fühlt und eine Lösung sucht, die sehr häufig in einer Steigerung der Intensität liegt.
Letztendlich kannst Du zwar die Äußerung von Schmerz, Unwohlsein, Grenzüberschreitung oder negativen Gefühlen unterbinden. Aber die Ursache bleibt. Ist auch nicht besonders förderlich für eine vertrauensvolle und stabile Bindung, oder?
Meine Hunde dürfen knurren und sie bekommen immer eine Reaktion von mir. Entweder die Rückmeldung, dass ich wahrgenommen habe, dass ihnen etwas nicht passt und dass ich ihnen eine Pause oder Alternative gebe, oder dass ich verstanden habe, was los ist, aber dass sie die Situation jetzt aushalten müssen/ ich nicht nachgeben werde. Aber bestrafen würde ich Kommunikation nie.
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Als meine als Jungspund meinte mich anknurren zu müssen, da sie nicht vom Sofa wollte, flog sie mit einem erneuten "runter" vom Sofa. Das Knurren an sich wurde nicht bestraft.
Die Handlung verstehe ich. Die Schlussfolgerung nicht. War deine Reaktion nicht "Du grössenwahnsinniger Jungspund bestimmst nicht über mein Sofa und eine dicke Lippe riskiert du schon mal gar nicht."? Lernt sie da nicht, Sofa beanspruchen und drohen geht nach hinten los? So dass sie sich denkt, also lass ich es besser und kommuniziere in Zukunft höflicher.
Kann sie da unterscheiden nach dem Motto: Drohknurren ist grundsätzlich okay, aber war halt in der Situation unpassend?
Also ich sag "runter" Hund knurrt weil sie nicht runter möchte, verbale Reaktion: erneutes "runter" + nonverbale Reaktion Flug vom Sofa, kein "Nein" kein "aus" und auch kein Anschiss.
Anderes Beispiel: Ich muss ihr morgens die Ohren reinigen und abends ein Medikament reinspritzen, unschön für sie + Schmerzen. Da musste sie dann leider durch, ging nicht anderst. Also ruhig und freundlich auf sie eingeredet, immer mal wieder Leckerlies gegeben und auch danach gab es eine Handvoll Leckerlies.
Würde sie knurren bei Situationen wie bürsten und co würde ich sie komplett neu an diese Situationen ranführen und sie daran gewöhnen, damit sie erst garnicht knurren muss. Ab knurren wäre da Schluss, kein weiteres bürsten, bedrängen oder sonst was. War hier noch nie nötig, da ich sie von Anfang an an Bürsten, Krallen schneiden, Zähne anschauen und so weiter gewöhnt habe.
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Wer sagt denn, dass ein Hund nie dulden muss?
Es ist irgendwie immer das selbe.. der Hund soll es ja nicht wagen zu drohen, weil...weil halt.
WENN ein Hund mir droht, dann hab ich 2 Mgl. Ich gehe in den Konflikt und zwar mit allen mgl. Konsequenzen (!) oder ich zieh mich zurueck, lass ihn in dem Moment in Ruhe und arbeite dann an dieser Baustelle!
Und nein, mir muss jetzt keiner mit 'aber es gibt noch Weg 1-80' kommen. Bei echtem Drohverhalten gibts nicht zig Moeglichkeiten wie man sich verhalten kann.
Wenn ich einen Hund wegen knurren vom Sofa schicke, dann gehts mir nicht um die Lautaeusserung. Es geht mir um die Ursache. Ressourcen wie Sofa, Bett, ich, ... verwalte ich und nicht die Hunde. Wer sowas verteidigt, bekommt eine Reaktion von mir. Ob der Hund dabei knurrt oder bellt oder Samba tanzt, ist mir egal.
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Eben. Knurren ist ein Ausdrucksmittel des Hundes -> die Eskalationsleiter ist dazu sehr schön.
Und es liegt an mir darauf adäquat zu reagieren.
Genauso auf Bellen, Winseln, Schreien, Jaulen, Grummeln, gutturale Äußerungen als Lautsignale und dem ganzen körpersprachlichen Spektrum sofern es für mich als in der Hinsicht grobmotorischer Mensch sicht- und deutbar.
