Bitte eure Meinung, sind Ratschläge zur "Hundeanschaffung" eigentlich egal?

  • Fragen kostet nix. Jeder darf fragen was er will. Dazu gehört aber auch zu akzeptieren wenn die Antwort lautet "Weil es so ist". Und das hat rein gar nichts mit beleidigt sein zu tun.

    Also sorry, wer sich in ein Diskussionsforum begibt, aber keine Lust hat, zu diskutieren...


    Ich meine, dann braucht man doch auch nicht erwarten, dass sich jemand hier Mühe gibt, schreibt, erklärt, erzählt und dann mit "weil ich keinen Bock hab, selbst irgendwas zu erklären" abgespeist wird.

    Ich finde das unhöflich.


    Zu sagen, das Temperament liegt mir nicht, oder ist mir zu klein, oder ich will nicht Fellpflege betreiben ist ja voll ok. Aber einfach gar nix - wozu will man dann ne Rasseberatung, wenn man nichts über seine Vorlieben erzählen will?

  • Manches ist einem vielleicht zu privat oder ein sensibles Thema und seien wir ehrlich. In Foren wird nicht selten das Haar in der Suppe mit verzweifelten Eifer gesucht. Deshalb gibt es viele stille Leser und mit manchen Antworten hält man sich eben zurück.


    Ich denke das muss man ebenfalls akzeptieren das es anderen freisteht das Gespräch zu beenden.

  • Da ich durch den hundesportverein und das Trainer sein dort, sehr oft unpassende Halter mit unpassenden Hunden erlebe, ich diese nämlich trainieren soll und ich manchmal auch einfach frustriert bin, empfehle ich tatsächlich öfter rassen, wo die Katastrophe nicht ganz so schlimm ist. Weil mir öfter die Viecher einfach nur leid tun. Unverstandene, führerlose und überforderte Hunde und überforderte, völlig planlose und irgendwie auch unfähige Hundehalter sind eine Mischung zum haareraufen und geht so oft gründlich in die Hose, oder jedes Training ist vergebens, weil die rasse einfach nicht passt, der Besitzer es ohne 24/7 Trainer nicht gebacken bekommt, oder kaum irgendeine konsequente Haltung einnehmen kann.


    Meine persönlichen highlights bisher waren ein Kangal in einer WG, ohne Garten/ Grundstück, ein LZ Schäferhund bei einem 70+ jährigen, der ihn außer fettfüttern, nicht gehändelt bekam, zahlreiche Akitas, die alle mittlerweile gemeingefährlich sind und ein jagdterrier der als Dackel verkauft wurde und mit wenigen Monaten eher Richtung monsterhund tendierte, als alles andere.

    Keiner der Besitzer hat länger als ein paar Wochen mit den Hunden trainiert, die meisten Hunde waren schnell wieder weg, oder fristen ihr Leben an einer flexi Leine hängend, als Schrecken der Umgebung.


    Vor allem bei hundeanfängern ist es oft einfach nur traurig zu sehen, was sie aus Hunden mit tollen Anlagen machen, nur weil es unbedingt rasse xyz sein musste, obwohl man keinen Plan hat.

    Und ich stehe dann da und mittlerweile sage ich auch „ Dein Hund ist toll, ganz tolle Anlagen, ganz viele Möglichkeiten und du versaust es gerade oder du hast es schon versaut! Tut mir leid für deinen Hund!“ dann ist immer große Empörung, weil der Hund nicht dies, das, jenes macht und man sich das alles ganz anders und viel einfacher vorgestellt hätte und überhaupt.


    So ist es im real live und ich finde das auch nicht besser.

    Ich meine, im Gespräch kommt man darauf einen kleinpudel zu nehmen und drei Tage später zieht ein Husky mix ein. Da denke ich dann auch nur WTF.


    Lg

  • Ich tendiere ja tatsächlich dazu zu sagen, dass ich die Rassewahl weniger von der Anfängertauglichkeit abhängig mache, sondern individuell von den Menschen und deren Charakter, deren Alltag etc.

    Das ist nämlich in meinen Augen wichtiger als alles andere.


