Wie viel "Wachen" ist erlaubt?

  • Als mein Dackelrüde plötzlich nicht mehr da war, haben sich ein paar Nachbarn (wir wohnen am Dorf in einer Sackgasse) beschwert, weil sie jetzt gar nicht mehr mitbekommen wenn der Postbote oder der Werbungsausträger kommt.


    Meinen beiden nachfolgenden Dackelweibchen habe ich erfolgreich beigebracht beim Klingeln nicht zu melden, Tamy hat eigentlich eh nie gebellt und Sina meldet nur im Garten wenn jemand direkt am Zaun vorbeigeht - was selten vorkommt.

    Der Dackelrüde war ein richtiger Kläffer, der hat beim Klingeln gekläfft (hab ich ihm erfolgreich aus Versehen beigebracht) und er hat sogar beim Gassi das Postauto verbellt und wollte den Postboten am liebsten fressen.

    Mittwochs kam zusätzlich zum Postboten meine Fernsehzeitung und das Wochenblatt, da durfte er nachmittags nicht alleine in den Garten weil das sonst von einem Gekläffe ins andere übergegangen wäre und das war sehr nervig.

  • Hier darf gemeldet, ge- und verbellt werden, was dem Hund nicht passt. Meist sind es dann Spaziergänger mit Hund(e).

    Damit stoße ich sicher bei einigen auf Unverständnis, ist mir aber egal. Wir leben hier eher in einer abgelegenen Siedlung und da ist jeder froh, wenn die Hunde anschlagen.


    Einzig die Nachbarshunde bellen wirklich bei jedem kleinen Bisschen und sehr viel, selbst wenn die Besitzer nach Hause kommen (die Hunde diese aber nicht sehen können). Das ist etwas nervig, aber sie bekommen es nicht in den Griff, außer die Hunde ins Haus zu sperren. Baxter steigt zum Glück nicht immer darauf ein.

  • Es kommt auf die Wohnsituation und den individuellen Hund an.


    Cardassia darf wachen. Die darf das Grundtsück patroullirien, darf auch mal am Zaun kläffend einen Radfahrer verfolgen und die Amseln verscheuchen, die Ankunft des Postboten ankündigen und auch andere Hunde kommentieren, wenn sie zu nah an den Zaun kommen. Sie lässt sich jeder Zeit abrufen und ist auch der Grund, wieso nun keine fremden Hunde mehr den Grünstreifen entlang des Zauns oder die Stellplätze vollkacken (war vorher ein echtes Ärgernis)

    Mr E wacht nicht. Der pöbelt mal bisserl mit, wenn der Postbote am Fenster vorbeiläuft, aber sonst interessiert in die Welt hinterm Zaun nicht so recht.

    Azog darf nicht wachen, einfach weil er nicht mit dieser Macht umgehen kann und das ganz schnell böse enden würde bei ihm.


    Ich wohn aufm Land, eines der letzten Häuser in der Sackgasse, drum herum Wald und Pferdekoppeln. Da stört sich niemand, wenn ab und an mal ein Hund bellt.

  • Bei uns ist wachen und melden erlaubt, aber es gibt Regeln:


    Was auf der Straße passiert, hat nicht kommentiert zu werden, dann gehts sofort rein ins Haus.


    Wenn jemand das Grundstück betritt, darf das gemeldet werden. (und das können sie, trotz blickdichten Zaun, genau unterscheiden)


    Wenn jemand klingelt, darf kurz (!) gewufft werden, aber dann ist es auch bitte gut. Oft melden sie das aber nicht, aber ich finds praktisch, wenn ich im Keller bin oder am Staubsaugen. Da höre ich die Klingel nämlich nicht, aber die Hunde sagen mir Bescheid. Oder wenn die Post ein Päckchen einfach vor die Tür legt, ich weis das dann auch ohne dass geklingelt wird. xD


    Kläffer am Gartenzaun oder vom Balkon runter mag ich auch nicht. Im Ort gibts einen Hund der rastet jedes Mal aus, wenn die Kirchenglocken läuten (alle 15 Minuten). Das fände ich extrem nervig in der Nachbarschaft. :no:

  • Mich stören bellende Hunde in der Nachbarschaft nur, wenn sie völlig unkontrolliert oder hysterisch sind. Die russisch schwarzen Terrier melden uns und begleiten uns auch am Zaun mit gewisser Dynamik. Das stört mich nicht. Der Aussie ein paar Grundstücke weiter rastet hingegen völlig aus, springt gegen den Zaun und verhält sich auch ganz anders. Völlig hysterisch der Hund. Der stört mich schon, weil es einfach ein ungutes Gefühl ist, da am Grundstück langzugehen.

  • Ist für mich auch eine Frage des Wohnumfeldes. Generell sollte man sich aber vor Augen halten, dass ein bellender Hund nunmal nicht nur einen selbst betrifft (wenn man nicht gerade in Alleinlage wohnt), sondern auch die ganzen Leute drumherum. Ist ja schön und gut wenn man selbst der Meinung ist, dass der Hund "aufpassen" soll - ich bezweifle aber, dass das wirklich alle Anwohner so sehen und das ist auch ihr gutes Recht. Wir fordern immer schön Rücksichtnahme und Verständnis von Nicht-Hundehaltern, da ist das einfach keine Einbahnstraße und ein kläffender Hund ist eine massive Geräuschbelästigung.


