Zweithund als Studentin (aus dem Tierschutz)
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Ich habe mir den zweiten Hund jetzt ganz bewusst noch im Studium angeschafft, so viel Zeit wie jetzt werde ich nie wieder für einen Welpen haben.
Ich finde, dass sich eure Situation erstmal sehr gut und wohlüberlegt anhört. Letztlich weiß man nie zu 100% wie das Leben verläuft, da kann man so viel planen wie man will. Wichtig finde ich nur, dass man sich Gedanken macht, was mit den Hunden passiert, wenn der Job doch deutlich stressiger und zeitaufwendiger ist als angenommen. Da finde ich einen Plan B und C immer ganz sinnvoll, einfach um ein bisschen mehr Sicherheit zu haben, was wäre wenn....
Ansonsten gibt es da mMn kein richtig oder falsch und wie der Durchschnitts Student auszusehen hat, würde mich da herzlich wenig interessieren, wenn die Gegebenheiten stimmen. Hier im Forum gibt es jedenfalls einige Studenten, die mehrere Hunde halten, ist (zumindest hier) nichts ungewöhnliches.
Danke für deine Einschätzung :-)
So wie du denke ich auch. Auch, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist, einen Plan B, C, etc. zu haben :-) Meine größte Angst ist, dass es möglicherweise zum Nachteil der Hunde doch total schief geht, obwohl ich jetzt gerade nicht wüsste wieso. Die Entscheidung eilt ja auch nicht, aber ich bin echt gespannt wie ich mich entscheiden werde. Ich hoffe, dass sich durch Freunde evtl. mal die Möglichkeit ergibt, auf einen anderen Hund aufzupassen, sodass ich mal gucken kann, wie ich mich wirklich mit zwei Hunden fühle. Über längere Zeit war nämlich noch keiner bei uns, nur mal für einen Tag.
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Hi
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Wenn ich deine Sorgen lese, dann fühle ich mich sehr an meine eigenen Gedanken zurückerinnert
Machst du denn die Hundespaziergänge meistens alleine? Oder geht dein Partner mit?
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Wenn ich deine Sorgen lese, dann fühle ich mich sehr an meine eigenen Gedanken zurückerinnert
Machst du denn die Hundespaziergänge meistens alleine? Oder geht dein Partner mit?
Von Montag bis Donnerstag gehe ich morgens und mittags allein, abends gehen wir gemeinsam. Freitags gehe ich nur morgens allein, da mein Partner um 13 Uhr zu Hause ist und am Wochenende gehen wir fast immer gemeinsam, außer jemand hat mal nicht so Lust / was anderes vor oder ähnliches :-)
Wie ist es für dich, momentan wieder öfters "doppelt" zu gehen bzw. macht es dir etwas aus? Bist du denn auch meist diejenige, die mit den Hunden geht? :-)
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Wenn ich deine Sorgen lese, dann fühle ich mich sehr an meine eigenen Gedanken zurückerinnert
Machst du denn die Hundespaziergänge meistens alleine? Oder geht dein Partner mit?
Von Montag bis Donnerstag gehe ich morgens und mittags allein, abends gehen wir gemeinsam. Freitags gehe ich nur morgens allein, da mein Partner um 13 Uhr zu Hause ist und am Wochenende gehen wir fast immer gemeinsam, außer jemand hat mal nicht so Lust / was anderes vor oder ähnliches :-)
Wie ist es für dich, momentan wieder öfters "doppelt" zu gehen bzw. macht es dir etwas aus? Bist du denn auch meist diejenige, die mit den Hunden geht? :-)
Meine Hunde gehören nur mir, ich gehe also alle Runden alleine
In deiner Situation ist das ganze doch schon ein ganzes Stück entspannter. Ihr könntet ja sogar im Worst Case abends zusammen eine schöne große Runde gehen und du müsstest dann die anderen Runden nicht so lang machen
Mich stören die Einzelrunden tatsächlich gar nicht. Ich habe aber natürlich im Moment auch keinen Zeitstress mit der Online-Uni Ich habe auch in der Zeit, als Zweierrunden entspannt waren, ganz gerne regelmäßig einzelne Runden gemacht. Ich mag es irgendwie, mich mal ganz auf einen Hund konzentrieren zu können. Ich bereue es also überhaupt nicht, Reika dazugeholt zu haben
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Galgo 3 ist mein erster MMK Hund. Wobei das Risiko bewusst in Kauf genommen wurde. Wir wussten bereits, dass er Ehrlichiose positiv ist. Ehrlichiose find ich "einfacher" als Leishmaniose, auch in der Behandlung. Leish hätte ich mich nicht drüber getraut (Wissentlich. Kann immer noch ausbrechen, auch Jahre später)
Was wir nicht wussten, auch das Refugio nicht, ist, was er an versteckten orthopädischen Schäden mitbrachte, obwohl wahrscheinlich, sicher weiß man es nie, relativ jung gewesen.
