Beitrag zu Gewalt in der Hundeerziehung bei "Tiere suchen ein Zuhause"
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Ich hatte hier sogar schon eins Wenn die Reizlage für meine Angsthündin zu herausfordernd ist und sie droht, in Panik und Fluchtreflex zu kippen, dann blocke ich ihren Drang nach vorne - körperlich, teils mit Zwischenschieben, teils mit Eindrehen - setze mich vor sie und dirigiere sie im Laufen hinter mich. Die Konzentration darauf, hinter mir zu laufen, hilft ihr in mindestens 19 von 20 Fällen, nicht in Panik zu verfallen. Mit Stimme oder Futter mache ich in solchen Momenten nichts als Stress, die körperliche Ansprache nimmt sie gut an.
Bei Begegnungen mit unbekannten Fremdhunden schiebe ich mich übrigens auch vor meine Hunde, wenn die vorpreschen wollen (was allerdings selten ist).
Ich block auch mal einen Karacho-Ansprung von Lilly ab - zum Eigenschutz.
Ronja und ich haben das Wegvertreten sogar als kleines Spiel aufgezogen.
Ich hab hier ja auch die Interaktion der Hunde selbst beschrieben. Da gibts Blocken, um einen Raum als den seinen zu kennzeichnen - also quasi als eigene Standortbestimmung und deutliches Signal. Und es gibt das unfreundliche oder schikanöse Blocken.
Da wäre halt auch die Frage, ob Du ein Signal: „Diesen Raum/diese Position nehme hier und jetzt ich ein“ als drohend verstehst. Ich nicht.
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Hi
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Hast du ein Beispiel für mich in dem es keine Drohgeste ist? Ich wurde aus verschiedenen Gründen schon öfter in meinem Leben geblockt und empfand es immer als Drohgeste/Einschüchterung.
Ich beispielsweise habe ein sehr großes körperliches Bedürfnis nach Freiraum und werde nicht gerne angefasst. Wenn jemand ansetzt mich zu umarmen und ich es nicht möchte (was deutlich häufiger ist als dass ich es möchte), blocke ich das, indem ich die Hände hebe und die gespreizten Handflächen "gegen" denjenigen hebe, der es versucht. Langsam und mit wenig Energie.
Das ist nicht drohend, es heißt nicht "wenn Du weitermachst, klatscht es", sondern es heißt einfach "ich möchte, dass Du da bleibst und nicht näher kommst". Genau analog verwende ich es auch bei meinem Hund, der darauf auch selbst als Welpe nie mit beschwichtigen ooder fiddeln reagiert hat.
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Haha, auf Facebook kriegt Manuela Zaitz jetzt das Angebot, Mal einen schwierigeren Pflegehund zu übernehmen. Erfahrungsgemäß macht das niemand der "positiven Szene", inklusive derer, über die hier geschrieben wird.
Ich meine, dass die folgende (englische) Reihe so etwas zeigt. Soweit ich es beurteilen kann arbeitet Zak ausschliesslich positiv und die Community hat sich für einen sehr reaktiven Hund für ihn zur Erziehung entschieden: Zak George mit Schäfermischling Moira
Ich persönlich muss ja sagen, dass ich unheimlich dankbar bin, dass ich mir nach 3 Jahren endlich einen Trainer zu Hilfe gerufen habe, der mir gezeigt hat, dass ich meinen Hund auch durchaus korrigieren darf. Und dass obwohl die Webseite von ausschliesslich positiv spricht.
Mir geht es deutlich besser, seit ich dieses Werkzeug nun auch in meinem Trainingsbaukasten hab und entsprechend weiß, dass ich in bestimmten Situationen nicht mehr wie ein hilfloses Fähnchen im Wind hängen muss, sondern meinem Hund deutlich kommunizieren kann, dass sie den Schmarn lassen soll - um sie dann natürlich positiv aufzufangen und dieses Verhalten langfristig zu festigen und ihr zu zeigen, dass es keinen Grund gibt, dass sie sich in gewissen Situationen aufregt und somit unnötigen Stress hat. Ist doch win win für alle Beteiligten.
Und jetzt wo ich mich auch einfach vermehrt darauf achte wie andere Hundehalter so agieren muss ich sagen, dass mir ein sauber aufgebauter und für den Hund verständlicher Abbruch eindeutig lieber ist, als die halbwarmen Versuche die bei dem Hund nicht ankommen und schlimmstenfalls die Beziehung zueinander belasten.
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Blocken ist doch erst mal nur Blocken. Nicht mehr und nicht weniger.
