Beitrag zu Gewalt in der Hundeerziehung bei "Tiere suchen ein Zuhause"

  • Wie lange wollt ihr denn jetzt noch eure Ausnahmen sammeln, wenn da steht "Hündische Kommunikation läuft meistens ziemlich konfliktfrei ab, der Durchschnittshund hat gar keinen Bock auf Streit"


    Von 20 Hunden, die wir treffen, haben hier tatsächlich 19 erstmal so gar keinen Bock auf Stress - nichtmal, als bei mir der braune Tacker noch mitlief und erstmal jeden unnötig fand.

    Vielleicht leben wir hier aber ja auch einfach undurchschnittlich friedlich.

    Ist ja auch die Frage, wie "fein" man Konflikte definiert und erkennt. Viele Halter/innen erkennen Konflikte im Alltag um Liegeplätze oder Zugang zu anderen Ressourcen erst gar nicht, und auch nicht wie unterschiedlich sie gelöst werden je nach Hundetyp. Rumfiddeln und freundlich wedelnd wegdrängeln sieht zwar nett aus, ist aber dennoch ein Konflikt.

  • Ich hab hier ein recht unterschiedliches Gespann. Aber Bock auf Streit haben beide Mal :smile: Sogar Spaß dran.

    Und wie viele Hunde steigen drauf ein? Deine Hunde sind nicht "der Durchschnittshund". Meiner Beobachtung nach ist die mit Abstand am häufigsten gewählte Konfliktlösungsstrategie Deeskalation.

  • Ich hab hier ein recht unterschiedliches Gespann. Aber Bock auf Streit haben beide Mal :smile: Sogar Spaß dran.

    Und wie viele Hunde steigen drauf ein? Deine Hunde sind. Ich "der Durchschnittshund". Meiner Beobachtung nach ist die mit Abstand am häufigsten gewählte Konfliktlösungsstrategie Deeskalation.

    Genauso wie bei konditionierten Strafen, was auch zigmal hier beschrieben wurde (Hund geht schon bei gewissem Blick etc.) Weggehen wird ja nicht genutzt, weil der Hund das aus Spaß an der Freude macht. Verhalten hat immer eine Ursache (Antezedenzien), und dieser Weg der Konfliktlösung ist das Resultat von Strafvermeidung.

  • Wie lange wollt ihr denn jetzt noch eure Ausnahmen sammeln, wenn da steht "Hündische Kommunikation läuft meistens ziemlich konfliktfrei ab, der Durchschnittshund hat gar keinen Bock auf Streit"


    Von 20 Hunden, die wir treffen, haben hier tatsächlich 19 erstmal so gar keinen Bock auf Stress - nichtmal, als bei mir der braune Tacker noch mitlief und erstmal jeden unnötig fand.

    Vielleicht leben wir hier aber ja auch einfach undurchschnittlich friedlich.

    Ist ja auch die Frage, wie "fein" man Konflikte definiert und erkennt. Viele Halter/innen erkennen Konflikte im Alltag um Liegeplätze oder Zugang zu anderen Ressourcen erst gar nicht, und auch nicht wie unterschiedlich sie gelöst werden je nach Hundetyp. Rumfiddeln und freundlich wedelnd wegdrängeln sieht zwar nett aus, ist aber dennoch ein Konflikt.

    Das stimmt natürlich, wenn es um feinere Formen des Konfliktverhaltens geht.

  • Bei Fremdhundsichtungen gibt es hauptsächlich zwei Lager, die sich auch ziemlich 50-50 aufteilen:


    1. Beschwichtigen (Bogen laufen, über die Lefzen lecken, Kopf wegdrehen usw. - mindestens der Hälfte der Hunde ist schon die Sichtung offensichtlich unangenehm, also damit ein Konflikt)


    2. Drohen (gesenkter Kopf, offensives Glotzen, teils Lefzen hochziehen, Bürste auf dem Rücken etc.) Wenn die dürften wie sie wollten, würden die meisten nach vorne durchstarten und den Angriff versuchen, damit die anderen Hunde abhauen. Oder sie möchten wirklich draufhauen. Manche sehen meine Hunde direkt als Beute, da wird kein Spaß gemacht.