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Ich habe BCs und Collies.
Die BCs laden im Beschwerdefall zum Teams Meeting ein. Die Collies Zoomen.
Und dazu gibts Cocktails und Häppchen, bis ein Konsens gefunden wurde.
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Ich persönlich fand es z.B. immer befremdlich, wenn jemand gesagt hat: "Mein Hund darf mich anknurren, das ist seine Art zu kommunizieren, dass ihn was stört." I
Ich finde es eher befremdlich, wenn ein Hund mich häufiger anknurren müsste, um mir mitzuteilen, dass ihm etwas nicht passt.
Es gibt ja noch ein paar Stufen drunter, mit denen ein Hund sich mitteilt und auf die man schon reagieren könnte.
Aber ich muss gestehen, ich hab mich mit diesem Thema noch nie wirklich befasst, weil mich noch keiner meiner Hunde drohend angeknurrt hat/anknurren musste.
Irgendwelche unangenehmen Dinge, die man als Hund trotz aller Liebe doch ab und an mal über sich ergehen lassen muss, haben wir bisher immer friedlich und einträchtig gemeistert. Ich finde, man muss nicht immer alles ausreizen, was möglich ist.
Ich weiß nicht, wie lange du deinen Hund schon hast bzw. wie viele du schon hattest, aber man lernt sich kennen im Laufe der Zeit und eigentlich sollten die Signale immer feiner werden (in beide Richtungen) und nicht immer krasser.
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Ich muss sagen, ich verstehe die Frage auch nicht ganz. Meine Hunde dürfen eine eigene Meinung haben. Ich bitte sogar darum, alles Andere fände ich entweder gähnend langweilig oder besorgniserregend. Und natürlich dürfen sie diese eigene Meinung auch kundtun. Wie auch immer, ok ist alles ohne intensiven Zahn/Haut-Kontakt.
Und ich würde erstmal aus allen Wolken fallen, wenn mich Ronja auf einmal drohend anknurren würde. Sie ist seit Welpen an jetzt über 15 Jahre bei uns und wir haben eine Kommunikation, bei der Knurren nicht nötig ist und auch noch nicht vorgekommen ist. Sprich: Ich würde mich fragen, was da gerade schief läuft und hoffen, dass es keine Krankheit oder Schmerzen beim Hund sind.
Lilly ist ein Angsthund von der Straße und nicht seit Welpenzeit bei uns. Sie hat uns früher durchaus angeknurrt, wenn etwas für sie Unangenehmes (also alles Neue) passiert ist. Das passiert nicht mehr, weil wir diese Fragen über Vertrauensaufbau gelöst haben.
Doch sie knurrt recht regelmäßig, wenn der Göttergatte nachts zur Toilette pilgert. Was soviel heißt wie ein vorsorgliches: „Lass mich hier an meinem Rückzugsort in Ruhe“ und ziemlich unwillkürlich und nicht zielgerichtet passiert, sie würde da auch ein histendes Eichhörnchen anknurren. Und natürlich wird das respektiert, warum sollten wir da ein Geschiss drum machen? Oder gar das äußerst langsam und mühsam aufgebaute Vertrauen in den Rückzugsort damit kippen - nur damit Hund sich ja nicht trau zu knurren? Fände ich ziemlich kontraproduktiv.
Und das heißt trotzdem nicht, dass wir unsere Interessen bei wichtigen Themen nicht durchsetzen. Wir haben genauso eine eigene Meinung wie unsere Hunde Und die gilt dann auch einfach mal, auch wenn der Hund anderer Ansicht ist. Üblicherweise kriegen wir das nett gelöst, auch wenn Knurren erlaubt ist.
Dieses: „Der darf mich nicht anknurren“ kommt, vermute ich, aus einer Haltung heraus, dass der Hund nicht „ernsthaft aufmucken“ darf. Das ist bei uns aber überhaupt keine Frage, so sehen wir die Beziehung nicht.
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Hallo
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