Neuer Hund - Neue "Besonderheiten"

  • Die zweite Ärztin hat die Sache etwas ernster genommen und Verständnis dafür gezeigt, dass ich das näher abklären möchte, hat aber auch gemeint, dass das durchaus psychosomatisch sein kann, das Getrinke und Gefresse. Wird sich zeigen.


    Eines noch: Wir hatten extrem viel Glück mit dem ersten Hund. Der hatte nie was und ist dann am Ende auch friedlich eingeschlafen. Mit dem musste man nie zum Arzt, der war auch sonst nie gesundheitlich auffällig. Der hat das billigste Futter vom Hofer/Aldi bekommen, hier und da mal vielleicht noch zusätzlich einen Knochen und war immer topfit. Klasse Hund. Mein großer Segen damals und mein großer Fluch jetzt, weil ich von einer ähnlichen Entwicklung bei Nakama ausgegangen bin. Dass der mit fünf Monaten schon so viel Geld fressen wird - Nein, damit haben wir tatsächlich nicht gerechnet. Nicht, dass wir mit gar keinen Kosten für ihn gerechnet haben, das haben wir durchaus, aber halt noch nicht so bald. Pech gehabt. Aber hinfallen, Krone richten und weiter gehts lautet die Devise. Das schöne an solchen Situationen sind die lehrreichen Erfahrungen, die man dabei macht.

  • Dass der mit fünf Monaten schon so viel Geld fressen wird - Nein, damit haben wir tatsächlich nicht gerechnet.

    Kenne ich.
    Ich habe auch einen Junghund, der gefühlt ständig etwas hat. Ich möchte nicht wissen, wie viel Geld ich schon beim TA habe liegen lassen, weil er entweder hinkt, ständig Durchfall hat, sich erbricht oder andere Schmerzen zu haben scheint. Bei uns kommt nun auch der Verdacht auf HD auf, was für ihn auch nicht eine schöne Entwicklung bedeutet.


    Leider leider gibt es so etwas. Da kann man nicht viel machen, ausser dran zu bleiben und zu schauen, wie man den Hund unterstützen kann, um ihn ein gutes Leben zu ermöglichen.


    Ich wünsche euch gute Besserung und viel viel Kraft um das zu überstehen.

  • Könntet ihr mit Gittern arbeiten? Das kommt immer ganz auf die Wohnsituation an, ob man dafür einen ganzen Auslauf baut oder Teile eines Zimmers absperrt.

    Das machen wir hier mit rastlosen Junghunde öfter.

    Da ist ein Hundebett drin, etwas zur Selbstbeschäftigung (Kaffeeholz bietet sich an, weil es nicht oder nur in sehr geringem Maß gefressen werden kann) und natürlich Wasser.

    Quadratmeter sind auf den Hund abgestimmt, zwischen 4 und 20, so in etwa.

    Auf jeden Fall, der Hund kann uns hören und meistens auch sehen, aber eben nicht jedesmal mitdackeln wenn wir aufstehen.

    Die meisten kommen da gut und schnell zur Ruhe

  • Sorry für den Doppelpost. Paar Gedanken möchte ich noch teilen.


    Ich habe festgestellt, dass unsere Gegend echt Mist ist für unseren Nakama. Er ist zu reizoffen. Es gibt einfach viel zu viele Menschen, Baustellen und Hunde in unserer Umgebung, vor allem unerzogene Hunde, weil sich die meisten Halter hier einfach um gar nichts kümmern. Corona verstärkt das Ganze zusätzlich, weil es dadurch noch mehr Hundeanfänger gibt und meine nächstgelegenen Ausgehplätze, der Augarten und der Donaukanal, zu regelrechten Coronahotspots mutiert sind, gefühlt kommt ganz Wien hier her.. Reizüberflutung pur.


    Im Moment meiden wir andere Hunde so gut es geht, bis auf die paar Freunde. Aber viele Leute hier sind da echt gnadenlos: Sitzen da gemütlich auf einer Parkbank. Von der Seite sehe ich, kommen uns Frau mit Hund entgegen, Hund an weit ausgefahrener Flexileine, bewegt sich eindeutig auf uns zu. Frau lässt sich regelrecht von ihrem Hund zu uns hinführen. Bevor der Hund uns erreicht, rufe ich ihr noch zu, dass sie bitte ihren Hund zurückziehen soll. Frau zieht ihn natürlich nicht zurück. Hund ist bei uns angekommen, Nakama explodiert und dann sagt die mir noch ganz frech "Ja, aber der tut ja nichts!"


