AL = Ferrari: sinnvoller Vergleich?
-
-
Schlussendlich kommt es immer darauf an, wie man die Tiere behandelt!
Man kann ein Pitbull zum Schosshund machen oder einen Pudel zum Kampfhund. Leute, die sagen, dass gewisse Hunderassen aggressiv sind, haben einfach keine Ahnung von Hunden.
Das ist nicht wahr. Ein Hund hat eine genetische Grundausstattung, auf die er teilweise sehr lange selektiert wurde. Die Eigenschaften, auf die er gezogen wurde, machen auch seinen Charakter zu dem, was er ist. Und dementsprechend kann man dann auch mit dem Arbeiten, was er mitbringt.
Wie jedes Lebewesen ist man kein unbeschriebenes Blatt, wenn man auf die Welt kommt (Stichwort Genetik und Epigenetik). Ganz besonders gilt das für den Hund, wo kaum ein Lebewesen so krass spezialisiert auf die unterschiedlichen Bedürfnisse des Menschen hin geformt wurde.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Nein, der Vergleich ist in meinen Augen absolut daneben, denn ein Ferrari ist etwas komplett nutzloses, was nur fürs Ego taugt.
Arbeitshunde sind genau das nicht, sie sind arbeitstauglich, und das ist das Problem was man schnell im Alltag hat.
Sprich, wenn ich die Hunde mit etwas vergleichen möchte, dann doch bitte mit einem Unimog, einem LF8, einem 16 Tonner oder einem Harrier, was sehr wohl einen teils sehr eng umfassten Zweck bedient, aber auf seinem Aufgabenfeld absolut einsatzfähig und teilweise ersatzlos ist, aber im Alltag halt nicht besonders praktisch.
-
Aber ein Ferrari ist kein Spezialist, es ist ein Sportwagen. Die Assoziation ist in erster Linien ein Statussymbol von Bessergestellten.
Und die wenigsten Halter von AL, brauchen eine AL bzw. einen Spezialisten. Sporthunde sind Hobby/Luxus.
Die wenigsten Halter dieser Hunde belegen später mal die Podiumsplätze als Supersportler. Wenn man danach ginge, müssten hier wohl viele ihre AL/Spezialisten abgeben. Der VW Golf reicht doch um das Hobby auszuüben.
Dann zu sagen "so einem Ferarri kannst du Anfänger gar nicht händeln, bleib mal lieber beim VW, der ist angemessen" ist halt einfach nicht grade freundlich und zielführend.
-
Hi Leute,
Interessanter Vergleich mit dem Ferrari, aber stimme auch eher der Aussage von spanielforlove zu. Man muss die Bedürfnisse der Hunde (ganz egal welche Rasse) respektieren und versuchen ihnen zu geben, was sie auch brauchen. Meiner Meinung nach ist es ganz egal, was die meisten von "schwierigen" Hunderassen halten.
Schlussendlich kommt es immer darauf an, wie man die Tiere behandelt!
Man kann ein Pitbull zum Schosshund machen oder einen Pudel zum Kampfhund. Leute, die sagen, dass gewisse Hunderassen aggressiv sind, haben einfach keine Ahnung von Hunden. Das sind dann diejenigen, die ihren Pitbull in einen Zwinger stecken...
PS: Wenn du beim Ferrari die elektronischen Helfer ausschaltest, wird das Auto dann ziemlich schnell unkontrollierbar.
Joa genau..ist immer alles nur gemacht
ICH empfinde den Vergleich uebrigens nicht als 'ist was besseres' oder von oben herab. Im Gegenteil! Meine Rasse wird ja gerne so bezeichnet und natuerlich ist es fuer mich die geilste und beste Rasse ueberhaupt und ich liebe meine Spinner. Aber besser? Eher anstrengender als andere Rassen
-
Moin,
In letzter Zeit werden anspruchsvolle Hunde (AL, Border Collies, Cane Corso,...) gerne als Ferrari betitelt und daher als nicht handelbar für Anfänger hingestellt.
Hinkt dieser Vergleich nicht ganz gewaltig? Soweit ich weiß und nach kurzer Recherche ist ein Ferrari nicht schwerer zu fahren als ein normaler Kleinwagen, man KANN nur mehr Gas geben WENN MAN WILL. Wenn man nicht will steht der schicke Ferrari entspannt in der Garage und wenn man möchte kann man easy auch mit 30 und lauter Mucke zum Angeben um den Block daddeln.
