Neuer Hund - Neue "Besonderheiten"
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Unsere Probleme waren verhältnismäßig klein, bis ich hier aufgeschlagen bin.
Ich kann diese Perspektive in gewisser Weise sogar nachvollziehen. Ich habe mein erste Border Collie-Hündin auch systematisch krank gemacht, weil ich glaubte, ein solches Leben mit einer solchen Rasse sei normal. Leider habe ich ca. drei Jahre gebraucht bis ich endlich verstand, dass ich den Hund damit krank gemacht habe.
Nun kann ich zu meiner Verteidigung noch sagen, dass es damals solche Informationsmöglichkeiten wie heute gar nicht gab. Ja, ich bin ohne Internet groß geworden. Es war gängiges Bild, dass Border Collies dauergestresst durch den Tag gingen und man von der einen Beschäftigung zur nächsten hetzte. Und es war immer noch nicht genug, also noch mehr machen ...
Leider habe ich meine Hündin damit nachhaltig krank gemacht. Also, selbst als ich endlich die Kurve bekam, war ihr Körper schon sehr kaputt. Es tut mir heute noch so unendlich leid. Das hätte so nicht sein brauchen. Ich war einfach dumm und hatte niemanden, der mich vernünftig aufklärte.
Du hast diese Leute hier. Und: Ja, den Frust zu ertragen, dass man eine völlig verschrobene Perspektive hat(te), das ist hart. Aber man sollte für den Hund aufstehen, die Krone richten und handeln!
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Liebe Nakama ,
Es ist sicherlich schwer, was du hier zu lesen hast, mir ging es in meinem Thread auch oft so.
Man findet hier viele extrem gute HH und Experten und ich bin unheimlich dankbar, wie viel Zeit sich Fremde nehmen um einem zu helfen. Der große Vorteil: Man kennt sich nicht und bekommt ungeschönt der Spiegel vorgehalten. Das ist unangenehm, aber hilfreich.
Ich hoffe, du konntest hier einiges mitnehmen und auch ich will unbedingt nochmal an dich appellieren, einen Ultraschall machen zu lassen (siehe Story mit keinem Kater). Ich finde es etwas schade, wenn auch menschlich nachvollziehbar, welchen Tonfall dein letzter Post eingeschlagen hat.
Ich fände es super, wenn du uns auf dem Laufenden hältst wie es Nakama geht und was sich für euch als hilfreich erwiesen hat und was nicht. Vielleicht nimmst du dir auch Zeit, die ganzen Infos mal einen Tag sacken zu lassen.
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Unsere Probleme waren verhältnismäßig klein, bis ich hier aufgeschlagen bin.
Bei allem Verständnis - nein, das waren und sind sie nicht. Der Hund ist hochgradig nervös, gestresst, ruht nicht. Das kann Überreizung sein (großes Problem) oder auf Schmerzen hindeuten (sehr großes Problem) oder beides.
Ich wundere mich auch über die Tierklinik. Dass man auf Ärzte erstmal hört, verstehe ich sehr gut. Aber als langjähriger Tierhalter macht man eben seine Erfahrungen. Und ja, oft (hoffentlich) sind die Sorgen unbegründet.
Hier wäre es ja erst mal relativ einfach, auf Nummer Sicher zu gehen, mit einer Ultraschalluntersuchung.
Es ist doch gar nciht gesagt, dass er Probleme mit seinem Umfeld hat. Das existiert im Moment nur in allen Köpfen, assoziiert durch eigene Erfahrungen. Es gibt nichtmal ein Video von einem einzigen Spaziergang. Nichts.
Es gibt die eigene Einschätzung der Halterin:
Ich habe festgestellt, dass unsere Gegend echt Mist ist für unseren Nakama. Er ist zu reizoffen. Es gibt einfach viel zu viele Menschen, Baustellen und Hunde in unserer Umgebung (...). Reizüberflutung pur.
Man kann in einem Forum ja nicht viel machen, als nach dem zu gehen, was die Leute beschreiben.
Und wenn jemand, der tendenziell Probleme eher runterspielt, sowas schreibt, dann gehe ich davon aus, dass was dran ist.
Aber grundsätzlich beisst die Maus keinen Faden ab: Gesundheitliche Probleme sind bei so einem extremen Verhalten absolut naheliegend und MÜSSEN abgeklärt werden.
Parallel dazu muss die Stressthematik angegangen werden.
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Als Mulder ein Jahr alt war hat er einmal, und interessanterweise danach nie wieder, ein großes Loch aus seiner Kuscheldecke gefressen.
Genau wie Nakama.
Aber zu mir hieß es damals im Junghundethread „Sauerkraut füttern und beobachten.“
Genau das hab ich gemacht.
Niemand hat zu mir gesagt „Fahr sofort zum TA!“, was ich damals in meiner Angst auch getan hätte.
