Wie denken Hunde? Können Hunde denken?
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Danke für den Link, dagmarjung.
Ich halte den Spiegletest auch nicht für den geeigneten Test bei Hunden, um zu überprüfen, ob sie ein Selbstkonzept haben. Ich halte es für unlogisch, anzunehmen, sie hätten keins.
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Abby hat sich auf jeden Fall Schonmal im Busshaltesellenfenster angeknurrt
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Kaya interessieren Spiegel null komma null.
Aber eine Beobachtung, bei der ich dachte, so weit kann es mit dem Denken - zumindest bei Kaya - nicht her sein, war folgende Übung:
Bei uns gibt es eine Gartensäule, die so ca. 1.40 m hoch ist, und die an einer Ecke steht, wo in rechten Winkel jeweils eine ca. 30 cm hohe, ca.20 cm breite Mauer weggeht. Da lasse ich sie auf der Mauer in einiger Entfernung von der Säule absitzen, lege auf das ihr zugewandte Eck der Mauer ein Lecker und lasse sie das auf Aufforderung holen. Da springt sie dann mit den Vorderpfoten hoch und angelt sich das Teil. Neulich habe ich ein zweites Leckerlie über Eck auf die andere Seite der Säule gelegt. Sie hätte also über Eck auf der Mauer gehen müssen und dann auf der anderen Seite hochspringen, um an das Lecker ranzukommen. Stattdessen hat sie den Hals lang und länger gemacht, die Zunge ausgefahren und angestrent versucht, das Lecker aus dieser Position zu angeln. Hat nicht funktioniert und sie war zusehends frustriert. Wieder runter, Nasenind Richtung des Lecker, wieder an der falschen Seite hoch und ein erneuter Fehlschlag. Nach dem dritten Versuch hab ich ihr gezeigt, dass sie ums Eck gehen muss und dann hochspringen. Es hat zwei Tage und zwei weitere Versuch gebraucht, bis sie dasbendgüötig kapiert hatte. Wenn ich das jetzt mache, holt sie sich das erste Lecker, geht runter, läuft ums Eck, springt hoch und holt sich das zweite.
Ich hab da echt gedacht, so schwer ist das doch nicht. Denken ist nicht deine Stärke, Mädchen.
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Ich würde da nicht unbedingt sagen das Denken nicht so ihre Stärke ist. Strolch kann solche handlungsfolgen auch nicht ohne Hilfe lösen die ersten Male, doof ist der aber null der kapiert recht schnell was man von ihm will wenn es aber mehrere Handlungen bedarf bevor er ans leckerli kommt muss man diese ihm erst aufzeigen er hats einfach nicht so mit selbstständiger Problemlösung, ich feier da jeden noch so kleinen erfolg mit ihm.
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Ich hab mal von einem Hunde Katzen Vergleich gelesen da hatten sie glaube ich auch gesagt das Hunde in der Regel nicht von selber weggehen können um an ihr Ziel zu kommen, Katen dafür aber nichts zur Seite tun wenn etwas drauflegt.
Beiden Spezies kann dieses Verhalten aber beigebracht werden und dann können sie es im Rahmen diese Situation anwenden.
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Ich denke, man müsste erstmal definieren, was mit Denken gemeint ist.
Ist Denken=Denken durch (gesprochene, menschliche) Sprache im Kopf? Dann nein, wäre ich mir ziemlich sicher, dass Hunde nicht denken können. Und ich glaube, dass das die Definition ist, die viele unwillkürlich im Kopf haben, weswegen im ersten Moment vielleicht mit "Hunde können nicht Denken" geantwortet wird.
Ist Denken=komplexe Pläne und Handlungsabfolgen durchspielen? Dann müsste man erstmal definieren, was "komplex" ist. Also gleich das nächste Problem Falls man diese Definition nimmt, dann könnten ggf. einige Hunde besser/schlechter denken als andere.