Ob da eine Drohung hinter steht, liegt doch in der Intention.
Ist es ein neutrales "das will ich gerade nicht" ist das genau das.
Ist es ein angespanntes "wooow, Moment mal" ist es genau das.
Ist es eine deutliches "Wage es" dann schwingt die Drohung mit.
So ist es mit vielen Dingen.
Auch ein Festhalten ist erst mal nur ein Festhalten.
Ist es ein kuschelndes ist es genau das.
Ist es ein "jetzt zappel mal nicht so" ist es genau das.
Ist es ein "wehe du zuckst" ist es genau das.
Genauso wie man den Namen des Hundes in den verschiedensten Abstufungen rufen kann. Ohne die Intention dahinter ist es erstmal nur der Name, der gerufen wird.
Vom fröhlichen Gutschidutschi bishin zum Brüller.
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Haha, auf Facebook kriegt Manuela Zaitz jetzt das Angebot, Mal einen schwierigeren Pflegehund zu übernehmen. Erfahrungsgemäß macht das niemand der "positiven Szene", inklusive derer, über die hier geschrieben wird.
Und woran liegt das? Dass sich das in der positiven Szene niemand zutraut, weil alle wissen, dass es mit den Wattebäuschen eh nicht funktionieren würde?
Oder daran, dass die meisten Leute vermutlich keine Lust haben, auf solche provokativ gemeinten Angebote einzugehen?
Oder vielleicht auch daran, dass man halt sein Leben entsprechend gestalten muss, wenn man "schwierigere" Pflegehunde aufnehmen möchte und das nicht jeder kann oder will?
Der Rest der Diskussion ist ohnehin schwierig, weil viel natürlich an Formulierungen und Begrifflichkeiten hängt. Ich würde von mir z.B. sagen, dass ich nicht blocke. Weil bei mir im Kopf "blocken" mit "sich möglichst stampfend, groß, Arme breit dem Hund entgegen bewegen um Meideverhalten zu erzeugen" verknüpft ist.
Aber ich nutze z.B. Gewichtsverlagerungen. Ich bringe meinen Hund hinter mich, wenn erforderlich, ich stelle mich vor meinen Hund, etc.
Wie gesagt, ich bezeichne mich als jemand, der bedürfnisorientiert mit seinen Hunden lebt und trainiert. Die Viecher leben nicht so ewig, in der Zeit sollen sie's gut haben und zwar über die Befriedigung der Grundbedürfnisse hinaus. Genauso, wie ich es gut haben will und wie ich natürlich meine Umwelt weder über die Maßen nerven noch schädigen will. Da sind dann doch auch schon ganz natürlicherweise Grenzen. Es gibt doch wirklich niemandem bei klarem Verstand, der seinen Hunden keine Grenzen setzt - es geht doch eher um's wie.
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Blocken kann auch abschirmen sein. Also nur eine Wand darstellen, ohne Druck auszuüben, damit die Reize von außen nicht überhand nehmen
und auch Phonhaus , da das wohl ähnlich gemeint ist.
Gehe ich mit. Ich habe das mit meinem Quarantäne Gassihund auch gehabt. Er ist geistig etwas zurückgeblieben und verfällt schnell in Angstattacken. Rennt dann einfach los, ist die Leine zu Ende dreht er um und rennt in die andere Richtung bis die Leine wieder zu Ende ist. Löst Panik aus, weil er nicht wegkommt und dann kreiselt er.
Da habe ich das auch so gehandhabt, da ich mit der Situation völlig überfordert war und schlicht nicht wusste was ich sonst machen soll.
Würde ich den Hund aber verbal, mit einem Geräusch oder von mir aus auch einem Keks erreichen, würde ich die Möglichkeit wählen. Ihr auch?
Ein Beispiel ist, jemand geht vor jemanden, sieht etwas Besorgniserregendes hält die eine Hand zurück und bleibt selber stehen sagt: "Warte", während er sich ein Überblick über die Lage verschafft.
Gutes Beispiel, da das glaube ich viele schonmal erlebt haben. Ich würde aber die Hand nicht benutzen, denn ein "Warte" reicht doch oder? Also sowohl bei bspw einer Freundin als auch meinem Hund.
Ich block auch mal einen Karacho-Ansprung von Lilly ab - zum Eigenschutz.
Da gehe ich zB einfach zur Seite und lass den Hund ins Leere laufen. Jetzt nicht aus dem Grund "Omg du darfst den Hund nicht blocken!" sondern einfach intuitiv.
Ronja und ich haben das Wegvertreten sogar als kleines Spiel aufgezogen.
