Welche Untersuchungen sind empfehlenswert?

  • Ich würde vorher definitiv immer anrufen. Die müssen auch planen und du kutschierst den kranken Hund nicht umsonst rum.

  • Hallo,

    unser 15 Monate alter Husky Mischling ist seit wir ihn mit 4 Monaten gekauft haben (leider aus Unwissenheit von einem Verehrer) oft sehr gestresst. Das hat sich allerdings immer mehr verschlimmert, obwohl wir bei mehreren Trainern waren und uns alle Mühe geben ihm zu helfen.( Viele Ruhe, konditioniertes Entspannungssignsl, keine Sportarten,die ihn pushen etc) Deswegen glauben wir langsam, dass es nicht nur eine Trainingsfrage ist, sondern er evtl gesundheitliche Probleme hat.

    Er ist bei ihm unbekannten Sachen leinenaggressiv, aber selbst bei Strecken, die er täglich läuft, kann er sich schwer konzentrieren, auch wenn keine Ablenkung vorhanden ist. Außerdem ist er sehr schnell reizbar und fährt sehr schnell hoch. Teilweise hat er auch Aussetzer in denen er wild hin und her rennt und von alleine scheinbar nicht mehr stoppen kann. Das hat er draußen sowie drinnen, obwohl wir drinnen nichts aufregendes machen.

    Bei der kleinsten Aufregunf fiepst er sehr laut und ist schlecht ansprechbar.

    ich sag Mal herzlichen Glückwunsch, ihr habt da offenbar einen Husky sitzen ;)


    Falsch oder zu wenig rassegerecht behandelt sind die so.


    Ruhe üben ist da nett, wenn sie vorher rennen (und ziehen) können.

    Entspannt an der Leine laufen geht auch, wenn sie öfter Rennen (und ziehen) können.

    Ohne das Ventil fliegt dir so einer um die Ohren.

    Bei uns war weniger immer mehr. Bei zu viel Aktivität ist er komplett hochgefahren und da er ein sehr nervöser Hund ist, haben wir ihn viel an der 20m Schleppleine laufen lassen und nur das wichtigste geübt. Allerdings ist da natürlich jeder Hund anders. Wir sind mit einer Stunde am Tag in der "Pampa" laufen (auf drei Spaziergänge aufgeteilt) immer gut gefahren und jeden Tag ca 10-15 Minuten Training (Radius Training, Rückruf, Medical Training, Bleib, Leinenführigkeit an der kurzen Leine, Decketraining, Aus, natürlich nicht alles an einem Tag). Außerdem haben wir ab einem gewissen Alter ein Mal die Woche Zughundesport gemacht, ca eine halbe Stunde.


    Wenn gar nichts ging, sind wir keine Runden gelaufen, sondern immer nur hin und zurück oder haben uns einfach mal auf die Wiese gesetzt und nichts gemacht und er durfte schnüffeln und einfach mal Hund sein.


    Damit würde mir mein 15 Monate alter Husky um die Ohren fliegen und alles schreddern was ihr vor die Nase kommt. Die braucht Rasse-gerechte Auslastung, sonst wird sie unleidlich.


    Eine Stunde auf drei Gassi Gänge aufgeteilt, irgendwelche Tricks üben, nur einmal die Woche 30 Minuten Canicross,

    Da würde ich eher damit rechnen, daß ein Husky Jungspund Innenarchitekt spielt vor Frust. Auf gesundheitliche Probleme würde ich da gar nicht kommen.


    Es klingt ein bisschen so, als würdet ihr alles mögliche von ihm erwarten, was total gegen die Natur eines Huskies geht, ohne ihm die Möglichkeit zu bieten sich aus zu leben.


    Habt ihr in der Umgebung vielleicht ZHSler, die sich etwas besser auskennen, als "Canicross Seminar in der Hundeschule"? So jemanden würde ich Mal kontaktieren, damit die/der Mal auf deinen Hund drauf schaut.


    Evtl schlägt der Husky weniger durch und das Problem liegt woanders, aber bei dem was du machst wäre mein Husky so unaustehlich, daß ich vermutlich ausziehen würde.

  • Also wir haben das nicht in der Hundeschule gelernt, sondern haben es von einem anderen Husky Besitzer gelernt. Jeder sagt da was anderes, aber er hat empfohlen erst wenn er 1,5 Jahre nach einem Röntgenbild erst richtig mit dem Zughundesport zu starten und ihn so lange an einer 20m Schleppleine 1 Stunde am Tag laufen zu lassen.


    Ich hab jetzt nicht ganz verstanden warum wir unnatürliches von ihm erwarten? Er ist jetzt ja kein Großstadthund, der nur an lockerer kurzer Leine laufen darf. Was können wir verbessern? Freilauf ist bei ihm leider noch nicht möglich, das wäre fahrlässig.