Für mich ist aber Denken abstrakter und weiter gefasst als die beiden Definitionen. Für mich ist Denken "nur" das, was das Gehirn außerhalb der tatsächlichen Sinneswahrnehmung entstehen lässt. Für mich würden sogar Träume im weiteren Sinne zum Denken gehören. Denken wäre für mich nicht nur Sprache 'im Kopf', sondern auch (abstraktere) Gefühle, Bilder, Gerüche, Erinnerungen an Sinneseindrücke etc. Und unter meiner Definition (die natürlich nicht allgemeingültig, sondern eben meine ist) gibt es keinen Zweifel, dass Hunde denken können. Alleine wenn ich meinen Hunden beim Träumen zugucke, wie sie zB Wuffen oder Laufen im Traum, dann ist für mich klar, dass da irgendein 'Film' im Kopf abläuft. Ich stelle mir vor, dass das Gehirn (im Traum und beim Denken) das reproduzieren kann, was es auch verstehen und wahrnehmen kann.
Wir Menschen kommunizieren hauptsächlich über gesprochene Sprache, wir erklären uns die Welt auch primär über Sprache. Deswegen ist sie, glaube ich, auch beim Denken besonders relevant für uns. Hunde erschließen sich die Welt anders, über andere Sinne. Also sind vermutlich auch andere Eindrücke besonders präsent, z.B. Gerüche.
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Hunde können denken, ja, definitiv. Sonst könnten sie ja nichts lernen, keine Erziehung beeinflussen, keine Situationen einschätzen, ect...
Aber sie denken in vieler Hinsicht eben anders als wir.
Sie denken zB nicht,, Wenn ich vors Auto renne, könnte ich sterben. ".
Aber dafür sehr wohl sowas wie:,, Wenn ein Mensch sich umdreht, kann er mich nicht sehen. Das bedeutet ich könnte versuchen, ihm das Käsebrot vom Tisch zu klauen."
Du hast's erfasst, Du Hundeexpertin!
So dachte schon die frühere Cattledoghündin. Wenn sie gesprochen hätte, hätte sie bestimmt im Dutzend "Ach Herrchen, ich mach's auch nie mehr wieder - wenn Du guckst..." gesagt.
Unser Trio Infernale weiß genau, wann man sie im Blick hat und wann nicht, und wenn man dann doch guckt, setzen sie die schönste Unschuldsmine vor dem Herrn auf.
Caterina
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Nicht mal alle Menschen Denken ausschließlich in Worten, es gibt sich viele, die viel in Bildern denken.
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Interessantes Thema
Ich glaube nicht, dass Hunde so komplex denken wie wir Menschen.
Aber sie lernen aus Erfahrungen; egal ob nun Konditionierung oder eigene Erlebnisse. Und sie wissen diese Erfahrungen für sich zu nutzen. Was m.M.n. ein gewisses Denkvermögen voraussetzt.
Wir Menschen neigen ja auch dazu, Dinge oder Themen zu "zerdenken". Wir machen uns einen Kopf um Dinge, die doch eigentlich vollkommen egal sein könnten. Manche Sachen muss man einfach so akzeptieren.
Und ich denke, dass Hunde uns da ein Stück weit voraus sind. Die überlegen sich, wie sie jetzt am besten an die Bratwurst kommen, die Herrchen gerade in der Hand hat.
"Ich hab Hunger, der da hat was zu essen, wie kann ich es ihm klauen?" oder "Wenn ich mich hinsetze, gibt Frauchen mir ein Leckerchen." oder "Ich will spielen also bringe ich dem Kind den Ball."
Das passiert ja nicht intuitiv sondern aufgrund von Wissen.
Also ja, Hunde denken. Wenngleich auch anders als Menschen. Aber das ist ja nicht schlecht.
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Da hast Du im Grunde recht - nur würde ich z. B. das eher der Imagination zuordnen, ggf. noch der rudimentären Symbolbildung Und auch die ist jedem Menschen eigen. Wahrnehmung passiert auch im Unbewussten. Menschliches Denken im Sinne des kartesianischen „Cogito ergo sum“ wäre sprachlich.
Bei den im Eingangsbeitrag erwähnten Forschungen gehts um kognitive Fähigkeiten, Problemlösungen etc. Was für mich nur ein kleiner Ausschnitt wäre - sowohl menschlicher als auch hündischer Fähigkeiten. Es ist ein Ansatz, nur finde ich - jetzt nur für mich - die damit beantworteten Fragen nicht so sehr spannend. Auch interessant und ich lese auch gerne mal was drüber, aber eher zweitrangig. Das, was anders ist, interessiert mich mehr als das, was vergleichbar ist.
Sauer aufstößt mir solche Forschung dann, wenn sie daraus direkte Analogien zwischen Hunden und Kindern zieht. Das wird mMn beiden nicht gerecht.
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