Bitte eure Meinung, sind Ratschläge zur "Hundeanschaffung" eigentlich egal?

  • finde auch, es muss doch niemand antworten, wenn derjenige der Meinung ist, der TE ist nur zu faul zum googlen :ka:


    Aber die Fülle an Infos, die man im Netz findet, macht es halt für einen Anfänger nicht unbedingt einfacher, das zu filtern. Ich glaube, wenn man schon seit zig Jahren Hunde hält, vielleicht sogar mit welchen aufgewachsen ist, setzt man schon so viele Sachen als selbstverständlich voraus, die sich ein Anfänger halt erst mal erarbeiten muss.

    Ja schon, aber gibt es wirklich jemanden der vorher gar nix im www recherchiert? Glaub ich nicht, jeder kochtopf wird vorab gegoogelt...


    Denke, oft haben die Fragesteller schon ihre Infos. Sie passen halt nicht mit dem Vorstellungen zusammen. Da kann man nachfragen und vernünftig drüber diskutieren, gilt für beide Seiten.


    EDIT : ich gebe dir Recht, ich muss nicht antworten.

  • @Hostage


    Ich versteh Dich sooo gut :lol: Genauso gehts mir mit unserer Sitterhündin. Ein herzallerliebster, netter, wunderschöner Golden Retriever. Ich mag sie sehr. Wirklich. Aber ich bin einfach nicht der Mensch für diese Art Retriever. Ich brauch mehr Quecksilber.

  • Ich versteh Dich sooo gut :lol: Genauso gehts mir mit unserer Sitterhündin. Ein herzallerliebster, netter, wunderschöner Golden Retriever. Ich mag sie sehr. Wirklich. Aber ich bin einfach nicht der Mensch für diese Art Retriever. Ich brauch mehr Quecksilber.

    Ist doch gut, dass es so unterschiedliche Vorlieben gibt. So hat jeder Hund eine Chance auf ein tolles Zuhause! Und dass sie alle liebenswert sind, das steht ja außer Frage.

  • Das einzige, was sie von den meisten Usern hier unterscheidet ist, dass sie durchaus so weit war und wusste, dass sie nach VDH Züchtern suchen muss (die ihr hoffentlich mit den Lebensumständen gar nicht so einen Hund gegeben hätten)

    Und dass sie dich persönlich kennt und deiner Meinung vermutlich vertraut.


    Ich glaube, dass die Anonymität auch einen größeren Teil dazu beiträgt, dass viele Rassesuch-Threads so enden wie sie es tun. Erstellt sind die Threads meistens von Neu-Usern, die niemanden hier auch nur annähernd einschätzen können. Wenn man sich hier ein bisschen rumtreibt, dann 'kennt' man viele User irgendwann. Zumindest insofern, dass man die Kompetenz einschätzen kann (und auch immer mehr zu schätzen weiß, was man hier alles an Infos bekommen kann). Aber wenn man ganz neu ist? Dann sind die vielen sehr erfahrenen User hier doch erstmal nur kleine Hundebildchen, die ihre Meinung schreiben. Wirklich einschätzen, ob User x jetzt jemand ist, dessen Meinung man uneingeschränkt trauen sollte, kann man nicht.

    Wenn ich mir so als Vergleich einige FB Gruppen angucke: Da findet man zum Teil so absurde Tipps und so viel veraltetes Wissen. Dieses Forum ist da anders, für mich im Schnitt deutlich vertrauenswürdiger. Aber nochmal, das wissen Neu-User ja nicht. Sie wissen nicht, ob hier auch einfach viele große-Töne-Spucker wie auf FB unterwegs sind. Natürlich fragen sie nach Meinungen und sollten diese dann auch nicht komplett diskreditieren (sonst ergibt Fragen auch keinen Sinn). Aber in vielen der Threads gibt es dann den einen Neu-User, der noch keine Ahnung hat, wer hier Ahnung von der Materie hat. Und auf der anderen Seite gibt es 10+ DFler, die eigentlich ab Seite 2 erwarten, dass der/die TE alles sofort glaubt, weil sie ja Erfahrung haben. Aber das kann man von komplett Fremden mMn nicht erwarten.

    Ich glaube, ein bisschen weniger (Nach)Druck würden vielen Threads gut tun. Und es wäre auch gut, TEs eine gewisse Orientierungszeit zuzugestehen, bevor man erwartet, dass sie dem DF Glauben schenken.

