Zweithund als Studentin (aus dem Tierschutz)

  • Ich habe mir den zweiten Hund jetzt ganz bewusst noch im Studium angeschafft, so viel Zeit wie jetzt werde ich nie wieder für einen Welpen haben.


    Ich finde, dass sich eure Situation erstmal sehr gut und wohlüberlegt anhört. Letztlich weiß man nie zu 100% wie das Leben verläuft, da kann man so viel planen wie man will. Wichtig finde ich nur, dass man sich Gedanken macht, was mit den Hunden passiert, wenn der Job doch deutlich stressiger und zeitaufwendiger ist als angenommen. Da finde ich einen Plan B und C immer ganz sinnvoll, einfach um ein bisschen mehr Sicherheit zu haben, was wäre wenn....

    Ansonsten gibt es da mMn kein richtig oder falsch und wie der Durchschnitts Student auszusehen hat, würde mich da herzlich wenig interessieren, wenn die Gegebenheiten stimmen. :D Hier im Forum gibt es jedenfalls einige Studenten, die mehrere Hunde halten, ist (zumindest hier) nichts ungewöhnliches.

    Danke für deine Einschätzung :-)

    So wie du denke ich auch. Auch, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist, einen Plan B, C, etc. zu haben :-) Meine größte Angst ist, dass es möglicherweise zum Nachteil der Hunde doch total schief geht, obwohl ich jetzt gerade nicht wüsste wieso. Die Entscheidung eilt ja auch nicht, aber ich bin echt gespannt wie ich mich entscheiden werde. Ich hoffe, dass sich durch Freunde evtl. mal die Möglichkeit ergibt, auf einen anderen Hund aufzupassen, sodass ich mal gucken kann, wie ich mich wirklich mit zwei Hunden fühle. Über längere Zeit war nämlich noch keiner bei uns, nur mal für einen Tag.

  • Wenn ich deine Sorgen lese, dann fühle ich mich sehr an meine eigenen Gedanken zurückerinnert xD


    Machst du denn die Hundespaziergänge meistens alleine? Oder geht dein Partner mit?

  • Wenn ich deine Sorgen lese, dann fühle ich mich sehr an meine eigenen Gedanken zurückerinnert xD


    Machst du denn die Hundespaziergänge meistens alleine? Oder geht dein Partner mit?

    Von Montag bis Donnerstag gehe ich morgens und mittags allein, abends gehen wir gemeinsam. Freitags gehe ich nur morgens allein, da mein Partner um 13 Uhr zu Hause ist und am Wochenende gehen wir fast immer gemeinsam, außer jemand hat mal nicht so Lust / was anderes vor oder ähnliches :-)

    Wie ist es für dich, momentan wieder öfters "doppelt" zu gehen bzw. macht es dir etwas aus? Bist du denn auch meist diejenige, die mit den Hunden geht? :-)

  • Wenn ich deine Sorgen lese, dann fühle ich mich sehr an meine eigenen Gedanken zurückerinnert xD


    Machst du denn die Hundespaziergänge meistens alleine? Oder geht dein Partner mit?

    Von Montag bis Donnerstag gehe ich morgens und mittags allein, abends gehen wir gemeinsam. Freitags gehe ich nur morgens allein, da mein Partner um 13 Uhr zu Hause ist und am Wochenende gehen wir fast immer gemeinsam, außer jemand hat mal nicht so Lust / was anderes vor oder ähnliches :-)

    Wie ist es für dich, momentan wieder öfters "doppelt" zu gehen bzw. macht es dir etwas aus? Bist du denn auch meist diejenige, die mit den Hunden geht? :-)

    Meine Hunde gehören nur mir, ich gehe also alle Runden alleine :D

    In deiner Situation ist das ganze doch schon ein ganzes Stück entspannter. Ihr könntet ja sogar im Worst Case abends zusammen eine schöne große Runde gehen und du müsstest dann die anderen Runden nicht so lang machen :nicken:

