Recht der Besitzer auf das Einschläfern eines angeblich gefährlichen Hundes?

  • Ich verstehe ehrlich gesagt gerade nicht, auf was Du eigentlich hinaus möchtest...


    OK, Du liebst Deinen Hund, und bist bereit, alles für ihn zu tun, weil Ihr ihn liebt, und er "Teil Deines Körpers" sei.


    Dann würde ich eigentlich erwarten, daß man zwar gegen den Leinenzwang anwaltlich vorgeht, wenn irgendeine Möglichkeit zu sehen ist laut Anwalt. Aber andererseits: Ihr selbst seid nicht in Gefahr. Ihr liebt den Hund. Jetzt wude er als "gefährlich" eingestuft. Dann ist doch das Naheliegendste, den Hund künftig entsprechend der Landesverordnung halt als "gefährlichen Hund" zu führen, was wahrscheinlich auf Leinen- und Maulkorbzwang hinausläuft. Als verantwortungsvoller Halter sollte er dies bereits seit dem allerersten Vorfall, bei dem er jemanden gezwickt/gebissen hat! Also schon seit Jahren!!! Warum habt Ihr dies nicht getan? OK - Du sagst, seither kam nichts mehr vor. Trotzdem. Sobald der Hund wen attackiert, hab ich als Hundeführer ihn entsprechend zu sichern! Egal, ob ich ihn "im Griff" habe oder nicht. Denn wenn ich zB stürze, oder im Fall eines Verkehrsunfalls, ist der Hund dann frei und kann beschädigen. Also trägt er spätestens DANN Maulkorb. Dauerhaft, sobald er das Haus verläßt. Dann braucht das Amt nämlich a) keinen Bescheid zu erlassen, weil ich von mir aus Selbiges anbiete und tue. Und b) hab ich dann hinterher inmer noch die Möglichkeit zu beweisen, daß ich den Hund in der Lage bin, verantwortungsvoll zu führen und ihn seither immer sichere, wenn jemand meint, ihn mir abnehmen zu wollen/müssen. Schließlich ist er ein geliebtes Familienmitglied - oder?


    So - jetzt hat also dieser Hund Leinen- und Maulkorbzwang, und Du mußt wahrscheilich die erhöhte "Kampfhund"-Steuer zahlen. Na und???? Das Geld wäre wahrlich bei nem gescheiten (!) Trainer besser untergebracht gewesen, aber ist jetzt halt so. Dann zahl das halt verdammtnochmal, zumal wenn Geld keine Rolle spielt, und laß Deinen "Körperteil" weiter am Leben und liebe ihn weiterhin! OK - kostet bissel mehr als vorher, und Du mußt nen Mauli kaufen (wenn du ihn noch niht haben solltest), aber das wird weder Dich noch den Hund umbringen. Mach einen Kurs für Straßentauglichkeit von Hunden, wo sie lernen, in der Stadt entspannt zu sein. Zeigt dem Amt, daß Du bereit bist, mit dem Hund zu arbeiten. Aber all das wäre jetzt fürmich keinerlei Grund, einen geliebten Hund einzuschläfern.


    Deswegen und aus Deinen etwas kryptischen Andeutungen entnehme ich, daß es Dir vielmehr um die lieben "Mitmenschen" geht, die Euch des Hundes wegen das Leben zur Hölle machen. Dem kann man aber auch entgegnen: mit kurzer Leine und Mauli am Hund, damit, daß man ihn jederzeit unter Kontrolle hat, nicht allein in den Garten läßt, indem man ganz offensichtlich in einem Verein mit dem Hund trainiert, das entsprechend kommuniziert etc. Damit diese "Mitmenschen" sehen, sie können sich darauf verlassen, daß Du den Hund unter Kontrolle hast. Oft ist es reine Angst vorm Hund, die die Leute so agieren und panisch werden läßt. Wenn Du ihnen diese nehmen kannst, ist schon viel geholfen.

    Ansonsten: steht zu dem Hund, steh dazu, daß er schwierig ist, auch wenn sie Dich attackieren, gib ihnen keine Angriffsfläche oder werde unsicher. Du HÄLST diesen Hund, er gehört zu DIR, und gut ist. Stell das nicht zur Diskussion!! Die Leute haben das nicht zu entscheiden!


