IVR eV - Erfahrungen?

  • Was davon zu halten ist? Gar nichts. Das ist einer von Dutzenden sogernannter Dissidenzvereine. In diesem Fall in erster Linie dazu gedacht, Pudelmischlinge mit Papieren zu "adeln". Rassehunde sind auch dabei, aber Nebenprodukte.



    Ein Blick in die Zuchtordnung:


    "Eine Zuchthündin darf innerhalb von zwei Jahren maximal dreimal belegt werden, d.h. nachdem die Hündin zweimal hintereinander belegt wurde muss die dritte Hitze zum Schutz der Hündin ausgelassen werden. "

    Eine Hündin darf also nach einem Wurf bereits in der nächsten Hitze (ein halbes Jahr später) wieder belegt werden und muß erst danach einmal pausieren. Das bedeutet, die Hündin wird ausgenutzt und das allein ist schon ein guter Grund, diesen Verein zu meiden. Da geht es nicht um Tierschutz, sondern ums Geldverdienen.



    Auch lustig:


    "Die Beliebtheit eines Doodle oder Poo ist nicht mehr aufzuhalten. Eigentlich könnte man sagen warum ein Doddle wenn man das Orginal den Pudel haben kann. Leider wird der Pudel verkannt und ständig nur mit der klassischen Schur in Verbindung gebracht. Niemand muß seinem Pudel so eine Schur machen lassen......"    Ja, sehr richtig erkannt - und? Was folgt daraus?
    "Nun zurück zum Doodle."

    Ach so. Nichts. Hätt ich mir ja denken können...:doh:


    "Diese bewußte Kreuzung vereinbart alle positiven Eigenschaften beider Rassen. Der Doodle oder Poo eignet sich von daher als Anfängerhund. Er ist kinderlieb, unkompliziert, veträglich, sehr intelligent durch die Einkreuzung des Pudels."


    Seltsamerweise werden in den Mischlingen immer nur die positiven, dh die zufällig vom Menschen gewünschten Eigenschaften zweier Rassen vererbt. Wunder der Genetik... :nicken:

    Wobei der beteiligte Cocker, Labrador oder Golden Retriever offenbar gar keine positiven Eigenschaften zu bieten hat, was ich ganz schön beleidigend finde. Außer der einen allerwichtigsten: kein Pudel zu sein. Denn Pudel steuern zwar Intelligenz, Anpassungsfähigkeit und das allergiefreundliche Lockenfell bei, sind aber trotzdem so uncool, daß man eine andere Rasse dazumixen muß, um sie akzeptabel zu machen.


    Fazit: ob ein Vermehrerhund "mit Papieren" von diesem Verein oder ohne macht keinen Unterschied


    Dagmar & Cara


    • Neu

    Hi


    hast du hier IVR eV - Erfahrungen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Der IVR stellt für alles Papiere aus, so lange man dafür bezahlt.

      Nein, einen solchen verein sollte man nicht unterstützen und zum Thema Mischlingsvermehrung gibt es ja schon zig eigene Themen.

    • dagmarjung Danke für deine Einschätzung, ich bin über die gleichen Abschnitte auch gestolpert.

      Haben Dissidenzvereine nicht auch Standards? Also was Untersuchungen etc. angeht? Auch aus dem Anspruch heraus, besser als im VDH zu züchten?

      Ich sehe hier für die Poos und Doodles überhaupt keine Anforderungen oder Angaben, was Untersuchungen etc. angeht, bei den Deckrüden sind aber teilweise Angaben zu HD, ED etc. hinterlegt.
      Auch der Ahnenpass Ahnenpässe - IVR e.V. Internationaler Verein der Rassehundezüchter (ivr-ev.de) dürfte wenn dann nur für die Rassehunde gelten und schaut aus wie etwas, was sich jemand selber zusammengebastelt hat.

    • Das ist auch alles selbst zusammengebastelt und mit ein paar bekannten Schlagworten unterlegt, wie HD. ED usw.

      Man muß auch immer im Hinterkopf behalten, daß es nur drei Personen braucht, um einen Verein für was auch immer zu gründen. Also schnapp dir 2 Freundinnen und gründe einen vollmundig betitelten Internationalen Rassehund- Katzenzucht- und Tierzuchtverein. So wie hier geschehen.


      Seriöse Rassezuchvereine unter dem Dach des VDH/FCI kümmern sich um eine Rasse oder um eine zusammengehörige Rassegruppe und haben in diesem Bereich dann auch Fachkenntnis. Ein gemeinsamer Verein für Bernhardiner, Chihuahua, Siamkatze, Zwergziege und Meerschweinchen? - Macht absolut keinen Sinn.


      Hunde mit Ahnentafel kann man teurer verkaufen als solche ohne Papiere, das ist das ganze Geheimnis solcher Vereine, die es wie gesagt im Dutzend billiger gibt.