Er hat eine schiefe Wirbelsäule und CES bzw einen verengten Nervenkanal und zeitweise heftige Rückenschmerzen. Im Gesamtkontext nicht erfolgversprechend operabel.
Rein von der Diagnostik her und der konservativen Behandlung, auch der rückenbedingten Blasenentleerung Störung, plus vermutlich 2 Ehrlichioseschübe, wobei sich damit kaum ein Tierarzt hierzulande zufriedenstellend damit auskennt und ich auch viel gestritten hab, damit er behandelt wird, plus ner Pankreatitis, die vermutlich ehrlichiosebedingt war, hat er in nicht mal ganz 3 Jahren rund 7-8.000 (ich rechne besser nicht nach) Euro beim Tierarzt gekostet. Da war noch nix fulminant tragisches dabei.
Er muss 1x im Monat zur Chiropraktik um vom Rücken her stabil zu bleiben und weitestgehend ohne Schmerzmittel auszukommen.
Sieht man ihm nicht an. Bemerkt hab ich es hauptsächlich, weil er so "langsam" lief im Vergleich zu dem, was ich gewohnt war und da war er immer noch der Laufstar auf der Hundwiese.
Apropos Hundewiese. Er ist einer der Hunde, mit denen man sowas machen kann. Für viele Hunde sind Hundewiesen fürchterlich, andere sind der Alptraum aller anderen auf solchen Geländen.
Er ist sehr gut verträglich und kein Raufer, lässt sich aber auch die Butter nicht vom Brot nehmen. Kleinhunde sind kein Problem. Meistens.
Ist er unausgelastet, sucht er Jagdgelegenheiten oder stänkert im Freilauf erst mal ein bisschen bzw versucht Laufpartner zu finden und andere Hunde verstehen nicht, was er will. So ein Jagdspiel anleiern kann aber auch kippen und in Frust geladenen, bisschen unterforderterten Momenten lege ich bei ihm die Hand nicht ins Feuer, dass er nicht doch übersehen will, dass ein sehr kleiner Hund ein Hund ist. Er kippt nicht so stark wie Galgo 2, aber er zeigt - vereinzelt - bisschen kritische Tendenzen und darf nicht einfach so neben Kleinhunden laufen, ich schätz es immer noch als Es gibt ein höheres Restrisiko, dass er "versehentlich" in den Jagdtrieb kippt ein, als bei vielen anderen Hunden. Ist kein Jagdgedanke da, keine irgendwie aufgeladene Situation aus Hetzspiel o.ä. heraus hat er null Probleme mit kleinen Hunden und reagiert auch nicht.
Er ist nach bald 3 Jahren nicht -zumindest nicht seriös - außerhalb umzäunter Flächen ableinbar. Möglicherweise wären wir unter anderen Voraussetzungen, als wir sie mit unserer Lebenssituation nebst Mithunden haben, etwas weiter, vielleicht auch nicht.
Immerhin akzeptiert er auch Zäune in Normalhöhe. Meistens. Man muss auch mit Zaun drum rum immer schauen, was er macht. Wäre es hinterm Zaun interessanter, würde er springen.
Er ist mein jagdlich interessiertester Galgo bisher. Er jagt nicht allein auf Sicht. Sieht er nix, sucht er so lange, bis er was findet, findet er nix, erfindet er sich Jagdgelegenheiten und da wären wir wieder bei "Unter bestimmten Voraussetzungen könnte er immer auch problematisch mit kleinen Hunden sein. Nur unter diesen Voraussetzungen, aber man sollte die erkennen".