Ich kenne nur einen einzigen Hund aus jagdlicher Leistungszucht. Das einzige, was er mit einem Ferrari gemeinsam hat ist das gute Aussehen und die hohen PS, aber die hohen PS sind nicht optional, der steht nicht gemütlich in der Garage wenn man grade keine Zeit hat und der kennt auch keine 30km/h. Der ist nicht so einfach zu fahren wie ein Kleinwagen. Super toller Lieblingshund ist er, aber kein Ferrari. Und als Neuling wäre ich etwas irritiert, wenn ich eine Wunschrasse hätte und die Leute mir vom Ferrari abraten, wer will denn keinen Ferrari statt nem rostigen Fiat?
Für mich würde der Vergleich Spezialist = Nerd viel mehr passen. Die können halt eine Sache richtig richtig gut, und wenn sie die nicht machen dürfen und zwar RICHTIG und mit Niveau, dann werden sie unglücklich und die Umgebung meistens auch, weil sie dann halt anstrengend werden. Wie ein Computernerd den man aus dem Keller verbannt und zwingt am Strand rumliegen, oder ein Sportfreak der nicht mehr mit seinen Freunden raus darf sondern jetzt bitte Programmieren lernen soll, alleine im Keller.
(bisschen überzogen, klar, aber nur so als Beispiel). Wenn ich jetzt selber auch ein Computernerd bin u d die gleiche Leidenschaft habe, werde ich mit diesem Hund wunderbar auskommen, wenn nicht such ich vielleicht noch etwas weiter nach meiner vierbeinigen zweiten Hälfte, wo alles zusammenpasst.
Also die Frage: warum der Ferrari Vergleich? Was bringt der, und passt der überhaupt oder könnte man stattdessen einen passenderen finden?
Ein Thema für mich :)
Ich kenn mich ja ein bissl mit Autos aus. Ich nutze den Vergleich auch ab und zu mal aber natürlich ist das nur ein bildlicher Vergleich, um Hundeanfängern etwas zu vermitteln.
Für mich ist der Vergleich sinnvoller wenn man die Umwelt mit einbezieht: Sprich, ich hätte gern ein Familienauto, dann ist der Ferrari eine blöde Idee, will ich meine Rundenzeit an der Nordschleife verbessern, joa, dann kann man einen Ferrari empfehlen.
Deine Aussage "man kann, wenn man will, mehr Gas geben" ist gar nicht mal so eindeutig;
man nicht vergessen, dass die Autos heutzutage etwas nun ja, klüger, sind als früher. Wenn ich mir jetzt einen neuen, PS-starken Wagen hole und den bei nasser Fahrbahn in die Kurve drücke und den Scheitelpunkt nicht ordentlich erwische hilft mir das Auto indem es mir das Gas weg nimmt.
Der alte Porsche 911er flitzt aber mit einem ohne Umwege in die Botanik.
Wenn bei einem modernen Auto mein linker Fuß auf die Bremse wandert um einmal gezielt drauf zu hacken und mit dem rechten Fuß auf dem Gas zu bleiben denkt sich das aktuelle KFZ "Na, da kann wohl jemand nicht autofahren, ich regle lieber runter".
Die meisten (!) stark motorisierten Autos sind heute dafür gemacht, den Fahrer vor sich selbst zu beschützen. Darum gibts bei Sportwagen auch immer gewisse Eskalationsstufen im Bordcomputer, damit ich dem Kübel sagen kann, was er darf und was nicht.
Da passt der Vergleich AL-Sportwagen eben gar nicht.
Nehmen wir mal Sportwagen klassischen Typs her, für mich wäre ein schönes Beispiel eben besagter Porsche 911. Das Auto hat zwei Sitze, also schon mal gar nicht alltagstauglich für Familien und ist ein Auto, dass wo man schon ein wenig fahren können sollte. Ich bin Autos mit Hinterradantrieb (Motor vorn, Antrieb hinten) gewöhnt und beim Fahren eines Heckantriebs (Motor hinten, Antrieb hinten) war ich von der anderen Dynamik auch etwas überrascht :)
In etwa so als eine Freundin, die ihren Goldie gewöhnt ist, mit meiner Hündin mal ein UO-Training machte "Warum hüpft, tänzelt und trippelt die so? Warum semmelt die mir beim Abrufen in die Knie? Warum kommt die auf Augenhöhe dahergeflogen, weil sie das Spieli will?"
Long story short - Der Vergleich hinkt etwas, weil natürlich kann ich einen Sportwagen nur in meine Garage stellen und ihn angucken, was ich mit einem Mali nicht kann, aber die Überlegung "Was will ich, was brauche ich" passt schon zum Auto-Vergleich.
Den Nerd-Vergleich finde ich, was den Umgang mit einer AL anbelangt, auch sehr sehr gut und werde mir den merken!
