Sind manche Hunde(rassen) nur mit "Leistungssport" zu halten?
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Man kann sich filmen. Und den Hund sieht man selbst eigentlich nur in der Fußarbeit nicht.
Bei allen anderen 9 oder 10 Übungen schon.
Trainiert man nicht immer mit Stewart, sondern nur gelegentlich, muss man den Hund weniger gegen Stewart Abweisungen desensibilisieren, weil er nicht so gewohnt ist, dass es nach „Hund schicken“/ „Kommando“ etc. losgeht.
Ich bin absolut für Verein, weil es riesig hilft und Spaß macht, wenn man Leute findet, die zu einem passen.
Aber Obedience und Rally Obedience kann man sehr gut allein trainieren, wenn man ein Händchen dafür hat oder bisschen Erfahrung. Da reicht gelegentlich Unterstützung— vor allem wenn es dann an Prüfungen geht.
Das ist bei Schutzdienst, Mantrailing, Flächensuche etc nicht so.
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Hi
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Aber Obedience und Rally Obedience kann man sehr gut allein trainieren, wenn man ein Händchen dafür hat oder bisschen Erfahrung. Da reicht gelegentlich Unterstützung— vor allem wenn es dann an Prüfungen geht.
Man kann sich filmen. Und den Hund sieht man selbst eigentlich nur in der Fußarbeit nicht.
Bei allen anderen 9 oder 10 Übungen schon.
Okay dann bist du ein Multitalent. ich kann mir selber leider keine Geruchshölzer auslegen und mich dabei umdrehen ohne den Hund zu verlassen, auch mit dem Richtungsapport wird es schwer wenn ich das nicht vorher auslege, ich habe auch keine Augen im Hinterkopf für die Positionen aus der Bewegung, Ich sehe auch nicht ob mein Hund ruhig in der Box liegt wenn ich mit dem Rücken zu ihm weggehe. Beim Abrufen mit Steh und Platz sehe ich von vorne jetzt auch nicht wirklich wie viele Sprünge der verrückte Pudel wirklich noch nach vorne und nicht nur in die Luft gemacht hat. Ich kann mich leider nicht so aufteilen und Filmen bringt da nur bedingt was weil die schaue ich erst nach dem Training an, wo ich dann im Zweifelsfall schon falsch bestätigt habe.
Wenn man dann im Nachgang sich mal mit den Startern unterhält oder auch bei der Richterbesprechnung die Ohren aufmacht kommt ganz oft "mh hab ich nicht gewußt, trainiere ja alleine." Bis zu einem gewissen Grad mag das gehen aber die meisten wollen ja schon irgendwann mal aus Klasse 1 raus. Ich sehe da keinen Unterschied zu den von dir genannten IGP, Mantrail, etc Da haben die Helfer andere Funktionen aber daneben stehen dann die die dennoch schauen und korrigieren. Im IGP stehen Helfer und Hundeführer in der Regel nämlich auch nicht alleine auf den Platz. jedenfalls bei uns nicht und in der Rettungshundestaffel bei der ich mal reinschnuppern durfte waren noch alle anderen dabei und nicht nur der Hundeführer und der Ausgesetzte
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Filmen bringt da nur bedingt was weil die schaue ich erst nach dem Training an, wo ich dann im Zweifelsfall schon falsch bestätigt habe.
Das ist der Knackpunkt.
Wenn ich fünf Minuten (oder auch nur eine) später auf dem Bildschirm den Fehler sehe, ist die Trainingseinheit vorbei und die Möglichkeit zur Korrektur dahin.
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Wer schon so weit ist, und sich beim Training mit Hund filmt, um was zu verbessern und dran arbeitet, der ist kein Anfänger!
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Jeder Hund der auf Leistung gezogen wurde und seiner Aufgabe nicht nachgehen darf tut mir ehrlich leid. Es gibt so viele Rassen die mir unglaublich gut gefallen und bei denen ich Herzchenaugen bekomme, aber so lange ich ihnen das nicht bieten kann oder will werden sie hier niemals einziehen. Und da zieh ich schon beim "AL" Labbi die Grenze.
Die beliebteste Geschichte dazu bei uns in der Familie ist der ehemalige Dackel der Schwester meiner Oma. Ihn als bissiges Viech zu bezeichnen wäre wohl fast noch zu nett gewesen, das gute Kerlchen war aggressiv bis sonst wo hin und hat praktisch alles getackert das es gewagt hat in seiner Nähe auch nur zu atmen. Iwann haben sie ihn an einen befreundeten Jäger abgegeben und ähm... Das "bissige Viech" ist aufgeblüht und hat nie wieder gebissen soweit ich weiß. Beim Jäger war er eben nicht mehr Arbeitslos sondern durfte seiner Bestimmung als Jagdgebrauchshund nachgehen.
Und ähnliche Geschichten hab ich im Familien- und Bekanntenumfeld schon unzählige Male mitbekommen. Hunde die auffällig geworden sind und dann in passendere Hände abgegeben wurden wo sie ihrer Bestimmung nachgehen durften. Das sind durchweg tolle Hunde geworden.