    Bestünde denn die Möglichkeit, daß Du umziehst, sei es in eine ganz andre Stadt, oder zumindest in ein andres Viertel? Weiß ja nicht, wo Du arbeitest, wie ortsgebunden Du dadurch bist, und wie es mit der Wohnungssitation bei Euch ausschaut - ist nur eine Idee.....


    Und, was auch sein kann: wenn Du mit den Nachbarn/Mitmenschen so kommunizierst wie hier, wundert mich das Kommunikationsproblem nich - sei mir net bös, wenn ich so ehrlich bin, aber das ist sehr undeutlich, Du bringst nicht gut auf den Punkt, was genau Du überhaupt willst, was Dein Ziel ist, ob der Entschluß schon besteht, das Tier "loswerden" zu wollen, was konkret Ihr schon trainiert habt - Du schreibst nur, Ihr habt Leute, mit denen Ihr übt - aber egal, wie erfahren diese Trainer sind: man kann auch 30 Jahre lang als Trainer Scheiße erzählen (sorry für den Ausdruck!). Langjährige "Erfahrung" ist kein Garant dafür, daß der Trainer auch Erfolge vorzuweisen hat. Oft wird nur "gedeckelt", aber nicht an den Ursachen gearbeitet, und irgendwann fliegt einem das ganze Konstrukt halt dann um die Ohren. Im "Idealfall" (für ihn!) ist dann genau der Trainer, der so gearbeitet hat, schon weiiiit weit weg, sodaß er nicht mehr getroffen wird von dem, WAS dann alles rumfliegt.....


    Tips, egal welche Probleme anzugehen mit dem Hund, kannst Du hier ganz bestimmt bekommen, aber dazu müßtest Du hier ganz konkret sagen, was das Problem ist: wie lang ist der Hund schon da, was hatte er für eine Vorgeschichte (da hast ja bissel was erzählt), was für einen Trainer habt Ihr (kein Namen, nur ne RIchtung - zB arbeitet nach Trainer xyz oder Methode ABC) , wie wurde bislang gearbeitet, arbeitet Ihr derzeit noch dran, wie wird der Hund zur Zeit gesichert, wie reagiert Ihr daheim, was macht er auf der Straße, auf was genau reagiert er draußen, ist das für Euch vorhersehbar (wenn ja, warum verhindert Ihrs nicht, oder warum KÖNNT Ihr es nicht verhindern), kann man die Situationen nicht verhindern etc.etc. - da spielen ganz viele Dinge eine Rolle, ohne deren Wissen, man da keine Tips geben kann bzgl. Training.


    Ich hoffe, es ist nicht so, wie ich das hier von Dir lese, ich habe nämlich den Eindruck, daß "der Drops eh schon gelutscht" ist, und Deine Entscheidung bereits gefallen ist, und Du nur noch ine Gesetzeslücke suchst, um das umzusetzen, sondern daß es noch eine Chance gibt, mit dem Hund zu arbeiten. Wenn das der Fall ist, wirst Du hier mit Sicherheit von alle Seiten Tips und Ideen bekommen, und die Leute im Forum werden Dir gern helfen. Und je mehr man von Eurer Situation bzw. dem Hund weiß, desto besser kann man wertvolle hilfreiche Tips geben, die Euch auch was bringen.


    Du wirst mit Sicherheit auch Hilfe erhalten, wenn es darum ginge, den Hund bestmöglich zu vermitteln. Die Vermittlung an sich übers Forum ist nicht erlaubt, aber Tips, an welche Organisationen man sich dafür wenden kann, wer evtl. solche Hunde aufnimmt, oder Kapazitäten hätte, können Dir hier gern gegeben werden.


    Aber für das Unterfangen, einen körperlich gesunden Hund einschläfern zu lassen, nur weil die Mitmenschen mit ihrem Verhalten Euch dazu "zwingen", irgendeine "Grenze" bei Dir überschritten ist, oder Ihr kein Geld mehr investieren wolltet - da werdet Ihr hier wenig Unterstützung, sondern eher nur massiven Gegenwind erhalten.


