Bolonka Charakter / wären wir wirklich gute Hundeeltern?

  • liebe hundefreundInnen


    gerne möchte ich uns und unsern wunsch nach einem hund kurz vorstellen

    mein partner und ich sind beide ende 20. ich habe sehr vie erfahrung mit hunden, bin mit ihnen aufgewachsen und habe mit 16 einen "eigenen" hund gehabt, den ich erzogen habe und für den ich mehrheitlich gesorgt habe. allerdings natürlich mit unterstützung meiner eltern (schule!) dieser hund war am anfang sehr arbeitsintensiv und daher weiss ich, was auf uns zukommen könnte. aber natürlich: nun wären mein mann und ich für den hund verantwortlich, ich wäre hauptverantworliche.


    nun mit ende 20 ist der wunsch nach einem hund nach jahrelangem sehnen langsam nicht mehr zu bändigen. ich habe mich auch schon mit verschiedenen rassen auseinandergesetzt (klar ist: der hund soll maximal 5 kg schwer und klein sein. allerdings keine zwergrasse und zwingend gesund, von einem anerkannten züchter mit erbkrankheitenchecks oder aus dem tierschutz).

    wir wünschen uns einen begleiter im alltag und für immer. ferienplatz haben wir bereits (falls mal eine reise ohne hund anstehn sollte, was nicht das ziel ist)

    am meisten interessieren mich bolonkas: ihr freudiges wesen gefällt mir sehr. dazu also meine erste frage: gibt es bolonkahalterInnen hier, die mir von ihren tieren berichten können? besonders die themen erziehbarkeit und charakter interessieren mich. der hund sollte gut zu erziehen sein, das ist wichtig.


    das zweite: wir sind beide arbeitstätig, wenn auch teilzeit (32 stunden je). ob ich den hund mitnehmen könnte zur arbeit habe ich noch nicht geklärt, allerdings könnte sich das generell etwas schwierig gestalten da ich einen etwas speziellen job habe. Nicht soo hundegeeignet. mein partner und ich haben aber beide die möglichkeit zu homeoffice, auch nach corona. wenn wir das schlau aufteilen, wären es wohl 2, allerhöchtstens 3 tage pro woche, an denen der hund "fremdbetreut" werden müsste oder auch mal ein paar stunden alleine bleiben müsste. 9h alleine ist für mich keine option, auch nicht 2 x pro woche, besonders nicht, falls es ein welpe sein sollte. das ist klar. also müsste eine andere lösung her!


    daher denken wir entweder an einen hundesitter für die 2 tage oder an einen dogwalker, der den hund über mittag 2 stunden gassiführt. also morgens 3 h alleine, dann 2 h betreuung, dann wieder 3h alleine. oder eben eine ganztagesbetreuung. die hätte aber den nachteil, dass der hund nicht in seiner vertrauten umgebung sein sollte. was mir natürlich klar ist: ein welpe muss schritt für schritt ans alleinebleiben gewöhnt werden. was für eine ganztagesbetreuung bei einer hundelieben person spräche.

    Das wochenende würde ganz dem hund und unserer katze gehören

    Was sind da eure erfahrungen mit? was fändet ihr gut? wäre sowas machbar für den hund?

    und wie machen andere berufstätige das?


    ich bedanke mich für eure erfahrungen!heart-eyes-dog-face

  • das klingt doch erst mal super. Mir würde ein dogwalker reichen. Die ne pipirunde gehen. 2 h für n welpen ist echt viel.

    Hier in.meinem Umfeld sind in den letzten 18 Monaten 3 bolonka, bzw maltibolonka eingezogen.Alle ausgesprochen herzlich und tolle hunde. Freundlich, aber nicht irgendwie unterwürfig und auch ziemlich coole Socken bei aussenreizen.

  • Ich habe bedingt durch meinen damaligen Job als Hundefriseurin sehr viele Bolonkas kennen gelernt, und in der Masse sind es wirklich sehr angenehme, freundliche, einfache Hunde.

    Man kann da wirklich nicht viel falsch machen. Für mich gehören sie zu den Anfängertauglichsten Rassen überhaupt ( Inwiefern man eine Rasse so nennen kann).