Er ist kein Hund, der auf offener Fläche halt große Kreise um einen rum rennt, nein, er geht ins Gebüsch. Beute suchen.
Ich hab ihn auch schon im Dickicht aus einem Fuchsbau wieder raus gezogen, den er 30 Sekunden nach anleinen gefunden hat.
Er pflückt Katzen von Erdgeschossfenstern oder würde es zumindest probieren. Er wäre grad anfangs auch in Erdgeschosswohnungen beim Fenster rein gesprungen wegen Katzen.
Anfangs hatte er da auch ne üble Verknüpfung und auf Säuglingsgeschrei aus Wohnungsfenstern mit Jagdinteresse reagiert. Klang wie die Katze die er in der Tierklinik aus'm Fenster schreien gehört hat, wodurch er so richtig auf den Geschmack kam (War der doch ein Katzentestbesteher) . Mittlerweile hat er etwas mehr Babies schreien gehört und dazu gelernt.
Er hört sehr gut, ist super abrufbar. So lange die Umgebung nicht spannend ist. Ab Einbruch der Dämmerung darf er auch mit Zaun drum rum nicht oder nicht überall laufen (Es braucht mehrere Auslaufmöglichkeiten. Immer der selbe Hundeauslauf is stinkfad. Dann steht er halt rum und schaut übern Zaun, ob da mehr Action ist.)
Er hat keinerlei Ängste und ist sehr menschenbezogen. Straßenbahn war ihm 3 Minuten lang unheinlich, ansonsten tut er, als wär er Eingeborenen Städter.
Er hat,wie viele Galgos, schlechte Zähne. Vorne komplett abgenutzt. Schmelzschäden, einen toten Fangzahn, der aber noch drin bleiben darf. Man muss sehr auf Maulhygiene achten bei ihm. Seine Krallen wachsen wie Unkraut und müssen 1x die Woche gemacht werden und splittern leicht. Vorallem nach Beutebegegnungen, auch an der Leine, schafft er es regelmäßig, sie bis aufs Blut abzuwetzen oder zu brechen.
Für ne Plastikkrähe im Augenwinkel ist er in ein Schaufenster gelaufen. Vögel jagt er aber ansich sonst nur aus Langeweile oder wenn es wirklich leicht geht.
In der Gruppe zieht er an der Leine. Alleine ist er super leinenführig ab Werk.
Der alte Windhundtrick: man lässt sie gemeinsam laufen, dann halten sie sich beschäftigt und kommen -Wildabwesenheit voraus gesetzt - nicht auf blöde Ideen funktioniert bei ihm NICHT. Er haut in dem Sinne nicht ab, also im Galgonormalradiussinne, bei dem man, andere Hunde gewohnt, erst mal 1000 Tode stirbt. Er bleibt schon bei der Gruppe. Irgendwo. Könnt auch 800Meter weiter weg sein. Geht so im normalenLeben nicht. Und fände er Beute,werden aus n paar hundert Meter entfernt auch Kilometer. Dann ginge er alleine jagen, statt nur auskundschaften.
In bekannten,übersichtlichen Gebieten geht es besser, mit Zaun drum rum merkt man fast nix davon und da hört er wie gesagt auch sehr gut. Recht kooperativ ist er auch. Aber es muss sich lohnen.Jagdersatzangebote interessieren ihn großteils gar nicht oder nur 1,2 Mal. Aber man muss ihn beschäftigt halten un auch im Auslauf schauen, was er macht. Unaufmerksam werden geht mit ihm nie.
Er wäre sicher etwas besser trainierbar, als er es bei mir ist, aber wirklich zuverlässig wage ich zu bezweifeln. Im Alter vielleicht.
Er hat immer wieder Probleme mit alleine bleiben, ohne andere Hunde geht gar nicht. Er zerstört dann Türrahmen oder setzt vor lauter Stress Kot und Urin ab.
Er bellt nahezu gar nicht.
