Sätze, die euch im Gedächtnis bleiben

  • Der eine Satz im Buch, den man am liebsten nicht wieder vergessen würde, den man sich auf die Innenseite der Augenlider tätowieren möchte, der einen beeindruckt, bewegt, berührt...

    Da gibt es so unfassbar viele Sätze, hier sind 12 davon:


    "... all die Gründe notiert, aus denen heraus Loyalität entstehen kann."


    [...].


    "Er vermisse auf der Liste die Liebe, sagte Gregorius. [...].


    "Daran glaubte er nicht. Mied sogar das Wort. Hielt es für Kitsch. Es gebe diese drei Dinge, und nur sie, pflegte er zu sagen: Begierde, Wohlgefallen und Geborgenheit. Und alle seien sie vergänglich. Am flüchtigsten sei die Begierde, dann komme das Wohlgefallen, und leider sei es so, dass die Geborgenheit, das Gefühl, in jemandem aufgehoben zu sein, irgendwann auch zerbreche. Die Zumutungen des Lebens, all die Dinge, mit denen wir fertig werden müssten, seien einfach zu zahlreich und zu gewaltig, als dass unsere Gefühle sie unbeschadet überstehen könnten. Deshalb komme es auf Loyalität an. Sie sei kein Gefühl, meinte er, sondern ein Wille, ein Entschluss, eine Parteinahme der Seele. Etwas, das den Zufall von Begegnungen und die Zufälligkeit der Gefühle in eine Notwendigkeit verwandle. Ein Hauch von Ewigkeit, sagte er, nur ein Hauch, aber immerhin.

    Er hat sich getäuscht, wir haben uns beide getäuscht."


    Aus: "Nachtzug nach Lissabon" von Pascal Mercier.

  • "Nicht ärgern, nur wundern", sagt mein Papa immer.


    Und...

    "Aber Ihnen ist das egal. Weil Sie bewusstlos sind."

    - der Hausmeister aus Scrubs

  • „Panta Rhei“


    Heraklit


    „Der Teufel ist nicht der Fürst der Materie, der Teufel ist die Anmaßung des Geistes, der Glaube ohne ein Lächeln, die Wahrheit, die niemals vom Zweifel erfasst wird.“


    Umberto Eco - Der Name der Rose

  • Nicht wirklich ein Satz :denker: aber ich mag die Bezeichnung


    Deus ex machina


    und seine Assoziationen recht gerne.


    Mein Mann liebt den Satz


    Irgendeiner wartet immer


    aus Spiel mir das Lied vom Tod :D (auch wenn es den im Original gar nicht gibt...)


    Wunderschön für mich auch von Benn:


    Durch so viel Formen geschritten,

    durch Ich und Wir und Du,

    doch alles blieb erlitten

    durch die ewige Frage: wozu?


    Das ist eine Kinderfrage.

    Dir wurde erst spät bewusst,

    es gibt nur eines: ertrage

    - ob Sinn, ob Sucht, ob Sage -

    dein fernbestimmtes: Du musst.


    Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,

    was alles erblühte, verblich,

    es gibt nur zwei Dinge: die Leere

    und das gezeichnete Ich.



    Na gut, auch kein Spruch, ein ganzes Gedicht. :ops: Sorry, kann nicht anders. :pfeif:

  • Das erklär mal einem Kleinkind. :tropf: Als mein Papa früh starb (da war ich auch in dem Alter) hieß es auch, dass Gott ihn zu sich geholt hat. Ein ganz schön mächtiger Mann da oben, das war mir klar geworden. :fear: Erklärt sich von selbst, dass ich inzwischen überzeugte Atheistin bin, oder? :pfeif:


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    Mein Lieblingszitat einer ehemaligen Kollegin:


    Erst kieken, dann quieken.

  • Mir ist noch was eingefallen. Ich musste (aus der heutigen Sicht durfte) in.der Schule "Die Bürgschaft" von Friedrich Schiller auswendig lernen. Diese Ballade hat mich so gepackt, dass ich sie zum Teil jetzt, 30 Jahre später, auch noch rezitieren kann. Besonders die letzte Strophe hat's mir angetan und ich muss mir jedes Mal die Rührung verkneifen.



    Drauf spricht er: Es ist euch gelungen,

    Ihr habt das Herz mir bezwungen,

    Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn,

    So nehmet auch mich zum Genossen an,

    Ich sey, gewährt mir die Bitte,

    In eurem Bunde der dritte.

  • EIn Gedicht das mich schon ewig begleitet.

    Da mein Zuhause die meiste Zeit nicht der Ort war/ist an dem ich lebte, bzw lebe, habe ich genau dieses Gefühl immer mal wieder, besonders eben in warmen Sommernächten mit einer leichten Brise.

    Dann steh ich da, die letzte Strophe klingt mir im Herzen und ein Teil von mir ist dort, zuhause, an dem Ort an dem ich wohl nie wieder sein werde.



    Joseph von Eichendorff, Mondnacht


    Es war, als hätt’ der Himmel
    Die Erde still geküßt,
    Daß sie im Blütenschimmer
    Von ihm nun träumen müßt'.


    Die Luft ging durch die Felder,
    Die Ähren wogten sacht,
    Es rauschten leis’ die Wälder,
    So sternklar war die Nacht.


    Und meine Seele spannte
    Weit ihre Flügel aus,
    Flog durch die stillen Lande,
    Als flöge sie nach Haus.

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