Vielleicht hab ich einen Fetzen der Decke im Kot finden können, aber sicher nicht die gesamte Menge. Die war einfach zu versteckt im Kot.
Das ist jetzt 5 Jahre her.
Wenn ich richtig gelesen habe, wurde die Meinung von zwei Tierärzten eingeholt und befolgt (Fachleute mit mehr Wissen als der Otto-Normal User),
es sind einige Tage vergangen und der Hund zeigt keinerlei Anzeichen einer Verstopfung.
Ich denke diese Frage hat sich erledigt.
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Fremdkörperaufnahme beim Hund: Erste Hilfe Sauerkraut?
Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin
Social-Media-Zitat aus einem Thread, in dem es um den Verdacht ging, dass ein Hund ein Spielzeugteil aus Kunststoff verschluckt haben könnte:
Erste Hilfe Maßnahme: Immer sofort Sauerkraut geben - das umwickelt alles Scharfkantige.“
Das hört und liest man sehr oft. Ist aber leider potenziell gefährlicher Unsinn! Was ist eine Erste-Hilfe-Maßnahme? Das ist etwas Sinnvolles, was man auf jeden Fall tun kann oder muss, bevor Leute vom Fach ins Spiel kommen. Die sofortige Gabe von Sauerkraut bei Fremdkörperverdacht ist aber keineswegs in allen Fällen sinnvoll, damit eben keine echte Erste-Hilfe-Maßnahme und sollte absolut nur nach Rücksprache mit einer Tierärztin / einem Tierarzt durchgeführt werden.
Viele von Hunden aufgenommene Fremdkörper (auch scharfkantige!) können endoskopisch geborgen werden, was für den betreffenden Hund natürlich (im Vergleich zu einer OP) eine sehr attraktive Lösung darstellt. Dazu muss man so ein Teil aber erst mal mit dem Endoskop finden und zu packen bekommen. Genau das kann in einem Magen voller Sauerkraut-Pampe zu einem echten Problem werden. Wir hatten damit in der Vergangenheit (Achtung! Ironie!) schon sehr viel Freude!
Noch schlimmer, wenn das Sauerkraut einen Fremdkörper entsprechender Größe tatsächlich erfolgreich umwickelt und in den Darm bugsiert, wo man mit dem Endoskop irgendwann nicht mehr rankommt. Dann kann durchaus eine Enterotomie, also eine chirurgische Eröffnung des Darms, notwendig werden, um den Fremdkörper entfernen zu können. Die Eröffnung eines Darmabschnitts, in dem sich neben dem Fremdkörper auch noch jede Menge Sauerkraut rumtreibt, ist eine chirurgische Sauerei ersten Ranges mit hohem Komplikationspotenzial.
Also, nochmal: Sauerkraut nur nach Rücksprache mit den im weiteren Verlauf auch behandelnden Tierärzt:innen. Ist keine solche Rücksprache möglich: Finger weg!
Es wäre mir recht, wenn sich das mal in der Breite rumsprechen würde. Teilen also ausdrücklich erwünscht!
Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick
© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm
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Hallo Nakama
Ich kann verstehen, dass es manchmal schwer auszuhalten ist hier. Als ich das erste mal hier war, hatte ich grade angefangen Gassi zu gehen und noch keine Ahnung von Hunden. Ich hatte aus Interesse eine hypothetische Frage gestellt und die Antworten waren so ...direkt, dass ich mich erstmal wieder abgemeldet und nur mitgelesen habe. Bin da vielleicht auch eher auf der empfindlichen harmoniebedürftigen Seite, aber mir kam das schon heftig vor, dabei war ich ja Anfänger und es war nur eine theoretische Frage (soweit ich mich erinnern kann, ist schon ewig her). Ich mag es gerne nett, aber manchmal fühlt es sich schon recht übergriffig an hier.
Aber beim Mitlesen hab ich irgendwann gemerkt, dass auch (oder grade) die sehr direkten Antworten oft von Leuten kommen, die schon ewig Erfahrung haben und einfach schon viel erlebt haben mit ihren Hunden. Und oft auch schon ewig hier im Dogforum unterwegs sind und zum drölftausendsten Mal sich die Zeit nehmen, anderen Leuten zu helfen. Dass man beim drölftausendundeinsten Mal manchmal nicht mehr lieb und nett schreibt sondern kurz und knackig, kann ich gut verstehen. Dass es schwer ist sich das so anzuhören, vor allem wenn man wie du schon einiges verändert hat und kaum jemand sagt "hey prima, du hast schon echt was verändert, richtig toll!!" (was ja stimmt), sondern stattdessen einfach immer weiter Tipps und Meinungen kommen, ist verständlich, so geht es vielen hier. Trotzdem haben mir die Tipps hier schon oft sehr weitergeholfen, und auch wenn man zu den Menschen nicht immer nett ist haben alle nur das Wohl des Hundes im Sinn, da wird es manchmal etwas hitziger (trotz dem gut gemeinten).