    .. Um nur eine erschwerende Situation zu beschreiben, solche gibt es hier zu Hauf. Es sind immer wieder Halter, deren Hund zu uns will, hingelassen wird, obwohl man oft schon aus der Entfernung sehen kann, dass ich Nakama gerade versuche, unter Kontrolle zu bringen. Die Pfeifen da alle drauf. Letztens kam uns ein abgeleinter Hund entgegen, kein Besitzer weit und breit. Oder eine Frau, die mit einer Ballschleuder immer wieder in genau unsere Richtung geworfen hat, richtig mit Absicht. Und am allerliebsten sind mir die Fußgänger ohne Hund, die schon aus weiter Entfernung quitschen, wie süß der nicht ist, ihn damit so dermaßen pushen, dass er total stark zum Ziehen anfängt und an genannten Personen hochspringt und dann auch noch dafür belohnt wird. "Bei mir darf er das", ist dann alles, was ich zu hören kriege. Ich hasse es! -.- Mit einigen Leuten hab ich da schon viel schimpfen müssen. Nicht nur mit Fremden. Freunde, Bekannte und auch die Schwiegermama wollen sich einfach nicht an unsere Regeln halten, dass der Hund nicht hochzuspringen hat und nicht der Mittelpunkt der Welt ist.


    Tut mir leid fürs Aufregen, ist aktuell wieder ganz frisch..

    Wie geht ihr mit sowas um?

  • Ist Platztechnisch recht schwierig hier (48m²), aber das war auch schon öfter meine Idee, muss das noch mit Freund bequatschen.

  • Wenn ein anderer Hund kommt:

    „Vorsicht, der hat Würmer/Magen-Darm“


    Wenn ein Mensch ihn streicheln will:

    „Nicht anfassen, der hat Milben, die befallen auch Menschen.“


    Meistens ist man die Leute damit ganz schnell los.


    Zum Auslauf: das ist ja nur vorübergehend, bis er lernt zur Ruhe zu kommen. Kann zwar etwas dauern, aber wenn’s nicht so hübsch wird ist es auch irgendwann wieder weg =)

  • Wie geht ihr mit sowas um?

    Da hilft leider echt nur zu lernen solche Hunde deutlich zu blocken. Wenn es die Besitzer schon nicht interessiert muss man sich da leider selbst drum kümmern. Kostet Überwindung (mich zumindest) und ich schaffe es daher nicht immer aber ich versuche es immer mehr. Bei uns hat das nämlich dazu geführt das Amy (BC, 5 Jahre alt, letztes Jahr aus dem Ausland übernommen) mittlerweile jedem Hund kurz "Hallo" sagen will. Danach will sie ihre Ruhe haben und nix von den Hunden wissen aber mal kurz hingehen und kontrollieren möchte sie schon. War am Anfang gar kein Thema. Sie hat andere Hunde völlig ignoriert. Aber wir haben hier leider auch lauter Hundebesitzer die dann Rufen das ihrer nix macht und die es einen scheiß Interessiert ob ich das will oder nicht.

  • Ich fürchte in einer so reizreichen Gegend wird es einfach nicht klappen. Da kann man versuchen die anderen Hundehalter so viel zu erziehen wie man will, man bekommt nie die gleiche Art von Spaziergang wie auf dem Land. Selbst wenn die anderen HH etwas Abstand halten - der Reiz ist ja trotzdem ständig da.


    Meine BC Hündin war nicht sehr reizoffen (für die Rasse) aber man hat trotzdem immer gemerkt, dass Gassigehen in der Stadt maximal eine Notlösung ist. Als wir Teilzeit in der Stadt gewohnt haben, war tägliches Rausfahren Pflicht um einen zufriedenen Hund zu bekommen.


    Und ja, das ist suuuper lästig, nix finde ich ekliger als nach der Arbeit nochmal ins Auto steigen zu müssen, zumal man dort nicht gerade mit 10min Fahrt ruhige Natur erreichen konnte. Aber es war ein notwendiges Stück Lebensqualität.


    Klar, Stadt ist nicht Stadt, es gibt Städte mit tollen, ruhigen Ecken, dort gab es sie nicht. Und natürlich gibts viele Hunde die mit Gassigehen in der Stadt zufrieden sind, aber eben auch solche, die das nicht entspannt.

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