    Ansonsten gibts natürlich noch die total Netten, offen für alle Kontakte, souverän, problemlos. Bleiben weg, wenn der andere und das signalisiert, haben nix gegen freundliches Hallosagen.

    Und die anderen, die komplett eskalieren, aus verschiedenen Gründen.


    Kein Stress und kein Streit, sicherlich wollen das die meisten Hunde. Nur gibt das das Umfeld selten her. Viele Hunde sind täglich mehrfach im Konflikt und gehen damit irgendwie um, weil sie es halt müssen.

  • Wie lange wollt ihr denn jetzt noch eure Ausnahmen sammeln, wenn da steht "Hündische Kommunikation läuft meistens ziemlich konfliktfrei ab, der Durchschnittshund hat gar keinen Bock auf Streit"


    Von 20 Hunden, die wir treffen, haben hier tatsächlich 19 erstmal so gar keinen Bock auf Stress - nichtmal, als bei mir der braune Tacker noch mitlief und erstmal jeden unnötig fand.

    Vielleicht leben wir hier aber ja auch einfach undurchschnittlich friedlich.

    Dann wäre es interessant:


    a) welche Rassen bei diesen 20 Hunden vertreten sind

    b) deren Herkunft und Aufzucht bevor sie beim Haltern ankamen

    c) wie häufig die Mensch-Hund-Beziehung durch andere Menschen und Hunde gecrasht wurde


    Nimm es bitte nicht persönlich. Ich weiss schon was Du sagen willst, aber ich für meinen Teil finde Pauschalierungen nunmal grundsätzlich hinterfragenswert. Und ja, es spielen nebst vorausgegangener Herkunft, Aufzucht und Sozialisierung eben auch Rasseeigenschaften eine große Rolle.


    Es gibt zahlreiche Rassen bei denen z.B. Argenossenverträglichkeit vernachlässigt oder gar unerwünscht war.


    Deswegen finde ich das individuelle Eingehen auf den Hund auch am wichtigsten und Pauschalierungen wenig hilfreich. Anderen indirekt oder um drei Ecken Vorwürfe machen (es gilt das Motto, wem der Schuh passt der zieht ihn an) weil man eben nicht nur positiv weiterkommt, ist überheblich und (Hunde)weltfremd.


    und persica hat Recht. Selbst ein Hund der gar keinen Stress sucht, wird oftmals durchs Umfeld dennoch dazu genötigt. Siehe meinen oben aufgeführten Punkt c)

  • Ich würde unter dem Punkt "Bock auf Streit" die Palette des Meideverhaltens, Beschwichtigens, Fiddelns, Einfrierens, hochgezogener Lefze etc nicht einrechnen, weil es einfach deeskalierendes Standardrepertoire ist.

    Konfliktbezogen, aber gerade nicht wegen Bock auf Streit.

  • Einfrierens, hochgezogener Lefze


    Beides kann auch allerletztes Warnsignal sein, bevor es richtig knallt. Deeskalierend... nunja, es ist halt Warnung.

    Die der Gegenüber oft genug ignoriert. Wir hatten das die Tage erst wieder. Dabei wollte der andere Hund nichtmal Streit, hat ihn durch sein völlig überzogenenes Beschwichtigen (und das Ignorieren der Warnsignale meiner Hunde) und immer wieder rankommen aber erst provoziert.

  • Es kommt sehr oft drauf an wo man geht. Da wo ich davon ausgehe 20 Hunde zu treffen wirst du uns zb garnicht begegnen. Und vielen anderen Hunden die Konflikten nicht abgeneigt sind genauso. Weil solche Orte gemieden werden.


    völlig überzogenenes Beschwichtigen

    Das ist zb etwas wo sogar meine - in Fremdhundbegegnungen sehr höfliche - Ziva draufhauen will.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!