    Mich stören die Einzelrunden tatsächlich gar nicht. Ich habe aber natürlich im Moment auch keinen Zeitstress mit der Online-Uni :gut: Ich habe auch in der Zeit, als Zweierrunden entspannt waren, ganz gerne regelmäßig einzelne Runden gemacht. Ich mag es irgendwie, mich mal ganz auf einen Hund konzentrieren zu können. Ich bereue es also überhaupt nicht, Reika dazugeholt zu haben :smile:

  • Ich möchte dir wirklich nicht den Traum vom Zweithund versauen, bei uns sind auch im Studium zwei Tierschutzhunde eingezogen. Aber diese Vorstellung vom Lehrerberuf ist schlicht unrealistisch. Zumal es einfach kaum planbar ist, wo dein Einsatzort im Vorbereitungsdienst sein wird und auch die spätere Stellensuche durchaus noch einen Umzug erfordern kann.


    Ich liebe den Beruf wirklich sehr, aber es ist einfach kein Halbtagsjob.

    Danke für deine Einschätzung :-) Zunächst dauert es noch mindestens 3, eher 3,5 Jahre bis zum Referendariat. Dann steht höchstwahrscheinlich die Familienplanung an und entweder werde ich oder mein Partner eine gewisse Zeit lang beim Nachwuchs zu Hause bleiben. Dass der Beruf kein Halbtagsjob ist, ist mir bewusst. Ich würde mich aber je nachdem, wie die Situation später aussieht (Es kann ja niemand wirklich zu 100% sagen, wie die Zukunft aussieht) nach der Familie und damit auch nach den Hunden richten und zur Not müsste ich oder mein Partner kürzer treten. Ich kenne aber viele LehrerInnen in der Familie und denke schon, dass man deutlich flexibler ist als in anderen Berufen. In unserer ländlichen Gegend habe ich zudem die Erfahrung gemacht, dass man durch Kontakte gute Chancen hat, an der Schule aufgenommen zu werden. Die Schwester meines Freundes und eine Freundin von mir haben gerade im Februar einen Referendariatsplatz an der örtlichen Schule hier bekommen. Ich versuche daher nicht zu pessimistisch aber natürlich auch nicht naiv diesbezüglich zu denken.

    Ich so ganz persönlich kann diese Planung, die kein berufliches Fuß fassen (dafür ist der Vorbereitungsdienst nicht gedacht) vor der Familiengründung vorsieht, ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Fand den Hinweis von Rotbunte super. Referendariat abwarten und dann schauen. Dann weißt du meiner Meinung nach viel eher, ob du das so möchtest.

    Auch die Vorstellung, dass man sich das so leisten kann (zeitlich und finanziell), sein Leben nach Hunden und Kindern zu richten und auch auf mögliche Bezüge zu verzichten in diesem Zusammenhang, finde ich romantischer als die Realität. Man will ja schon allen gerecht werden und sich selbst aber ja auch vielleicht!?

    Naiv nicht, aber realistisch sollte man schon bleiben, auch wenn man es nicht unbedingt hören will.


  • Hej,


    hier noch eine Lehrkraft, deren Ref noch nicht so lang her ist. Ich hatte während des Studiums und während des Refs einen Hund. Das ging super, Lotte konnte gut allein bleiben aber auch ganz oft mit in die Seminare gehen, die war bombig. Im Ref selbst wurde sie dann aber altersbedingt sehr krank. Und das war eine ganz schlimme Zeit, denn das Ref war eine 60-70 Stunden-Woche. Da war allein durch den Krankheitsfall, durch die Sorgen und das Wissen darum, dass ich auf jeden Fall nicht mit dem Auto zum ZfsL fahren kann, damit mein Partner im Notfall schnell in die Tierklinik kommt, gefühlt ein Rasenmäher über meine Nerven gefahren.
    Noch innerhalb des Refs, nach dem Tod meiner Lotte, zog dann Bolle ein - und der war ein Tierschutzjackpot, wie ich ihn dir als Zweithund wünschen würde. Der war ein Hund, der einfach mitlaufen konnte.
    Davon kannst du auch drei weitere holen, das kriegt man hin.

