Bitte eure Meinung, sind Ratschläge zur "Hundeanschaffung" eigentlich egal?

  • Ich habe üblicherweise nicht die Intention, den Ratsuchenden zu überzeugen. Jedenfalls nicht, wenn ich die Katastrophe (für den Hund) nicht schon deutlich heranrollen sehe. Und das ist selten.


    Schwierig finde ich es halt - und das kommt gefühlt immer öfter vor - wenn sich das, was der Fragesteller haben möchte, von vorneherein widerspricht. Meistens so, dass gewünschte Optik bzw. das Spezialistentum den Wünschen an den Alltag widersprechen. Ja, und dann finde ich es schon wichtig nachzufragen, wo eher die Abstriche gemacht werden oder verzichtet wird. Einfacher fürs künftige Zusammenleben wäre es natürlich, von der Optik weg zu gehen. Faktisch ist aber die genau das, von dem sich die Wenigsten trennen möchten.


    Natürlich akzeptiere ich das und hake dann auch nicht mehr nach, wenn klar ist, dass die Entscheidung eigentlich schon getroffen ist und der Interessent auf das Glück hofft, einen gemäßigten Vertreter zu bekommen. Für eine gute Idee halte ich es trotzdem nicht, aber das muss der Betreffende selbst wissen. Er darf nur nicht von mir erwarten, dass ich meine Ansicht dazu, ob die Idee gut ist, ändere.

  • Schwieriges Thema. Ich halte mich als Ratgeber, privat wie auch hier, was die Rassewahl anbetrifft eher raus. Das hat auch damit zu tun, dass ich selbst bist jetzt keinen reinrassigen Hund hatte und da nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann und mich selbst bis jetzt auch noch keine Rasse so wirklich „gecatcht“ hat. Ich hab mir (meine jetzige Hündin ausgenommen, weil Direktimport) bisher immer erwachsene Hunde als Individuum angeschaut und überlegt, ob das passt. Bei den Hunden gab es, nachträglich betrachtet, charakterlich schon eine ziemlich große Schnittmenge, die mir erst später wirklich aufgefallen ist, also so ganz „typenfrei“ bin ich nicht. Weil ich bei mir immer sehr nach dem Individuum gegangen bin, fühl ich mich als Ratgeber, wenn es nicht um einen ganz bestimmten Hund geht, völlig ungeeignet. Plus ich hab keinen Schimmer von Welpen. Oder Junghunden 😅

  • Also verstehe ich richtig... : ein TE gibt euch eine Fülle an Informationen, beantwortet fleißig Fragen zu Vorlieben und Erwartungen, ist für eine Diskussion offen und ihr könnt nur und ausschließlich dann richtig beraten, wenn ihr DIE eine Information auch noch aus ihm rausbekommen habt? Ohne den Grund, warum er Rasse xy nicht haben mag könnt ihr AUF KEINEN FALL eine passende Rasseberatung machen?

    Tjo. Das ist irgendwie seltsam.


    Mag sein, dass manche Leute falsche Vorstellungen von Rassen haben und sie deswegen unnötigerweise ausschließen. Aber es kann mir doch keiner glaubhaft versichern, dass GENAU DIE Rasse in jedem Fall die einzig Wahre ist und es unter den ganzen anderen 343 anerkannten Rassen keine einzige gibt, die alternativ ebenso gut passen würde.

    Ich finde das nicht seltsam... Lass mal jemanden die Rasse Labrador ablehnen. Anhand der restlichen Informationen denkst du: "alles klar ein Irish Setter könnte passen."

    Nun mag die Person aber generell keine Schlappohren... wie lange sollst du denn so raten, wenn er dir das nie sagt?

  • Ich finde das nicht seltsam... Lass mal jemanden die Rasse Labrador ablehnen. Anhand der restlichen Informationen denkst du: "alles klar ein Irish Setter könnte passen."

    Nun mag die Person aber generell keine Schlappohren... wie lange sollst du denn so raten, wenn er dir das nie sagt?

    Und warum gehst du davon aus, dass die suchende Person nicht offenlegt dass sie kein Freund von Schlappohren ist, wenn es so ist? Nur weil kein Retriever erwünscht ist?


