Zweithund als Studentin (aus dem Tierschutz)
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Ich möchte dir wirklich nicht den Traum vom Zweithund versauen, bei uns sind auch im Studium zwei Tierschutzhunde eingezogen. Aber diese Vorstellung vom Lehrerberuf ist schlicht unrealistisch. Zumal es einfach kaum planbar ist, wo dein Einsatzort im Vorbereitungsdienst sein wird und auch die spätere Stellensuche durchaus noch einen Umzug erfordern kann.
Ich liebe den Beruf wirklich sehr, aber es ist einfach kein Halbtagsjob.Danke für deine Einschätzung :-) Zunächst dauert es noch mindestens 3, eher 3,5 Jahre bis zum Referendariat. Dann steht höchstwahrscheinlich die Familienplanung an und entweder werde ich oder mein Partner eine gewisse Zeit lang beim Nachwuchs zu Hause bleiben. Dass der Beruf kein Halbtagsjob ist, ist mir bewusst. Ich würde mich aber je nachdem, wie die Situation später aussieht (Es kann ja niemand wirklich zu 100% sagen, wie die Zukunft aussieht) nach der Familie und damit auch nach den Hunden richten und zur Not müsste ich oder mein Partner kürzer treten. Ich kenne aber viele LehrerInnen in der Familie und denke schon, dass man deutlich flexibler ist als in anderen Berufen. In unserer ländlichen Gegend habe ich zudem die Erfahrung gemacht, dass man durch Kontakte gute Chancen hat, an der Schule aufgenommen zu werden. Die Schwester meines Freundes und eine Freundin von mir haben gerade im Februar einen Referendariatsplatz an der örtlichen Schule hier bekommen. Ich versuche daher nicht zu pessimistisch aber natürlich auch nicht naiv diesbezüglich zu denken.
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Was für einen Einzelhund sprechen würde, ist dass du deinen Labbi je nach Schule als Begleithund mitbringen könntest.
Warum möchstest du eigentlich einen zweiten Hund? Einfach weil du einen haben möchtest, weil du denkst dass dein Ersthund einen braucht oder andere Gründe?
Denn davon hängt ja auch die Wahl den Zweithundes ab.
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Über das Thema Begleithund habe ich auch schon nachgedacht. Mal sehen wie Paul sich entwickelt :-) Ich möchte generell in meinem Leben mit möglichst vielen Hunden zusammenleben (nur wie es eben möglich ist natürlich). Zudem denke ich, dass Paul von einem Hund, der vielleicht Eigenschaften aufweist, über die er nicht in erster Linie verfügt (Gelassenheit, eher entspannteres Wesen), sehr profitieren könnte und der andere Hund idealerweise auch von ihm. Der Wunsch, mit Tieren zu leben, ist bei mir aber einfach schon immer super präsent gewesen. Wir werden später vermutlich auch auf einem Hof leben, weshalb ich mir das Leben mit mehreren Tieren besonders gut vorstellen kann. Das dauert natürlich noch etwas. Daher die Frage nach Erfahrungen im Studium :-)
Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Mein Partner ist ja schon berufstätig und auch dort im Büro sind Hunde sogar sehr willkommen. Der Chef hätte wohl selbst gerne einen Hund, ist aber nie zu Hause und freut sich daher immer, wenn jemand den Hund mitbringt.
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Ich würde bis nach dem Referendariat (zeitintensiv) warten, dann ist dein Hund im besten Alter für einen Zweithund und du hast klarere Perspektiven.
L. G.
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(Langzeitpflege)Galgo 2
musste nach 2 Wochen von der Fixstelle wegen "Ist doch nicht katzenverträglich' (Wurde sie später halbwegs mitKatzen im selben Haushalt, aber...und am Anfang des Weges dort hin war sie klar nicht katzenverträglich, als Euphemismus für "Tötet Katzen".
War nicht direkt ängstlich, aber auch nicht souverän. In der Hundegruppe hat sie sich erst mal den Weg frei geschnappt und langfristig relativ viel Unruhe und ungute Dynamik rein gebracht.
Sie war kein "Galgos sind mit allen Hunden verträglich" Galgo, sondern fand fremde Hunde doof und stellte und verbellte sie, und wenn man dafür über Zäune von Hundeausläufen springen muss.
