Beißvorfall, Tierklinik - weiteres Vorgehen bzgl. Tierkrankenschutz Versicherung
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Hallo,
nachdem der erste Schock nun verdaut ist bräuchte ich ein bisschen Rat. Gestern Abend gegen 22 Uhr hat sich folgendes abgespielt:
Mein Lebensgefährte ist mit unserer Zwergspitz Hündin Gassi gegangen. Kurz vor unserem Haus kam ihnen ein Hundehalter mit Pudel entgegen. Der Halter hat sich in eine Einfahrt gestellt und wollte wohl abwarten bis die beiden vorbei sind, allerdings hat sich der Hund losgerissen und ist auf unsere (angeleinte) Hündin losgegangen und hat ihr ohne irgendeinen Grund ins Fell gebissen woraufhin sie laut aufschrie und laut winselte. Er hat den Hund dann laut angeschrien und dieser ließ dann auch von ihr ab. Der Halter hat seinen Hund dann eingesammelt und ist ohne irgendein Wort / Entschuldigung oder sich sonst irgendwie zu erkundigen weitergegangen. Im Dunkeln konnte mein Partner leider keine Verletzung erkennen, hat ihm das dann auch mitgeteilt und ist deshalb ohne Kontaktdaten wieder ins Haus gekommen. Ich hab sie dann nochmal rundherum abgesucht und am Bauch unter dem Fell eine Wunde festgestellt. Diese sah erstmal nur oberflächlich aus. Mein Partner ist direkt wieder raus, um nach dem Halter zu suchen - leider ohne Erfolg. Wir sind daraufhin zur Sicherheit in die nächste Tierklinik gefahren wo sich diese oberflächliche Verletzung dann doch als eine etwas ernstere Sache herausstellte. Sie wurde noch in der selben Nacht Notoperiert und befindet sich aktuell immer noch in der Klinik - Lebensgefahr besteht zum Glück keine und wir dürfen sie heute wieder abholen müssen aber die nächsten Tage wegen der Drainage immer wieder zum TA.
Leider ist es nicht das erste Mal, dass dieser Hund auf unsere Hündin los gegangen ist. Das erste Mal kam es allerdings zu keiner Verletzung. Der Hund lebt in unserer direkten Nachbarschaft und ich bin mir ziemlich sicher den genauen Wohnort der Halter zu kennen. Wir haben vor heute bevor wir nochmal in die Klinik fahren dort zu klingeln und die Halter zur Rede zu stellen und über die Verletzung zu informieren, die Kosten für die Tierklinik müssten diese ja eigentlich tragen - diese belaufen sich auf ca. 2000€. Ich habe aber leider den Eindruck aufgrund der Art und Weise wie diese Halter bisher aufgetreten sind, dass sie den Vorfall nicht zugeben werden.
Meine Frage ist nun:
Wir haben eine volle Tierschutzversicherung diese zahlt jährlich die Summe von 850€ für alle TA Kosten und übernimmt 3.000€ OP Kosten ohne Selbstbeteiligung (bis zum 5. Lebensjahr). Wir sollen heute in die Klinik und unsere Unterlagen mitbringen damit die Klinik direkt über die Versicherung abrechnet.
Ich frage mich momentan aber wie genau wir vorgehen sollen, denn prinzipiell müssen doch die Halter des anderen Hundes die Kosten tragen. Muss die Versicherung die Ansprüche bei den Haltern geltend machen oder kann es sein, dass sich die Versicherung quer stellt und verlangt, dass wir die Kosten tragen und den Schadensersatz selbst bei den Haltern geltend machen? Was können wir tun, wenn die Halter bestreiten, dass es zu dem Vorfall gekommen ist oder ihr Hund daran beteiligt war - Zeugen gab es leider keine.
Ich danke euch für jede Hilfe !
Liebe Grüße
Alina
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Hi
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Der Halter sollte eine Haftpflicht haben, die springt ein.
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Du könntest deine Versicherung anrufen und fragen. Vielleicht holt sich die Versicherung die Kosten zurück oder ihr könnt die Kosten der Versicherung „zurückzahlen“ wenn der andere Halter doch bezahlt.
Oder ihr könnt fragen ob die Versicherung auch später die Kosten übernimmt, sollte sich der Halter weigern.
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Oh je, erstmal gute Besserung für die kleine Maus!
Ich würde da erstmal bei eurer Versicherung anrufen ob die diese Kosten (Bissverletzung fremdverschuldet) überhaupt übernehmen und wie der richtige Weg ist.
Danach würde ich das Gespräch mit den HH suchen, denen sachlich erklären was passiert ist und fragen ob sie die Kosten freiwillig übernehmen.
Zusätzlich würde ich persönlich das Ordnungsamt einschalten, denn du wirst deines Lebens nicht mehr froh, wenn du diesen Hund nicht meldest und nächste Woche ein Kleinsthund an den Verletzungen eines Bisses stirbt.
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Vielen Danke für euren Rat!
