Brauchen eine Rasse-Beratung

  • - Australian Shepherd (Wachtrieb und eine gewisse Reizoffenheit/Sensibilität - da braucht es mehr Fingerspitzengefühl um einen welpen zum ausgeglichenen Hund zu erziehen)


    Viel Spass bei der weiteren Informationssuche!

    Ich sehe bei den Anforderungen und Wünschen ehrlich gesagt keinen Aussie...

    Nicht, wenn er nicht die Wunschrasse schlecht hin ist. Dafür gibt es besser geeignetere Rassen. :pfeif:

    Er braucht neben der körperlichen Bewegung auch viel für den Kopf, da reichen den meisten ein bisschen Tricksen auf Dauer einfach nicht. Auch haben die meisten ordentlich Schutz-/Wachtrieb von denen die ich kennengelernt habe. Und das waren oft auch SL.

  • Danke, da kam ja schon ein bisschen was zusammen.


    Dalmatiner: Wie mögen sie den die Kälte, wir sind auch gerne im Winter lange unterwegs und es wäre schön, wenn der Hund nicht gequält, hinterher trottet. Wir passen regelmäßig auf verschiedene Hunde auf und da waren die meisten Kurzhaarhunde auch mit Mantel wenig begeistert vom langen Touren in der Kälte. Wie schaut es bei Dalmatinern eigentlich

    mittlerweile aus mit der Taubheit?


    Collie: Finde ich sehr interessant und habe auch schon selber welche kennengelernt. Ich würde, wenn dann eher in zur amerikanischen Linie tendieren. Auch hier hätte ich ein paar Fragen: Wie geräuschempfindlich sind sie? Wie sensibel sind sie mit schlechten Erfahrungen? Sind Langhaar Collies für Zugsport zu begeistern? Kann man mir Tipps zur Züchtersuche geben? Ich habe mich schon mal ein bisschen umgeschaut, jedoch habe ich mitbekommen, dass manche Züchter aus dem VDH aussteigen, worauf sollte ich dort achten? Welche Krankheiten sollte ich nicht vergessen?


    English Springer Spaniel: Von den Beschreibungen erinnern sie mich ein an die Cocker, die ich so kennengelernt habe, bei denen steht die Rute wahrscheinlich auch nie still. Kann man die beiden Rassen vergleichen? Denn Cocker sind vom Charakter schon sehr coole Hunde. Ich sage immer ignorante Clowns, denn für Fremde hat man keine Zeit, da sie immer viel beschäftigt sind, aber für die Bezugspersonen sind sie auch noch im hohen Alter einfach immer für Spaß bereit. Wie schaut es mit der Ohren- und Augenpflege aus? Kann man bei den Züchtern darauf achten, das sie keine Hängelider bekommen?


    Eurasier: Hören sich sehr gut an. Wie extrem kann den der Jagdtrieb sein? Neigen sie Spitz typisch zum Bellen? Was sollte man gesundheitlich beachten?


    Spitz: Hatten wir auch schon im Kopf, da hat sich mein Partner auch schon verliebt, womöglich aber dann erst als Zweithund. Wie schaut es denn beim Wolfspitz und Großspitz mit dem Zugsport aus? Leider habe ich von großen Problemen bei der Zucht gehört, durch die Farbzucht.


    Labrador/ Golden Retriever: Kennen wir einige vom Gassi gehen, sind alles nette Hunde, jedoch ist meistens der Funke nicht übergesprungen. Die meisten sind mir doch zu sehr Everybody's Darling.


    Pudel: Wir kennen ein paar Kleinpudel und 3 Großpudel vom Gassi, jedoch wurden wir noch nicht überzeugt.


    Mit Molosser habe ich mich noch nicht so viel beschäftigt, welche kämen den infrage?

    Die anderen 4 Vorschläge sind, derzeit glaub ich, nicht das Richtige für uns.

  • English Springer Spaniel: Von den Beschreibungen erinnern sie mich ein an die Cocker, die ich so kennengelernt habe, bei denen steht die Rute wahrscheinlich auch nie still. Kann man die beiden Rassen vergleichen? Denn Cocker sind vom Charakter schon sehr coole Hunde. Ich sage immer ignorante Clowns, denn für Fremde hat man keine Zeit, da sie immer viel beschäftigt sind, aber für die Bezugspersonen sind sie auch noch im hohen Alter einfach immer für Spaß bereit. Wie schaut es mit der Ohren- und Augenpflege aus? Kann man bei den Züchtern darauf achten, das sie keine Hängelider bekommen?