    Normalerweise, so habe ich es in Erinnerung, wird in der Regel der Alltag beschrieben, das was man vor hat mit dem Hund, wie groß er ungefähr sein soll, was der Hund haben sollte, was der Hund nicht haben sollte. Und manchmal noch was für Rassen man bereits für sich ausgeschlossen hat.


    —————-


    Wisst ihr, ich merke in genau dieser Diskussion wieder einmal, dass es für einige scheinbar unerträglich ist nicht zu erfahren, was jemand anderes nicht diskutieren/beantworten möchte.


    Es können einfachste, wirklich simpelste Dinge schlicht und ergreifend nicht akzeptiert werden, ohne dagegen argumentieren zu müssen.


    Muss ich aber auch nicht verstehen.

    Aber ich verstehe besser denn je dass so mancher Neuling der sich erdreistet nicht auf jede Gegenfrage (oder Ignoranz gegenüber seiner Wünsche/Bitte) einzugehen, genervt das Handtuch wirft.

  • Das war ein Beispiel .... 🤦‍♀️

    Setz einfach X ein statt Ohren ... Es geht mir ausschließlich darum zu sagen warum man etwas ablehnt. Beratung erfolgt hier kostenlos... Da muss man es den Helfern nicht unnötig kompliziert machen.

  • Tja dann kannst du die geistige Transferleistung auch auf andere Beispiele anwenden. Anstatt Ohren das was du willst.


    Sorry dass ich auf dein Beispiel eingegangen bin :ugly:

  • Muss ich aber auch nicht verstehen.

    Aber ich verstehe besser denn je dass so mancher Neuling der sich erdreistet nicht auf jede Gegenfrage (oder Ignoranz gegenüber seiner Wünsche/Bitte) einzugehen, genervt das Handtuch wirft.

    Bin noch nicht lange aktiv im Forum. Hoffe aber nicht, dass eine Gegenfrage sofort als Ignoranz meinerseits aufgefasst wird 😳


    Ich lese irgendwie immer sehr viel von überreden/diskutieren/ argumentieren.

    Gibt es nicht auch noch was dazwischen? Ich stelle eine Frage (die man in dem Moment als wichtig empfinde um gut zu beraten) und hätte gerne eine Antwort. Will er mit nicht geben, auch ok.

    Ich kann nachts noch schlafen, wenn ich nicht weiss warum Mitglied sowieso keinen Retriever will 😉


    Ist das wirklich so aufdringlich? Ich empfinde das nicht so, aber für meine Zukunft im forum sicher gut zu wissen...

  • Eigentlich geht es doch weniger darum, ob Fragen, Antworten und Nachfragen höflich, üblich, dreist oder übergriffig sind. Zumeist liegt es nämlich einfach am Ton bzw. an der Art zu schreiben, ob es ein freundlicher, interessierter und zugewandter Austausch ist oder ob in erster Linie Ignoranz, Verachtung, Desinteresse, Überheblichkeit ausgedrückt wird.

  • Doch doch, Ich finde der Großteil der Antworten oder auch Dialoge sind hilfreich, wohlwollend und interessant.


    Und nur weil ich etwas als übergriffig empfinde muss es anderen längst nicht so gehen. Siehst Du ja hier im Thread ganz gut ;)


    Ich glaube ich bin jetzt seit 15jahren oder so in DF aktiv. Ich habe viele User kommen, gehen, wiederkommen, etc. gesehen. Nach einer Weile hat man raus mit wem man auf einer Wellenlänge schwimmt und mit wem nicht. Wer Ahnung hat, in welchem Bereich besonders und wer nur labert. Und das Alles im völlig normalen und menschlichen Bereich, und subjektiv empfunden.

  • Aber ist das nicht auch schon oft ein Problem? Wer kann ohne Mimik, Gestik und Tonlage wirklich immer sicher sagen wie der andere etwas gemeint hat? Vllt bin ich persönlich einfach nur super schlecht darin, mag sein, aber für mich klingen zB einzelne User in 99% der Fälle wahlweise unfreundlich oder überheblich, auch wenn ich sicher bin das sie es eben nicht so meinen. Sie haben einfach einen Schreibstil mit dem ich nicht kann :ka:


    Vllt bin ich aber auch einfach noch naiv genug jedem erst einmal die gute Absicht zu unterstellen und das sich einfach nicht jeder immer passend ausdrücken kann. Ich kann es bestimmt nicht.

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