    Meine Hunde dürfen kurz mal anschlagen wenn es an der Tür klingelt und von mir aus wenn mal etwas wirklich seltsames vor dem Haus ist. Das kommt alle paar Wochen mal vor, wenns hoch kommt.

    Würde ich so wohnen, dass zwei mal am Tag jemand vorbei kommen würde, würde ich das vielleicht anders sehen.. so wohnen aber auch die wenigsten und meiner Erfahrung nach finden Nachbarn das meistens nicht halb so toll das der Hund anschlägt, wie die Halter meinen.


    Ich erinnere mich da immer gern an meine ehemaligen Schwiegereltern, die mir ausgiebig erzählt haben wie toll es doch ist das ihre Schäferhündin ja so ein guter Wachhund wäre.. und sie würden ja auch auf dem Dorf wohnen, da fänden das auch alle gut. Sie würden aber auch garnicht verstehen, warum bei Entscheidungen in der Nachbarschaft niemand so richtig Rücksicht auf sie nehmen würde und der Dorfrat für eine Verschärfung der Hundeverordnung gestimmt hätte. Ja gut, im Gespräch mit mir stellte sich dann irgendwann raus das die Nachbarn es (total überraschend) halt doch nicht so super fanden, dass der Hund am Wochenende um halb 6 rausgelassen wurde um ihm zu ermöglichen den Zeitungsausträger anzupöbeln oder es gemeinhin doch nicht so akzeptiert war, dass der super Wachhund vollkommen eskaliert wenn die Kinder auf der Straße spielen. Es ist einfach ein Unterschied zwischen einem Hund der mal kurz berechtigt anschlägt und einem der die Nachbarschaft terrorisiert.

  • Dieses Dauergekläffe am Zaun finde ich extrem sinnlos, auch auf dem Land. Wenn der Hund bei jedem vorbeigehenden Spaziergänger ausrastet, merkt man doch auch gar nicht, wann mal wirklich was ist, denke ich dann immer. Und es muss für die Hunde doch auch unangenehm sein, wenn die keinen Spaziergänger entspannt vorbeilaufen lassen können, ist doch ein immenser Stress.


    Ich habe mal drei Monate neben so Kläffern gewohnt, die jeden Spaziergänger und jedes Auto verbellt haben und ich hatte nie so viel Migräne und so schlechten Schlaf. Das gibt's nie wieder für mich. Meinen eigenen Hunde würde ich es logischerweise auch nicht erlauben.


    Wirkliches Wachen im Sinne von Anschlagen wenn etwas ungewöhnliches passiert und mit dem Ziel, Menschen herbeizurufen, wäre natürlich okay (bei Nachbarn und bei eigenen). Macht aber in meinen Erfahrungen ungefähr 0,01% alles Hundegebelles aus, das ich so mitbekomme.

  • Hier in der Siedlung ist die Hundedichte sehr hoch. Man hört entsprechend immer wieder mal einen Hund oder mehrere bellen.

    Aber oft ist es auch ruhig.

    Ein Haus hat Kläffer, die sind auch nur zeitlich begrenzt draußen.


    Ansonsten halte ich es generell so, dass kurz! gemeldet werden darf, aber kein hirnloses Kläffen bzw Reinsteigern erlaubt ist.

    Garten ist auch für uns Erholung, da mag ich nicht dauernd Kläffen haben.

  • Dieses Dauergekläffe am Zaun finde ich extrem sinnlos, auch auf dem Land. Wenn der Hund bei jedem vorbeigehenden Spaziergänger ausrastet, merkt man doch auch gar nicht, wann mal wirklich was ist, denke ich dann immer. Und es muss für die Hunde doch auch unangenehm sein, wenn die keinen Spaziergänger entspannt vorbeilaufen lassen können, ist doch ein immenser Stress.


    Ich habe mal drei Monate neben so Kläffern gewohnt, die jeden Spaziergänger und jedes Auto verbellt haben und ich hatte nie so viel Migräne und so schlechten Schlaf. Das gibt's nie wieder für mich. Meinen eigenen Hunde würde ich es logischerweise auch nicht erlauben.


    Wirkliches Wachen im Sinne von Anschlagen wenn etwas ungewöhnliches passiert und mit dem Ziel, Menschen herbeizurufen, wäre natürlich okay (bei Nachbarn und bei eigenen). Macht aber in meinen Erfahrungen ungefähr 0,01% alles Hundegebelles aus, das ich so mitbekomme.

    So ist es. Ich möchte eigentlich nur wissen, wenn jemand das Grundstück betreten hat/betreten will, ohne, das ich es mitbekommen habe und dann informiert werden - das beinhaltet auch, die Klappe zu halten, sobald ich übernehme. Das wäre für mich wachen im Idealfall. Das Verbellen von Menschen und Tieren empfinde ich dagegen als extrem nervig. Ich mag nicht jeden Mal herbeieilen und feststellen, dass grade gar nichts war.

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