    Aber: als das Ref vorbei war und ich an der Schule wurde ich Pflegestelle. Und jetzt, beim vierten Pflegehund, muss ich sagen: es hängt einfach alles davon ab, wie die Hunde kombiniert werden.
    Mit meiner ersten Pflegehündin war alles so easy, dass ich mir sicher war, dass zwei Hunde zu halten gar kein Problem sind. Aber die war meinem Ersthund einfach so ähnlich. Sie hatten das gleiche Tempo, die gleichen Hobbies, ein ähnliches Temperament.
    Das war bei allen folgenden Hunden nicht mehr so. Jetzt leben hier gerade drei Hunde, mit denen wir meist getrennt gehen - das ist ein Zeitfresser und das macht einfach nicht immer Spaß. Und ich wünsche mir häufig, dass ich die erste Pflegehündin behalten hätte, denn so unkompliziert wurde es nie wieder.

    Was ich damit sagen will: Studium ist eine tolle Zeit, um Hunde zu erziehen. Das Ref ist aber grützig und zeitraubend. Ich würde sagen: bis zum Ref sollte der Zweithund schon 'fertig' sein oder erst nach dem Ref einziehen.
    Ich empfehle total dringend, einen Zweithund zu suchen, der ein ähnliches Tempo und ähnliche Bedürfnisse hat. Vielleicht könntet ihr auch selbst als Pflegestelle (mit Option auf Übernahme) mal rantasten, wie es sich so anfühlt und wer da passen könnte?

  • Ich bin Lehrerin, bei mir zogen die ersten 2 Hunde im Studium ein, der 3. im Ref. All das war war weniger stressig, als die Hunde, die während der Vollzeitstelle einzogen.


    Und dennoch: Ich finde Lehramt wirklich gut mit Hunden vereinbar. JA, es ist ein Vollzeitjob. Absolut. Aber irgendwie ist es unter Lehrern zum Sport geworden, jedem zu erklären, wie unfassbar viel man arbeiten muss und das finde ich komisch. Denn es ist auch nicht mehr Zeitaufwand als andere Vollzeitjobs. Man ist trotzdem viel Zuhause, kann sich die Arbeit super einteilen.... So viele Freiheiten haben verdammt wenig Berufe. Und ja - es gibt Konferenzen etc, dafür braucht man ne Lösung. Aber andere Menschen mit anderen Berufen brauche auch ne Lösung, wenn mal lange Termine reinkommen.

  • Ich bin Lehrerin, bei mir zogen die ersten 2 Hunde im Studium ein, der 3. im Ref. All das war war weniger stressig, als die Hunde, die während der Vollzeitstelle einzogen.


    Und dennoch: Ich finde Lehramt wirklich gut mit Hunden vereinbar. JA, es ist ein Vollzeitjob. Absolut. Aber irgendwie ist es unter Lehrern zum Sport geworden, jedem zu erklären, wie unfassbar viel man arbeiten muss und das finde ich komisch. Denn es ist auch nicht mehr Zeitaufwand als andere Vollzeitjobs. Man ist trotzdem viel Zuhause, kann sich die Arbeit super einteilen.... So viele Freiheiten haben verdammt wenig Berufe. Und ja - es gibt Konferenzen etc, dafür braucht man ne Lösung. Aber andere Menschen mit anderen Berufen brauche auch ne Lösung, wenn mal lange Termine reinkommen.

    Mir persönlich ging es da eher darum, dass es so geplant ist, dass alles ideal ist und bleibt. Klar, man kann nicht in die Zukunft schauen... Der Mann hat einen sicheren Job und verdient gut, man bleibt zusammen, der Ersthund packt seine Probleme nicht nochmal aus und man geht auch mit den Kindern dann unkompliziert mit dem Labbi und dem Galgo zusammen spazieren und arbeitet noch nebenbei. Das muss ja jeder selbst entscheiden, ich finde, dass es nach einem stressigen Vorhaben klingt.

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