    Ich kann natürlich auch die DF Seite verstehen. Man gibt sich Mühe, beantwortet Fragen, hat andere Fälle im Kopf, die schief gingen... Ich glaube aber, dass man viele Neu-User eher erreichen und auch überzeugen würde, wenn ihnen ein bisschen Zeit zugestanden werden würde.


    Mir gehts in dem Text um die Neu-User, die mit ernsthaftem Interesse und ungefähr realistischen Vorstellungen hier ankommen. Das sind nicht alle, es gibt auch die anderen ("ich will einen krassen Mali, weil ich 2 Youtube Videos gesehen habe"). Aber es sind mMn die meisten.

  • Ich bin in Technik Gruppen und da wird nix gegoogelt. Und da gibt es auch immer die Diskussion warum man nicht google, steht ja alles im internet

  • Jeder Hundebesitzer weiß, dass 2 h spazieren gehen, wandern oder Radfahren einen Hund nicht wirklich an den Rand seiner Kräfte bringt. Genau diese Aktivitäten werden dann aber als Begründung dafür genannt, dass es eine LZ/AL sein muss, gerne garniert mit "ich will noch Dummy oder den Sport mit O", was im Prinzip nichts anderes heißt, als Futterbeutel werfen und SitzPlatzFuß (weil man sich die wirkliche!!! Arbeit dahinter als Nochnichthundeführer einfach und tatsächlich nicht vorstellen kann). Aber man will ja ganz vorne mitmischen und da ist die Normalo-linie too less.

    Ich glaube aber ehrlich, dass da Rassebeschreibungen oft in die Irre führen. Diese Freundin, von der ich vorher schon mal berichtete, wollte gerne einen Hund, der viel läuft (sie wandert unglaublich gerne), gerne auf einem großen Grundstück lebt, vielleicht sogar ein wenig "bewacht" und hat sich durch Rassebeschreibungen eine ziemlich ursprüngliche Gebrauchshundrasse ausgesucht.
    Weil sie keine Ahnung hatte, dass "unbestechlicher Wachtrieb", "territorial", "verteidigt seinen Menschen", "vorsichtig gegenüber Fremden" für eine junge Familie mit Kinderwunsch eine ziemlich blöde Idee ist.

    Sie war am Ende echt dankbar, dass ich ihr das mithilfe von Threads hier ausgeredet habe.

    Das einzige, was sie von den meisten Usern hier unterscheidet ist, dass sie durchaus so weit war und wusste, dass sie nach VDH Züchtern suchen muss (die ihr hoffentlich mit den Lebensumständen gar nicht so einen Hund gegeben hätten)

    👍🏻 Ja genau! Aber wenn man dann im Forum die Sache klarstellt...dass ein Labbi nicht per se mit unerschütterlicher Kinderfreundlichkeit auf die Welt kommt nur weil's in der Rassebeschreibung steht, ein kluger und lernwilliger JR auch beim Blödsinn lernen klug und lernschnell und sehr kreativ ist, ein wachsamer Leonberger sein Territorium auch gegen freundliche Verwandtenbesuche verteidigt usw., dann ist gleich großes mimimi angesagt und "ich hab mich ja schon sooo gut erkundigt und ihr projeziert nur eure eigenen Ängste und Unfähigkeiten auf mich, weil ich kann das alles super easy händeln". Und das weiss man dann genau nach 5 Stunden Internetrecherche, oft ohne die Rasse aus der Nähe je gesehen zu haben.


    Und was mich am Meisten ärgert: Leute, die wirklich Ahnung haben, (ich rede hier vor allem von Arbeits- und Gebrauchthunderassen), verbringen oft Jahre damit, sich eine passende Linie zu suchen, verbringen stundenlang am Telefon und auf Fahrten zu Züchtern, scheuen keine Kosten und Mühen um auf Ausstellungen zu kommen, warten ewig auf die richtige Verpaarung, knüpfen ein Netzwerk an Trainern und Rassekennern, arbeiten ewige Stunden unentgeltlich als Helfer bei Wind und Wetter, nur um bei der Arbeit zusehen zu können und zu lernen, verbringen Nächte damit, Fachbücher zu lesen, an Seminaren teilzunehmen, sich durch HP's zu wühlen, überlegen sich monatelang was genau sie wollen und brauchen und entscheiden sich dann erst, meist gemeinsam mit dem Züchter, nach detailliert überdachten und zur Anforderung passenden Charaktereigenschaften für einen Welpen.


