Schüchterner Welpe Ja/Nein?

  • Okay vielen Dank erstmal für die vielen Antworten! Das bestätigt mich zumindest in dem, dass es nicht so dramatisch ist und er trotzdem ein netter gut sozialisierter Hund werden kann. :) Die Züchter meinten, dass sie sich alle sehr ähneln vom Charakter und mal der eine, mal der andere etwas wilder ist. Bis auf eine, die ist wohl eine ziemliche Granate :D
    Dann wird das wohl unser Hund bleiben :)

  • ich möchte dir auch ein wenig Mut machen. Lily war auch sehr zurückhaltend - im Gegensatz etwa zu einem der Rüden, der direkt auf unserem Schoß rumgehüpft ist. Anfassen ließ sie sich am Anfang ungern (zumindest von uns, von der Züchterin schon) hat sich das ganze eher aus der Ferne angeschaut. Sie ist ein völlig unkomplizierter und fröhlicher Junghund. Fremde Menschen findet sie halt unnötig und ist da etwas reserviert, aber wenn sie jemanden kennt blüht sie völlig auf und ist dann auch ein kleiner Quatschclown.

    Sookie war genauso die ruhigste aus dem Wurf. Eher zurückhaltend, abwartend still. Das hat sich gewandelt als sie sich bei uns eingelebt hatte - da ist sie völlig aufgeblüht, gespielt und war auch ein typisch kleiner Quatschkopfwelpe ^^


    Klar, richtig ängstlich bis panisch sollte der Welpe nicht sein, aber ein zurückhaltender Welpe macht nicht gleich einen schlecht sozialisierbaren Hund :)

  • Mein Rüde war total zurückhaltend beim ersten Besuch, der wollte eigentlich gar nicht so richtig was von uns wissen, wir haben ihn nicht wirklich interessiert. Bzw haben sich seine lauteren, aufdringlichen Geschwister vorgedrängelt und er hat halt geguckt, fand uns dann nicht so spannend und ist wieder gegangen. Ich war auch erst echt irritiert, weil mein älterer Hund mir beim Aussuchen auf den Schoß gekrabbelt ist und da blieb, und dann wars irgendwie klar.


    Jetzt ist der junge Mann 6 Monate und so ein cooler Typ, den schockt nichts, der ist umweltsicher und super nett mit uns. Er interessiert sich halt nach wie vor nicht die Bohne für Menschen, die er nicht kennt, das ist eben geblieben - nun finde ich das ausgesprochen angenehm....

  • Picard habe ich vorm Abholen nicht besuchen können. Er war bei Abholung ein eher überlegter, ruhiger Hund, der sich Dinge erst mal anguckt, bevor er selbstbewusst mit ihnen interagiert. Also schon eher so, wie du deinen Kleinen beschreibst. Das ist ein sehr angenehmer Charakterzug, weil du nicht immer auf Zack sein musst, alles vorm Hund zu sehen, damit er nicht beim Anblick von was Interessantem direkt loszischt.

    Trotzdem ist meiner (LHC) ein aufgeweckter, agiler und interessierter Kerl geworden. Mein Rat also: sprich deine Bedenken bei der Züchterin an und freu dich auf einen überlegten Welpen.

  • Das Verhalten, das du beschreibst muss eigentlich nicht zwangsläufig aus einer gewissen Unsicherheit resultieren, gerade wenn er im Spiel mit dem Geschwistern etwas zupackender war als die anderen.

    Es kann auch sein, dass er im Gegenteil ein eher selbstbewusster Typ ist, der nur nicht so unbedingt die Interaktion mit dem Menschen braucht, aber sich schon auch durchsetzen kann und überlegt handelt. Ein unsicherer Typ Hund würde sich auch als Welpe im Spiel mit den Geschwistern sozusagen die Butter oft vom Brot holen lassen.

  • Er lies sich zwar überall anfassen, war aber sehr zurückhaltend in seiner Körperhaltung (Schwanz hing locker runter, Ohren waren nicht nach vorn gestellt, sondern eher leicht zurück.) Richtig Angst hatte er nicht, wirklich eher Skepsis so wie das einschätzen würde. Er lies sich auch streicheln, hat im Gegensatz zu seinen Geschwistern aber nicht direkt angefangen zu spielen.

    Gerade die Welpen die einem sofort entgegenspringen sind oftmals richtige Draufgänger, sind neugierig und wollen wissen, wo ihre direkten Grenzen sind.


