Hund über Nacht in einer Box einsperren?

  • Über die ganze Nacht würde ich auch einen Welpen nie in einer komplett geschlossenen Box haben. ich habe die Box als sie ganz jung waren meist vorne ganz geschlossen, oben jedoch offen gelassen und meine Hand hinein gehalten. Bevor ich selber einschlief (meist schlief der Welpe schon) habe ich die Boxentür bis zur hälfte geöffnet. Eben aus dem Grund das der Welpe wenn etwas wär raus könnte. Dies haben sie aber nur selten getan. Meist schlief der zumindest die halbe Nacht (später die ganze) ruhig und seelenentspannt in der Box ;) Ist das so nun erlaubt oder nicht? Also klar ist für mich, ich würde eine Box nie ganz schliessen, dass der Hund wirklich hilflos gefangen wäre. Man weiss ja nie was passieren kann....Aber wenn der Hund ja die Möglichkeit hätte rauszugehen find ich das jetzt überhaupt nicht schlimm

    Aber im anderen Thread hattest Du doch wörtlich geschrieben, dass Du beide Hunde von Anfang an in einer geschlossenen Box hattest - die Hündin fast ein Jahr und den Rüden ein paar Monate?


    Also geht es doch genau darum. Und das ist halt nunmal nach aktueller Auslegung der Rechtsverordnungen nicht zulässig.


    Dem Hund einen Rückzugsraum zur Verfügung zu stellen ist ja ein ganz anderes Thema.

  • Zitat

    Früher oder später wird es im Leben des Hundes mal vorkommen und dann ist es einfach nur zusätzlicher Stress wenn der Hund es nicht kennt

    Das ist nicht zwangsläufig so. Mit mir/uns haben seit 1974 Hunde gelebt, einzeln, zu zweit und zweimal mit Welpen, eigene Hunde von 30 bis 7 Kilo, dazu einiges an Gästen von der Dogge abwärts, und es ist bisher tatsächlich noch nie vorgekommen, dass wir eine Box gebraucht oder vermißt hätten.


    Früher nicht, weil es die Dinger schlicht nicht gab, später nicht ,weil wir die ebenso schlicht nie gebraucht haben. Alleinbleiben in fremder Umgebung klappte/klappt für unser Hunde auf einer bekannten Decke, im Auto wird angeschnallt, für Liegeplätze hat bisher jeder Hund eine ungehinderte Rundumsicht vorgezogen und mir höchstens mal in der Höhle unter dem Schreibtisch Gesellschaft gleistet. So waren bisher ein großer Welpenauslauf für einen Wurf über Nacht bzw für 24 Stunden nach einer OP das höchste der Gefühle.


    Ich will damit nicht sagen, dass eine gut antrainierte Box keine Vorteile haben kann, dazu sind Hunde und Menschen viel zu individuell, aber, wie gesagt: Wir haben sie bisher wirklich noch nie benötigt.

  • Ich glaube einer der Gründe, warum sich das mit dem Einsperren in die Box so etabliert hat ist auch, dass viele Hundetrainer einem den Floh ins Ohr setzen, dass sobald Hunde nachts die Möglichkeit haben, sich drinnen zu lösen, sie es auch tun werden und sich dann dran gewöhnen. Frei nach dem Motto: Wenn man es als Halter nicht sieht und demnach nicht sofort unterbindet, versteht der Hund nicht dass es falsch ist und das Projekt Stubenreinheit ist fast schon zum Scheitern verurteilt, überspitzt formuliert. Das hört und liest man mittlerweise so oft.

  • Von bisher ... 5 Hunden, die bei mir gelebt haben, fanden genau 2 die Box als Rückzugsort super. Teki ist auf der Pflegestelle an die Box gewöhnt worden und hat die (stets offene!) Box bei mir auch gut angenommen. Wenn er nicht aufm Sofa lag, dann in seiner Box.


    Bonny liebt alles höhlenartige. Die fand ihre Stoffbox von Anfang an super geil. Jetzt steht nur noch eine Stoffbox im Flur, die nutzt sie auch noch gerne. Aber ihre "Höhle" im Regal der Schreibtischecke findet sie am besten.


