Umzug - wie geht es meinem Hund damit?
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Ich bin vor einem knappen Jahr mit meiner Hündin umgezogen und habe mir davor unheimlich viele Gedanken gemacht. Ich war bereits ihr viertes "Zuhause", wenn man die beiden Tierheime mit rechnet, in denen sie vorher fast 3 Jahre lang untergebracht war. Sie ist sehr sensibel und ich hatte wirklich Bedenken, dass das schwierig für sie wird. Wir sind auch gleich in ein anderes Dorf gezogen mit komplett neuen Gassiwegen usw. Zum Zeitpunkt des Umzugs war sie schon fast 10 Jahre alt.
Langer Rede kurzer Sinn: Ihr hat der Umzug nichts, aber auch absolut GAR NICHTS ausgemacht. Ich hatte sie anfangs schon ein paar mal mit in der neuen Wohnung, sie hat alles abgeschnuppert und sich dann platt auf die Seite gelegt, während wir irgendetwas vermessen oder verräumt haben... Und seitdem wohnt sie halt hier, als hätte sie nie irgendwo anders gewohnt
Tipps kann ich dir daher gar nicht so wirklich geben, ich habe mich nur an eine Sache gehalten: Nachdem wir umgezogen waren und wirklich zum ersten Mal in der neuen Wohnung übernachtet haben, habe ich Candy nie wieder mit in die alte Wohnung genommen. Ich hatte dort noch eines auszuräumen und zu erledigen, aber ich wollte, dass für sie der Cut ganz klar ist. Ob das notwendig war oder ihr geholfen hat, kann ich aber nicht sagen...
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Ich bin ja letztes Jahr im Sommer von einer Wohnung im Mehrfamilienhaus in ein freistehendes Einfamilienhaus mit riesengroßem Garten umgezogen. Vom dritten Stock ins Erdgeschoss ...
Hab das eigentlich auch so gemacht wie du: tagsüber immer rüber ins neue Zuhause, Hunde mitgenommen - aber denen hab ich da nicht mal viel Beachtung geschenkt, sondern mich ums Kisten schleppen, Garten herrichten usw. gekümmert. Die Hunde liefen in der Zeit echt nur nebenbei: es gab morgens und abends eine Löserunde, dazwischen waren wir ja dann eh am Haus und die Vierbeiner konnten sich im Garten austoben. Hat denen auch völlig gereicht, die waren mit Erkunden beschäftigt.
Bonny hat den Umzug völlig problemlos mitgemacht, die war auch dabei, als meine Mutter mit ihrem Freund hier war und der Boden verlegt wurde. Bonny (die ja sonst Angst vor Menschen hat) saß neugierig daneben oder im Weg und hat zugeguckt. Die fand das total faszinierend. Dino hab ich an dem Wochenende zu einer Freundin ausgelagert, weil der auf andere Menschen in seinem Territorium eher aggressiv reagiert.
Nach dem finalen Umzug hatte Dino dann leichte Probleme, sich anzupassen. Ich muss aber auch sagen, dass ich unsere gewohnte Routine nicht fortgeführt habe - das hat bei ihm dafür gesorgt, dass er geheult hat wie ein Schlosshund, wenn ich dann morgens zur Arbeit bin
Als ich unser normales Morgenprogramm mit Gassirunde, "gemeinsamen Frühstück" () und dem bekannten "Bis später, ich geh arbeiten, seid lieb" wieder eingeführt habe, hat sich sein Problem mit dem Alleinebleiben in Luft aufgelöst. Inzwischen guckt er nicht mal mehr nach mir, wenn ich nach dem Frühstück vom Tisch weggehe und das Haus verlasse.