    Meine Frage ist nun ob das alles noch im Rahmen eines normalen, einfach etwas ruhigen Welpen ist oder ob ich mir Gedanken machen sollte, dass er vielleicht doch etwas zu unsicher für uns ist.

    Die ruhigen Welpen sind eher die besonnenen Welpen, die durch Beobachtung lernen und später wirklich mit Bedacht durchs Leben gehen und auch Kompromisse eingehen.

    Die Züchter bieten den Kleinen viel Abwechselung und dadurch, dass alle ausgewählten Familien in der Nähe wohnen, kommen auch öfter neue Menschen vorbei.

    Das sind doch die besten Voraussetzungen für eine sehr menschenbezogene Aufzucht.


    Meine Wahl aus einem Wurf Welpen würde immer auf einen "Außenseiter" fallen, der abseits sitzt, alles beobachtet und dennoch ein freundliches, aber höfliches distanziertes Verhalten an den Tag legt.

    Erfahrungsgemäß werden das später wirklich souveräne Hunde; die stürzen sich nicht einfach darauf los, sondern beobachten, überlegen (?!) und gehen eine Sache nicht überhastet an.

  • nur hatte ich das Gefühl, dass er im Vergleich zu den anderen etwas grobmotorischer war :tropf:

    Gegen ruhige Welpen spricht überhaupt nichts - das haben die anderen ja auch schon toll erklärt.


    Ich kenne weder dich, noch deine Züchterin. Deswegen ist das so schwer zu gewichten. Kann völlig harmlos sein: Du mit Unsicherheiten nachdem du dich entschieden hast, eine erfahrene, verantwortungsbewusste Züchterin, die dir einen ruhigen, souveränen Hund ausgesucht hat. Eine Momentaufnahme während eures Besuchs nachdem er lang durch die Gegend geturnt ist und müde war.


    Aber ich muss sagen, dass mich der Satz etwas stutzen lässt.

  • Ich hatte meine eigene Hündin beim ersten Besuch gar nicht auf der Hand, die hat sich unter einer Palette versteckt und fand es super witzig, andere darunter anzugreifen. Dabei ist sie selig eingeschlafen. 700km Fahrtweg ohne mein zukünftiges Mädel in der Hand zu halten 😂

    Achja, unterscheiden konnte ich die damals auch nicht, mein Partner konnte das schon sehr gut.

    Wir haben der Züchterin beschrieben, was wir uns eher wünschen an Charakter und Entwicklung. Das Geschlecht stand als einziges fest wegen unseres Ersthundes. Sonst wäre mir das damals auch ziemlich egal gewesen...


    Jetzt, ein paar Jährchen später, bin ich auf der Züchterseite und sehe das ganze auch so... Der Züchter ist den ganzen Tag mit den Welpen zusammen und beobachtet sie in so vielen Situationen. Wenn ihr einfach nur einen lieben passenden Hund für euch privat haben möchtet, dann lasst euch den zuteilen.

    Welpen haben eine mini Aktivitätsspanne. Es kann gut sein, dass der aktivste und frechste sich gerade müde getobt hat und total süß und verknuddelt ist, wenn der Besuch eintrudelt. Der ist dann 1 oder 2h da und hat dann einen bisschen falschen Eindruck, weil er ja nur dieses kleine Zeitfenster erlebt hat.

    Außerdem haben auch Welpen Entwicklungssschübe. Die Zähnchen kommen, die Entwurmung muss vertragen werden, der Welpe entwickelt sich täglich weiter. Da kann es auch sein, dass er mal einen Tag eher ruhiger oder zurückhaltender ist. Das ist alles okay, solange er euch nicht kränklich vorkommt.

    Ich würde mich da gut beraten lassen und mit dem Züchter im Gespräch bleiben. Der ist ja eure erste Anlaufstelle.

  • Milow schien auch der ruhigste aus einem Wurf von 5 Welpen (3 Mädels, 2 Jungs) zu sein. Nun ja, er ist derzeit als Junghund alles andere als ruhig und probiert sich gerne aus. Manchmal blühen Welpen auch so richtig auf, wenn sie erst ohne ihre Geschwister sind und zeigen können, was da alles so in ihnen steckt.


    Ansonsten stimme ich den Vorrednern zu - oft ist das Kennenlernen beim Züchter nur eine Momentaufnahme und tagesformabhängig.

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