Beitrag zu Gewalt in der Hundeerziehung bei "Tiere suchen ein Zuhause"
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Genau so wichtig finde ich die Unterscheidung zwischen Erziehung bzw. meinetwegen Ausbildung und dem Führen im Alltag. Wenn ich aus der Situation geboren ein Verhalten meines Hunds abbreche, dann hat das zwar erzieherische Effekte, ist aber kein Bestandteil der Erziehung.
Aber auch beim „Tricksen“ gibts vermutlich unterschiedliche Ansätze und unterschiedliche Bedürfnisse. Ich hab da keinen Ehrgeiz, bin nicht interessiert am Hundesport und arbeite just for fun. Mit meiner Angsthundine auch zum Aufbau vom Selbstbewusstsein. Daher habe ich da auch keinen Druck und keine Ambition, was zu perfektionieren, ergo gibts da Korrekturen nur insofern, dass wirs im Zweifelsfall halt nochmal machen. Oder es das Leckerchen erst gibt, wenn das Apportel in der Hand ist.
Ob das rein so möglich ist, wenn für eine Prüfung oder einen Wettkampf trainiert wird: Keine Ahnung.
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Hi
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mit meinen husky artigen kann ich grade bei den beeindruckenden passagen, also “turnierausstrahlung“ nur gewinnen,vwenn die maximal operant und absolut ohne aversives aufgebaut wurden. Die mussten mit allen Mitteln “wissen“, dass das jetzt über drüber spass macht. Sonst sind die ausgestiegen. Und sah dann auch k*gge aus.
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Ich sehe es so :
Jeder Hund hat das Recht zu wissen was er richtig, und was er falsch macht. Das allein, schließt sowohl rein positive Erziehungs/Trainingsmethoden, als auch rein negative Erziehungs/Trainingsmethoden aus.
Wie das dann alles allerdings genau aussieht, ist so dermaßen individuell unterschiedlich, dass man da nicht konkret etwas sagen kann.
Der Begrifflichkeit halber zum Negativ :
Es gibt Hunde für die ein scharfes Wort schon eine Form der Höchststraphe ist, während es Andere es nichtmal kratzt wenn die Leine auf den Boden fliegt.
Dem entsprechend KANN Gewalt nicht automatisch gleich Gewalt sein, vollkommen unabhängig von der Menschlichen Sichtweise.
Und zum Positiv :
Hier gibt es ebenfalls eine weite Spannweite. Bei den ein oder Anderen Hunden muss man sich richtig ins Zeug legen damit das Lob auch im ausreichenden Maße ankommt, und manch anderer Hund, ist dann schnell total drüber.
Wo bei einem ein freudiger ausgesprochenes Wort reicht um zu wissen dass er grade etwas gut macht, muss man bei nem Anderen Hund so dolle Party feiern dass man sich für die Außenwelt zum Deppen macht.
Also ja, wenn man findet ein Hund macht etwas falsch, muss darauf eine Konsequenz folgen - jedoch angemessen. Wo für den Hund Gewalt ( egal ob körperlich oder psychisch) anfängt, ist unterschiedlich.
Ich für meine Beteiligung sehe es so :
Füge ich Schmerzen zu, ist es körperliche Gewalt.
Tue ich etwas das den Hund ängstigt/stark verunsichert, und somit auf Kosten von Vertrauen und Beziehung geht, ist es psychische Gewalt.
Was allerdings grundsätzlich Gewalt ist, und abhängig vom Hund, sind bspw Schläge, Tritte, heftige Leinenrucks, Anwendungen von schmerzhaften Hilfen ( zB Endloswürger, Stachler, Teletakt) u Ä.
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Ja, sie hat sich schon etwas in Richtung Hund gedreht und danach wurde noch eine etwas "dramatischere Szene" eingeblendet, wo sich jemand auch etwas energischer in Richtung Hund gedreht hat um ihn zu blocken, also schon deutlicher als ein ganz einfaches Handsignal. Allerdings nichts im Vergleich zu dem, wie Hunde miteinander umgehen. Da wurde dann impliziert, dass es einschüchternd und dementsprechend nicht okay ist. Aber ich fands gut, dass da doch von den anderen 3 Personen gesagt wurde, dass ein Nein eben manchmal einfach ein Nein sein muss und dass man auch mal durch gewisse Konflikte gehen muss, um voneinander zu lernen. Alles nur komplett positiv und ohne Grenzen ist halt schon irgendwie realitätsfern.
Ich weiß ja nicht, wie eure Hunde miteinander umgehen, aber Hundekommunikation ist in der Regel sehr fein. Wenn sie es denn gelernt haben. Mein Hund wurde z.B. neulich von einem Hund belästigt, der ihm recht aufdringlich am Hinterteil hing, da wurd nur ganz langsam der Kopf gedreht und der Hund weg geschaut. Da reichte nur ein Blick. Einen Hund einschüchtern, körpersprachlich oder auf andere Art, ist Gewalt, klar. Grenzen setzen kann man übrigens auch positiv. Warum kommt bei positiven Umgang eigentlich ständig "aber der Hund braucht doch Grenzen"?
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Jeder der mal eine Zeit lang Hunde in Gruppen untereinander gesehen hat, erkennt dass feine Kommunikation, und eine Art die wir Menschen als recht grob erachten, nicht einander ausschließen
Eigentlich eher im Gegenteil : Im Grunde kommunizieren sie Sehr fein und für sich klar verständlich, ABER, wenn was gegen den Strich geht, Muss es ebenso gezeigt werden.