    Sie haben meist kaum Jagdtrieb, wachen kaum, sind sehr anpassungsfähig, lassen sich leicht erziehen und haben ein sehr niedriges Potenzial zum auffällig werden.


    Vor allem, dürfte es auch sehr einfach sein für diese Hunde eine Betreuung zu finden.


    Das Einzige Thema ist halt, dass man drauf achtet die Fellpflege nicht zu vernachlässigen, und nach einem seriösen Züchter im Verband Ausschau hält.

    Außerhalb der FCI gibt's doch leider einen starken Trend zur Verzwergung.

  • super danke schonmal Euch! ja, bolonkas klingen so toll! und sie sehen so ähnlich aus, wie die mischlingshündin die ich als teenie hatte!

    Was denkt ihr denn, wie viel zeit müssten wir einplanen wenn wir einen 3 monate alten welpen holen würden? also wie lange voll zuhause bleiben (ferien) und ab wann hundesitter? ich denke, am anfang wäre ja sicher ein ganztagssitter angesagt..ich sehe, dass es viele sitter gibt die dann ein ganzes rudel halten

    das überfordert einen welpen doch sicher? wäre da eine einzelperson besser? da müssten wir natürlich schauen, dass es jemand wäre, der oder die den hund so betreuen würde, wie wir uns das vorstellen

    ach, ich fühl mich als bekämen wir ein baby :D

    wie machen das andere leute mit welpen?


    und geht es dem hund wohl mit so einer lösung gut? im idealfall zieht meine mutter im sommer in meine nähe, dann wäre das mit der betreuung eh geregelt :D

    aber darauf kann ich nicht zählen, also müsste eine pfannenfertige lösung her, bevor der hund einzöge

  • Ganz so viel Wolle kommt aus einem Bolonka nicht raus. Eigentlich Haaren sie kaum. Es ist nur wichtig dass man etwa einmal die Woche den Hund gründlich mit einer guten Bürste durch bürstet ( besonders hinter den Ohren und an den Achseln, denn hier filzt es besonders schnell).



    Wenn ein Welpe einzieht, würde ich so viel Zeit einplanen, wie man maximal einplanen kann. Als Sitter wäre es besser wenn es eine Person ist die der Hund schon kennt. Wie lange er aufpassen muss, hängt davon ab wie lange euer Hund dann schon allein bleiben kann.

  • Hihi,


    klingt erstmal alles gut durchdacht so weit.

    Meiner Meinung nach ist das Wichtigste was "gute Hundeeltern" ausmacht, die Bereitschaft sich den Bedürfnissen des Hundes anzupassen und das lese ich hier raus.


    Am Anfang schreibst du was von "Züchter oder Tierschutz".

    Später gehts nur noch um einen Welpen.


    Wenn ihr eine "relativ sichere Sache" wollt - also so wenig Überraschungen was Größe und Charakter angeht wie möglich. Würde ich nicht zu einem Tierschutzwelpen tendieren.

    Wenn Tierschutz in Frage kommt, dann eher ein erwachsenes Tier.

    Wenn es ein Welpe sein soll (und mit dem Bolonka macht ihr denke ich nicht viel falsch bei euren Vorstellungen) würde ich nur beim Vereinszüchter gucken.

    Vor allem was Gesundheit und Wesensfestigkeit anbelangt hat man bei einem eingetragenen Züchter eines Verbandes (z.B. im VDH) einfach die größte Wahrscheinlichkeit auf einen gesunden, rassegerechten Hund.


    Ich würde meinen Welpen nur in Betreuung geben, wenn es gar nicht anders geht.

    Ich möchte meinen Welpen schon selber prägen und das nicht andere Leute machen lassen.

    Später ist Betreuung natürlich eine gute Option - wie die dann aussehen wird, hängt von den Umständen ab und sieht man meist erst später.


    Vielleicht trifft man andere Hundehalter und hilft sich gegenseitig aus beim Hundesitting.

    Vielleicht habt ihr so tolle Nachbbran wie ich die 4 Tage die Woche den Hund sitten.

    Vielleicht nehmt ihr professionelles Dogsitting/Dogwalker in Anspruch.

