Trainingsmethoden beim pöbelnden Junghund

  • ....Ich bin da auch so. Ich vertreibe Hunde, die freilaufend auf uns zustürmen. Das war schon immer so. Leinenkontakt gab es hier auch nie. Von Tag 1 an gab es hier feste Regeln. Leider habe ich aber wohl doch etwas nicht richtig gemacht, dass er an der Leine nun so pöbelt.

    Hm - ich stell mir die Situation grad vor. Ihr geht spazieren. Totaaaal gechillt. Fremdhund prescht heran. Du stehst da, und fängst an, lauthals den Fremdhund zu beschimpfen und/oder zu vertreiben.

    5 Minuten später wunderst Du Dich über nen Fremdhunde anpöbelnden Hund, und willst ihm das abgewöhnen..... Hm....... Muß ich dazu was sagen? Nur mal so zum Nachdenken..... *gggg

  • Schweiz, Raum Aargau. Wenn irgendjemand einen guten Trainer dort kennt, sehr gerne.

    Ja, ich.

    Ne gute Bekannte von mir kommt aus der Ecke und würde Hundewerk.ch empfehlen

    Wenns näher an Argau sein muss, dann muss ich fragen.


    Davon abgesehen, würde ich aufhören stumpf auf den Hund Druck auszuüben und in eine Spirale abzurutschen. Korrektur schön und gut, aber ihr seit da auf einem Weg der nicht funktioniert. Du merkst ja, dass du das Gefühl hast immer "härter" zu werden das es ankommt.

    Bei einem korrekt aufgebauten Abbruch ist das nicht notwendig.


    Ob du da einfach nur einen pöbelnden Jungrüden mit dicken Eiern hast oder der Hund wirklich einen Konflikt mit der Situation hat, muss defintiv jmd live ansehen.

  • Sali,


    Ich hätte auch noch eine Empfehlung. Bin ebenfalls aus dem Aargau und musste einige Hundetrainer durch probieren. Habe nun eine gefunden, mit der ich mich gut identifizieren kann und mit der ich bereits erfolgreich Probleme beheben konnte. Ich schreibe dir eine PN.


    LG :computer:

  • BieBoss, was bemängeslst Du an meiner Vorgehnsweise, das ich freilaufende tutnixe Blocke, kann ja wohl nicht dein erst sein, oder?

    Wenn ich mich mit einen HH abgesprochen habe, kommt die Leine ab.


    Ein Beispiel: Eine junge Frau mit 8 jährigen Rüden, fragt nach Leinenkontakt, ich sage nein aber etwas weiter davorne können wir sie ableinen, gemacht getan.

    Lex schnuppert, Lex geht zu seinem Hinterteil, der Hund warnt (knurrt), er geht weg und probiert es gleich wieder, der Hund knurrt etwas energischer, Lex geht weg und versucht es kurze Zeit später ein 3, mal...ich wusste vorher bereits was passiert....es wurde kurz laut, der andere hat den Jungspunt ne Sekunde auf den Rücken geschmissen, beide wieder hoch, kurz die Haare gestellt, Situation geklärt, Lex ist nicht wieder ans Hinterteil, Fertig. Paar Meter weiter haben sich unsere Wege getrennt.

    Die Frau war aufgerehgt, ich nicht, ich habe mir gedacht das es so kommt und genau das braucht ein fast 2 jähriger Hund auch mal, von einem älteren.

    Was mir aufgefallen ist, der andere Hund hatte keinen Clicker und auch keine Leckerlis angeboten......schaut euch Hunde an.

    Gemacht habe ich das ganze, weil ich wusste das der andere Souverän ist, nicht Aggressiev.

    Hier treiben sich ja ne menge Leute rum, bei denen ein scharfes NEIN, bereits Tierquälerei ist......viele Wege führen nach Rom.

    Lex fühlt sich bei mir Sicher, wir laufen wo es erlaubt ist, ohne Leine, ich brauche so gut wie kein Kommando, er folgt mir einfach.....so ist es auch bei Straßenhunden

    Sowas lernt man nicht in Büchern, Foren usw....einfach aus dem Bauch heraus aber das ist so gut wie ausgestorben.