Vorallem Hundebegegnungen machten ihr Stress und zwar in der Art, dass sie sich im Übersprung abreagierte. An den Mithunden oder an Menschen. Da war sie ein Wadenbeißer. Zwar nur Kratzer, aber sie hat auch Passanten erwischt und trug dann eine Weile konsequent Beißkorb.
Einmal hat sie trotzdem noch einen kleineren Hund erwischt und dem sehr blöd in die Nase gebissen.
Sie jagte Kleinhunde.
Das wurde zwar mit der Zeit und mehr Kleinhundeerfahrung besser, aber es hat mich relativ kalt erwischt beim ersten Mal. Der Hund hat unverletzt überlebt, so ganz sicher, ob das nicht doch kein Hase ist, scheint sie sich nicht gewesen zu sein, aber der Tunnelblick war da und den kriegte sie noch öfter.
Sie pöbelte ordentlich an der Leine.
Sie war sehr lange nicht stubenrein, was gar nicht damit zusammenhängen muss, dass sie wahrscheinlich jünger war, als ursprünglich geschätzt.(Allein schon weil die Zähne so gut waren. In jeder Hinsicht)
Sie hat Jugend nachgeholt und anfangs viel zerkaut. Gerne die ganz teuren Dinge.
Alleine bleiben war auch in Hundegesellschaft nicht leicht für sie. Sie implementierte, sehr zur Freude meiner Nachbarn, das Rudelheulen.
In der Gruppe war sie der Hund, der von hinten alle anstachelt. Ich hatte plötzlich 3 anspruchsvollere Hunde, statt nur einen (Das war schon bei Schritt 1 zu 2 Hunden passiert. Der Galgo brachte das fast schon klassische Leinenpöbeln bei "Hilfe, da sind so viele Hunde. Die sehen seltsam aus und benehmen sich schräg" mit, Ersthund sah zu und lernte, Zweithund lernte derweil, dass man gar nicht pöbeln muss, Ersthund behielt es einfach bei).
Sie konnte lange nicht auf glatten Böden gehen, hatte Angst vor Fliesen und sonstigen glatten Flächen und regennassem Boden bei Nacht, Hell-Dunkelübergängen, Spiegeln und weiten, offenen Innenräumen, da legte sie sich flach auf den Boden und erstarrte. Diese Ängste hat sie im Verlauf der ersten Monate bis dem ersten Jahr im neuen Leben abgelegt.
Angst vor Geräuschen oder Verkehr hatte sie nie.
Sie ist für mich völlig überraschend auf einen Handwerker in Blaumann und mit Werkzeug losgegangen, hatte aber sonst keine erkennbare Männerangst oder irgendein "Da trägt jemand was" Thema.
Sie hatte eine riesige Narbe auf der Hinterhand. Wahrscheinlich eher Säure, als Verbrennung. Es dürfte sehr wenig Muskulatur beschädigt worden sein, was ein riesen Glück ist. Die Monsternarbe machte ihr keine merklichen Probleme, nur blieb sie halt hinten kahl.
Sie war ständig verletzt. Nach ihr schrecken mich Fetzen, die von Karpalballen hängen, nimmer. Man lernt schnell, das zu versorgen.
Ansonsten waren es halt die üblichen Wunden, wenn ein Hund so dünne Haut hat. Zum Glück immer nur unspektakuläre Ratscher. Schreckt auch nur beim ersten Mal.
Sie biss Leinen und Geschirre auf und hat es geschafft sich aus einem Plastikbeißkorb frei zu nagen. Eine Weile waren nur Halsbänder möglich und Leinen mit Kette, alles andere war 4,7 Sekunden später hin.
Einer meiner Sittinghunde hatte Angst vor ihr, die anderen fanden sie okay, aber bisschen Bauchwehspannung unter den Hunden war immer mal wieder da.
Da ich sie immer beschrieben habe, wie sie bei mir war, wollte sie keiner.
Ich hatte damals lang die Zeit und Muße, aber mit geänderten Lebensumständen wurde es dann schwieriger.
Sie hat einen Platz gefunden, wo man sie sehr möchte, der Zweitgalgo mochte sie auch und alle einander. Komplett nett war sie aber auch dort nicht. Vieles legte sich mit der Zeit.