Er ist sehr menschenfreundlich und biedert sich an, wird aber gar nicht so gern gestreichelt, wie er aus Menschensicht signalisiert. Er ist ein TutNix, aber ernsthafter als Galgo 1. Er ist 0,00 traumatisiert, hat keine Umweltängste, ist bis auf die Punkte, wo er kompliziert ist, völlig unkompliziert. Er ist charmant, dreist, ein Trampeltier - keine zarte Elfe. Er ist nicht schüchtern, er ist nicht zurückhaltend oder reserviert.
Er kann eigentlich überall mit hin und wenn wo keine Kleintiere sind und er an der Leine bleibt, kann man ihn eigentlich jedem in die Hand drücken und man kann ihn im Prinzip auch auf jede öffentliche Hundewiese werfen, ohne dass es von seiner Seite aus nennenswerte Probleme gäbe.
Obwohl er all das im Grunde von Anfang an war, war er gleichzeitig spannenderweise der Hund, aus den Tierschutzgeschichten, die nur mäßig ernst genommen werden. Er hat sich alle Fluchtwege angesehen und erwogen, ob er sie brauchen könnte. Dazu zählte nicht nur jeder Türspalt, sondern etwa auch das Wohnungsfenster. Bis er wirklich sicher war, was da im neuen Leben vor sich geht, wurde hier sehr vorsichtig gelüftet.
Einen wie ihn würd ich immer wieder nehmen. Er ist ein bewusster Direktimport, so weit man von bewusst sprechen kann, wenn man einen Hund mir selbst gesehen und über einen längeren Zeitraum erlebt hat.
Ich empfinde ihn als wirklich einfach und merke im Alltag nicht, dass er ein knapp 70cm Hund ist. Privat ist er einfach nur ein cooler Hund.Beruflich und von seiner ureigensten Passion her ist er eine Herausforderung und ich bin froh, dass er unter 30 Kilo wiegt. Sein Jagdverhalten passt nicht in unsere Gesellschaft, er darf nix, was er will und man kriegt, auch wenn man irgendwie gerade deshalb auf diese Hunde steht, schon auch graue Haare mit ihm. Er ist ein Vollblutjäger. Er jagt immer.
Nach den knapp 3 Jahren hier sind wir eingespielter, vielleicht ist es auch weniger geworden mit der Jägerei. Nebenbeihund ist er draußen keiner. Man braucht 700 Augen vorne und hinten. Hat man die, ist es auch dann wirklich super mit ihm. Aber ohne genügend unterschiedliche Freilaufflächen würde ich ihn nicht halten wollen. Dauerschlafgalgo is er keiner. Der steht zu jeder Tages und Nachtzeit parat, wen man sagt "Machma was" und ist richtig gern unterwegs, auch lange, trotz Rücken. Und er braucht laufen, mindestens alle 2 Tage, sonst wird er unleidlich und nervig. Und laufen heißt: sehr große Fläche benötigt.
Oh und er tut sich auch dauernd weh. Irgendwas an ihm blutet meistens, wenn er sich nicht an "Is ein Sichtjäger" Regeln hält. Die riesige Narbe, die er mitgebracht hat, die seiner Körperschiefe auch nicht entgegen kommt, sieht nach irgendwo hängen geblieben aus. Hier ruiniert er sich meistens nur die Krallen oder reißt sich die Ohren auf oder so. Dafür blutet er nicht alles so voll wie Galgo eins mit seiner Knochenpeitsche im Dauerwedelbetrieb (Der stand immer mit zugekniffenen Augen da, weil er sich selbst in die Augen wedelte, während er sich am Schrank blutig wedelte).
Man geht dann irgendwann halt nur noch mit Superkleber und Wundspüllösung spazieren.
Aber ja, Galgo 3 ist toll.
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Nr. 4, Direktimport, der als kompatibel mit den Anforderungen ans Stadtleben eingeschätzt wurde.
Ähm, naja, er ist der Grund warum ich Auslandstierschutzimporten noch kritischer gegenüber steh und mir lange Vorwürfe gemacht hab,warum ich diese bedauernswerte Kreatur über zigtausend Kilometer hab verschleppen lassen. Meine kleine Thaibraut aus dem Katalog.
