Beitrag zu Gewalt in der Hundeerziehung bei "Tiere suchen ein Zuhause"
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Man würde in "gewaltfreiem" Training damit arbeiten erstmal Management zu betreiben und den Hund eben nicht so nah an Kinder ranzulassen, wenn er das nicht aushält. Genauso eben, wie man Hundebegegnungen vermeidet, die der Hund nicht leisten kann.
Das würde in meinem Fall bedeuten, das Haus einfach nicht mehr zu verlassen. Das ist es halt. Ich verstehe den Sinn und Zweck, aber es ist teilweise einfach Null machbar. Vor allem in stark frequentierten Gegenden. Im Haus wohnen bei uns z.B. schon mehrere Hunde, im Nachbarhaus auch.. und Kinder sowieso und Abstand halten ist für -diese- Kinder ein Fremdwort. Wir sind aktuell bei einer der SinL Trainerinnen und bei einer Trainerin, die Trainieren statt Dominieren favoritisiert. Wird wohl dann eine Mischung werden bei uns
Oder müsste ich den Hund in eine Box packen, wo sie nichts hören/sehen kann und ins Auto packen und ab in die Pampa? Ist nicht ganz ernst gemeint, aber ich denke du weißt, was ich meine
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Hi
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Ich bin oft fasziniert, was für kreative Methoden meine Trainerin hat um positiv an Dingen zu arbeiten. Und man kann eben auch verdammt viel falsch machen, was Fortschritte verhindert. Und tatsächlich glaube ich auch, dass es gar nicht so viele wirklich sehr gute gewaltfreie Hundetrainer gibt.
Ich halte Anne Bucher auch für sehr kreativ und differenziert und sie wirkt auf mich auch positiv/freundlich als Mensch, hatte aber mit 2 TsD Trainern Kontakt gehabt, wo ich eher gegenteilige Erfahrungen gemacht habe. Der Umgang mit dem Hund war mir auf der einen Seite zu schablonenhaft (was bei uns Meghans damalige Ängste extrem verstärkt hat) und es wurde übertrainiert mit Click für Blick und ständig Futtersuchen lassen und Inselspaziergängen und daneben wurde jede Anforderung fast ängstlich vermieden (was bei ihr gar nicht nötig war, denn sie möchte lernen) der Fokus lag mir zu sehr darin, im Leben des Hundes fast ein wenig masochistisch nach Schmerz und Streß zu puhlen, ich selber bin eher darauf orientiert als Erstes zu schauen, inwieweit das Erfüllen der Bedürfnisse beim Hund gegeben ist, klar sollte das Andere auch nicht vernachlässig werden. In dem Punkt haben mir andere Konzepte, die auch über positive Verstärkung und vorausschauend trainieren und nicht reaktiv strafend, besser gefallen .
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"Interessant" finde ich ja, dass bei dem Einspieler von Perdita Lübbe-Scheuermann ein Hund gezeigt wurde, der recht vehement einen Menschen attackiert, während die Manuela Zaitz mit ihrem Hütitüti den Aufbau eines Sitz zeigt.
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Lani Ja tatsächlich würde ich mit einem Hund in unpassende Wohngegend zum Gassi gehen raus fahren und den Hund versuchen so selten wie möglich in Situationen zu bringen, die er nicht meistern kann. Es ist nicht immer möglich, aber ich finde es auch oft nicht sonderlich fair dann mit Strafe zu arbeiten, wenn ich den Hund in dieses Umfeld bringe, obwohl ich weiß, er kann das nicht.
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Verhaltensunterbrecher tertiäre Verstärker und das immerwährende Alternativverhalten- Belohnen führt bei vielen Hunden zu einem dauerhaft hohen Erregungsniveau oder reduziertem Erkundungsverhalten draußen
Zumindest bei mir im Training wird sehr viel Wert auf Erregungssenkung gelegt und dass der Hund viel Erkundungsverhalten zeigt.
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Lagurus darf ich dir mal ne PM dazu schreiben? Mich interessiert das schon
Na klar.