Wobei sie ja immer sehr nett war. Sehr klein, sehr zierlich, sehr hübsch, sehr clever, schmusig und ein Clown. Aber halt nicht nur. Dabei war sie wahnsinnig sympatisch und niedlich und entzückend und eine Mistkröte. Dürrekatastrophe hieß sie nicht von ungefähr.
Sie war allerdings eine gute Vorbereitung für das aktuelle Meisterstück. Galgo 4 hat die Rassebeschreibung auch nicht gelesen.
Dafür ist Galgo 3 recht unspektakulär. Je nach Blickwinkel.
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Meine Voraussetzungen sind deinen nicht unähnlich. Ich habe einen erwachsenen Ersthund, letztes Jahr zog mein Zweithund ein. Ich bin im Studium, werde ebenfalls Lehrerin (Ref vermutlich ab Feb 2022). Mein Ersthund hatte früher auch Probleme bei Hundebegegnungen, wenn auch nicht aus Frust, sondern aus Unsicherheit. Inzwischen läuft er aber im Normalfall problemlos mit.
Vieles wurde schon genannt, was auch für mich (jeweils bei der Anschaffung beider Hunde) Thema war: das finanzielle muss natürlich geklärt sein und die Betreuung für die Zeit nach dem Studium habe ich auch schon geplant. Als Schulhund werde ich keinen meiner Hunde mitnehmen, auch sehe ich die Möglichkeit nicht als Option für die Hundebetreuung. Selbst ein ausgebildeter Schulhund kann nicht täglich mit in die Schule, eine Betreuung muss also so oder so unabhängig geplant werden.
Wichtig für mich war auch die Bereitschaft, mit beiden Hunden Einzelrunden zu gehen, wenn es nötig ist. Jetzt im Junghundealter kommt es sehr auf Reikas Tagesform (und den Ort an dem wir gehen) an, ob ich beide zusammen mitnehme. Auch haben sie zusammen seit kurzen tatsächlich die Tendenz, sich gegenseitig bei Hundebegegnungen zu pushen (Reika probiert grade zum ersten mal das pöbeln aus). Nachdem ich also für ca 2 Monate gut mit beiden zusammen gehen konnte, gehe ich grade wieder getrennt. Das ist im Moment noch ein auf und ab.
Geht ihr eure Runden eh immer zusammen, oder muss oft einer alleine die Spaziergänge übernehmen?
An sich sehe ich bei euch nichts, was direkt gegen einen Zweithund spricht. Spielt vielleicht noch einmal das Worst Case Szenario durch: Also was ist, wenn beide Hunde zusammen plötzlich eine Leinenaggression oä entwickeln. Wie könntet ihr das händeln? Aber ansonsten denke ich, eure Grundvoraussetzungen sind wahrscheinlich besser als bei den meisten anderen HH
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Ich würde bis nach dem Referendariat (zeitintensiv) warten, dann ist dein Hund im besten Alter für einen Zweithund und du hast klarere Perspektiven.
Danke für deine Einschätzung :-) Den Gedanken habe ich natürlich auch und das wäre auch die Alternative, wenn ich mich in den nächsten Jahren dagegen entscheiden sollte. Allerdings habe ich auch schon bei Freunden erlebt, dass der Ersthund nach 6-7 Jahren als Einzelhund keine wirkliche Lust auf einen zweiten Mitbewohner hat. So habe ich es zumindest im Umfeld erlebt, ist wahrscheinlich aber nicht bei den meisten Hunden so.
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Ich habe mir den zweiten Hund jetzt ganz bewusst noch im Studium angeschafft, so viel Zeit wie jetzt werde ich nie wieder für einen Welpen haben.
Ich finde, dass sich eure Situation erstmal sehr gut und wohlüberlegt anhört. Letztlich weiß man nie zu 100% wie das Leben verläuft, da kann man so viel planen wie man will. Wichtig finde ich nur, dass man sich Gedanken macht, was mit den Hunden passiert, wenn der Job doch deutlich stressiger und zeitaufwendiger ist als angenommen. Da finde ich einen Plan B und C immer ganz sinnvoll, einfach um ein bisschen mehr Sicherheit zu haben, was wäre wenn....