Hunde haben keine Hände und können nicht sprechen wie wir Menschen. Das meiste geht via Körpersprache, statt Hände haben sie ne Schnauze mit vielen Zähnen, und statt deutlicher Worte oder Drohungen, lautet das verbale Zeichen Knurren.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sie oft körperlich sein müssen, und Einiges gröber scheint als es ist.
Menschen dagegen, sprechen notfalls halt nur, deshalb ist aus Menschensicht ein großer Teil der hündischen Kommunikation grob :)
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Bei 100% positiv habe ich auch immer den Eindruck, das schwappt einfach aus den USA hier rüber Zumindest ist das Thema da noch viel, viel größer als bei uns, wo es sich auf die TsD Front beschränkt. Dort gibt es im Grunde nur noch positive Trainer (R+) und der Rest ist dann balanced. Und da ist es völlig egal ob du mit Teletakt und Unterwerfung arbeitest oder dein Hund einfach ein nein kennt und mal zart geblockt wird - du fällst in die gleiche Kategorie und bist böse aus R+ Sicht Alternativ wenn du dann bei den balanced Menschen unterwegs bist, darfst du den Teletakt nicht kritisieren, weil alle Hilfsmittel sind ok. Schwarz und weiß, nichts dazwischen
Ich finde mich sehr positiv, es interessiert mich auch immer, wie man Sachen rein positiv löst, aber im Endeffekt setze ich eben doch auch mal einen Bodyblock oder eine verbale Ansage ein, alles andere käme mir auch wie eine sehr unnatürliche Art der Kommunikation vor. Denn Strafen können ja sehr subtil sein, wenn mein Hund auf mein Abendessen schielt, ich leise "uhmuhm" murmele und er es dann lässt, dann ist das eine positive Strafe Oder gehen wir mal ins ganz klassische Training, wenn mein Hund beim Sitz schlampt und sich nicht ganz mit dem Popo auf den Boden setzt und ich das Gewicht nach vorne verlagere und er sich daraufhin hinsetzt -> positive Strafe.
Das gleichzusetzen mit Gewalt... bitte, wenn man möchte. Nur ich werde es nicht tun.
Den Artikel, dass Fremdhunde blocken ebenfalls Gewalt ist habe ich auch beschmunzelt. -
Na dann arbeite ich auch mit Gewalt wenn wir von der TsD Trainerin ausgehen. Ich bevorzuge die positive Herangehensweise zwar definitiv, aber manchmal finde ich sie nicht gerade zweckdienlich. ZB ist Mico einmal auf die saudämliche Idee gekommen ein Kind auf dem Fahrrad jagen zu wollen. Der Herr hat eig weder mit Kindern noch Fahrrädern ein Problem. Hm, also was wäre laut der TsD Trainerin dann der richtige Weg gewesen? Da stehen und den Hund sich kopflos immer wieder ins Halsband schmeißen lassen, davon würgen und das Spiel wiederholen? Leckerlis und nette Ansprache sind in so einer Situation nicht mehr wenn das Gehirn sich verabschiedet hat. Ist das wirklich so viel netter als ein klarer Anschiss mit blocken, ein "bis hierher und nicht weiter"?
Ich finde dieses "so wenig wie möglich so viel wie nötig" hier eig ganz passend. Manchmal reicht ein Blick oder ein räuspern um eine Grenze klar zu machen und manchmal eben nicht. Oder ist räuspern jetzt auch schon Gewalt laut TsD?
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Ich hatte mal Stunden bei einer Trainerin die jetzt TsD ist.
Damals mit völlig problemlosen Hund.
Bloss kein Druck, bloss kein Streß, wenn der Hund sich abschüttelt war es zu viel.
Ich hätte ihr gerne mal den Labbi in seiner schlimmsten Zeit gegönnt, das wäre lustig geworden. Ich konnte den Blödsinn nach 2 Stunden nicht mehr ertragen.
Ich arbeite sehr viel mit Blocken und laufe auch durch den Labbi durch wenn der mal wieder versucht mir den Weg zu verstellen.
Beim Boxer ist all das nicht nötig. Da reicht ein Blick und ggf. ein Räuspern.
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Diese Diskussion darum, wo Gewalt anfängt und ob R+ zu 100 % möglich ist, wird gefühlt schon ewig sehr emotional im Netz geführt. Als ich mir Kaya nach ca. 10- jähriger Eigenhundeabstinenz holte, hab ich mich quer durch alle möglichen Hundekommunities gelesen. 2017 gewann ich den Eindruck, dass nur positiv verstärkend das Nonplusultra ist und wer es so nicht hinkriegt, trainiert halt nicht sauber genug. Da gab's wirklich erbitterte Diskussionen und ich war iwie echt froh, nur stiller Mitleser zu sein, v.a. weil ich da die "nur Positivler" in der Meinungsführerschaft sah. Allerdings hatte ich bei mir im RL nicht den Eindruck, dass sich dieser Trend zur Hundeerziehung flächendeckend durchgesetzt hätte. Heute habe ich eher das Gefühl, dass auch im Netz wieder mehr zur Mitte tendiert wird. Ich glaube, ich selbst hänge gar keiner "Philosophie" in Bezug auf Hundeerziehung an, aber ich bin niemand, der jeden Anranzer und jeden Knuff gleich als rohe Gewalt betrachtet, die das andere Lebewesen zerbricht.
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Es gibt Situationen, die kann ich mir nicht „gewaltfrei“ vorstellen.
Wenn ich sehe, wie meine Finja in 20m Entfernung ansetzt, sich in etwas „Wohlriechendes“ zu wälzen, brülle ich auch ein lautes „Nein“ und renne ein paar Schritte auf sie zu.
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