Hund über Nacht in einer Box einsperren?

  • ja deshalb hatte ich das auch im Kopf. Wir überlegen regelmässug ob er nen kleeeeiiinen Weihnachtsbaum oder Blümchen oder nen kleeeinen Vorgarten bekommen soll :pfeif:

  • Ich würde allen Usern hier im Forum ans Herz legen mal über etwas nachzulesen.

    Da ich nicht weiß ob ich einen Link setzen darf, bitte googeln:

    Eigengruppe und Fremdgruppe

    ;)

    Bisschen OT aber eigentlich immer passend hier

    Zitat

    Aah, ja du warst die mit der Meinung dass Vögel in Käfige gesperrt gehören.....


    Joa, alles klar ;)

  • Sorry, dass ich dir erst jetzt antworte.


    Du fragtest, woran ich fehlende Empathie festmache, bzw. worauf ich mich da beziehe ?


    Ich lese hier seit nunmehr über 10 Jahren ziemlich quer durchs Forum, darunter natürlich auch immer die Welpenthreads. An diese habe ich dabei gedacht, es waren unzählige.


    Ich schildere mal nur stellvertretend ein Beispiel von den vielen, die ich diesbezüglich schon gelesen habe. Außerdem beziehe ich mich auf den Titel dieses Threads, auf deine sonstigen Ausführungen gehe ich nicht ein, sie haben ja mit dem Thema an und für sich nix zu tun.


    Hier ist doch häufig zu lesen: schon nach drei Tagen ist man überfordert, weil der Zwerg durch die Wohnung rast, nicht hört, überall hinpinkelt usw. Etliche schreiben, als sei es das natürlichste auf der Welt, dass der Welpe die Nacht in einer geschlossenen Box verbringt, weil….wurde empfohlen usw., zwecks Sauberkeitstraining, also aus erzieherischen Gründen.


    Oder, dass man ihn in die Box gesperrt hat „damit er runterkommt“, man selbst hätte ja keine Ruhe mehr, käme zu nix, die Nerven liegen blank usw.


    Nun randaliert aber der böse Welpe die ganze Nacht ! Weint, jammert, pinkelt eventuell sogar rein usw.!


    Da wird so ein Baby, dass bisher mit Geschwistern und Mama zusammen war, von jetzt auf nachher weggebracht, zu fremden Leuten, in eine fremde Umgebung. Als wenn das nicht schon genug zu verarbeiten wäre, setzt man noch eins drauf, das Kerlchen wird nachts eingesperrt, der soll sich ja melden, damit er lernt, dass man draußen sein Geschäft verrichtet. Von wegen langsames Ranführen an die Box, null, nix da, Baby wird gleich in der ersten Nacht in der neuen Umgebung reingesetzt, Klappe zu.


    Keiner von diesen Menschen kommt auf die Idee, dass hier ein Tierbaby in höchster Not schreit, dass es verängstigt ist, die Welt nicht mehr versteht, dass es alleine die Nacht verbringen muss, was es bisher noch nie tun musste.


    Oft wird auch geschrieben, dass die Box im Erdgeschoss steht oder halt in einem anderen Raum, man selbst aber im 1.OG schläft. Schließlich will man seine Ruhe haben.


    Man wundert sich, warum das Hündchen nun die ganze Nacht randaliert. Irgendwie funktioniert der Tipp mit der Box nicht so, wie es dargestellt wurde.


    Keiner kommt auch nur auf die Idee, dass so ein kleiner Knopf gerade jetzt Geborgenheit, Zuwendung, Nähe braucht, dass jetzt unter Umständen auch der Grundstein für die künftige Beziehung zwischen Herrchen/Frauchen und Hund gelegt wird.


    Denn was lernt das Baby: die lassen mich alleine, die sperren mich ein.


    Warum ist das so? Wieso kann sich keiner von diesen Neuhundebesitzern vorstellen, dass auch ein Hundebaby Gefühle hat, Angst empfindet, sich verlassen fühlt usw.?


    Spätestens dann, wenn das Tierchen Stunde über Stunde schreit, sollte einem der gesunde Menschenverstand doch sagen, halt, da stimmt was nicht – und man erlöst den Zwerg und holt ihn da raus ! Aber nein, man hält das Geschrei tapfer aus, „da muss er/sie durch“, das muss so sein, wurde ja auch empfohlen.


    Ich finde das erschreckend.


    Mag ja sein, dass es auch Welpen gibt, die damit von Anfang zurecht kommen. Rechtfertigt für mich trotzdem nicht diese Vorgehensweise.


