Beitrag zu Gewalt in der Hundeerziehung bei "Tiere suchen ein Zuhause"
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oder weil er keine Veranlassung sieht, abzubrechen und zu hören?
Und wie würde man das ändern?
Oder: Stimmt dann grundsätzlich was mit der Beziehung, dem allgemeinen Umgang nicht, wenn mein Hund nicht jederzeit die Veranlassung sieht sein Tun für meinen Wünsche/Signale/Ansagen zu unterbrechen, auch in sehr hoher Emotionslage.
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Hi
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Auf die Frage von Naschkatze Ja, ich würde auch weiterhin blocken. Hunde lesen und verstehen unsere Körpersprache viel besser als unsere Lautäußerungen. Warum sollte ich diesen Vorteil nicht nutzen. Wir kommunizieren zweisprachig in Menschisch und Hündisch, wobei jeder Partner auch Sprache des Anderen nutzt. Manchmal schenken mir die Hunde auch mal Kekse oder eine tolle, spannende Klopapierrolle.
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oder weil er keine Veranlassung sieht, abzubrechen und zu hören?
Und wie würde man das ändern?
Oder: Stimmt dann grundsätzlich was mit der Beziehung, dem allgemeinen Umgang nicht, wenn mein Hund nicht jederzeit die Veranlassung sieht sein Tun für meinen Wünsche/Signale/Ansagen zu unterbrechen, auch in sehr hoher Emotionslage.
Ich weiß jetzt nicht, ob ich Dich wirklich richtig verstanden habe.
Hier gehts nicht (nur) um eine sehr hohe Emotionslage, sondern darum, dass der Hund das ausagiert, was an Veranlagung in ihm steckt. Wenn ich die Beiträge von Gammur richtig verstehe, dann hat sie Arbeitshunde. Von denen ein hohes Maß an eigenen Entscheidungen und Reaktionsgeschwindigkeit erwartet wird.
Eine „nette“ Erziehung, die so eng und fesselnd auferzogen würde (falls es denn klappen würde), dass der Hund Herrchen/Frauchen zum Gefallen völlig entgegen Emotion, Interessenslage, eigenen Bedürfnissen, Veranlagung ... agiert - die wäre für mich ehrlich gesagt auch alles Andere als nett. Und damit meine ich nicht, dass man den Hund gewähren lassen soll. Aber da fände ich einen konsequent trainierten Abbruch bei verantwortungsvoller Haltung sinnvoller und auch netter, als den Hund komplett zu etwas umformen zu wollen, was er nicht ist (zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass das verlässlich rein positiv klappt, ohne dem Hund quasi alle Entscheidungen abzunehmen).
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Der Hund kann auch bei hoher Agressionslage klar im Kopf sein, meiner Meinung nach. Die schießen sich doch nicht immer völlig ab.
Die Verteilung liegt hier derzeit bei 5 Hunden:
2,5 klar in Kopf und 2,5 weggeschossen.
Der halbe ist der Jungspund.
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oder weil er keine Veranlassung sieht, abzubrechen und zu hören?
Und wie würde man das ändern?
Oder: Stimmt dann grundsätzlich was mit der Beziehung, dem allgemeinen Umgang nicht, wenn mein Hund nicht jederzeit die Veranlassung sieht sein Tun für meinen Wünsche/Signale/Ansagen zu unterbrechen, auch in sehr hoher Emotionslage.
Für mich wäre ja als erster Schritt erst mal wichtig, zu klären, wann der Hund nicht kann und wann er schlicht nicht will.
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Ja, es ist ganz klar June’s Aufgabe, ihr Job, das Grundstück zu bewachen und wenn nötig zu verteidigen. Ich weiß, dass darf man kaum öffentlich sagen, aber unter anderem ist sie dafür gekauft worden.
Das bedeutet nicht, sinnlos rumzukläffen, oder jedem fremden gleich Wunden zuzufügen, aber es bedeutet auch, dass June ihr Grundstück, ihre Aufgabe extrem wichtig ist. Das ist einer ihrer Jobs und in Situationen, die sie als extrem einschätzt, reagiert sie auch extrem. Ein rüpeliger junghund, der sie einfach in der Ablage und beim arbeiten überfällt auf dem eigenen Grundstück , da denkt die nicht mehr, da handelt die.
Und wie gesagt, ich kenne June, ich kann sie einschätzen, ich kann sie stoppen, korrigieren, aus dem Tunnel holen. June ist übrigens zu sicher 99% klar im Kopf. Heute hat sie mal aufs restliche 1% zugegriffen. Hat sie in ihrem Leben bis jetzt 2-3 mal gemacht.
Darum unterschätze ich diesen Hund nie.
Ich habe Hudson einmal unterschätzt und könnte mich dafür bis heute Ohrfeigen.
Und ja, mit nett und positiv geht da nix mehr. Jedenfalls nicht, bei dem Typus Hund, den ich unter anderem hier zuhause sitzen habe.
Aber das sind Extremsituationen und nicht der normale Regelfall hier.
Lg
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Aber da fände ich einen konsequent trainierten Abbruch bei verantwortungsvoller Haltung sinnvoller und auch netter, als den Hund komplett zu etwas umformen zu wollen, was er nicht ist (zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass das verlässlich rein positiv klappt, ohne dem Hund quasi alle Entscheidungen abzunehmen).
Das hatten wir ja Eingangs schon mal kurz: Nur, weil es mit netten Methoden geschieht ist es zB nicht ok, in meinen Augen tierschutzwidrig, einen Hund so in die Abhängigkeit vom Halter zu bringen, dass er zb kein Erkundungsverhalten mehr zeigt.