    Also ich habe hier Zuhause einen Cocker Spaniel und einen Springer Spaniel.

    Man kann sie nicht wirklich 100% vergleichen. Ja es sind beides Spaniels aber eben doch auf ihre Art und Weise anders.

    Der Cocker ist bellfreudig, wachsamer, geht auf alle freundlich zu, schnuppert kurz und macht dann wieder ihr eigenes Ding. Sie ist neugierig und gleich immer erste wenn was los ist. Aber dafür die ganze Zeit fröhlich, liebenswert, der Schwanz wedeln den ganzen Tag aber dafür ist sie eher eigenständiger und schaltet gerne mal auf Durchzug. Aber gesamt eher ruhiger vom Typ her.

    Meine Springer Spaniel Hündin dagegen ist ein temperamentvoller Flummi der doch recht Menschen bezogen ist und alles und jeden toll findet egal ob Mensch oder Tier. Sie möchte einem gefallen und ist sehr Frauchen bezogen. Bellt dagegen weniger und ist öfters mal ein kleiner Angsthase. Sie ist die hibbelige hier. Dafür Sind Spaniels egal welcher eher so Nase am Boden und die ganze Zeit schnüffeln.

    Meine Mädels sind beide mit mir in der Freizeit Canicross mäßig unterwegs und haben Spaß dran und schwimmen unheimlich gerne.

    Beide Hunde haben so gut wie keinen Jagdtrieb bzw kein Interesse daran und können problemlos ohne Leine laufen. Kommen aber aus entsprechender Zucht die nicht auf die jagdlichen Anlagen züchtet.

    Was die Hängelieder angeht. Meine Hunde bekommen die eher wenn sie müde sind. Ansonsten sollte da ein Züchter schon drauf achten.

    Und Spaniels neigen öfters mal durch die langen Ohren, wenn sie nicht entsprechend ausgeschoren werden innen, zu Ohrenentzündingen oder dreckigen Löffeln. Da fehlt halt dann die Belüftung. Ansonsten ist da halt der Aufwand bissel größer weil es eben Hunde mit Trimmfell sind die alle paar Monate Fellpflege benötigen.

  • Hallo, ich werfe mal den Samojeden in den Raum.


    Leider kannte ich nur einen Hund dieser Rasse, durch jahrelanges Sitting aber recht gut. Samojeden sind, als nordische Hunde, natürlich gut für den Zughundesport geeignet, haben auch mal die Tendenz zum Dickschädel und bei der Fellpflege könnt ihr euch austoben.


    Die folgenden Eigenschaften beziehe ich jetzt nur auf den einen, mir bekannten Hund. Manches mag rassetypisch sei, manches individuell....


    Dieser Hund war ein absoluter Schatz! Er war freundlich zu jedem Menschen und auch zu den meisten Hunden. Allerdings war er nie aufdringlich. Er war ehr "fein" und "vorsichtig" in allem, aber nicht im negativen Sinne. Wenn man ihm z.B. etwas aus der Hand gegeben hat, fiel das Leckerchen ehr zu Boden, als dass er mit seinen Zähnen auch nur deine Finger berührt hätte...


    In seinen jungen Jahren gab es hin und wieder auch mal einen Artgenossen, bei dem die Sympathie nicht stimmte, aber selten und es endete nie in einer Beisserei. Jagdtrieb hatte er in seiner Jugend, absolut hädelbar, und verschwand im Alter. Auch andere Hunde wurden ihm egal. Er war überall gerne dabei, dann aber fast "unsichtbar". Er hat dann einfach gepennt, hat nie genervt oder gebettelt.


    Er war sehr gerne draußen und auch gerne lange, aber er brauchte das nicht. Ganz normale Gassigänge reichten ihm. Wenn es mehr wurde, auch gerne genommen.

    In der Wohnung war er absolut entspannt. Bei einem unbekannten Geräusch hob er maximal den Kopf und lauschte, mehr nicht. In den acht Jahren, in denen ich ihn kannte, habe ich ihn vielleicht 5x in der Wohnung bellen gehört. Draußen ja, da hat er gerne gebellt, hauptsächlich im Spiel. Manches wurde auch kommentiert, aber kein nerviges, sinnloses Gekläffe. Alleine bleiben konnte er völlig entspannt. Er musste es nicht oft, aber vier Stunden gingen problemlos.