Neben ihm trau ich mir aktuell keinen weiteren Tierschutzhund zu, drum wurde wieder ein dritter Hund dannein Welpe vom Züchter.
Sein best of hat hier nen ca. 1000000000 Seiten Thread.
Kurzfassung: angstaggressiv gegenüber Mensch und Tier ab der Sekunde, als er aus dem Auto ausstieg. Eine Kategorie von Leinenpöbeln, die ich noch nicht kannte, so mit blauen Flecken am Menschen und halb zertrümmerter Brille und Hund, der mit 30cmLeinenspielraum heftig stürzt, weil er sich so aufregt.
Schnappen nach Passanten, schnappen nach Hunden. Stellen und verbellen.
Zaun pöbeln. Übern Zaun schnappen. Nach Menschen schnappen, die sich ausm Fenster beugen. Passanten anspringen.
Angst vor Menschen, die hinter einem gehen, Misstrauen bei Menschen, die stehen. Angst vor Türen, Spiegelungen, Gegenständen auf der Straße.
Definitiv kein Hundeauslaufhund. Dafür spielt er. Er mag keine Menschen, Männer vorallem, dafür mag er Kinder und ist da geduldiger als der Sunnyboy Galgo Nr. 3 (aber Nr 1 bleibt unerreicht auch in der Kindertoleranz). Er mag keine erwachsenen Hunde, die er nicht kennt, dafür mag er auch fremde Welpen.
Er kannte und konnte nur rennen, bis weißer Schaum aus dem Maul troff und hinterher zitterte er 15 Minuten ganz übel. Er konnte keifen, boxen und mit 200km/h in die Leine springen.
Ich bin heute noch froh, dass er sehr klein ist und nur 18,5kg wog und ich ihn doppelt gesichert habe.
Beißkorb braucht er auch nach 2Jahren noch ab Verlassen der Wohnung, weil wir immer irgendwo unerwartete Auslöser treffen könnten.
Ich liebe ihn heiß und innig. Er ist wirklich ganz reizend, niedlich und lustig und im Grunde sehr neugierig.
Er konnte nichts, er kapierte nix. 15min vor die Tür gehen war eigentlich schon zuviel für ihn.
Er ist definitiv im falschen Umfeld gelandet. Wahrscheinlich wäre er ländlicher und ohne so viel Fremdhundekontakt ein anderer Hund, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass seine Strategien und Grundtendenzen wirklich anders wären, er hätte nur weniger Grund, auszurasten oder alles schrecklich zu finden. Ich tu mir auch schwer damit zu glauben, dass manche Tendenzen nicht auch in Spanien da waren (Glaube aber, dass man im Refugioalltag Feinheiten auch nicht sehen konnte).
"Wahrscheinlich ist er anderswo anders" is aber eine sehr wackelige Basis für Experimente. So wie er hier war, das will freiwillig keiner. Beim Anfänger riskant, dass er 3 Wochen später doch mit Beißvorfall zurück kommt, der routinierte Mehrgalgohalter braucht nicht unbedingt einen potentiellen Querulanten in der Gruppe (oder vielleicht ist er keiner oder weniger anderswo, müsst man länger ausprobieren) also blieb er.
Er hatte kein Problem mit meinem Kind, mit der Schwiegermutter und in der eigenen Hundegruppe. Das waren die Grundbedingungen für "Kann bleiben" (Ich mach mir immer selbst die Pflegestelle, wenn grad ein weiterer Hund möglich wär. Passt es gut, bleibt er. Passt es nicht so gut, bleibt er bis es wo gut passt)
Mit Vertrauen ist er ein kompletter Schmusehund.
Er darf nur sehr, sehr eingeschränkt frei laufen.Er wäre der Galgo von meinen zweien, der besser frei laufen könnte, weil er näher da bleibt und nur auf Sicht jagt, aber da er ist wie er ist und es Umwelt und Mitmenschen gibt, ist es immer noch riskant, ihn einfach loszulassen. Er ist der Einzige bisher, der sich auch ernsthaft für künstliche Jagdersatzangebote interessiert.
