Passt ein Hund zu mir?

  • Inwieweit einen der Hund einschränkt, liegt natürlich ein bisschen am Hund (manche Rassen können nicht immer dabei sein oder brauchen viel Beschäftigung, Hundeplatz etc.) aber vor allem daran, wie dein Leben so aussieht. Ich nehm mal mich als Beispiel:

    Ich muss schon sehen, dass der Hund nicht zu lang alleine bleibt, da muss man organisieren. Und natürlich nimmt er auch mal Zeit in Anspruch wenn man keine Lust oder Zeit hat, da muss man dann trotzdem ran.

    Ansonsten bin ich gern in der Natur unterwegs, mit Hund noch lieber. Ich bin ansonsten gern zu Hause, mit Hund noch lieber. In den Urlaub fahre ich schon seit Vor-Hundezeiten in einen Hundetauglichen Urlaub, jetzt natürlich noch lieber. Unter Menschen gehe ich nicht so gerne, der Hund ebenso. :pfeif:

    Was ich damit sagen will, inwieweit der Hund dich einschränkt liegt natürlich an dir, aber die richtige Rassewahl kann da schon enorm helfen. Ein kleiner Hund, der auch fremde Menschen mag, auch wegen Fremdbetreuung, das würde doch gut passen. Ich würde von den wachenden Rassen Abstand nehmen, auch Pinscher etc. sind in der Regel Fremden gegenüber misstrauischer, das ist dann zumindest schwieriger, als mit einem kleinen Begleithund, der alle Menschen toll findet.

    Viele kleine Hunderassen haben langes Fell, welches aber gekürzt werden kann, z.B. Havaneser, Zwergpudel, Bolonka. Und diese Rassen haaren bei richtiger Pflege auch nicht, das hat auch viele Vorteile, der Hund ist dann überall ich lieber gesehen.

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    • Die Frage, wie sehr ein Hund einen einschränkt, ist nicht immer ganz richtig gestellt. Jedenfalls war es hier so. Vielmehr ist es so, dass die Hunde so sehr Bestandteil der Familie geworden sind, dass uns Sachen, die man nur ohne Hund machen kann, einfach längst nicht mehr so viel Spaß machen wie früher. Die fallen teils von ganz alleine weg :lol: Wir begleiten z. B. gerade unsere Seniora auf ihrer Zielgeraden. Corona hin oder her, so lange sie noch stapft und schnauft, gibts für uns kein gemeinsames Event ohne Hund mehr. Und Urlaub fällt flach, auch wenns wieder gehen würde. Und da unser anderer Hund ein Angsthund ist, gibts zu ihren Hundelebzeiten nur Urlaub in der Pampa. Ohne dass wir das als Einschränkung sehen würden.


      Freunde von uns haben sich vor einigen Jahren eine Hündin zugelegt. Da war immer klar, dass die während ihrer ausgedehnten Flugreisen bei uns sein wird. Früher sind die etwa zweimal im Jahr Richtung Australien oder Asien gereist. Nun, es gab seitdem zwei mal ein paar Tage, die sie wirklich bei uns war.


      Es muss nicht sein, aber es kann gut sein, dass sich der Lebensstil durch Hund verändert.


      Zum nächtlichen Alleinebleiben: Es gibt Hunde, die haben damit Probleme. Und das würde ich in einem Mehrparteien-Mietshaus nicht ausreizen wollen. Gibt auch viele Hunde die schlafen still und friedlich, bis Mensch wieder da ist, klar. Aber Garantie kann Dir da keiner geben.

    • Wachen kann man kanalisieren, ja.

      Allerdings sind wachsame Rassen in der Regel Fremden misstrauisch und neigen auch eher dazu beunruhigende Dinge zu melden, oder zu verteidigen.


      Der Zwerg Pinscher war im Ursprung Hofhund. Er sollte auf den Hof und die Kutsche aufpassen und Ungeziefer töten.

      Fremden gegenüber sind sie - vernünftig erzogen und von einem guten Züchter, relativ neutral. Allerdings ist das leider inzwischen eher die Ausnahme als die Regel. Die meisten Zwerg Pinscher die man so trifft, sind Fremden gegenüber abweisend und teils sogar richtige Wadenbeißer.

      Dem Kläffen und wachen kann man gut gegen steuern, bzw es gut kanalisieren. Aber man sollte keinen Hund erwarten der Fremden tendenziell offen gegenüber steht. Und auch keinen Hund, der auf kontra klein bei gibt.