Vielleicht hilft es Suki auch, wenn du sie bei größeren Umzugsarbeiten "auslagerst"? Dino war sehr gestresst, als ich angefangen habe, in der Wohnung die Umzugskartons zu packen und ins Auto zu schleppen. Oder mein Hin- und Hergefahre (waren nur 4 km Distanz). Der fand das richtig doof und war in der Zeit auch deutlich anhänglicher als sonst. Wäre er beim "großen" Umzugswochenende anwesend gewesen, wäre er sicher völlig durchgedreht. Für ihn war es da tatsächlich deutlich entspannter, dass er den Tag bei einer Freundin und seiner geliebten Kangalmix-Freundin verbringen durfte und erst abends dann ins "neue" Zuhause mitgekommen ist.
Ansonsten hab ich bei unserem Umzug echt nur die Mentalität "Wir wohnen jetzt hier, punkt" gefahren. Hat gut geklappt und ausgerechnet der Hund, der sonst so super schissbuchsig ist und eigentlich schon alt ist, hat den Umzug mit am besten verkraftet
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Oh, schön, hier kamen ja nochmal ein paar Erfahrungsberichte und nette Worte, vielen lieben Dank euch allen dafür!
Spannend, dass es da wohl doch einige Unterschiede gibt, wie die Hunde so reagieren. Für Suki ist auswärts schlafen tatsächlich schon echt relativ problematisch, bei meinem Freund in der WG hat es einige Kurzbesuche mit abendlichem Rückweg gebraucht, bevor sie da nicht mehr wie von der Tarantel gestochen winselnd durch die Gegend gelaufen ist. Sie konnte sich anfangs auch dort draußen gar nicht lösen, das war richtig schwierig. Dabei hatte mein Freund sie damals auch mit abgeholt, sie hat ihn in der ersten Zeit sehr regelmäßig gesehen und liebt ihn eh abgöttisch (wenn er da ist, bin ich abgemeldet, weil er ist immer nur nett und krault ihr den Bauch), der neue Ort war ihr aber super unheimlich. Sonst hatten wir cornonabedingt ja noch nicht so viele Gelegenheiten, das zu üben, aber ich nehme sie ja auch mit zu meinen 24h-Diensten und war auch eher anstrengend anfangs, inzwischen macht sie das super!
Die Anregung mit dem klaren Cut von dir, Dimmalimm klingt für mich nach einer sehr guten Idee, ich kann mir vorstellen, dass ihr das hilft. Und das mit dem Auslagern wäre bestimmt auch gut, ist allerdings leider meist mit recht großen Aufwand verknüpft, denn wenn kann sie grade nur zu meinem Freund und die Entfernung ist mit den Öffis nicht ohne...Da die kleine Nuss Auto fahren ja nach wie vor richtig schlimm findet kann ich das nicht für jede Räumaktion organisieren, fürs große Möbelschleppen dann aber auf jeden Fall.
In der neuen Wohnung mach ich das auch so, dass ich sie wirklich gar nicht weiter beachte, sobald ich mit Umzugsdingen beschäftigt bin und gestern hat sie sich das erste Mal endlich auf den Lieblingsteppich gelegt, der nun endlich auch dort ist, und geschlafen!
Ich bin also zuversichtlich, dass mein kleines Sensibelchen das schafft und wir uns eine tolle, gemütliche Zweisamkeit dort einrichten, ich freu mich schon auf zahllose Sommerstunden auf dem Balkon, denn seit gestern gibt es auch schon die ersten Kräuter- und Gemüsepflänzchen, das hab ich wohl gebraucht, fürs erste kleine "Zuhausegefühl".
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Ich wollte noch was zum Thema sagen: in einer WG ist ja doch irgendwie ständig ein kommen und gehen, da sind Bezugspersonen, die aber nicht zuständig sind, jeder macht irgendwie was anders, die Bindung ist lose, der Hund ist in einem Raum und draussen ist dann doch wieder was los usw...
Das Feeling in einer eigenen Wohnung ist ganz ein anderes. Da gibt's 1-2 Leute, die eng miteinander und dem Hund verbunden sind, Türe ist zu und alles andere bleibt draussen, der Hund kann sich viel freier bewegen ect.
Du wirst sehen, nicht nur ihr, sondern auch der Hund kommt viel eher zur Ruhe und kann besser entspannen.
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