Interessant! Wie sieht das aus?
Ich beispielsweise habe ein sehr großes körperliches Bedürfnis nach Freiraum und werde nicht gerne angefasst. Wenn jemand ansetzt mich zu umarmen und ich es nicht möchte (was deutlich häufiger ist als dass ich es möchte), blocke ich das, indem ich die Hände hebe und die gespreizten Handflächen "gegen" denjenigen hebe, der es versucht. Langsam und mit wenig Energie.
Das ist nicht drohend, es heißt nicht "wenn Du weitermachst, klatscht es", sondern es heißt einfach "ich möchte, dass Du da bleibst und nicht näher kommst". Genau analog verwende ich es auch bei meinem Hund, der darauf auch selbst als Welpe nie mit beschwichtigen ooder fiddeln reagiert hat.
Kann ich sehr gut nachempfinden, da ich genauso ticke. Plus dass ich es auch nicht leiden kann wenn man mir einfach zu nahe kommt (auch ohne die Intention mich anzufassen).
Allerdings ist meine erste Reaktion ein Schritt zurück um zu signalisieren: Ich brauche Abstand. Das wird idR verstanden und meistens kommt dann auch ein "Sorry ich wollte dich nicht bedrängen"
Falls es nicht verstanden wird und derjenige sich weiter nähert, sage ich einfach dass mir das zu nahe ist.
Erst danach käme bei mir das Blocken mit den Händen. Quasi als Abstandshalter und letzte Warnung.
Danke für eure Beispiele. Überzeugt hat es mich nicht, aber ich verstehe, dass nicht jeder mit der Intention einer Drohung blockt. Man merkt, dass Körpersprache nichtmal unter Menschen einheitlich ist, also glaube ich nicht, dass wir bei Mensch-Hund auf einen Nenner kommen.
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Ich meine, dass die folgende (englische) Reihe so etwas zeigt. Soweit ich es beurteilen kann arbeitet Zak ausschliesslich positiv und die Community hat sich für einen sehr reaktiven Hund für ihn zur Erziehung entschieden: Zak George mit Schäfermischling Moira
Naja, das ist doch kein per se schwieriger Hund. Einfach nur ein komplett unerzogener junger Schäferhund, der sich genau so benimmt.
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Der Rest der Diskussion ist ohnehin schwierig, weil viel natürlich an Formulierungen und Begrifflichkeiten hängt. Ich würde von mir z.B. sagen, dass ich nicht blocke. Weil bei mir im Kopf "blocken" mit "sich möglichst stampfend, groß, Arme breit dem Hund entgegen bewegen um Meideverhalten zu erzeugen" verknüpft ist.
Aber ich nutze z.B. Gewichtsverlagerungen. Ich bringe meinen Hund hinter mich, wenn erforderlich, ich stelle mich vor meinen Hund, etc.
Siehst du, deswegen redet man im Netz so oft aneinander vorbei.
Für mich ist blocken alles, was den Hund hindert einen bestimmten Raum einzunehmen oder ihn auf einen Raum begrenzt. Und je nachdem, wie weich oder sensibel der Hund ist, braucht es gar nicht viel. Gewicht nach vorne lagern, um den Hund z.B. einzubremsen ist dann auch Blocken. Blocken geht von ganz subtil und für Beobachter kaum wahrnehmbar bis zum Körperblock. Manche blocken mit einem Blick und einer Kopfbewegung. Für mich fällt da ganz wertfrei alles drunter. Wenn mir jemand sagt, er habe den Fremdhund geblockt, frage ich "wie?", weil mir da gerade nicht ein konkretes Bild durch den Kopf schießt.
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Ihr auch?
Provokant gemeint oder ernsthaft?
Weil im Endeffekt kommt es immer aufs gleiche raus.
"Wattewerfer" sagen, dass sie natürlich Grenzen setzen und das ist so, unweigerlich, gibt es nix dran zu rütteln, aber im Gegenzug ist es wohl ein Ding der Unmöglichkeit, auch den Leuten, die durchaus mit Strafe arbeiten, einfach mal zuzutrauen, dass sie wenn möglich nett arbeiten.
Ich für meinen Teil baue nett auf.
Bin so fair es irgendwie geht.
Bevorzuge Lob, Kekse, Clicker.
Aber meine Hunde sind Bauerntrampel, mit einer Genetik zu eigenmächtigen und eigenständigen Entscheidungen und da scheue ich mich nicht, Handlungen deutlich zu kritisieren.
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"Klingeln, Klopfen, Tür-Eintreten".
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