    Mein Alltag zb passt in großen Teilen zu meinen Hunden und meiner Wunschrasse, icb würde mich nun aber nicht als Profi bezeichnen. Trotzdem wohnt hier ein Mali (okay was handzahmes im Vergleich zu anderen Rassevertretern, aber ein Mali xD)

    Solange der Wille und auch die Gegebenheiten da sind sich auf die Wunschrasse einzustellen finde ich die Rassewahl an sich kein Drama.


    Probleme sehe ich halt eher in masloser Selbstüberschätzung und auch darin das Anfänger eben häufig nicht wissen was zb Wach und Schutztrieb mit sich bringt. Eine entfernte Bekannte der Familie hat sich für einen Hovi als Familienhund entschieden, weil ich zitiere: "... Es wäre ja schön wenn er uns auch beschützt und wacht...."

    Joar Ende vom Lied ist das sie bereits 4 Hundeschulen durch haben und ständig damit beschäftigt sind Sichtschutzzäune zu ziehen, weil der Hund genau das macht mitten in der Siedlung... Er wacht und das permanten. Und sie sind völlig hilflos.

    Oder der LZ DSH, der erst nen Hund schreddern musste und man dadurch hart lernen musste, das Sozialisierung nicht alles ist...

    Ist halt alles nicht so romantisch wie man sich das so vorstellt...

    Und Leidtragender ist halt immer der Hund. Das heißt bei meiner Rasse auch oft zu lesen ist: Eutha droht....... Immer und immer wieder... Das ist einfach vermeidbar.


    90% der HH wollen halt einfach was was nebenher läuft. Da passt Gruppe 9...und das reicht dann auch. So leid es mir tut... :ka:

  • Ich tendiere ja tatsächlich dazu zu sagen, dass ich die Rassewahl weniger von der Anfängertauglichkeit abhängig mache, sondern individuell von den Menschen und deren Charakter, deren Alltag etc.

    Das ist nämlich in meinen Augen wichtiger als alles andere.

    Ich finde, das ist ein guter Aspekt, welchen man auf jeden Fall mit berücksichtigen sollte...

    Charakter: am besten von Mensch und Hund 😄

  • Ich tendiere ja tatsächlich dazu zu sagen, dass ich die Rassewahl weniger von der Anfängertauglichkeit abhängig mache, sondern individuell von den Menschen und deren Charakter, deren Alltag etc.

    Das ist nämlich in meinen Augen wichtiger als alles andere.

    Ich finde, das ist ein guter Aspekt, welchen man auf jeden Fall mit berücksichtigen sollte...

    Charakter: am besten von Mensch und Hund 😄

    Jap von beiden auf jeden Fall...

  • kostet nix. Jeder darf fragen was er will. Dazu gehört aber auch zu akzeptieren wenn die Antwort lautet "Weil es so ist". Und das hat rein gar nichts mit beleidigt sein zu tun.

    Wenn im Gegenzug aber die Antwort lautet "Das passt bei deinen Vorstellungen nicht", dann sollte das das Gegenüber aber auch akzeptieren...

    Äh klar kann der „Rat Gebende“ eine Meinung haben. Und natürlich muss diese ebenso als solche akzeptiert werden. Aber für sich selbst annehmen muss das der Fragende keineswegs.


    Wir drehen uns im Kreis. Ich kann Deiner Argumentation auch nicht wirklich folgen, weil „Das passt bei Deinen Vorstellungen nicht“ keine Tatsache ist, sondern lediglich die Meinung eines anderen.

  • Wenn Du alles über einen Kamm scheren willst Bitteschön. Ich für meinen Teil unterscheide da und bin keinesfalls der Meinung nur weil jemand sagt, ich möchte keinen Retriever und diesbezüglich keine Diskussion/umgestimmt werden, deswegen grundsätzlich beratungsresistent ist.


    Und warum machst du dir die Mühe jemanden der sagt, ich möchte keinen Retriever, zu erklären warum ein Retriever doch in Frage kommt? Oder zu fragen warum kein Tetriever? Was hast Du davon außer jemanden zu etwas zu drängen was er nicht möchte?