      Beim ETT ist das Misstrauen noch nen Ticken stärker ausgeprägt.


      Rateros dagegen sollen tendenziell netter sein da im Ursprung lediglich Sog Rattler ( also Ungeziefer Vernichtet). Soweit ich weiß sollten sie nicht in dem Maße aufpassen wie es die obigen tun.



      Ansonsten sehen Chihuahuas im Deer Type und Black and Tan, Russkyi Toy, Zwerg Pinscher und Co recht ähnlich :)

      Die sind auch nicht ganz so Mini.

    • Ich finde ja, dass die beschriebenen ‚Ansprüche‘ auch hervorragend auf einen Rauhaardackel zutreffen können! Ich durfte mich 15 Jahre glücklich schätzen von einem solchen begleitet zu werden.. Am Ende wacht / jagt der eine Hund einer Rasse mehr als der andere, das kann man vorher natürlich nie so pauschal sagen..

    • Ich finde ein Papillon würde ganz gut zu deinen Ansprüchen passen.



      Eine Freundin von mir hat 3 davon und das sind alles super coole kleine Hunde. Die machen gerne alles mit, haben Power, schlafen aber gerne auch einen ganzen Tag bei einem am Sofa, wenn nichts los ist. Sie lieben Wasser, Wanderungen, sind wetterfest, eigenständig, aber nicht so sehr, dass die Erziehung schwierig wäre. Sie sind freundlich und aufgeschlossen ohne aufdringlich zu sein. Die Hunde sind alle schon geflogen und haben das problemlos weggesteckt (hier sollte man bedenken, dass es für den Hund von Vorteil ist, wenn er klein und zart gebaut ist, da die Taschen fürs Fliegen eine bestimmte Größe nicht überschreiten dürfen - mein Kleinpudel hat 6kg bei 39cm. Der dürfte vom Gewicht in die Kabine, aber er würde niemals in diese winzigen Taschen passen!).

      Einziger Nachteil - sie bellen alle 3 gerne, wachen aber nicht. Wie rassebedingt oder selbstgemacht das Gebell ist, weiß ich allerdings nicht.

    • bzgl. der Einschränkungen wär meine Antwort, dass Hunde enorm einschränken. Was aber auch von deinen Ansprüchen abhängt. Also für mich war wichtig, wenn Hund, dann wirklich artgerecht. Was für mich hieß, eine wirklich große Runde pro Tag, dazu 2-4 kleine. Nicht länger als 3-4h allein lassen. Mich ausführlich mit Futter, Erziehung, Gesundheit beschäftigen.. Damit ging zu meiner Hundezeit so gut wie nichts mehr parallel. Am Anfang ist es eben noch einen Tacken schärfer.
      Beziehung mit nur einem Hundebegeisterten stelle ich mir daher schwierig vor. Und würde nicht darauf hoffen, du hättest dann noch genug Zeit. Vielleicht eher in die Richtung, er wird bei Hundekontakt so nach und nach dann auch begeistert. (das DF ist voll von solch rühriger Geschichten) Und dafür würde ich ihn je nachdem, wie er sich drauf einlässt, auch früh mit einbinden bei Entscheidungen, welche Rasse/Größe/Aussehen mag er, welcher Zeitpunkt passt...

    • Ich hab noch zwei weitere Fragen. Kann man einen erwachsenen gut eingewöhnten Hund nachts alleine lassen, oder gilt da ebenfalls dass es nicht mehr als maximal 6 Stunden sein sollten?


      Und könnt ihr mir vielleicht eine gute Website oder ein tolles Buch zur Welpenerziehung empfehlen? Ich denke das würde mir noch einmal einen ganz neuen Einblick geben was an Aufgaben bei der Welpenerziehung auf mich zukommen würde.

      Das mit dem Alleinebleiben ist meiner Meinung nach sehr stark abhängig vom Hund. Meine Hündin könnte problemlos acht Stunden alleine bleiben, auch wenn sie es nicht schön findet und es zum Glück auch eigentlich nie muss. Bevor ich angefangen habe, von zuhause aus zu arbeiten, gab es mal die Möglichkeit, sie mit zur Arbeit zu nehmen. Das hat mein Ex-Freund auch häufig getan, aber sie fand es da tatsächlich stressiger (andere Hunde, so viele Menschen) als zuhause, so dass sie auch ab und zu einfach zuhause geblieben ist. Aber das ist sicher eher die Ausnahme und vor allem weiß man vorher nicht, wie der eigene (künftige) Hund da tickt.