    Dino dagegen hat mit Boxen ein massives Problem. Die Auto"box" ist für kurze Aufenthalte, z. B. beim Training oder wenn er während der Gartenarbeit eine Pause verordnet bekommen soll, in Ordnung. In der Box mitfahren geht aber überhaupt nicht, da wird er richtig panisch. Die Stoffbox im Flur nutzt er manchmal trotzdem gerne, eben weil sie durchgängig offen ist und wohl auch ein ganz anderes Gefühl als z. B. das Heckgitter im Auto vermittelt. :ka:


    Wenn die Box durchgängig offen ist, hab ich kein Problem damit. Aber einen Welpen nachts in eine Box sperren seh ich kritisch. Wenn wie bei Lionn die Größe entsprechend überdimensioniert gewählt wird, damit der Welpe sich trotzdem auch bewegen kann, an Wasser und Co. kommt, find ich das für die erste Zeit okay. Ist dann vom Größenverhältnis her eben wie ein Welpenauslauf mit Dach und Boden.


    Bei mir würde der Welpe schlicht und einfach mit im Bett schlafen, da krieg ich dann spätestens durch Dino eh mit, wenn der Zwerg aktiv wird.

  • Zitat

    In der Box mitfahren geht aber überhaupt nicht, da wird er richtig panisch.

    Kann es sein, dass ihm übel wird? Ich hab mal in dem Buch eines britischen Terriermans gelesen, dass er, als die Boxen aufkamen, seine Gang für Fahrten über Feldwege darin eingesperrt hat, weil er das praktischer fand, als sie auf der Ladefläche seines Pickups anzuketten - und prompt fing jeder einzelne der eigentlich autogewohnten Hunde an, unterwegs zu kotzen und wollte nicht mehr aufs Auto. Er führte das darauf zurück, dass sie, ohne von freier Sicht abgelenkt zu sein, das Schaukeln mehr merkten und regelrecht seekrank wurden - keine Ahnung, ob an dieser Theorie irgendwas dran ist?

  • "Keine Box" ist aber nur dann Tenor,

    wenn es mal wieder darum geht dass ein Welpe für das Erlernen der stubenreinheit jede Nacht dort eingesperrt wird.
    Sicherer Transport und Stubenreiheit haben nichts miteinander zu tun.


    Im Zusammenhang mit dem Transport ist - so zumindest mein Empfinden - die allgemeine Meinung hier "Box ist das Sicherste!"

    Und ich sagen nein.


    Aber wie bereits gesagt wir brauchen das jetzt hier nicht zu Tode diskutieren.

    :fear:

  • Er führte das darauf zurück, dass sie, ohne von freier Sicht abgelenkt zu sein, das Schaukeln mehr merkten und regelrecht seekrank wurden - keine Ahnung, ob an dieser Theorie irgendwas dran ist?

    Zumindest bei Menschen gibt es ein ähnliches Phänomen was oft Ursache für Reise-Übelkeit ist.

    Der Gleichgewichtssinn nimmt das Gerüttel wahr - er sendet dem Gehirn "Bewegung".
    Die Augen (die z.b. auf den Boden schauen, oder ein Buch lesen) nehmen kein Gerüttel wahr sondern ein immer gleichbleibendes Bild - sie senden dem Gehinr "Stillstand".


    Auf diese zwei gegesetzlichen Wahrnehmungen reagiert das Gehirn mit Übelkeit.

    Klingt für mich logisch.

    Abhilft schafft oftmals, den Augen auch "Bewegung" zu suggerieren.
    Z.B. indem man aus dem Fenster schaut.
    Dann passt die Wahrnehmung von Ohr und Auge wieder zusammen und das Gehirn ist nicht mehr überfordert.

  • Und es scheint auch noch ein individueller Faktor hinzuzukommen.

    Manche Hunde brauchen die freie Sicht, andere können gerade damit überhaupt nicht und ihnen wird gerade durch die freie Sicht kotzübel.

    Deswegen ist es gar keine schlechte Idee mal durchzuprobieren, wenn einem Hund wirklich schlecht wird.


    Allerdings gibt es tatsächlich auch Box-Panik. =)

  • Eine geschlossene Box fand meine Hündin von Anfang ziemlich Mist. Sie kam da einfach gar nicht zur Ruhe. Nachts allerdings haben wir einen kleinen Teil in unserem Schlafzimmer direkt neben dem Bett abgesperrt, indem sie sich bewegen konnte, den Platz wechseln und so weiter. Gemacht haben wir das, weil sie die ersten Nächte mit dem Zugang zur ganzen Wohnung nicht zur Ruhe kam. Mit dem abgetrennten Teil (vielleicht so 3qm), schlief sie mehrere Stunden durch. =) Ich glaube, so ist das in Ordnung. In eine geschlossenen Box würde ich einen Welpen ungerne über Nacht einsperren...

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