    In der 3. Welt hat noch nie jemand ein Buch gelesen über Hunde, die machen einfach und es gibt so gut wie keine Probleme und glaubt mir, die meisten Hunde in solchen Ländern geht es besser als bei uns, klar haben die manchmal Hunger und werden krank aber sie sind frei und werden nicht 24h vom Menschen kontroilliert.

    Amen

    Der Mensch MACHT den Hund zum Problemhund, unter Hunden gibt es das nicht!

  • Was ist jetzt die Botschaft?


    Verschiedene Kulturen haben verschiedene Probleme. Ist doch klar.

  • Schließe mich den anderen an, diese aversiven Methoden bringen im besten Fall keinen Erfolg und im schlimmsten Fall dreht sich der Hund um, sobald er ernsthafter wird.


    Ich habe mit Umkonditionieren gute Erfahrungen gemacht.

    Sprich, enge Hundebegegnungen vermieden, bei Hundesicht auf groooße Distanz das „nicht-Hochstressen“ belohnt und Riesenbogen oder kehrt gemacht.

    Einfach die Erwartungshaltung rausgenommen, Hundesicht = Begegnung.

    Das trägt dazu bei, dass er auch bei Hundesicht entspannt bleibt und gar nicht erst die Eskalationsleiter hochklettern muss, weil ja keine richtige Begegnung stattfindet.


    Die Distanz verkleinert sich dann allmählich. Wie reagiert Ares denn bei Sicht, bzw ab welcher Distanz dreht er hohl?



    Ist natürlich in der Praxis schwer umsetzbar, in Wohngebiet sind ja plötzlich hinter Ecke Hunde und die Distanz kann manchmal eben nicht eingehalten werden, aber (kann ja nur für mich sprechen) hat das seeeehr geholfen, als mein Rüde in der Pöbelphase war.

  • Danke Allen für die Antworten!

    Hm - ich stell mir die Situation grad vor. Ihr geht spazieren. Totaaaal gechillt. Fremdhund prescht heran. Du stehst da, und fängst an, lauthals den Fremdhund zu beschimpfen und/oder zu vertreiben.

    Wenns geht, schrei ich nicht lauthals und ich beschimpfe den Hund auch nicht. Um meinen nicht unnötig hochzupushen. Wenn er bellt und ich auch schreie kriegt der wahrscheinlich noch das Gefühl: Aw yes, wir haben den Hund zusammen vertrieben! So oft kaufen uns Fremdhunde auch nicht entgegen. Von weitem kann ich umdrehen und wieder zurücklaufen. Irgendwo, wos halt sicher ist bis die durch sind.


    Davon abgesehen, würde ich aufhören stumpf auf den Hund Druck auszuüben und in eine Spirale abzurutschen. Korrektur schön und gut, aber ihr seit da auf einem Weg der nicht funktioniert.

    Es funktioniert schon. Aber wahrscheinlich nur kurzfristig und ich hab den Verdacht, dass ich mir so eine Zeitbombe anerziehe die irgendwann rückwirkend auch mich losgeht. Sprich der Hund dreht um und korrigiert dann mich, weil ich ihn korrigiert habe.


    Krambamboli

    Sorry, die Zitierfunktion hat bei mir den Geist aufgegeben.

    Er dreht jetzt schon relativ schnell hohl. Ich müsste am Kopf eines Fussballfelds stehen und der andere am Ende des Fussbaldfeldes und er würde hochdrehen, sobald er den Hund sieht. Das heisst es muss schon eine riesige Distanz zwischen uns sein, das er nicht hochgeht wenn er einen Hund sieht.


    Danke übrigens auch für die neuen Trainervorschläge. Ich werde mich dort melden.

  • Ich könnte auch noch jemanden aus dem Aargau empfehlen (viel Erfahrung mit DSH & Co.) Ich schicke dir eine PN. Oder darf man es in den Thread schreiben?


    Für mich hat das klassische Zeigen & Benennen bei der Leinenpöbelei jetzt nicht den grossen Erfolg gebracht. Etwas geholfen hat es zwar, aber irgendwann kamen wir nicht mehr weiter. Ich denke, es ist ziemlich individuell, was für den jeweiligen Hund (und Halter) am besten hilft.

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