Und: die Zeit im Dogforum vergeht irgendwie auch anders als anderswo. Das Forum ist so aktiv, dass jemand abends einen Beitrag schreibt über irgendein Problem, ins Bett geht und am nächsten Nachmittag dann 150 neue Beiträge im Thread stehen. Dann sagen alle "Wo ist denn der TE, antwortet ja garnicht, nichts passiert, dir ist dein Hund nicht wichtig etc etc", weil man duch die 150 Beiträge das Gefühl hat, es wäre schon irre viel Zeit vergangen. Effektiv waren es aber vielleicht nur 12 oder auch 24 Stunden, wenn man am nächsten Abend wieder reinschaut.
Hier sind nun 11 Tage vergangen, in denen du beim Tierarzt warst und das Programm schonmal stark runtergefahren hast. Wenn ein Hund mit so viel will to work das Programm entzogen wird und er noch nicht so richtig gut Ruhe gelernt hat, dreht der halt am Rad. Wie wenn man seinem Kleinkind von heute auf morgen die Süßigkeiten streicht, die es sonst mehrfach täglich bekommen hat. Der muss erstmal lernen, was er mit sich anfängt und ihr müsst euch gemeinsam einpendeln, das braucht Zeit.
Als er die Decke gefressen hat, bist du direkt am nächsten Tag mit ihm zum Arzt und hast es von einer weiteren Ärztin abchecken lassen.
Von daher wollte ich nur mal anmerken: du machst schon viel richtig, seit die Deckendiskussion losging sind 5 Tage vergangen und du warst bei 2 Ärzten, das ist doch schonmal gut.
Das mit dem Darmverschluss wusste ich zB auch noch nicht, würde wahrscheinlich auch schallen lassen, einfach zur Beruhigung.
Aber man kann nicht sagen, dass du nichts machst oder auf keine Ratschläge hörst, ich finde im Gegenteil bist du auf sehr viele Ratschläge eingegangen.Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn du weiterhin erzählst wie es dem kleinen Nakama geht.
Lieben Gruß
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Niemand hat zu mir gesagt „Fahr sofort zum TA!“,
Hat Dein Hund denn damals auch übermäßig viel getrunken? So viel, dass die Stubenreinheit zum Problem wurde und Du ihn über Nacht in eine Box sperren musstest und das Wasser rationiert hast?
Hat Dein Hund in dieser Phase Gras und Erde gefressen? (Was nicht nur eine bloße Macke, sondern ebenfalls ein Anzeichen für Bauchschmerzen sein kann)
Hatte Dein Hund Durchfall, nachdem er den Fremdkörper aufgenommen hat?
Außerdem gibt es ab jetzt zu jeder Mahlzeit ein Pulver (Name gerade entfallen), dass gegen den Durchfall helfen soll.
Was die Abklärung beim Tierarzt anbelangt, ist auf die o.g. "Diagnostik" das hier passiert:
Decke hat nie existiert. Leider. Kommentiert wurde das von keiner der beiden Ärztinen.
Die zweite Ärztin hat die Sache etwas ernster genommen und Verständnis dafür gezeigt, dass ich das näher abklären möchte, hat aber auch gemeint, dass das durchaus psychosomatisch sein kann, das Getrinke und Gefresse. Wird sich zeigen.
Ein Teil der User fand das Verhalten der Tierärzte vor dem Hintergrund der Symptome, die der Hund zeigt, unverantwortlich.
Wenn ich mir nun aber die nachfolgenden Zitate ansehe und die Kosten der Diagnostik bedenke, habe ich einen anderen Eindruck:
Trainer ist derzeit nicht leistbar, das würde unser Budget sprengen..
Das Finanzielle ist in der Tat ein Problem für uns, aber wir wollen den kleinen Kerl deswegen natürlich nicht eingehen lassen.
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es sind einige Tage vergangen und der Hund zeigt keinerlei Anzeichen einer Verstopfung
Was nunmal eben kein Anzeichen dafür ist, dass kein Darmverschluss vorliegt.
Schön, dass bei dir alles glatt gelaufen ist, hättest du einmal das Gegenteil erlebt/gesehen wärst du wohl nicht mehr so entspannt.
Ich bin da bei @Juno2013. Durch all die anderen Probleme habe ich da einfach zu viel Sorge, als dass ich den Hund nicht Schallen lassen würde (von einem Blutbild ganz zu schweigen).
Liebe TE, du bekommst hier von Erfahrungen erzählt und manche Dinge haben einfach ein Risiko, dass man lieber einmal zu viel nachsieht.
Zum Training hast du schon viele tolle Antworten bekommen und ich freue mich, dass du da einiges von umsetzt.
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