Welpenschule, wie lange haltet ihr durch?

  • Moin,


    ist lange her.


    Welpenstunde hatte unsere Dicke nur eine. Sie wurde dann in den Junghundkurs versetzt. Hintergrund war, dass Leja schon zu "alt" war, also am Ende der Skala von "für Welpen bis... Wochen" und dass zu dem Zeitpunkt viele junge Welpen (8 Wochen) und viele Welpen von kleinen Hunderassen in der Gruppe waren.


    Diese Welpenstunde war ein Mix aus zusammen spielen/toben und einigen Lerninhalten. Dazu kamen Umweltreize wie Bällebad, Flatterband und co. Wenn ich mich noch richtig erinnere, fand 1 x in der Woche diese Welpenstunde statt.


    Wir sind 2 x im Junghundkurs mit jeweils 10 Stunden gewesen. Die Gruppen war sehr überschaubar - 5 Hunde. Der Unterricht fand in der freien Wildbahn an unterschiedlichen Orten statt. So hatten wir regelmäßig Kontakt zu Spaziergängern mit/ohne Hund, Fahrradfahrern usw.


    Wir haben diesen Kurs vor allen gemacht, weil Leja unser ersten Hund war. Zudem war es sehr angenehm für uns Ersthundehalter zu sehen, dass andere Hundehalter genau die gleichen Problemchen hatten, wie wir.


    Mit einem neuen Hund würde ich auch solche Kurse besuchen. Gerne wieder bei der Hundeschule, das hat uns gut gefallen - auch wenn es einige Fahrerei bedeuten würde. Nicht unbedingt wegen der Erziehung - das würden wir auch selber hinbekommen. Eher wegen dem Kontakt zu anderen Hunden im gleichen Alter.


    Wir haben hier auf dem platten Land zwar einige Hunde in der Nachbarschaft, aber irgendwie hat man selten welche getroffen.

  • Wie lange würdet ihr mit eurem Welpi in die Schule gehen, also in Form von Kursen oder zeitlich unbegrenzten Übungsstunden? (Dauer in Wochen oder Monaten und wie oft pro Woche)

    Was erwartet ihr dort zu lernen?

    Wie wichtig sind euch: Info über Alltagsprobleme zuhause - praktische Erfahrung in Hundeausbildung - Sozialisierung mit anderen Hunden oder was euch sonst so einfällt.

    Ich würde es garnicht mehr machen.


    Letzer Hund bekam 3 Stunden Welpenkurs bei der örtlichen Hundeschule, 1 Welpen und 3 Junghundekurse beim DRC. Die erste Welpenstunde hat uns gelangweilt, weil wir schon viel weiter waren. Die beim DRC war nicht schlecht.

    Gebracht hat es mir, dass er danach große Probleme mit der Impulskontrolle hatte und ich ihn überfordert habe, weil er ja laut Ausbilder schon so weit war dass wir weiter machen können. War er aber nicht. Das hat viel versaut, auch weil er dann auf nem Seminar noch von einem blöden Köter gebissen wurde.


    Sozialisierung mit anderen Hunden ( nicht nur mal eben den völlig gestressten Hund spielen lassen), Frustrationstraining und Alltagsprobleme wären nett gewesen, aber ausser " mach Handfütterung" bei meinem kreischenden, frustrierten Hund kam da nix.


    Ich hatte trotz viel Hundeerfahrung beim ersten Welpen so viel Panik es zu versauen, dass ich nicht auf meinen Bauch gehört habe.

  • Mit dem Opi war ich ,bis er etwa 10 Jahre alt war, 1x pro Woche auf dem HuPla. Welpenkurs, Junghunde, Prüfungsvorbereitung, danach Agility oder Obedience in einer festen Gruppe, je nach Laune.

    Der Kleine ebenfalls Welpenkurs ( ohne viel spielen, eher Ruhedeckentraining und die üblichen Kommandos ) , danach Junghunde und momentan noch BAT alle 2 Wochen und ansonsten sind wir ( nachdem Dummy und Frisbee ein völliger Flop waren ) beim Mantrailing und Objektsuche gelandet.

    Zu dieser Trainerin würde ich immer wieder gehen.

  • mit Rudi war ich in gar keiner Welpenspielstunde, weil es wg Corona keine gab.

    Hätte ich aber gerne gemacht.

    Einen richtigen Welpenkumpel hatte er deshalb leider nicht.

    Hab mich zwar mit ein paar Welpenbesitzern getroffen, das hat aber nicht regelmäßig geklappt oder die Hunde haben nicht viel gespielt.

    Zum Spielen hat er meine erwachsene Hündin ( sie spielen sehr viel zusammen) , die Hunde meiner Schwester und eine beste Freundin, eine schon erwachsene aber sehr verspielte Hündin.