Andersherum heiligt der Zweck nicht immer die Mittel. Ich stelle die Hypothese auf, dass es nicht immer möglich ist, bei jedem Hund, bei jeglichem Verhalten einen aversiven Abbruch aufzubauen ohne eine Grenze zur Gewalt (wo die ist, ist individuell und ja Aufhänger des Threads) zu überschreiten.
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Aber da fände ich einen konsequent trainierten Abbruch bei verantwortungsvoller Haltung sinnvoller und auch netter, als den Hund komplett zu etwas umformen zu wollen, was er nicht ist (zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass das verlässlich rein positiv klappt, ohne dem Hund quasi alle Entscheidungen abzunehmen).
Das hatten wir ja Eingangs schon mal kurz: Nur, weil es mit netten Methoden geschieht ist es zB nicht ok, in meinen Augen tierschutzwidrig, einen Hund so in die Abhängigkeit vom Halter zu bringen, dass er zb kein Erkundungsverhalten mehr zeigt.
Andersherum heiligt der Zweck nicht immer die Mittel. Ich stelle die Hypothese auf, dass es nicht immer möglich ist, bei jedem Hund, bei jeglichem Verhalten einen aversiven Abbruch aufzubauen ohne eine Grenze zur Gewalt (wo die ist, ist individuell und ja Aufhänger des Threads) zu überschreiten.
Naja obwohl man ja sagen muss, dass das mit aversiven Mitteln viel schneller und verlässlicher geht, als mit Belohnung. Ich kenne keinen Hund, der durch Belohnung kein Erkundungsverhalten zeigt, aber es gab doch einen Trainer, wo sich die Hunde nicht mehr weiter als ein paar Meter entfernt haben.
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Wie hätte ich einen Hund, der gerade absolut in der territorialen Aggression steckt, bitte noch nett und positiv aus diesem Nebel holen sollen? Die war völlig in Rage.
Ein notaus, also ein abbruchsignal, dass später mit einer Strafe abgesichert wird, lernen allerdings alle meine Hunde. Hudson und June erreiche ich so auch im Tunnel.
Merkst du nicht den Widerspruch? Die Hunde sind "im Tunnel" relativ stark weggetreten, in Rage - aber du erreichst sie durch ein gut auftrainiertes Signal. Sie sind also noch empfänglich, der Tunnel ist nicht ganz dicht. Wäre der Tunnel wirklich dicht gewesen, hätte June die Strafandrohung nicht wahrgenommen und sich weiter in den Golden verbissen.
Wieso sollte es also nicht möglich sein, dass jemand anders mit einem genausogut auftrainierten, aber positiv verknüpften Signal in einen nicht völlig dichten Tunnel dringt?
Ich habe gar nichts gegen einen sauber über Strafe aufgebauten Abbruch, nutze das selber auch. Aber dass man damit grundsätzlich tiefer in den Tunnel eines jeden Hundes kommt, scheint mir sehr fraglich. Bei meinen Hunden funktioniert der aversive Abbruch in höheren Erregungslagen deutlich schlechter als bei niedrigen, aber das kann sehr wohl an meinen mangelnden Fähigkeiten liegen, beim Auftrainieren die Strafe immer korrekt zu dosieren. Für mich ist strafen tatsächlich schwieriger als belohnen.
Eine interessante Frage wäre auch, ob in der Notfallsituation der Brüller nicht viel authentischer rübergekommen ist als beim Training. Die schiere Intensität dürfte auch ohne Training so manchen Hund erreichen. Besonders, wenn man normalerweise seine Hunde nicht anbrüllt.
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Aber da fände ich einen konsequent trainierten Abbruch bei verantwortungsvoller Haltung sinnvoller und auch netter, als den Hund komplett zu etwas umformen zu wollen, was er nicht ist (zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass das verlässlich rein positiv klappt, ohne dem Hund quasi alle Entscheidungen abzunehmen).
Das hatten wir ja Eingangs schon mal kurz: Nur, weil es mit netten Methoden geschieht ist es zB nicht ok, in meinen Augen tierschutzwidrig, einen Hund so in die Abhängigkeit vom Halter zu bringen, dass er zb kein Erkundungsverhalten mehr zeigt.
Andersherum heiligt der Zweck nicht immer die Mittel. Ich stelle die Hypothese auf, dass es nicht immer möglich ist, bei jedem Hund, bei jeglichem Verhalten einen aversiven Abbruch aufzubauen ohne eine Grenze zur Gewalt (wo die ist, ist individuell und ja Aufhänger des Threads) zu überschreiten.
Ich gehe auch davon aus, dass es diese Hunde gibt. Ich hab zumindest einen Hund passiv miterlebt, bei dem eine wirklich heftige körperliche Sanktion den Hund erst ansprechbar fürs Training gemacht hat. Was ihm im zweiten Anlauf den Wesenstest und damit den Allerwertesten gerettet hat. Ob da der „Zweck die Mittel“ geheiligt hat: Keine Ahnung. Ebenso wenig, ob es anders gegangen wäre. Fand ich es schön: Nein, sicher nicht. Aber ich freue mich trotzdem darüber, dass der Hund heute noch lebt und unauffällig geführt wird.
Da sind wir aber auch irgendwo wieder bei der Herangehensweise in der Reportage, die vermeintlich gleichberechtigt verschiedene Ansätze gezeigt hat, die aber für so unterschiedliche Themen, dass da keine Grundlage für einen direkten Vergleich da war.
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