    Ja, es gibt Menschen, die sich solcher Hunde annehmen. Die den Willen und die Kapazitäten haben, sich damit zu beschäftigen. Und die die Geduld haben, daran zu arbeiten.


    Aber ganz ehrlich: wenn IHR mit dem Hund für EUCH zurechtkommt - dann wäre MEINE Lösung: weitermachen, Nachbarn ganz klar sagen, daß sie sich raushalten möchten, ansonsten keinerlei Diskussion mehr eingehen, und mein Leben leben. Wo kommen wir denn da hin, wenn das Umfeld entscheidet, ob ich einen Hund zu halten habe oder nicht!! Deswegen möchte ich Dir Mut machen: kämpf weiter, geh nochmal in Dich, akzeptiere die Entscheidung vom Amt, führ den Hund halt jetzt gesichert. Das wird Deiner Liebe zu ihm keinen Abbruch tun. Und denk darüber nach, welche Möglichkeiten Du hättest, von den hier genannten, und entscheide Dich für eine. Aber nicht die, die den Tod Deines Hundes beinhaltet. Wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg. Gib nicht auf.

  • Kann sein, die nur spärlich und bröckchenweise gegebenen Auskünfte würden darauf hindeuten. Aber wenn dem nicht so sein sollte, und alle hauen nur drauf, werden wir nichts verhindern..... ;)


    Einschläfern ist ein NoGo, ja - aber wenns kein Troll ist, werden wir das mit Draufhauen nicht verhindern können, sondern nur, indem wir Alternativen aufzeigen. Dewegen hab ich mir die Mühe gemacht, das so detailliert zu schreiben. Die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Ich fühl mich bei sowas immer bissel mitgetroffen, weil ich jetzt schon den zweiten Hund habe, den Andre aufgegeben hatten, den keiner mehr hätte haben wollen. Die, klipp und klar, ich alle beide nicht hätte haben können, hätte der Vorbesitzer entschieden, sie zu töten:

    Meine geliebte blinde Frieda wegen ihrer Aggressivität mit andren Hunden, und jetzt meinen Faro - ein absoluter Goldschatz. Auch, wenn er draußen halt meist mit Mauli rumrennt, je nachdem, in welche Sitautionen ich ihn zu bringen gedenke. Weil ICH ihn dazu verdonnert hab, weil ICH weiß, daß er "nicht ohne" ist, weil ICH nicht möchte, daß erst ein Amt tätig werden muß, um andere Personen vor ihm zu schützen (und last but not least: ist auch finanziell deutlich günstiger, als wenn er den Stempel erstmal trüge.... Aber ich würds zahlen, keine Frage. Ist doch MEIN Depperle :herzen1:....)

    Denn wenn ICH ihn von mir aus sichere, hat er mehr Freiheiten, als wenn er dazu von Amts wegen verdonnert würde, und man lebt deutlich friedlicher mit den Nachbarn, wenn die nicht den Stempel "Kampfhund" am Hund sehen..... Deswegen sorge ICH halt vor - und verstehe überhaupt nicht, wie man einen Hund dann zwei Jahre ungesichert rumrenen lassen kann, wenn was vorgefallen ist. Wobei: das steht ja nicht mal irgendwo, da steht nur, es kam zwei Jahre nichts vor, kann durchaus sein, daß der Hund hier bereits entsprechend gesichert wurde, das aber nur nicht dazugeschrieben wurde.... :p

  • Ob das Tier nun eingeschläfert wird oder Giftköder frisst. Da gab es doch hier im Forum kürzlich so eine Story?

    Ja, so eine Story gab es hier kürzlich.
    Und ich hoffe sehr, dass hier nicht der nächste User das gesamte Forum mobilisieren will, um den Hund zu retten, und die ganze Geschichte in gleicher Art und Weise platzt wie beim letzten Mal.

    Das wäre Usern gegenüber, die wirklich Hilfe brauchen, eine reichlich miese Nummer.