    Erziehung war eine andere Sache bei diesem Hund. Er kam bereits erwachsen aus dem Ausland zu seinem Frauchen und über seine Vergangenheit war nichts bekannt. Sein Frauchen hatte ihm die 3 - 5 gängigsten Kommandos beigebracht und das war es dann. Diese hat er dann auch mehr oder weniger ausgeführt, was ich aber auch seinem nordischen Dickkopf zuschreibe. Da wurde schon mal hinterfragt, ob ich jetzt wirklich "Sitz" meine und er das jetzt wirklich ausführen soll. Leider hatte sein Frauchen keine weitere Erziehungs- oder Trainingsambitionen und ich war nur der Sitter. Deshalb wurde in dieser Richtung auch nichts weiter mit ihm gemacht. Doch, eins aber ich ihm beigebacht: Dass, wenn er den Ball holt, mir vor die Füße spuckt und ich mich danach bücke, er mir nicht ins Ohr bellt ?. Aber wirklich Tricks beibringen hätte bei ihm wohl nicht so gut geklappt.


    In meinen Augen war es ein wunderbarer Hund, der leider vor fast drei Jahren über die Regebogenbrücke gegangen ist...?


    Ansonsten fällt mir noch der finnische Lapphund ein. Den finde ich persönlich auch sehr interessant, kenne aber keinen persönlich.


    Alles Liebe und viel Erfolg bei der Rassewahl!

  • Bis auf die gewünschte Felllänge kam mir auch gleich der Dalmatiner in den Sinn.

    Bei uns im Ort gibt es ein Ehepaar mit 2 Dalmatinern, die auch Zughundesport betreiben. Auch im Winter ?.

    Alle Dalmatiner, die ich kenne, laufen ohne Probleme auch bei kalten Temperaturen längere Strecken. Haben halt dann einen Mantel an.

  • Der Beschreibung des Samojeden kann ich in weiten Teilen zustimmenheart-eyes-dog-face ... Gut gelaunte, unheimlich freundliche und aufgeschlossene, energiereiche Hunde. Die drei (keine repräsentative Anzahl), die ich kenne, haben aber eine richtig gute Portion Jagdtrieb.


    2 davon (Geschwister) werden so richtig gut beschäftigt, gehen weite Bergwanderstrecken, Schneeschuhwanderungen, beim Langlaufen, sind oft bei der Arbeit des Herrchens als Bergführer dabei, laufen am Schlitten und am Wagen und machen bei Ausstellungen mit.


    Der dritte verkümmert leider ein bisschen, wird nur spazieren geführt und ein bisschen am Rad. Der hat inzwischen eine Aggression gegen Artgenossen entwickelt und wirkt eher nervös und leicht reizbar.


    Zum Eurasier: von freundlich und aufgeschlossen bis reserviert und distanziert ist alles möglich - da sollte man sehr auf die Linie, die Elterntiere und auf eine gute Sozialisierung im eigenen Haushalt achten. Es gibt welche, die die Therapiehundeausbildung machen und welche, die Femden gegenüber sehr neutral sind. Unverträglichkeiten gegenüber Menschen und Artgenossen kann man hier aber auch nur bei Erziehungsfehlern oder besonderen Vorkommnisse erwarten. Der Rasi ist generell kein Hund, der reizoffen und nervös ist. Eurasier wachen auch, nicht so ausgeprägt wie der Spitz und mit weniger Stimme, aber die meisten sind schon sehr aufmerksam und zeigen an.


    Gesundheitlich gibt's hier keine großen Auffälligkeiten zu erwarten. Kläffer gibt's ganz selten, der Rasi ist nicht wirklich lautfreudig. Beim Jagdtrieb gibt's auch eine relativ große Bandbreite, eine richtige Jagdsau ist eher nicht dabei, der Jagdtrieb ist schon gut kontrollierbar und beschränkt sich meistens nur aufs mäuseln und auf Beutefangverhalten.


    Bei beiden Rassen gilt, dass sie sensibel auf Stimmungen und Körpersprache reagieren und bei falschem Verhalten eher Auffälligkeiten entwickeln als diesbezüglich robustere Rassen (Retriever oder Molosser z.B.) Sie sind auch das, was man als stur bezeichnet. Einen ausgeprägten WTP darf man von ihnen nicht erwarten, das heißt aber nicht, dass sie nicht mitarbeiten. Sie sind sehr wohl kooperativ, wenn sie eine gute Beziehung zum Menschen haben und einen Sinn in der Arbeit sehen. Hinterfragen werden sie dennoch, blinden Gehorsam darf man nicht erwarten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!