Ansonsten gibt es da mMn kein richtig oder falsch und wie der Durchschnitts Student auszusehen hat, würde mich da herzlich wenig interessieren, wenn die Gegebenheiten stimmen. Hier im Forum gibt es jedenfalls einige Studenten, die mehrere Hunde halten, ist (zumindest hier) nichts ungewöhnliches.
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Meiner Erfahrung nach sind ca. 7 Jahre Altersunterschied optimal - mehrfach erprobt. Natürlich sollte der Ersthund nicht nur als Einzelhund glücklich sein, aber das kannst du bei deinem Hund am besten einschätzen.
L. G.
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Meine Voraussetzungen sind deinen nicht unähnlich. Ich habe einen erwachsenen Ersthund, letztes Jahr zog mein Zweithund ein. Ich bin im Studium, werde ebenfalls Lehrerin (Ref vermutlich ab Feb 2022). Mein Ersthund hatte früher auch Probleme bei Hundebegegnungen, wenn auch nicht aus Frust, sondern aus Unsicherheit. Inzwischen läuft er aber im Normalfall problemlos mit.
Vieles wurde schon genannt, was auch für mich (jeweils bei der Anschaffung beider Hunde) Thema war: das finanzielle muss natürlich geklärt sein und die Betreuung für die Zeit nach dem Studium habe ich auch schon geplant. Als Schulhund werde ich keinen meiner Hunde mitnehmen, auch sehe ich die Möglichkeit nicht als Option für die Hundebetreuung. Selbst ein ausgebildeter Schulhund kann nicht täglich mit in die Schule, eine Betreuung muss also so oder so unabhängig geplant werden.
Wichtig für mich war auch die Bereitschaft, mit beiden Hunden Einzelrunden zu gehen, wenn es nötig ist. Jetzt im Junghundealter kommt es sehr auf Reikas Tagesform (und den Ort an dem wir gehen) an, ob ich beide zusammen mitnehme. Auch haben sie zusammen seit kurzen tatsächlich die Tendenz, sich gegenseitig bei Hundebegegnungen zu pushen (Reika probiert grade zum ersten mal das pöbeln aus). Nachdem ich also für ca 2 Monate gut mit beiden zusammen gehen konnte, gehe ich grade wieder getrennt. Das ist im Moment noch ein auf und ab.
Geht ihr eure Runden eh immer zusammen, oder muss oft einer alleine die Spaziergänge übernehmen?
An sich sehe ich bei euch nichts, was direkt gegen einen Zweithund spricht. Spielt vielleicht noch einmal das Worst Case Szenario durch: Also was ist, wenn beide Hunde zusammen plötzlich eine Leinenaggression oä entwickeln. Wie könntet ihr das händeln? Aber ansonsten denke ich, eure Grundvoraussetzungen sind wahrscheinlich besser als bei den meisten anderen HH
Danke für deine Einschätzung :-) Deiner Aussage zum Thema Begleithund kann ich total zustimmen. Die Gedanken dazu, dass sich immer, egal wie gut man sich vorbereitet, ein Worst Case Scenario entwickeln könnte, haben mich bisher tatsächlich am meisten gehindert, meinem Wunsch nachzugehen. Es ist häufig so, dass ich es mir vom Bauchgefühl her zutraue, dann aber die "Vernunftstimme" kommt und sagt: Du spinnst doch, ein Hund reicht
Ich werde deinen Tipp auf jeden Fall umsetzen und mir in der ein oder anderen Situation mal vorstellen, wie es vermutlich mit zwei Hunden wäre und was schiefgehen könnte. Meine größte Angst wäre natürlich, dass Paul wieder seine Macke entwickelt und der neue Hund gleich mit oder andersherum. Aber eigentlich traue ich Paul inzwischen sehr viel zu. Ich bin mir 100%ig sicher, dass ich am Anfang überwiegend getrennt gehen müsste, einfach um den neuen Hund einschätzen zu lernen und einer "Problemübertragung" vorzubeugen, aber das wäre okay. Bei Problemen aufgeben käme für mich sowieso nicht infrage, außer es käme zu unüberwindbaren Differenzen zwischen den Hunden selbst.
Ich gehe meistens die ersten beiden Runden und abends gehen wir zusammen.
Danke auf jeden Fall :-)
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