Er ist nun seit ziemlich genau 2 Jahren da und hat sich sehr weiter entwickelt. Aber "normal", also so, wie Interessenten ihn gerne gehabt hätten, ist er immer noch nicht. Dafür schnuffig niedlich. Und sooo stolz, wenn er was lernt und anwenden kann, dass man ihn küssen möcht vor Freude.
Er war vor 1er Woche im Wohnzimmer und hat ein Stück Birne geklaut und vor nem Monat oder zwei stand er unter dem Tisch. Bis auf Stofftiere klauen hat man ihn selten zuvor so aktiv und experimentell in der Wohnung erlebt. Sonst liegt der nur rum und steht halt kurz auf, bevor er sich wund liegt.
Mittlerweile will er auch von selber raus gehen und verträgt hundsnormale Spazierrunden, ohne einen Tag oder zwei Pause im Anschluss zu brauchen.
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Ich möchte dir wirklich nicht den Traum vom Zweithund versauen, bei uns sind auch im Studium zwei Tierschutzhunde eingezogen. Aber diese Vorstellung vom Lehrerberuf ist schlicht unrealistisch. Zumal es einfach kaum planbar ist, wo dein Einsatzort im Vorbereitungsdienst sein wird und auch die spätere Stellensuche durchaus noch einen Umzug erfordern kann.
Ich liebe den Beruf wirklich sehr, aber es ist einfach kein Halbtagsjob.Danke für deine Einschätzung :-) Zunächst dauert es noch mindestens 3, eher 3,5 Jahre bis zum Referendariat. Dann steht höchstwahrscheinlich die Familienplanung an und entweder werde ich oder mein Partner eine gewisse Zeit lang beim Nachwuchs zu Hause bleiben. Dass der Beruf kein Halbtagsjob ist, ist mir bewusst. Ich würde mich aber je nachdem, wie die Situation später aussieht (Es kann ja niemand wirklich zu 100% sagen, wie die Zukunft aussieht) nach der Familie und damit auch nach den Hunden richten und zur Not müsste ich oder mein Partner kürzer treten. Ich kenne aber viele LehrerInnen in der Familie und denke schon, dass man deutlich flexibler ist als in anderen Berufen. In unserer ländlichen Gegend habe ich zudem die Erfahrung gemacht, dass man durch Kontakte gute Chancen hat, an der Schule aufgenommen zu werden. Die Schwester meines Freundes und eine Freundin von mir haben gerade im Februar einen Referendariatsplatz an der örtlichen Schule hier bekommen. Ich versuche daher nicht zu pessimistisch aber natürlich auch nicht naiv diesbezüglich zu denken.
Ich so ganz persönlich kann diese Planung, die kein berufliches Fuß fassen (dafür ist der Vorbereitungsdienst nicht gedacht) vor der Familiengründung vorsieht, ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Fand den Hinweis von Rotbunte super. Referendariat abwarten und dann schauen. Dann weißt du meiner Meinung nach viel eher, ob du das so möchtest.
Auch die Vorstellung, dass man sich das so leisten kann (zeitlich und finanziell), sein Leben nach Hunden und Kindern zu richten und auch auf mögliche Bezüge zu verzichten in diesem Zusammenhang, finde ich romantischer als die Realität. Man will ja schon allen gerecht werden und sich selbst aber ja auch vielleicht!?
Naiv nicht, aber realistisch sollte man schon bleiben, auch wenn man es nicht unbedingt hören will. -
Hej,
hier noch eine Lehrkraft, deren Ref noch nicht so lang her ist. Ich hatte während des Studiums und während des Refs einen Hund. Das ging super, Lotte konnte gut allein bleiben aber auch ganz oft mit in die Seminare gehen, die war bombig. Im Ref selbst wurde sie dann aber altersbedingt sehr krank. Und das war eine ganz schlimme Zeit, denn das Ref war eine 60-70 Stunden-Woche. Da war allein durch den Krankheitsfall, durch die Sorgen und das Wissen darum, dass ich auf jeden Fall nicht mit dem Auto zum ZfsL fahren kann, damit mein Partner im Notfall schnell in die Tierklinik kommt, gefühlt ein Rasenmäher über meine Nerven gefahren.
