Definition: Sensibler Hund
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Unsere Hundetrainerin hat Franz auch als "hochintelligentes Sensibelchen" bezeichnet.
Ist es die feinfühlige Reaktion auf Stimmungen/Gefühle des Menschen? Das sofortige Reagieren auf irgendwelche Änderungen in der Stimmung?
Vielleicht aber auch, dass sie (wie viele Tiere) Dinge wahrnimmt und darauf reagiert, die wir Menschen nicht wahrnehmen können.
Dazu 2 Beispiele:
1) Franzi war ca 3 Monate bei uns, als ein ziemlich heftiger Sturm über uns hinweggezogen ist. Am Tag danach sind wir unsere gewohnte Gassirunde gelaufen, die nach offenem Gelände durch ein kleines Waldstück führt. Ca 50m vor dem Waldstück blieb Franzi urplötzlich stehen, das Fell so gesträubt, dass sie wie ein kleiner Igel ausgesehen hat, sie hat sich quer vor mich gestellt, in Richtung Wald geknurrt und es ging keinen Zentimeter weiter. Schließlich sind wir dann umgekehrt und nach 4-5 Schritten hörte ich einen lauten Knall (ich dachte erst an einen Schuss) und dann sah ich, wie ein Baum genau auf den Weg gefallen ist. Wären wir weitergegangen....
2) Wir waren mit einer Bekannten und deren Hund unterwegs, als Franzi auf dem Gehweg vor einem Haus ein ähnliches Verhalten gezeigt hat. Wir mussten letztlich die Straßenseite wechseln und als wir noch nicht ganz auf der anderen Gehsteigseite waren, sind von dem Haus eine Ladung Dachziegel auf den Gehsteig gedonnert....
Ich denke, dass auch das zu "sensibel" dazugehört - Dinge wahrzunehmen,, die wir Menschen eben gar nicht spüren können.
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Ich würde meine beiden Hündinnen als sensibel, aber anders bezeichnen. Die eine war vom Charakter her ausgeglichener und hat eine positive ausgerichtete Aufmerksamkeit auf die Umwelt gehabt, eine offene Wachheit, aber in sich ruhend. Meghan, die eine größere Unsicherheit mitgebracht hat, fühlt sich viel leichter bedroht draußen und ihre Aufmerksamkeit ist eher negativ ausgerichtet, wenn sie jemand anguckt etc, anspricht war sie sehr beunruhigt (das hat sich inzwischen sehr gebessert) - die Mutter hatte schon Probleme mit Fremden. Sie bezieht alles auf sich draußen und ruht nicht in sich, ist eher verschlossen. Ich denke aus diesem Grund (Unsicherheit) bezieht sie auch sehr schnell menschliche Stimmungen auf sich. In Bezug auf Geräusche hingegen ist sie eher nicht empfindlich. Meghans Sensibilität bezieht sich für mich eher auf sich, ist mehr auf Selbstschutz ausgerichtet, während sich Emmas Sensibilität eher auf das Gegenüber bezogen hat. Da ist Meghan eher noch in ihren Unsicherheiten verhaftet. Klar, wenn ich mich unsicher fühle, scanne ich auch viel eher mein Gegenüber, als wenn ich in mir sicher bin
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Ich würde Border Collies als sensibel bezeichnen und ich denke, ich würde mit meiner Art einen BC "kaputt" machen.
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Rasseunabhängig würde ich einen Hund als sensibel beschreiben, wenn Reize verschiedenster Art merklich im Verhalten widerhallen und dieses beeinflussen.
Das kann sowohl innerartlich eine sehr feine und differenzierte Kommunikation sein, dem Menschen gegenüber eine hohe Aufmerksamkeit und Reaktionsbereitschaft, Beeindruckbarkeit durch verschiedene Umweltreize etc
Sensibilität würde ich zu Reizoffenheit und Reaktivität abgrenzen.
Letzteres bedingt nicht, dass der Hund grundsätzlich sensibel ist.
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Sensibilität würde ich zu Reizoffenheit und Reaktivität abgrenzen.
Letzteres bedingt nicht, dass der Hund grundsätzlich sensibel ist.
Unbedingt, deshalb ist Reizoffenheit für mich auch gegenüber Wachsamkeit abzusetzen und zu Unsicherheit/Mißtrauen
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Für mich ist Sensibel eher eine negative Eigenschaft. Ich verbinde damit zum Beispiel eine schlechte Kritikfähigkeit und eine hohe Einflussnahme der Gefühlslage des Halters auf die Gefühlslage des Hundes.
Reizoffenheit, Umweltunsicherheiten oder Geräuschempfindlichkeiten verbinde ich damit hingegen nicht.
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Bei mir genau andersrum, "sensibel" ist für mich eine wertfreie Eigenschaft im Grundwesen des Hundes.
Reizoffenheit oder Geräuschempfindlichkeit sehe ich eher negativ belegt und vor allem auch bearbeitbar, bis zu einem gewissen Punkt.
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Kommt halt drauf an was man mag Ist ja nur meine subjektive Vorliebe. Ich mags halt nicht, wenn der Hund wenig kritikfähig und nachtragend ist. Oder wenn er auf meine Gefühlslage direkt reagiert. Hab lieber einen Hund, der sich da nicht beeinflussen lässt. Für andere wiederrum ist das eine positive Eigenschaft.
Aber natürlich ist es eine wertfreie Eigenschaft des Grundwesens, wie doch erstmal alles? Kommt eben auf den Menschen drauf an, ob er das gut, schlecht oder als "egal" empfindet.
Gräuschempfindlichkeit und Umweltunsicherheiten empfinde ich genauso als negative Eigenschaften. Haben für mich aber nichts mit Sensibel zu tun, deshalb die Abgrenzung. Ich kenne ganz toll umweltsichere Hund, die aber absolut sensibel auf ihre Halter reagieren.
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Ich finde das immer noch schwer für den Hund zu definieren.
Geob bedeutet es ja: von besonderer Feinfühligkeit, empfindsam.
Sehe ich bei meinem Hund eher nicht. Aber vielleicht ist sie im Zusammenleben mit mir auch abgestumpft, weil ich mich auch nicht als sehr sensibel sehen würde.
Ein sehr empfindsamer Hund würde hier wohl öfter mal die Krise kriegen.
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Was mir auffällt, oftmals gibt es noch in vielen Köpfen diese Sicht, dass ein sensibler Hund leichter zu erziehen wäre. So als ob ein Hund, der schnell beeindruckt ist, sich automatisch leichter anpasst und die Wünsche der Halter von ihren Augen abliest.
Dabei empfinde ich für viele Hundeanfänger die nicht ganz so sensiblen Rassen passender. Es kommt mir so vor, als gebe es da auch mehr Spielraum für Fehler.
Die genaue Definition finde ich trotzdem sehr schwer zu fassen.
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