  • Eine Stunde auf drei Gassi Gänge aufgeteilt, das ist drei Mal 20 Minuten. Das ist nichts. Für einen Husky von 15 Monaten ist das sowas von nichts, daß es richtig traurig ist.


    Unnatürlich ist es für diese Hunde, ruhig zu sein, ohne dafür genug arbeiten zu dürfen. Auch für Tricks ist der Kopf frei, wenn der Hund arbeiten darf, sonst staut der einfach nur Frust auf und benimmt sich so, wie du es beschreibst.


    Meine konnte gerade drei Tage nicht arbeiten, das war schwer (für mich ;) ), der Musher von dem sie kommt hat sein Team neulich ein paar Tage stehen lassen und die Pause mit drei kaputten Geschirren bezahlt (beim Einspannen zerstört), weil die so hohl gedreht haben.


    Mit 1,5 Jahren laufen Hunde Wettkämpfe, im Geschirr ziehen und trainieren tun sie selbstredend früher.


    Nur weil jemand einen Husky hat ist das kein Spezialist für die Hunde. Such dir Musher in der Umgebung, die mit ihren Hunden arbeiten, sprich mit denen, schau dir an wie da trainiert wird, lass die deinen Hund anschauen.


    Ein Husky lebt dafür zu laufen und zu ziehen, bekommt er dieses Grundbedürfnis erfüllt kann man über alles weitere reden.


    Du musst jetzt nicht sofort 50km Scooter fahren, aber längere Runden den Hund beim Wandern ziehen lassen, kurze Strecken am Bike arbeiten lassen, etc. Und da wir gerade Sommer haben kannst du das früh um 5 oder 6 einplanen, damit der Hund nicht überhitzt. Und bitte unter Anleitung anfangen, damit ihr nicht in's andere Extrem fallt.


    Dein Hund ist gerade randvoll mit Energie, die er nicht seinen Bedürfnissen entsprechend abarbeiten kann.


    Lass ihn seinen Job machen, dann wird er vermutlich allgemein zufriedener.


    Wie gesagt, WENN der Husky bei ihm durchschlägt, dann hast du einen Hund, der arbeiten will und muß, sonst benimmt er sich so, wie du es beschreibst.

  • Ich sehe es wirklich ein, dass Arbeitshunde Arbeitshunde sind und eine Aufgabe brauchen. Aber, dass ein Hund der gerade mal 3 Tage nicht ziehen durfte Geschirre zerstört finde ich dann schon etwas krass. Wie du sagst, nur weil jemand seit Jahren Huskys besitzt ist er kein Profi, aber bei unserem Bekannten wird von klein auf geübt, dass beim Einspannen Ruhe zu halten ist, sonst endet das ja komplett im Chaos. Danach dürfen sie beim Ziehen natürlich alles geben. Finde ich persönlich jetzt viel angenehmer und bei ihm kam auch noch kein Geschirr zu Schaden.


    Wir gehen nicht drei Mal 20 Minuten. Sondern meist eine größere Runde und noch ein paar kleinere Pinkel Runden.

    Ein paar Monate lang sind wir auch mehr gelaufen, da hat sich auch nichts gebessert bzw jeder Spaziergang wurde stressiger. Er hing nur noch am Ende der 20m Leine und war noch weniger ansprechbar als jetzt. Die Aufregung in den beschriebenen Situationen blieb auch gleich. Allerdings waren wir da trotzdem nur einmal die Woche joggen, vllt ändert sich etwas, wenn er öfter ziehen darf.


    Ich habe auch schön öfter gehört, dass viele Hunde viel jünger fest im Zughundesport eingeplant sind, allerdings finde ich es viel sicherer erst zu warten bis 1,5 Jahre und ein Röntgenbild etc machen zu lassen, gerade bei einem Vermehrerhund. Aber da kann jeder natürlich seine Meinung haben.

    Das Röntgenbild werden wir nächsten Monat auch machen lassen und probieren die Anzahl der Tage pro Woche und die Strecke zu steigern.

    Danke für deinen Input.

  • Ich habe meinen Ali damals mit drei Jahren bekommen (Auslandshund, der schon in D war und sehr schnell eine neue Bleibe brauchte).

    Er war völlig außer Rand und Band, total überdreht und gaga. Ich fing an, mit ihm Fahrrad zu fahren und da er einen natürlichen Drang hatte, nach vorne zu gehen und zu ziehen, sind wir binnen kürzester Zeit beim Zughundesport gelandet - anfangs mit vielen Fehlern, aber was sich schnell einstellte, waren Erfolge in der gesamten Grunderziehung. Ruhe zu lernen ist auch beim Husky wichtig, keine Frage, aber meine Erfahrung ist eben auch, dass eine rassegerechte Beschäftigung der Schlüssel für die Aufnahmefähigkeit ist.