      Leider kannst du die Papiere in der Pfeife rauchen, die werden sonst nirgendwo anerkannt. Viel wichtiger: Da eine Hand immer die andere wäscht, und es hier vor allem ums Geldverdienen am Hund geht, ist es mit der Zuverlässigkeit der Angaben und der Gesundheitszeugnisse, so vorhanden, nicht weit her.


      Lustig auch: für eine Zuchttauglichkeitsprüfung reichen Fotos und Videos. Der Richter muß den Hund nicht persönlich sehen oder gar anfassen. Was gerade bei langhaarigen Hunden unabdingbar ist, um den Körperbau zu beurteilen.


      Wer nicht mag, muß auch in Nicht Corona-Zeiten keine Ausstellung besuchen, der Richter kommt zum Hausbesuch. Eine wesensschwache Hündin muß also nicht einmal den mäßigen Stresstest eines Ausstellungsbesuchs bestehen, ehe sie sich fortpflanzen darf.


      Ach ja, und zuguterletzt:

      " Die Rassetiere werden von einem Zuchtrichter auf den Rassestandart begutachtet"

      "Standard" wird mit einem "d" am Ende geschrieben.

      Als Zuchtverein sollte man in der Lage sein, die wichtigsten Kernbegriffe richtig zu schreiben. So als unterste Mindestanforderung. :D


      Dagmar & Cara

    • Die Frau, die bei dem Verein die Feder führt, repräsentiert auch einen Verein „Tierhilfe Max und Moritz.“ Über den nach den Infos auf der HomePage auch ausrangierte Zuchthunde vermittelt werden. Auf der Website der Tierhilfe fehlen aus meiner Sicht jede Menge Infos, u. A. die Satzung, kein expliziter Hinweis, ob der Verein als gemeinnützig und besonders förderungswürdig eingetragen ist oder nicht (scheint nicht so). Auch hier würde ich nicht unterstützen wollen. Nö, mal ganz von den züchterischen Nichtaspekten abgesehen gefallen mir so intransparente Verbandelungen überhaupt nicht.

    • Beispielsweise ein HD-Röntgen steht und fällt mit der Art und Weise der Durchführung und Auswertung. Wenn da ein normaler Haustierarzt den Hund kurz unter sein Röntgengerät legt und anschließend über die Bilder schaut, hat das wenig bis gar keine Aussagekraft.


      Als Interessent müsste man da schon sehr sorgfältig recherchieren, ob sich hinter solchen Begriffen auch die gleichen Standards wie bei VdH-Vereinen verbergen.

    • Haben Dissidenzvereine nicht auch Standards? Also was Untersuchungen etc. angeht? Auch aus dem Anspruch heraus, besser als im VDH zu züchten?

      Die meisten dieser Vereine haben Alibi Vorschriften.

      Die stehen zur Zuchtzulassung zwar auf der HP, sind aber ziemlich nutzlos. Zum einen weil in der Regel für alle Rassen die gleichen Vorgaben gelten. Sprich es ist egal ob man Chihuahuas, Collies oder Doggen züchtet, es sind immer die gleichen Untersuchungen vorgeschrieben, was keinen Sinn macht. Zum Anderen darf diese Unterschungen jeder Dorf TA durchführen, weil das Netzwerk an geprüften Spezialisten einfach fehlt. Sprich viele Ergebnisse sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruck sind.

    • Helfstyna Ich hätte natürlich auch ein wesentlich besseres Gefühl, wenn sie sich für eine Rasse und dann für einen Vdh Züchter entscheiden würden, vielleicht bekomme ich sie dazu, dass sie sich hier ein wenig belesen oder einen "Was würde zu uns passen" Thread eröffnen.

      Wenn es dennoch ein Doodle/Poo werden soll, dann würde es aber meiner Meinung nach garantiert bessere Wege als über diesen Verein geben.

    • Phonhaus Jeppa, auf den Max und Moritz Verein bin ich auch gekommen und bin da absolut deiner Meinung.
      Was mir auch nicht ganz klar ist, ist der Weg des Geldes, also was verdient der Verein mit seiner Vermittlungsarbeit und wer steckt sich das Geld in die Tasche?
      Anscheinend hat auch die Vorsitzende Hunde, welche teilweise gedeckt werden oder decken.
      Es ist einfach komplett unübersichtlich und intransparent.

    • Wenn es dennoch ein Doodle/Poo werden soll, dann würde es aber meiner Meinung nach garantiert bessere Wege als über diesen Verein geben.

      Ja und dieser Weg heißt Tierheim.

      Da heißen die aber dann halt ganz unspektakulär Pudelmischling.

      Mischlingswürfe sind immer ein Risiko für den Käufer, egal wie hübsch man sie benennt, welche Mondpreise man aufruft und auch wie oft man sich als "liebevolle Hobbyzucht" betitelt.

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