    Es ist doch ganz einfach, Lies die Frage, antworte darauf wenn Du Lust und Zeit hast. Wenn Du noch mehr schreiben willst, wonach nicht gefragt wurde oder explizit gebeten wurde das Thema auszuklammern, dann tu es, aber dann wundere Dich nicht dass dann womöglich die Tür zugeht. Findest Du unhöflich, ich nicht. Ich fände dich unhöflich.


    Und wenn Du wissen willst was der Fragende sich vorstellt, dann frag das doch direkt. Warum willst du ihn dazu bringen Dir zu erklären warum er eine Rasse ablehnt, um daraus abzuleiten was er will? Sorry, aber gehts auch noch komplizierter? Was hat das Ablehnen einer Rasse damit zu tun dass der Fragestellende nicht offenlegen will was er sich vorstellt.


    Das ist als ob ich jemanden frage warum er keine Erdbeeren mag, um herauszufinden was für Obst er denn mag. Warum nicht fragen, hey was für Obst magst Du?

  • Als ich vor über 9 Jahren ernsthaft darüber nachgedacht habe mir endlich meinen Traum vom Hund zu erfüllen, den ich habe seit ich denken kann, habe ich in einem Rasse spezifischen Forum gefragt, ob meine Vorstellungen machbar sind. Ob hier damals auch weiß ich gar nicht mehr, aber im Pudelforum hab ich mir jedenfalls ne ordentliche Watsche abgeholt. Single, Vollzeitarbeit, Fremdbetreuung und nach Gewöhnung alleine bleiben. Nein, niemals mit dem sensiblen, Halterbezogenen Pudel oder überhaupt irgendeinem Hund.


    Ja, mir war mein Wunsch wichtiger und ich habe es keinen Tag bereut, habe halt Dinge möglich gemacht. Wohnung in unmittelbarer Nähe der Arbeit gesucht, morgens vor der Arbeit mit dem Bus zum Sitter, allein bleiben geübt. Seit über 6 Jahren jede Mittagspause nach Hause um mit den Hunden zu laufen. Inzwischen Arbeitszeit etwas gekürzt.


    Hier gibt es auch User die es nicht gut heißen, wenn jemand seine Hunde so viel alleine lässt. Anfangs hab ich mit solchen Meinungen oft gehandelt, inzwischen geht es mir wo vorbei. Meinen Hunden geht es gut, inzwischen sind es 3.


    Was negativ war: beeinflusst von diesen Meinungen bin ich damals davon ausgegangen, dass mir ein seriöser Züchter keinen Hund gibt. Bkarki kommt daher vom Vermehrer. Nein, kein Kofferraumwelpe, aber auch nichts was ich heute noch unterstützen würde. Er ist trotzdem toll und gesund. Mein 2. Hund ist aus dem Tierschutz, Nr. 3 aus VDH Zucht. Zukünftig sollen meine Hunde auch daher kommen. Es mag Züchter geben die mir aus dem oder anderen Gründen keinen Hund geben, aber auch welche die es tun. Genauso wie TS Vereine unterschiedliche Ansichten haben.

  • So ging es mir vor ca. 9-10 Jahren auch. Ich war damals so ca. 16-17?, dann später hab ich nochmal mit 18/19 das selbe gefragt und immer die gleichen Antworten bekommen; du hast die nächsten Jahre andere Interessen, keine Zeit wegen Studium, kein Geld etc. Naja, ich habe mich dann im Gegensatz zu dir dagegen entschieden, auch weil eben niemand Seriöses einer 18-Jährigen einen Hund verkauft. Jetzt steh ich hier 10 Jahre später, der Wunsch ist immer noch da und im Nachhinein hätte ich ihn mir schon viiiel früher erfüllen können. Sowohl zeitlich als auch monetär hätte es wunderbar gepasst und ich wusste das damals auch, aber hab mir von allen Seiten was anderes erzählen lassen. :tropf: Nur man selber kann wissen, was man wirklich mit einem Hund bereit ist zu tun und wie hoch man das Thema im Leben priorisiert.

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