    Und was liest man sehr oft von Neulingen im Forum: Ich hab da eine ach so tolle Beschreibung auf einer Homepage gefunden. Stammbaum brauch ich nicht. Ausserdem hab mich ich mich ja jetzt informiert, genau drei Tage lang und ihr habt ja alle keine Ahnung. Das geht dann schon auf die Substanz, vor allem, wenn man dran denkt um wie viel besser es gehen könnte und wie enorm viel Wissen da eigentlich noch fehlt um so große Worte schwingen zu können.

  • Und was mich am Meisten ärgert: Leute, die wirklich Ahnung haben, (ich rede hier vor allem von Arbeits- und Gebrauchthunderassen), verbringen oft Jahre damit, sich eine passende Linie zu suchen, verbringen stundenlang am Telefon und auf Fahrten zu Züchtern, scheuen keine Kosten und Mühen um auf Ausstellungen zu kommen, warten ewig auf die richtige Verpaarung, knüpfen ein Netzwerk an Trainern und Rassekennern, arbeiten ewige Stunden unentgeltlich als Helfer bei Wind und Wetter, nur um bei der Arbeit zusehen zu können und zu lernen, verbringen Nächte damit, Fachbücher zu lesen, an Seminaren teilzunehmen, sich durch HP's zu wühlen, überlegen sich monatelang was genau sie wollen und brauchen und entscheiden sich dann erst, meist gemeinsam mit dem Züchter, nach detailliert überdachten und zur Anforderung passenden Charaktereigenschaften für einen Welpen.

    Also das ist jetzt meine ganz persönliche Meinung, aber das finde ich auch sehr übertrieben für die Entscheidung für eine bestimmte Hunderasse.


    Versteh mich da nicht falsch, soll jeder doch so machen wie er will und ich finde es prima dass es so(!!!) engagierte Menschen gibt. Aber keine Sekunde glaube ich, dass das notwendig ist. Mehr noch, wer sich da so reinkniet, und am Ende läuft was schief (z.B. Hund körperlich zu krank für den gewünschten Sport), das ist ein bodenloses Loch der Enttäuschung.


    Sich Gedanken machen, reflektieren, sich austauschen, Rasse live kennenlernen, in Rasselinien reinlesen - immer gerne. Aber diese Intensität die Du beschreibst wäre für mich das andere Ende der Skala, und genau so drüber wie jemand der sich nicht groß schert sondern nach einen krassen YT-Video entscheidet. Und ich bezweifle, dass jemand der so herangeht wie Du es beschreibst, es "richtiger" macht als jemand der mit Mittelmaß heran geht und seine Erfahrungen teilt.


    Sorry aber ich bekomme gerade Gänsehaut. Das klingt so verbissen, so richtig verbissen.

  • Aber wie glaubst du haben denn solche Leute angefangen? Nicht mit einem havaneser, dann Retriever und dann Husky. Die haben gleich die Rasse genommen.

    Ja, können die doch gerne machen.

    Es gibt dennoch kaum jemandem, dem ich einen Husky empfehlen würde.

    Von denen, die hier im DF nach Huskys gefragt haben, hatte jedenfalls keiner so wirklich die Bedingungen dazu.

  • man eben nicht immer eine hunderasse bedenkenlos empfehlen kann, weil da geht eh nix schief.

    Das sollte man auf keinen Fall tun. So ne Rasse gibt es nicht. Auch nicht Pudel, oder FCI 9 oder sonstwas.


    Ich weiß noch, wie sich alle drüber aufgeregt haben, weil einige (ich eingeschlossen) von einem GSS bei einer hundeUNerfahrenen Familie mit Kleinkindern und dem Wunsch nach einem freundlichen Familienhund, der mit Besuch und Ausflügen und Gassi mit Kinderwagen und überhaupt allem zurechtkommt abgeraten haben.


    Da wäre tatsächlich ein Pudel sicher passender gewesen. Dann schrieen aber viele: Wenn die doch der TYP sind für nen GSS! Ja und woher wussten die das? Sie kannten genau einen einzigen. Und den ein paar Mal getroffen.


    ICH WILL ABER ist die Hauptsache.

  • Aber wie glaubst du haben denn solche Leute angefangen? Nicht mit einem havaneser, dann Retriever und dann Husky. Die haben gleich die Rasse genommen.

    Ja, können die doch gerne machen.

    Es gibt dennoch kaum jemandem, dem ich einen Husky empfehlen würde.

    Von denen, die hier im DF nach Huskys gefragt haben, hatte jedenfalls keiner so wirklich die Bedingungen dazu.

    Das musst du ja nicht. Ich begrüße es sogar. Man darf halt nicht gleich ausfallend werden wenn sich jemand dich dafür entscheidet.

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