Streunerhilfe Bulgarien e.V. - Erfahrungen? Seriös?

  • Hallo zusammen,

    ich suche schon seit mehreren Wochen nach dem passenden Hund, leider werde ich in den Tierheimen hier in meiner Nähe nicht fündig, viele haben aktuell gar keine Hunde (liegt wohl am Corona Homeoffice).

    Habe dann einen Goldschatz bei der Streunerhilfe Bulgarien gefunden. heart-eyes-dog-face

    Die Webseite scheint mir seriös, ich habe auch schon einen Blog gefunden, wo von Treffen in DE der "Ehemaligen" berichtet wird.

    Aber dann habe ich auch diese Petition gefunden (aus 2014) und die mich dann doch sehr verunsichert. Zu der Petition gibt es auch ein Statement von der Streunerhilfe selbst mit Foto. Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll.. es wäre auch mein erster Hund überhaupt und da will ich natürlich nicht direkt eine böse Überraschung erleben.

    Der Hund selbst scheint mir auf den Fotos freundlich zu sein und auch viel mit sich machen zu lassen, er wird auch beschrieben und es gibt ein Video, da scheint er auch normal zu sein.

    https://www.streunerhilfe-bulg…e/h%C3%BCndinnen/nishava/


    Falls die Links nicht gewünscht sind entferne ich sie natürlich sofort.


    Ich hoffe ihr könnt mir von euren Erfahrungen berichten (auch gerne von anderen TSV oder andere TSV empfehlen). Der letzte Post in diesem Forum war leider auch schon ein paar Jahre alt und ich konnte da dann nicht mehr reinschreiben.

  • Zur Streunerhilfe Bulgarien kann ich nichts sagen, aber ich finde es riskant, einen Hund aus dem Auslandstierschutz zu nehmen, wenn es Dein erster Hund ist und Du noch keine Erfahrung hast.

    Manchmal werden diese Hunde von den Organisationen nicht korrekt vorgestellt, manchmal offenbaren sich Probleme auch erst, wenn der Hund im neuen Zuhause ist.

    Es kann natürlich gutgehen und der Hund ist wirklich Dein "Goldschatz", aber Du kannst dabei auch große Überraschungen erleben.

    Generell kann es schwierig sein, einen Streuner an das Leben hier bei uns zu gewöhnen. Sie kennen keine Wohnung, keine Treppen, kein Autofahren, sie haben oft Angst vor Menschen, da sie in ihrer Heimat schlechte Erfahrungen gemacht haben.

    Ein Hundeanfänger kann da schnell an seine Grenzen stoßen und in der Folge viel Geld für Trainer etc. ausgeben (bei ungewissem Erfolg).

    Du solltest gut überlegen, ob Du Dir das zutraust.


    LG,Gisela

  • Mit der Orga habe ich keine Erfahrungen.


    Aber: Einen Hund direkt aus dem Ausland würde ich ohne Vorerfahrung nie nie niemals nehmen!

    Direktimporte können sowas von schief gehen |) Wenn ich mir vorstelle, mein letzter Pflegi wäre zu einem Menschen mit null Hundeerfahrung gekommen... Holla! Das wär sehr wahrscheinlich nicht gut gegangen.


    Wenn Hund aus dem Auslandstierschutz, dann von einer Pflegestelle in Deutschland. Wo der Hund schon eine Weile in der Familie gelebt hat, wo sein Verhalten genau(er) eingeschätzt werden kann. Wo man Dir auch nach der Vermittlung mit Rat und Tat zur Seite steht.

  • Danke ihr beiden für eure berechtigten Einwände. Zu der Orga konnte ich nun auch mehr herausfinden, ich konnte nämlich (zufälligerweise) jemanden anfragen über ihren privaten Blog und die Nachricht war sehr positiv.


    Ich versuche mal anzufragen, ob ich die Transportkosten nach DE übernehmen kann, wenn sie eine Pflegestelle in DE für den Hund hätten - da könnte er dann eine Weile bleiben und wenn er sich im Haus und mit Menschen normal verhält, würde ich ihn adoptieren - was meint ihr dazu, ist das ein guter Kompromiss?