    Es gibt genug andere Möglichkeiten. Und ja, das kann anstrengend sein, wird auch nicht alles über Nacht funktionieren.


    Den Einsatz einer Box in diversen anderen Situationen, die hinreichlich geschildert wurden, stelle ich ja gar nicht in Frage (Krankheit, OP usw.).


    Es geht hier nur ums Einsperren über Nacht.


    All das zusammen ist für mich fehlende Empathie einem Lebewesen gegenüber.

  • Es ging mir eher um die zunehmende fehlenden Empathie, was bedeutet dass es mehr wird und früher mehr Empathie aufgebracht hat. Und das sehe ich nicht so.

    Ein Hund lässt man nicht schreien, dass hat gar nichts mit Box oder nicht Box zu tun, dass kann auch bei der Begrenzung durch einen Raum, gitter oder dem legalen Zwinger sein.

    Und ob es immer fehlende Empathie ist weiß ich nicht, kann auch Hilflosigkeit in der Situation sein.

    Auch gepaart mit selbstaufgelegten Stress, dass der Welpe ja genug schlafen muss.

  • Hier klingt das manchmal ein bißchen ,als gebe es nur noch Extreme - Box oder Bett? Was ist eigentlich aus dem guten alten Hundekörbchen geworden, erst neben dem Bett in "Handreinsteckweite", später anderswo im Schlafzimmer?


    Lief hier zum Beispiel bestens, ich wäre 1.)schlicht nicht auf die Idee gekommen ,einen fünf Monate alten Airedale mit ins Bett zu nehmen, und 2.) fand der junge Hund, bisher Draußenleben gewohnt, Wärme und Begrenztsein gleichermaßen scheußlich. Aber Körbchen mit ab und zu aufstehen und sich auf dem noch kühleren Fußboden ausstrecken ging von Anfang an prima. Und wenn der noch nicht stubenreine Hund musste, hörte man erst das Körbchen knetern ,dann Tappen auf dem Holzfußboden - und dann wurde es Zeit.


    Will sagen: Nur schwarz oder weiß gibt es einfach nicht, sondern auch noch einige andere Lösungen.

  • Lilaja

    Ich stimme deinem Beitrag wirklich in fast allen Teilen zu.


    Es läuft im Prinzip darauf hinaus, dass nicht alle Leute die einen Hund haben auch einen haben sollten. Denn bei den Leuten, bei denen es mit der Box so schiefläuft wie du schilderst, läuft es auch ohne Box schief und garantiert nicht nur nachts.


    Jedoch, und da sind wir wieder bei dem anderen Thema, man sollte eben nicht alle Leute in einen Topf werfen.


    Um die Vorgehensweise die zu schilderst geht es hier ja gar nicht. Das war ja genau das Problem.

  • Hier klingt das manchmal ein bißchen ,als gebe es nur noch Extreme - Box oder Bett? Was ist eigentlich aus dem guten alten Hundekörbchen geworden, erst neben dem Bett in "Handreinsteckweite", später anderswo im Schlafzimmer?


    Lief hier zum Beispiel bestens, ich wäre 1.)schlicht nicht auf die Idee gekommen ,einen fünf Monate alten Airedale mit ins Bett zu nehmen, und 2.) fand der junge Hund, bisher Draußenleben gewohnt, Wärme und Begrenztsein gleichermaßen scheußlich. Aber Körbchen mit ab und zu aufstehen und sich auf dem noch kühleren Fußboden ausstrecken ging von Anfang an prima. Und wenn der noch nicht stubenreine Hund musste, hörte man erst das Körbchen knetern ,dann Tappen auf dem Holzfußboden - und dann wurde es Zeit.


    Will sagen: Nur schwarz oder weiß gibt es einfach nicht, sondern auch noch einige andere Lösungen.

    Das haben wir zum Beispeil die erste Woche so versucht, weil meine Eltern den Welpen eben nicht im Bett oder auf dem Sofa haben wollten und wir die Box erst aufgebaut haben.


    Funktioniert hat das überhaupt nicht.

    Wecker stellen und reinmachen waren ständig knapp aneinander vorbei und meine Eltern schlafen wie Steine, da wurde keiner wach, wenn Hund aufgestanden ist und sich ein schönes Plätzchen gesucht hat...


    Meine Ersthündin hat von Tag 1 durchgeschlafen im Körbchen und musste nachts nie raus.

    Die Zweithündin wollte nur in ihrer Box schlafen, die ich mir dann offen auf das gleichhohe Nachtkästchen am Bett gestellt habe. Wenn sie nachts musste, kam sie rausgekrabbelt und hat sich auf meinen Kopf gesetzt |)

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