-
-
Nein, der Vergleich ist in meinen Augen absolut daneben, denn ein Ferrari ist etwas komplett nutzloses, was nur fürs Ego taugt.
Arbeitshunde sind genau das nicht, sie sind arbeitstauglich, und das ist das Problem was man schnell im Alltag hat.
Sprich, wenn ich die Hunde mit etwas vergleichen möchte, dann doch bitte mit einem Unimog, einem LF8, einem 16 Tonner oder einem Harrier, was sehr wohl einen teils sehr eng umfassten Zweck bedient, aber auf seinem Aufgabenfeld absolut einsatzfähig und teilweise ersatzlos ist, aber im Alltag halt nicht besonders praktisch.
DAS gefällt mir.
-
Und P.S. wer glaubt ein Ferrari sei etwas besseres, hat so ein Mistding noch nie gefahren
Teuer, schnell und laut, sonst ist nix dran
-
Und P.S. wer glaubt ein Ferrari sei etwas besseres, hat so ein Mistding noch nie gefahren
Teuer, schnell und laut, sonst ist nix dran
Sag ich doch...anstrengend
-
Das stimmt schon, man braucht als Familie mit 3 Kindern einen Familienwagen.
Es stört aber niemanden, wenn daneben noch ein Ferrari in der Garage steht der zweimal im Monat für eine Spritztour rausgenommen wird, am allerwenigsten stört das den Ferrari, der zerstört in der Zeit auch keine Möbel oder pöbelt andere Autos an, weil er nicht ausgelastet ist. Der steht da nur rum, bisschen unnötig vielleicht aber was macht das schon? Da kann man (ganz klischeehaft und sexistisch gesagt) als dreifacher Familienvater am Wochenende trotzdem seine Machoseite ausleben und es hat keine negativen Auswirkungen, so man denn die elektronischen Hilfen anlässt sodass sich das Auto normal fahren lässt, oder eben mit ein wenig Übung.
Bei Hunden ist das aber doch anders. Ja, da steckt total viel Potential drin wie beim Ferrari, aber da gibts keine elektronischen Hilfen für die leichtere Fahrbarkeit und der sitzt auch nicht gemütlich zwei Wochen rum wenn man grade keine Spritztour machen möchte.
Außerdem wertet es andere Rassen/Linien schon ein wenig ab, finde ich. Gut gezogene Familienhunde leisten so viel, die kommen mit Kindergeschrei und Besuchen klar, stecken mal zurück wenn wenig Zeit ist, verarbeiten Reize teils besser als reizoffene Hunde, sind oft nervenstärker und alltagstauglicher und vielseitiger. Das ist genauso „hochwertig“ wie ein Spezialist, aber ein Ferrari hat, rein vom finanziellen und auch vom Image, einen extrem viel höheren Wert als ein Opel Corsa. Das ist schade und sorgt nicht dafür, dass die Leute die vielen Vorteile eines Allround-Familienhundes besser zu schätzen wissen, oder?
-
Hi Leute,
Interessanter Vergleich mit dem Ferrari, aber stimme auch eher der Aussage von spanielforlove zu. Man muss die Bedürfnisse der Hunde (ganz egal welche Rasse) respektieren und versuchen ihnen zu geben, was sie auch brauchen. Meiner Meinung nach ist es ganz egal, was die meisten von "schwierigen" Hunderassen halten.
Schlussendlich kommt es immer darauf an, wie man die Tiere behandelt!
Man kann ein Pitbull zum Schosshund machen oder einen Pudel zum Kampfhund. Leute, die sagen, dass gewisse Hunderassen aggressiv sind, haben einfach keine Ahnung von Hunden. Das sind dann diejenigen, die ihren Pitbull in einen Zwinger stecken...
PS: Wenn du beim Ferrari die elektronischen Helfer ausschaltest, wird das Auto dann ziemlich schnell unkontrollierbar.
Joa genau..ist immer alles nur gemacht
ICH empfinde den Vergleich uebrigens nicht als 'ist was besseres' oder von oben herab. Im Gegenteil! Meine Rasse wird ja gerne so bezeichnet und natuerlich ist es fuer mich die geilste und beste Rasse ueberhaupt und ich liebe meine Spinner. Aber besser? Eher anstrengender als andere Rassen
Du stehst halt auch auf der "Gewinnerseite" beim Vergleich, sicher, ist das da nicht so wild.
Ich durfte den Vergleich auch schon häufiger im Kontext HZ/LZ erleben. Die HZ-Leute fühlen sich zurecht etwas angegriffen mit ihren "VW Golfs".
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!