  • Nunja, dass jemand, der inzwischen für den Verein arbeitet, positiv berichtet, ergibt sich ja quasi von selbst ;)

    Ich weiß nicht, wie dieser Verein das handhabt, aber oft bleiben die Hunde dann auf ihren Pflegestellen ... wir sind selbst Pflegestellenversager.

    Dann hättest Du ihnen den Transport gezahlt, aber immer noch keinen Hund.

  • Noch eine Stimme gegen einen Direktimport als Ersthundehalterin. Und ich würde mich auch nicht darauf einlassen den Transport zu bezahlen und dann darauf hoffen, dass es bei dem Besuch in der PF-Stelle paßt.

    Im Netz findest du einige Orgas die mit Pflegestellen arbeiten und die Hunde bereits da leben.

  • Wir haben seit Januar einen Hund von der Streunerhilfe Bulgarien.

    Ich habe den Vermittlungsablauf und auch die Anreise und Übergabe vom Hund als freudlich und vor allem schnell, gründlich (Selbstauskunft, zwei Videogespräche und virtueller Hausrundgang wg. Corona) und professionell erlebt. Der Kontakt zu meiner Ansprechpartnerin war gut, ich habe mich über alle Schritte gut und schnell informiert gefühlt. Das habe ich (zwar bei einer Katzenvermittlung) schon anders erlebt.

  • Oh okay, alles klar.

    Ja natürlich ist der Erfahrungsbericht von einem Mitarbeiter biased, aber wenigstens war die Person ehrlich - hätte mir das ja auch verschweigen können.

    Also die Tiere sollen laut dem Bericht nur im entsprechenden Gesundheitszustand und mit den erfüllten Auflagen verreisen

    Die Hunde und Katzen werden erst nach einer positiven Vorkontrolle ins neue Zuhause vermittelt und auch sonst soll viel Wert darauf gelegt werden, dass es den Tieren vor und nach der Vermittlung gut geht. Es gibt eine Facebook Gruppe zum Austausch um zu erfahren wie es den vermittelten Tieren geht und die Vermitter stehen wohl auch immer für Fragen zur Verfügung, auch nach der Vermittlung.


    Auch dieser Verein hat eine Abteilung mit Hunden, die schon auf einer Pflegestelle in DE sind - diese ist aber aktuell wie bei Tierheimen nur sehr spärlich besetzt.
    Ich halte einfach noch ein paar Wochen weiter Ausschau nach einem Hund aus dem Tierheim oder aus einer Pflegestelle in DE. Ansonsten wäre ich auch bereit mich um einen Trainer zu kümmern und mit dem Hund dran zu arbeiten.


    @ScottyMacFarley

    Danke für deinen Bericht! Man findet im Internet wirklich kaum Erfahrungsberichte zu dem spezifischen TSV.

  • Die Hündin wirkt tatsächlich sehr sympathisch, aber auch noch recht kindlich. Wenn über einen Hund im jugendlichen Alter geschrieben wird, er sei verträglich mit allem und jedem, dann sagt das noch nichts über das Verhalten des erwachsenen Hundes aus. Denn einige Eigenschaften wie territoriale Agression, Argenossenunverträglichkeit oder Jagdtrieb bilden sich erst mit zunehmender Reife aus.


    Damit will ich dem Verein keine Schönfärberei unterstellen, schließlich können die auch nur den Ist-Zustand beschreiben. Ob der aber so bleibt oder sich ändert, kann man nicht voraussehen. Das Äußere der Hündin könnte aber schon darauf hindeuten, daß sie auch ordentlich Wachtrieb entwickeln wird.

    Die Frage ist also eher an dich, mit was für Eigenschaften du leben kannst und willst? Ob du im Eigenheim in ländlicher Alleinlage lebst oder in einer innerstädtischen Mietwohnung macht zB einen Unterschied, wie groß dein Spielraum ist oder wie angepasst dein Hund sein muß. Was kannst du gegebenenfalls abfangen und was nicht?


    Dagmar & Cara

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