      Zum Thema Einschränkungen durch den Hund: An vieles gewöhnt man sich bzw. möchte es selbst gar nicht machen. Beispiel Fernreise: Ich hätte zwar total Lust, mal wieder weiter weg zu reisen, aber der Gedanke, die Hunde alleine zu lassen, lässt die Freude über einen solchen Urlaub doch rapide sinken. Unsere Hündin sorgt kaum für Einschränkungen (bei unserem Welpen lässt sich das noch nicht sagen ;) ), weil sie gut alleine bleibt und in der Wohnung absolut ruhig ist. Würde sie aber bellen, wenn sie alleine ist, oder Sachen kaputt machen, sähe das schon anders aus. Und bestimmte Dinge gehen eben nicht oder nur mit guter Organisation. Es gibt schon Sachen, wo es schade ist, dass es nicht oder nicht gut möglich ist. Die stören mich allerdings wenig, so dass ich die Hunde kaum als Einschränkung wahrnehme.


      Du hattest noch nach der Wohnungssuche mit Hund gefragt. Da kommt es sicher darauf an, was für einen Hund du hast (da du einen kleinen Hund möchtest, wird das kaum das Problem sein) und wo du lebst. Je höher die Nachfrage, desto schwieriger dürfte es werden. Viele Vermieter schließen Hunde kategorisch aus, auch wenn das gar nicht so ohne Weiteres erlaubt ist, aber als Mietinteressent hast du dann eben das Nachsehen. Ich hatte bisher bei Genossenschaften immer Glück, weil die es scheinbar lockerer sehen. Ich habe aber auch erlebt, dass die Erlaubnis zur Hundehaltung davon abhängig gemacht wurde, um welchen Stock es geht. Da hieß es dann: Kein Hund oberhalb des 2. OGs.


      Die Frage, woher man den Hund am besten holt, hängt natürlich davon ab, wie konkret deine Rassevorstellungen am Ende sind. Einen Rassehund kannst du meist eh nur beim Züchter oder eben aus einem Tierheim holen. Hunde aus dem Ausland sind ein Überraschungspaket. Sie werden zwar oft als absolut friedlich und verträglich mit allen beschrieben, aber da würde ich mich nicht drauf verlassen. Unsere Hündin kam aus Rumänien, wurde als "Anfängerhund" vermittelt, hat uns aber vor so einige Herausforderungen gestellt, an denen wir z.T. bis heute arbeiten. Hinzu kommt, dass sie sehr eigenständig ist und gerade am Anfang ihr eigenes Ding gemacht hat. Es hat anfangs lange gedauert, dass sie draußen überhaupt halbwegs ansprechbar ist. Da du schreibst, dass du dir einen Hund wünscht, der offen und nicht ängstlich ist, würde ich eher in einem Tierheim (oder beim Züchter/bei privaten Abgaben) schauen. Da bekommst du wahrscheinlich eine verlässlichere Beschreibung als bei einem Auslandshund.

    • Auf jeden Fall sollte man einen Plan haben, falls es nicht klappt.

      Der Hund meines Bruders ist jetzt über ein Jahr und kann jetzt mittlerweile zumindest mal zum Einkaufen alleine daheim bleiben.

      Meine Bruder und meine Schwägerin sind beide berufstätig und hatten eigentlich fest damit geplant, dass der Zwerg ab vier, fünf Monaten zumindest halbtags daheim ist.

      Jetzt ist er vormittags bei meinen Eltern und nachmittags bei den Eltern meiner Schwägerin. Für alle zusätzlichen Ereignisse, die nicht hundekompatibel sind, wechseln sich die Eltern ab.

      Das war so nicht geplant.

      Gäbe es diese Möglichkeit nicht, hätte mein Bruder echt ein Problem.

      Im Haus würde der Zwerg zerstören (und der zerstört gründlich), im Garten wäre vom Vorgängerhund noch ein riesiges Hundehaus mit Spiel- und Schlafmöglichkeiten und gesichertem Auslauf (damals für das Alleinebleiben während der Arbeitszeiten gebaut), aber da schreit er alles zusammen.

      Verlass dich bitte nicht zu sehr auf „Könnte klappen“.

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