  • Ja, es kommt vor, daß Leute blöd auf einen Hund mit Maulkorb reagieren. Diese Erfahrung mußten auch schon andere Leute hier im Forum machen. Damit bist du nicht allein.

    Die meisten Menschen reagieren aber auf Hunde mit Maulkorb, indem sie mehr Abstand einhalten. Sei es aus Angst, sei es aus Rücksichtnahme. Und das ist nach deiner Schilderung ja nur gut für deinen nervösen Hund. Dafür kann man die paar Deppen doch mal ignorieren.


    Dagmar & Cara

  • Nu mal Butter bei die Fische...

    Was hat der Hund denn getan, was dazu geführt haben soll, dass er als gefährlich eingestuft wurde, wenn er nichts und niemanden gebissen hat?


    Auf der einen Seite ist es angeblich so ein Kaliber, dass den keiner sonst händeln kann, aber wirklich passiert ist nix, wie sich das liest. Oder was?

    Sorry aber für mich liest sich das nach dem xten Fall von "ich brauch nen Gebrauchshund" und dann ups ist dummerweise kein Schoßfiffi sondern macht Ärger.

    Und weils jetzt teuer und lästig wird, soll der Hund mal schnell verschwinden.



    Und nein, dass das verboten ist hat nix mit gesellschaftlicher Doppelmoral zu tun. Ihr habt den Karren vor die Wand gefahren und jetzt heißt es halt die Verantwortung tragen.

    Ja, ist manchmal nicht so lustig, muss man als Erwachsener aber eben halt.

  • Ob das Tier nun eingeschläfert wird oder Giftköder frisst. Da gab es doch hier im Forum kürzlich so eine Story?

    Ja, so eine Story gab es hier kürzlich.
    Und ich hoffe sehr, dass hier nicht der nächste User das gesamte Forum mobilisieren will, um den Hund zu retten, und die ganze Geschichte in gleicher Art und Weise platzt wie beim letzten Mal.

    Das wäre Usern gegenüber, die wirklich Hilfe brauchen, eine reichlich miese Nummer.

    Wie? Die Story war fake?|)

  • Wo liegt eigentlich das Problem den Hund draussen an Leine und mit Maulkorb zu führen?? :ka: So schwer ist das nu echt nicht. Ja Behördengänge sind nun kein Vergnügen, aber der Hund ist ja kein Lamm, wurde offensichtlich nicht so geführt dass niemand verletzt wurde und nu muss man halt die Arschbacken zusammen kneifen. Oder man macht sichs halt einfach und entledigt sich der ungeliebten Mühen.

  • Huhuuuu :winken:

    Die Frage wurde ja schon beantwortet - nein, darf man bei Euch anscheinend nicht.

    Die Frage nach der Gesundheit allerdings ist immer relativ (und wer würde schon eine Obduktion bezahlen, freiwillig um Euch und dem TA ans Bein zu pieseln?)


    Ich kann Deinen Frust verstehen und auch nachvollziehen, auch den Gedanken dass man "so einen Hund" eben nicht abgibt.

    Und falls doch: wohin? Wem?


    Mit Hund - gerade auch Schäfi - wird man gern blöd angemacht. Hat er einen Mauli ist's nicht gut, hat er keinen auch nicht. Blöde, dumme und unnötige Kommentare gibt's immer und überall, in jeder Situation und ganz egal was Du machst.


    Wichtig ist, Du weisst dass Du den Hund unter Kontrolle hast, Du weisst dass Du mit ihm umgehen kannst. Du weisst, dass Du ihn so führen und halten kannst, dass keiner Schaden nimmt.


    Was wollen denn die Behörden von Dir?

    Und ja, wenn die mal in die falsche Richtung mahlen, wird's schwierig.

    Damit bist Du nicht allein, war auch hier im Forum schon das eine oder andere mal Thema :smile:

  • Ich muss es mal loswerden. Deine Beiträge sind mir schon öfter positiv aufgefallen. Deine Empathie für Menschen und Lebenslagen bewundere ich zutiefst. Du scheinst immer das Gute zu sehen und den Menschen das Beste zu unterstellen. Bitte behalte das bei. Das ist ganz, ganz wertvoll.

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