    Durch die Wohnlage im Großstadtbereich

    war aber kein Alltagstraining durch eine Hundeschule nötig, das hätte ich also auch ohne Corona nicht gemacht.

    Zumal er von Anfang an im normalen Alltag mitgelaufen ist.

    Anfangs auf Welpenmaß reduziert.

    Beim Spaziergang habe ich ihn viel getragen und Besuch bei Freunden u Familie war anfangs etwas kürzer.

    Rudi kennt vom normalen Alltag/ Spaziergang alle möglichen Hunderassen und findet alle nett.

    Jogger, Radler, Spaziergänger, schreiende Kinder etc kennt er alles vom Alltag her.

    Reitstall, Schafe, etc ist er gewohnt.


    Alles erstmal in kleinen Dosen und dann ausgebaut.



    Was wir jetzt machen ist Junghundekurs: zB Abruf wenn ein anderer Hund ablenkt etc.

    Das werde ich noch eine Weile machen, ist aber nicht auf Dauer geplant.

  • Mit meiner ersten ZS Hündin war ich erst einmal im Verein bei einer Welpenstunde. Die war katastrophal, alle anderen waren größer als Berta und 2 mobbten auch ganz fröhlich meine Hündin. Der Trainer meinte nur, da müsse sie durch. Nach 10 Minuten klemmte ich mir Berta unter den Arm und verließ den Platz. Die andere Schule war privat, es gab eine Gruppe mit kleinen Hunden, der Trainer verhinderte Mobben in jeglicher Form, es gab eine souveräne Althündin und es wurde auch schon geübt sich von anderen anfassen zu lassen, Rückruf, Sitz und einen Stadt- und Tierparkbesuch war auch dabei. Da hatte ich dann auch den Junghundekuts noch mitgemacht. Welpen- und Junghundekurs waren jeweils 10 Stunden.

    Bei meiner 2. ZS Hündin war ich, wegen Umzug, wieder in einem Verein. Nach der 2. Stunde hatte ich abgebrochen. Tilde hatte da zwar Kontakt zu anderen Welpen, den sie auch toll fand, da wurde aber soviel Unsinn erzählt, dass sich mir ständig die Fußnägel hochklappten und mir meine Impulskontrolle immer schwerer fiel. Geschadet hat es Tilde nicht, sie ist trotzdem ein sehr sozialer Hund geworden.

    Ich glaube, falls hier nochmal ein Welpe einzieht, schenke ich mir das mit der Welpenstunde.

  • Eine Welpenschule empfehle ich Hundehaltern unter ein paar Voraussetzungen:


    - Ersthundehalter mit keiner bis wenig Erfahrung

    - kleine Hundegruppen (5-6 Hunde)

    - Freies Spiel nur zwischen passenden Hunden (Größe / Charakter)

    - Freies Spiel nur unter Aufsicht kompetenter Trainer, die eingreifen, wenn nötig


    Mit meiner ersten Hündin war ich in der Welpengruppe und im Junghundekurs, habe dann aber Gefallen an der Vereinsarbeit gefunden und bin heute noch aktives Mitglied bzw. mittlerweile auch Übungsleiterin.

    Mein Zweithund, ein Yorki, konnte auf andere Welpen gut verzichten, hatte die Ersthündin und ich genug Ahnung, um das selber hinzubekommen.

    Unser aktueller Welpe, ein sehr aufgeschlossener und unerschrockener Hund, wird mit meiner Schwester zur Welpenstunde gehen, da sie alle Aufgaben mit ihm übernimmt und noch unerfahren ist.


    Spielen steht hier für mich nicht im Vordergrund, da wir Althunde haben und ich ansonsten 1-2 passende Spielpartner bevorzuge, mit denen man sich privat trifft.


    Ich mache das immer vom jeweiligen Hund und den Gegebenheiten Zuhause abhängig, ob und wie lange man zur Welpenstunde / Junghundestunde geht.

    Im Zweifel lieber einen Trainer, also eine gewerbliche Hundeschule, statt einen Verein aufsuchen. Zumindest hier im Umkreis zeigt die Erfahrung, dass dort die Gruppen um einiges kleiner und gut gemanaged sind.

  • Bis zur BH, dann geht es weiter mit einem passenden Hundesport, der Hund und Frauchen Spaß macht.

    Allerdings Verein, nicht Hundeschule.

  • Wir sind auch im Verein und auch in der Vorstandschaft recht aktiv deshalb auch häufiger auf dem Platz.

    Welpenschule haben wir wegen Corona nicht wirklich besuchen können, sind dann gleich in die Junghundegruppe eingestiegen.