    Vielleicht entwickelt sich das Arbeitsleben so, dass der Hund doch öfter mit ins Büro kann, oder ihr häufiger Homeoffice machen könnt oder oder oder ... Das wird sich zeigen.


    Könntet ihr die ersten Wochen des Welpen überbrücken mit abwechselndem Urlaub?

    Und dann vielleicht abwechselnd Homeoffice oder auch mal stundenweise Mitnahme ins Büro.

    Vielleicht ist der Junghund dann soweit ein paar Stunden alleine zu bleiben.


    Ich denke, ohne Druck im Nacken lernt es sich für den Hund deutlich leichter, alleine zu bleiben.

  • Ich sehs sehr ähnlich wie Du, Manfred 007: Wenn aus dem Tierschutz, dann ein erwachsenes Tier. der bolonka klingt vom charakter her halt nach dem, was wir uns wünschen. auch die grösse passt. wir haben uns aber generell nicht auf eine hunderasse eingeschworen, farbe, form und geschlecht ist mir egal. der charakter sollte einfach stimmen und der bolonka liest sich super. und süss ist er auch! fände ich so ein äquivalent im tierheim, dann wäre das ebensogut wie ein reinrassiger hund. der charakter zählt (mein erster traumhund war sehr hässlich. optisch. mit unterbiss. traumhund <3 )


    ich würd den welpen schon auch seehr gerne selber prägen. da hast du recht! denkst du, mit 2 tagen "fremdbetreuung" pro woche wird das nicht so einfach möglich sein? 5 tage hätten wir dann ja noch mit ihm..

    3 wochen kann ich mir vielleicht urlaub nehmen, 2 sicher, aber mehr? wohl eher nicht..

    ach natürlich wäre mein traum, dass er ins büro könnte. aber das geht halt nicht so einfach :/


    generell bin ich unsicher, ob wir es wagen sollen. nicht, weil wir nicht bereit sind, für den hund gewissen freiheiten aufzugeben. sondern eben weil ich angst habe, dass es der hund bei uns nicht gut hätte. ich sorge mich wohl zu viel

  • also wie lange voll zuhause bleiben (ferien)

    Ich würde so lange wie mölich Zuhause bleiben.

    Also 4-6 Wochen Urlaub (mein Mann und ich abwechselnd)

    Einander kennen lernen, eine gemeinsame Sprache lernen, einen Alltag finden - dem Welpen einfach möglichst viel zeit geben seinem genetischen Bauplan entsprechend sich zu entwickeln - und ich würde einfach, so lange ich kann, Fremndbetreuung meines Welpen vermeiden.

    Also ruhig auch noch ein paar Homeoffice-Tage dran hängen falls das geht.

    .ich sehe, dass es viele sitter gibt die dann ein ganzes rudel halten

    das überfordert einen welpen doch sicher? wäre da eine einzelperson besser?

    Kommt auf den Hund und die Betreuung an.

    Bei einem Rudel muss man dem Hundesitter schon ziemlich vertrauen dass er alles im Blick hat.

    Dass dein Hund kein asoziales Verhalten lernt oder schlechte Erfahrungen macht.

    Auch die Größe eines so kleinen Rasse kann im Rudel gefährlicher sein.


    Ein Hund kann von einer Betreuung im Rudel sehr profitieren. (Der Mensch kann keinen artgenossen ersetzen - hündisches Verhalten/Kommunikation lernt ein Hund nur von anderen Hunden).

    Bei einer nicht so optimalen Betreuung im Rudel kann, denke ich, aber auch deutlich was schief gehen.


    Die Entscheidung nimmt euch keiner ab.

  • Die Bolonka, die ich kenne sind aufgeschlossen, neugierig, relativ reizresistent, geduldig und selbstbewusst. Was mir gut an ihnen gefällt ist, dass sie nicht so kläffrig und wuselig sind wie manche anderen kleinen Rassen und etwas "griffiger" wirken vom Wesen her. Trotzdem sind sie weich und sanft, sind leicht zu führen und haben keinen ausgeprägten Trieb in irgendeine Richtung.


    Ich kenn nur ein paar, weiss also nicht, ob das allgemein gültig ist. Sicher eine gute Wahl wenn ich an die Beschreibung deiner Voraussetzungen denke!

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