    Und mit euren Programm seid ihr aus meiner Sicht weit entfernt von rassegerechter Auslastung.


    Ich habe auch jetzt einen Schlittenhund, ich erlebe den Hound aber insgesamt als sehr viel universeller, was die Auslastungsmöglichkeiten angeht. Ali war ein Hund, der vorrangig körperlich ausgelastet werden musste, mit Bones kann ich auch viel über Kopfarbeit machen.



    Kein Musher beginnt erst mit eineinhalb mit dem Training...

    Bones kam mit 2 Jahren zu mir, da ist er unter anderem schon ein großes Rennen in Norwegen gelaufen...

    Mit dem Training beginnen heißt nicht, den Hund schon von Junghundbeinen an zu verheizen, aber die Hunde müssen auf ihren Einsatz vorbereitet werden.

  • Kein Musher beginnt erst mit eineinhalb mit dem Training...

    Bones kam mit 2 Jahren zu mir, da ist er unter anderem schon ein großes Rennen in Norwegen gelaufen...

    Mit dem Training beginnen heißt nicht, den Hund schon von Junghundbeinen an zu verheizen, aber die Hunde müssen auf ihren Einsatz vorbereitet werden.

    Danke für deinen Erfahrungsbericht. Wir haben auch nicht mit 1,5 Jahren erst angefangen, sondern früher, ich meinte einfach nur, dass ich es sinnvoler wenn man mit 1,5 Jahren erst richtig anfängt und nicht, dass der Hund schon mit 1,5 Jahren bereits einen Rennen läuft. Da ist er ja schon im Training vorher wahrscheinlich mit einem Jahr o.ä. größere Strecken unter Zug gelaufen. Das erschließt sich mir nicht.

  • Du kannst natürlich weiterhin von TA zu TA rennen, aber das Problem wird wahrscheinlich eher woanders liegen. An eurer Stelle würde ich Rat bei einem Trainer suchen, der wirklich was von dieser Art Hund versteht oder mich an einen Musher wenden und fragen, ob der evtl Zeit hat, mal ein bisschen was zu zeigen und zu erklären. Die warten jetzt nicht gerade darauf, dass endlich mal jemand kommt und ihnen Zeit raubt, aber viele Musher sind in erster Linie Hundefreunde und nett und hilfsbereit, wenn man nett fragt.


    Bones stammt übrigens von einem sehr verantwortungsvollen Musher, der die Hunde sinnvoll trainiert und gut sozialisiert hat. Um es etwas direkter zu sagen: Wenn ich meinen Hund vor nicht allzu langer Zeit vom Vermehrer geholt hätte, würde ich mich mit Vorurteilen zurückhalten. Fang bei dir selbst an. Fehler macht man. Die haben wir alle in unserer Hundehaltungskarriere gemacht. Wichtig ist, sich weiterzuentwickeln, dazuzulernen und anderen erst dann Tipps und Ratschläge zu ihren Junghunden zu geben, wenn man selbst kein Greenhorn mehr ist. Hundehaltung, auch die von Schlittenhunden, ist lernbar. Man lernt dazu und wird besser in dem was man tut, indem man sich ernsthaft mit der Materie beschäftigt.

    Bis dahin hilft es, nicht von vornherein alles besser zu wissen.

  • Und um noch kurz etwas dazu zu schreiben, was rinski dir geschrieben hat:

    Auch mein Hound hätte dir in jungen Jahren bei dem Programm viele Verschönerungsvorschläge für deine Wohnung gemacht. Und wie gesagt, ich halte Hounds schon für sportliche Universjoker, bei denen man Phasen mit geringerer körperlicher Aktivität auch durch andere Dinge ausgleichen kann. Da ich auch eine Seniorin habe, bin ich dafür sehr dankbar.

    Bei eurem aktuellen Programm würde auch Bones nach ca. ner Woche die Bude verschönern und der ist mit sieben aus den richtig wilden Jahren raus und hat darüber hinaus gelernt, Ruhe zu halten (übrigens im Schlittenhunderudel etwas, was ein Hund definitiv können muss).


    Ali hat im jüngeren Erwachsenenalter sehr viel weniger Toleranz gezeigt als Bones. Er hätte dann aber eher andere Hunde in seinem Frust gefleddert und nicht die Wohnung.

  • Tut mir leid, ich möchte nicht besserwisserisch sein. Ich weiß langsam nicht wo mir der Kopf steht. Der eine sagt das, der andere das, aber bis jetzt hat noch nichts zu dem gewünschten Erfolg geführt. Ich probiere jetzt erstmal 2 Stunden am Tag mit ihm zu laufen und es so aufbauen, dass er dann jeden zweiten Tag ziehen darf und uns auf die Suche nach einem weiteren Musher machen.

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