Beitrag zu Gewalt in der Hundeerziehung bei "Tiere suchen ein Zuhause"

Zitat von Naschkatze

Ihr auch?

Ist die Frage ernst gemeint?

Dir ist klar, dass du damit unterstellst, die Leute würden aus Spaß an der Freude strafen, wenn es auch anders geht?

Zitat von Helfstyna

Zitat von Naschkatze

Ihr auch?

Ist die Frage ernst gemeint?

Dir ist klar, dass du damit unterstellst, die Leute würden aus Spaß an der Freude strafen, wenn es auch anders geht?

Jetzt ist blocken also eine Strafe?

Es ging doch darum, dass das Blocken in genau dieser Situation als nichts schlimmes gesehen wurde.

Wie kann ich denen dann jetzt irgendwas in der Richtung unterstellen?

Kann ich echt nicht nachvollziehen.

Ja es war eine ernst gemeinte Frage, weil ich für mich eben sage es ist eine Drohgeste, das aber negiert wurde.

Wenn jetzt also jemand der sagt es ist keine Drohgeste, eine andere Methode vorziehen würde frage ich mich halt warum.

Oder wenn jetzt jemand sagt nein er würde den Hund trotzdem blocken weil es genauso Kommunikation ist, ja auch gut.

Zitat von Naschkatze

Allerdings ist meine erste Reaktion ein Schritt zurück um zu signalisieren: Ich brauche Abstand.

Ja, das ist dann wohl einfach so ein genereller Charakterzug, ob man eher defensiv oder offensiv ist in so einer Situation.

Zitat von Naschkatze

Man merkt, dass Körpersprache nichtmal unter Menschen einheitlich ist, also glaube ich nicht, dass wir bei Mensch-Hund auf einen Nenner kommen.

Ich glaube auch, dass sowas zu individuell ist, zufällig es online ja auch immer schwieriger ist, weil man die Körpersprache nicht sieht und nur so komisch beschreiben kann.

Naschkatze

Zu Deiner Frage „Ihr auch“: Das kann ich Dir nicht beantworten. Wäre Lilly nicht, wie sie ist, dann hätten wir eine andere Kommunikation. Wie die dann wäre, käme darauf an, wie wir uns am Besten verständigen können.

Aber zum vermuteten Kern Deiner Frage: Ich erachte „Ansprache und Keks“ nicht als höherwertiges oder moralischeres Signal gegenüber einem Grenzen ziehenden körperlichem Signal. Nicht in der Kommunikation mit Hund und auch nicht zwangsweise in der Kommunikation mit Menschen Bei Menschen kommts natürlich darauf an. Ich meine, die Tendenz zu bemerken, dass wir uns kulturell bedingt expressive bzw. deutliche Mimik und Körpersprache immer mehr abgewöhnen. Und auch immer mehr als unhöflich empfinden. Wenn man auf dem Weg zur Arbeit zwei Stunden beengt im Zug steht, ist das wohl auch ganz gut so (Knebel bräuchte es noch).

Aber in der Interaktion mit meinen Hunden sehe ich das anders. Die agieren körpersprachlich und mimisch mit mir. Und ich erachte es als nur höflich, das zu erwidern Keks gibts sowieso immer wieder.

Das mit dem „zur Seite treten“ ist bei mir auf steinigem Weg nicht so einfach, mein rechtes Knie ist seitlich instabil. Aber ganz davon ab würde ich es vermutlich auch nicht tun. Sie darf sich freuen, aber dabei auch gerne regulieren.

Zum Spiel: Wir stehen voreinander, ich grinse, Ronja strafft sich, schwänzelt und macht das freche Spielgesicht, und dann versucht jeder, am anderen vorbei zu kommen. Kannst Du Dir ähnlich vorstellen wie beim Fußball. Macht uns beiden ziemlich viel Spaß.

Zitat von Naschkatze

Jetzt ist blocken also eine Strafe?

Du hast doch gesagt, für dich ist es immer eine Drohung/Strafe und mit der Frage ob man da überhaupt auch andere Wege gehen würde, unterstellst du, die Leute würden es einfach so machen, ohne echten Bedarf.

Woher kommt die Vorstellung, das Gegenüber (mit einer anderen Einstellung) habe nur die Antwort auf eine Situation?

Oder kommt es daher, dass in der "nur positiv" Richtung die Wahlmöglichkeiten einfach so eingeschränkt sind, dass die Leute, die sich aller vier Teilbereiche der Verhaltensänderung auch wirklich aller vier Berreiche bedienen und nicht nur des einen, den man selber ablehnt?

Zitat von Naschkatze

Gehe ich mit. Ich habe das mit meinem Quarantäne Gassihund auch gehabt. Er ist geistig etwas zurückgeblieben und verfällt schnell in Angstattacken. Rennt dann einfach los, ist die Leine zu Ende dreht er um und rennt in die andere Richtung bis die Leine wieder zu Ende ist. Löst Panik aus, weil er nicht wegkommt und dann kreiselt er.

Da habe ich das auch so gehandhabt, da ich mit der Situation völlig überfordert war und schlicht nicht wusste was ich sonst machen soll.

Würde ich den Hund aber verbal, mit einem Geräusch oder von mir aus auch einem Keks erreichen, würde ich die Möglichkeit wählen. Ihr auch?

Nö, ich wähle aus Prinzip und weil ich es kann immer die hartmöglichste Strafe. Je doller des so besser. Das Viech soll froh sein dass es flach atmen darf.

Ok, etwas überzogen - aber merkst selbst oder?

Bei Abbruch/Strafe halte ich es nach dem Motto "So viel wie nötig - so wenig wie möglich". Und selbstverständlich wähle ich den für den Hund angenehmsten Weg, wenn ich diesen sehe und er gangbar ist. Ich würde soweit gehen zu behaupten, dass dies sehr viele der hier Anwesenden es so handhaben.

Zitat von Naschkatze

Würde ich den Hund aber verbal, mit einem Geräusch oder von mir aus auch einem Keks erreichen, würde ich die Möglichkeit wählen. Ihr auch?

Mhm Nein ehrlich gesagt, ich kommuniziere sehr viel körpersprachlich, sowohl mit meinem Hund als auch mit meinem Umfeld. Ich bin auch so jemand der einen Raum betritt und schon wissen alle, wie mein Tag war.

Ich bekekse meinen Hund super viel und habe natürlich auch einige verbale Signale, aber ich würde die nicht immer pauschal vorziehen.

Ich glaube, die Frage von Naschkatze war nicht so heftig gemeint, wie teils aufgefasst, sondern wirklich zum Verständnis