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Allerdings und das ist das Problem...sind solche positiven Verhaltensunterbrecher tertiäre Verstärker und das immerwährende Alternativverhalten- Belohnen führt bei vielen Hunden zu einem dauerhaft hohen Erregungsniveau oder reduziertem Erkundungsverhalten draußen.
Ja, bei meinem damals aus Unsicherheit und Reizoffenheit sowieso eher außenzentrierten Hund hat es zu dem geführt, was du schreibst, der Hund hat gar nicht mehr erkundet und kam von der Erwartungshaltung nicht mehr runter. Das Erregungsniveau war nicht unbedingt durch das Erwarten einer Alternativhandlung/Belohnung so hoch (die wollte sie schon gar nicht mehr annehmen), sondern die Dinge wurden erst vollständig suspekt, wenn der Fokus da so drauf gelegt wird. Der Hund hat zum Teil nur noch spazieren gestanden
Letztlich hab ich das Training nach 10 Tagen abgebrochen und den Hund erstmal wieder ins Erkundungsverhalten und die Ruhe draußen gebracht, in dem ich sie über lange Zeiten Futter hab suchen lassen, was sie völlig auf sich gestellt gesucht hat, dann ging schnüffeln wieder
was meinst du mit den positiven Verhaltensunterbrechern, die dann als tertiäre Verstärker wirken
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Es ist ganz interessant, sich die Körpersprache der Hunde in dem Beitrag anzuschauen, z.B. wie auf "nur" körperliches Blocken reagiert wird.
Ich bezeichne mich ja auch scherzhaft als Wattebauschwerfer. In meinen Augen ist korrektes Strafen ziemlich komplex und mir sind die Nachteile (z.B. Fehlverknüpfungen) zu groß, deswegen verzichte ich im Training darauf, sie bewusst anzuwenden. Ich bin da sehr geprägt durch meinen eigenen Hund, der bei Druck oder aus seiner Sicht unlogischen Anforderungen, einfach seine Kooperation komplett einstellt.
Allerdings und das ist das Problem...sind solche positiven Verhaltensunterbrecher tertiäre Verstärker und das immerwährende Alternativverhalten- Belohnen führt bei vielen Hunden zu einem dauerhaft hohen Erregungsniveau oder reduziertem Erkundungsverhalten draußen.
Wobei ja auch nicht korrekt ausgeführte vermeintliche Strafen Verstärker sein können.
Reduziertes Erkundungsverhalten bzw. Hunde, denen jegliche Möglichkeit genommen wird, sich mit Problemen und der Umwelt überhaupt auseinanderzusetzen, die quasi nur auf die nächste Anweisung warten, sind für mich tatsächlich ein großer Kritikpunkt bei positivem Training, wenn das quasi das Ziel des Trainings wäre. Aber es sagt ja auch keiner, dass nicht auch "positives" Training schlecht aufgebaut und umgesetzt werden kann.
Für mich ist das eher eine Einstellung zum Hund, die noch vor der Trainingsmethode anfängt. Was will ich? Ein eigenständig denkendes Wesen, oder eines, was immer "funktioniert"?
Die Hund-Mensch-Beziehung ist ja schon so "angelegt", dass ich als Mensch einen gewissen Rahmen vorgebe. Auch der plüschigste Wattebauschler gibt in der Regel vor, wo wir uns wann aufhalten, was wann gefressen wird, wann und wo der Hund sich lösen darf.
Ich gebe und lebe aber auch vor, wie wir miteinander und mit anderen Lebewesen umgehen. Und wenn das beinhaltet, dass Rempeln, Brüllen, Kneifen, Schmeißen, Schubsen, Einschüchtern, etc. zum regelmäßig ausgelebten Verhaltensrepertoire gehören - wie kann und soll ich dann gleichzeitig von meinem Hund verlangen, dass er dieses Verhalten bitte nicht zeigt?
Aus der Ecke rührt nach meinem Verständnis auch die Einstellung, dass es auch bei Tut-nix-Begegnungen eine sinnvolle Strategie sein kann, diese nicht schreiend, stampfend und mit Gegenständen werfend zu gestalten, sondern selber ruhig und freundlich zu bleiben.
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