    Mir geht es in erster Linie darum das die kleine lernt unter Ablenkung, vor allem in Gegenwart von fremden Hunden, zu arbeiten bzw. sie einfach lernt das es sie nicht zu interessieren hat wenn andere Hunde was anderes machen. Madame ist ein kleiner Kontroletti, die Ablenkung auf dem Platz tut ihr schon ganz gut. Die Grunderziehung würde ich ziemlich wahrscheinlich so hinbekommen aber manche Situationen lassen sich eben alleine schlecht üben.


    Worauf ich und vorallem die kleine verzichten kann ist freies Spielen, will sie nicht, braucht sie nicht.


    Wir werden eventuell weiter machen bis sie irgendwann mit Flyball anfangen kann, das dauert aber noch ein paar Monate. Ob ich Lust habe irgendwan ne BH zu machen weiß ich auch noch nicht.

  • Mamma Miaaaa!! WOW, so viele Anworten!!

    Ich danke euch herzlich, euch dafür etwas Zeit genommen zu haben.dog-face-with-floating-hearts-around-headfacedog-face-with-floating-hearts-around-headface


    Sehr interessant wie durchwachsen der Konsenz ist. Von "gar nicht" bis mehrere Jahre!


    Ich will euch kurz erzählen was der Inhalt meiner Diskussion war. Ich habe Anfang des Jahres Welpenkurse gegeben an einer örtlichen Hundeschule. Insgesamt haben 16 Personen mit ihren Welpen teilgenommen. Naja, Welpen ist so nicht ganz richtig, da ich (entgegen meiner ursprünglichen Einstellung) einen 10monatigen Labrador und einen 8monatigen Malinois in eine der Gruppen nehmen musste. (Hat sich hinterher herausgestellt, dass dies problemlos funktionierte).


    Der Grossteil der Hunde war bis zu 4 Monate alt. Es war eine "offene" Gruppe, kein Kurs, d.h. neue Welpen konnten jederzeit dazukommen.


    Nach 2 Monaten haben 4 der Teilnehmer die Gruppe verlassen, aus, wie sie selbst angaben, beruflichen bzw. zeitlichen Veränderungen in ihrem Leben. Einer der Teilnehmer die nicht weitermachen war ein 10jähriges Mädchen die sich nach einiger Zeit langweilte, weil wir, ihrer Meinung nach, Übungen nicht wiederholen sollten, sondern immer neue Übungen dazunehmen sollten (finde ich normal für Kinder in diesem Alter) (eigentlich nach 3 Monaten, denn der erste Monat war Pandemie bedingt online)


    Der Betreiber der Hundeschule (der sonst nie Welpenkurse gibt) behauptete es sei meine Schuld, dass 4 Personen nicht weitermachten, denn die Erwartung wäre, dass ALLE in den Kursen bleiben sollten bis deren Hunde mindestens 2 Jahre alt sind, besser 4 bis 5 Jahre.


    Ich fand das unrealistisch.


    Wie ich aus euren Antworten herauslesen kann, scheint es doch sehr sehr unterschiedlich zu sein, welche Ansprüche und Erwartungen die verschiedenen Welpenhalter an einen Welpenkurs haben.


    In meinen Gruppen waren definitiv einige Kandidaten, die die Absicht hatten über längere Zeit die Hundeschule zu besuchen. Einige hatten Ambitionen in die Obedience Gruppe zu wechseln im Anschluss oder andere weiterführende Angebote zu nutzen. Aber ALLE doch nicht?!


    Unsere Diskussion hatte mich verunsichert, da mein "Chef" so vehement seine Ansichten auf mich abgelassen hat und ich noch keine grosse Erfahrung mit Gruppenunterricht hatte.


    Mein Konzept war übrigens in etwa folgendes:

    Aufbau der Bindung zwischen Welpe und Halter - Mit HH zusammenarbeiten und spielen auch wenn andere Reize und Hunde drumherum sind - mit anderen Welpen spielen wenn es "erlaubt" ist - natürlich die wichtigsten Übungen wie Komm, Sitz, Platz, Bleib, Leinenführigkeit, Impulskontrolle basics, Spielen (mit HH) als Motivator und Belohnung, Propriozeption und Umweltreize. Es war definitiv keine "alle Welpen in einem Haufen" GruppexD, da bin ich gar nicht Freund von. Wundere mich dass es das immer noch gibt.


    Ich muss sagen, ich bin wirklich erstaunt wie unterschiedlich jederfraus Wünsche bezüglich Welpenkursen sind und dass es tatsächlich schwierig zu sein scheint wirklich gute Kurse zu finden. Vielleicht wird dieses Thema etwas stiefmütterlich gehandhabt von den Hundeschulen:denker:?

  • Das klingt nach einem super Programm :) Könnte sich meine Schule was von abschneiden ;) Aber ich hatte so viel auch gar nicht erwartet.


    Sehr schön, dass auch Propriozeption ein Teil ist, ich habe zu Hause einen sehr seltsamen Parkour aufgebaut xD

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