Noch innerhalb des Refs, nach dem Tod meiner Lotte, zog dann Bolle ein - und der war ein Tierschutzjackpot, wie ich ihn dir als Zweithund wünschen würde. Der war ein Hund, der einfach mitlaufen konnte.
Davon kannst du auch drei weitere holen, das kriegt man hin.Aber: als das Ref vorbei war und ich an der Schule wurde ich Pflegestelle. Und jetzt, beim vierten Pflegehund, muss ich sagen: es hängt einfach alles davon ab, wie die Hunde kombiniert werden.
Mit meiner ersten Pflegehündin war alles so easy, dass ich mir sicher war, dass zwei Hunde zu halten gar kein Problem sind. Aber die war meinem Ersthund einfach so ähnlich. Sie hatten das gleiche Tempo, die gleichen Hobbies, ein ähnliches Temperament.
Das war bei allen folgenden Hunden nicht mehr so. Jetzt leben hier gerade drei Hunde, mit denen wir meist getrennt gehen - das ist ein Zeitfresser und das macht einfach nicht immer Spaß. Und ich wünsche mir häufig, dass ich die erste Pflegehündin behalten hätte, denn so unkompliziert wurde es nie wieder.
Was ich damit sagen will: Studium ist eine tolle Zeit, um Hunde zu erziehen. Das Ref ist aber grützig und zeitraubend. Ich würde sagen: bis zum Ref sollte der Zweithund schon 'fertig' sein oder erst nach dem Ref einziehen.
Ich empfehle total dringend, einen Zweithund zu suchen, der ein ähnliches Tempo und ähnliche Bedürfnisse hat. Vielleicht könntet ihr auch selbst als Pflegestelle (mit Option auf Übernahme) mal rantasten, wie es sich so anfühlt und wer da passen könnte? -
Ich bin Lehrerin, bei mir zogen die ersten 2 Hunde im Studium ein, der 3. im Ref. All das war war weniger stressig, als die Hunde, die während der Vollzeitstelle einzogen.
Und dennoch: Ich finde Lehramt wirklich gut mit Hunden vereinbar. JA, es ist ein Vollzeitjob. Absolut. Aber irgendwie ist es unter Lehrern zum Sport geworden, jedem zu erklären, wie unfassbar viel man arbeiten muss und das finde ich komisch. Denn es ist auch nicht mehr Zeitaufwand als andere Vollzeitjobs. Man ist trotzdem viel Zuhause, kann sich die Arbeit super einteilen.... So viele Freiheiten haben verdammt wenig Berufe. Und ja - es gibt Konferenzen etc, dafür braucht man ne Lösung. Aber andere Menschen mit anderen Berufen brauche auch ne Lösung, wenn mal lange Termine reinkommen.
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Ich bin Lehrerin, bei mir zogen die ersten 2 Hunde im Studium ein, der 3. im Ref. All das war war weniger stressig, als die Hunde, die während der Vollzeitstelle einzogen.
Und dennoch: Ich finde Lehramt wirklich gut mit Hunden vereinbar. JA, es ist ein Vollzeitjob. Absolut. Aber irgendwie ist es unter Lehrern zum Sport geworden, jedem zu erklären, wie unfassbar viel man arbeiten muss und das finde ich komisch. Denn es ist auch nicht mehr Zeitaufwand als andere Vollzeitjobs. Man ist trotzdem viel Zuhause, kann sich die Arbeit super einteilen.... So viele Freiheiten haben verdammt wenig Berufe. Und ja - es gibt Konferenzen etc, dafür braucht man ne Lösung. Aber andere Menschen mit anderen Berufen brauche auch ne Lösung, wenn mal lange Termine reinkommen.
Mir persönlich ging es da eher darum, dass es so geplant ist, dass alles ideal ist und bleibt. Klar, man kann nicht in die Zukunft schauen... Der Mann hat einen sicheren Job und verdient gut, man bleibt zusammen, der Ersthund packt seine Probleme nicht nochmal aus und man geht auch mit den Kindern dann unkompliziert mit dem Labbi und dem Galgo zusammen spazieren und arbeitet noch nebenbei. Das muss ja jeder selbst entscheiden, ich finde, dass es nach einem stressigen Vorhaben klingt.
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