Hab da jetzt mal angerufen und falls mal jemand in die selbe Situation kommt berichte ich mal was mir gesagt wurde:
Sofern man eine Tierschutzkrankenversicherung und keine reine OP-Versicherung hat übernimmt die Versicherung erstmal alle Kosten, auch wenn diese fremdverschuldet sind. Allerdings hat man im Jahr ja eine Summe X die die Versicherung übernimmt und diese wird dadurch natürlich "aufgebraucht". Ich als Geschädigter habe Anspruch auf Schadensersatz ggü. dem anderen Hundehalter. Sofern dieser eine Haftpflichtversicherung hat werden je nach Versicherung 50% und in manchen Fällen auch 100% übernommen oder halt 0% wenn keine vorhanden ist. Wie gesagt übernimmt meine Versicherung die Kosten egal wie viel % von der Haftplicht übernommen werden, allerdings wird die Jahressumme aufgebraucht. Will man das nicht, muss man Schadensersatz ggü. dem anderen Hundehalter geltend machen, denn dieser muss unabhängig von seiner Versicherung die vollen Kosten tragen.
Ich bin echt gespannt ob der andere Halter den Vorfall zugibt bzw. wie das Gespräch verlaufen wird. Ich hoffe sie sind einsichtig.
Und ja das Ordnungsamt wird definitiv informiert. Ich mag mir zwar ungern eine oberflächliche Meinung über die Hundehaltung anderer Leute bilden, aber ich sehe diesen Hund 1. nur sehr selten und wenn dann zu sehr "komischen" Zeiten wo kaum jemand unterwegs ist + es war ja nun mal nicht das erste Mal, dass dieser Hund auf uns los geht. Und wenn man offensichtlich weiß, dass der eigene Hund nicht ganz ungefährlich ist und sich ständig losreißt muss man dafür sorgen, dass dieser entsprechend mit einem Maulkorb und Geschirr gesichert ist und sich nicht einfach so losreißen kann.
Ich bin auf jeden Fall nun etwas beruhigt und hoffe unserer Kleinen geht es bald wieder besser. Sie ist leider schon immer ein etwas unsicherer Hund gewesen und wir hatten es mittlerweile in kleinen Schritten geschafft, dass sie zu anderen Hunden vertrauen aufbauen konnte was durch diesen Vorfall mit Sicherheit wieder alles zunichte gemacht und noch mehr verschlimmert hat
Liebe Grüße
Alina
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Hallo Alina,
erst einmal drücke ich die Daumen, dass Dein Hund alles so gut möglich übersteht.
Von ‚Meldungen‘ beim Ordnungsamt mag man halten, was man möchte - wenn Du die Personalien des anderen Hundehalters hast, würde ich (a) zivilrechtlich Schadensersatz geltend machen und (b) Strafanzeige wegen Sachbeschädigung stellen.
Alles Gute!
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Das ist ja schrecklich, was Euch da widerfahren ist.
Gute Besserung für Deine kleine Maus!!!
Ich verstehe nicht, dass der andere Hundehalter seinen Hund einfach geschnappt hat und weggegangen ist. Als Hundehalter bin ich in der Pflicht, für Schäden, die durch meinen Hund entstehen, aufzukommen.
Aber das sehen nicht alle so und das finde ich sehr schade.
Es wäre schön, wenn Du uns auf dem Laufenden hältst, wie es weiter geht. Ich bin auf das Gespräch mit dem Herrn gespannt. Alles Gute, die Daumen sind gedrückt, dass er einsichtigt ist.
Und nochmals gute Besserung für Euer Mädel.
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Und für das nächste Treffen, Pfefferspray mit Direktstrahl.
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Oh wow, mich regen Leute so hart auf, die eindeutig Hunde mit gewissen Baustellen haben und diese dann nicht richtig managen können oder wollen, bzw. sie sogar trotzdem freilaufen lassen. Gute Besserung und viel Erfolg, berichte mal wie das ausgeht.
Wir haben hier auch so eine in der Nachbarschaft. Hat zwei Border Collies, die sie null unter Kontrolle hat, von denen einer ganz eindeutig sehr schlecht auf Kinder zu sprechen ist. Der darf hier regelmäßig freilaufen, Kinder verbellen und sogar beißen, so wie vor ein paar Tagen. War nicht angeleint und ist auf ein Kind los und hat dem in den Arm gebissen. Halterin verweigert den Vorfall, wäre nicht ihr Hund gewesen, aber tatsächlich haben mehrere Nachbarn es gesehen und sind auch bereit das bei Anzeige zu bestätigen. Warum behält man den dann nicht an der Leine?
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Deshalb immer gleich zum Arzt/Tierarzt, dokumentieren und Spuren an der Wunde sichern lassen. Dann können die nicht so leicht sagen, dass es ihrer nicht gewesen ist. Wäre sicher lehrreich für solche Leute, die Kosten eines Rechtsstreits inklusive Gutachten zahlen zu müssen.
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