Weiß jetzt nicht, ob der Oma-Dackel das perfekte Beispiel ist. Da nehme ich halt auch an, dass der Dackel da wenig konsequente Führung und Erziehung genossen hat. Und das Beissphänomen wird nicht in erster Linie an mangelnder Auslastung gelegen haben. Der Jäger wird halt auch einfach gewusst haben, wie er mit so einem knackigen Kerlchen umgehen muss. Aber sicherlich wird es dem Dackelchen auch gefallen haben, mal nen Fuchsbau hochzunehmen.
Was ist eigentlich mit dem Dackel? Der ist auch ein Spezialist. Müsste der dann auch nicht nur an Jäger abgegeben werden? Oder ist ein Dackel weniger "unglücklich", wenn er nicht rassegerecht beschäftigt wird?
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Es ist halt sinnbringend für einen „hundeverrückten“ Menschen, mit Hund gemeinsam die Freizeit zu verbringen.
Und jetzt kommt die Krux. Wer nie ernsthaft zumindest eine Einsicht hat vom Aufwand einer solchen Freizeitgestaltung, vom finanziellem Aufwand und vom zeitlichen, aber große Augen bekommt, wenn er solche Hunde/ Mensch- Teams sieht, und wer dann denkt: juchuh, Kauf ich mir Rasse xy und davon mindestens auch Leistungslinie, dann Bischof auch so, der ist einfach, sorry: dumm.
Man geht auch nicht los und kauft sich ein Dressurpferd und stellt das hinters Haus und meint, jetzt lerne ich erstmal reiten.
Man kann in alle Sportarten reinschnuppern.
Aber aufgepasst: nicht in Den üblichen Hundeschulen. Vereinsarbeit ist eine ganz andere Liga!
Der Trainingsaufwand ist nicht zu unterschätzen und bedarf viel Fleiss und eben, das Quentchen „Hundeverrücktheit“, was man dazu benötigt. UND, die Partner müssen das mit tragen. Genauso, wie manche Fussballverrückt sind und das WE ist immer dominiert von dem Sport, findet jeder Hundesport und auch die RH Arbeit mindestens an einem WE-Tag statt und mindestens 1 mal bis nachmittags bis abends.
Und dann kommen Seminare hinzu, Tuniere, Prüfungen……
Da gehen nicht wenige Partner auf die Barikaden.
Und es gibt halt Hunde, mit denen kann man aus Lust und Laune locker leichte lustigen Sport machen und ansonsten, eben einfach Gassie gehen und kuscheln.
Es ist immer das selbe, die zentrale Frage ist:
Was will ich mit dem Hund gemeinsam tun? Das nächste Jahrzehnt.
Der Vergleich mit dem Dressurpferd trifft nicht so ganz, glaube ich. Diesem würde ziemlich sicher nicht viel fehlen, wenn es auf einer ausreichend großen Weide mit einigen anderen Pferden leben dürfte, ohne dass der Mensch mit ihm arbeitet.
Oder trifft er doch?
Klar, ein Dressurpferd mit guten Anlagen, mit entsprechender Ausbildung und einem fähigen Reiter kann die Lektionen der S- Dressur gehen. Aber will und braucht das Pferd das?
Das genau war meine Frage: Muss die gemeinsam verbrachte Freizeit im Hundesport liegen?
Ich habe jetzt hier in vielen Beiträgen gelesen, wie aufwändig ernsthaft betriebener Hundesport ist. Das glaube ich gern und ich glaube auch, dass man sich damit mit Leidenschaft und Ehrgeiz beschäftigen kann.
Aber ich kann immer noch nicht recht glauben, dass mir ein AL- Labbi oder Dsh um die Ohren fliegt, wenn er gut geführt und ausreichend beschäftigt wird, auch ohne Sport.
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Jeder Hund der auf Leistung gezogen wurde und seiner Aufgabe nicht nachgehen darf tut mir ehrlich leid. Es gibt so viele Rassen die mir unglaublich gut gefallen und bei denen ich Herzchenaugen bekomme, aber so lange ich ihnen das nicht bieten kann oder will werden sie hier niemals einziehen. Und da zieh ich schon beim "AL" Labbi die Grenze.
Die beliebteste Geschichte dazu bei uns in der Familie ist der ehemalige Dackel der Schwester meiner Oma. Ihn als bissiges Viech zu bezeichnen wäre wohl fast noch zu nett gewesen, das gute Kerlchen war aggressiv bis sonst wo hin und hat praktisch alles getackert das es gewagt hat in seiner Nähe auch nur zu atmen. Iwann haben sie ihn an einen befreundeten Jäger abgegeben und ähm... Das "bissige Viech" ist aufgeblüht und hat nie wieder gebissen soweit ich weiß. Beim Jäger war er eben nicht mehr Arbeitslos sondern durfte seiner Bestimmung als Jagdgebrauchshund nachgehen.
Und ähnliche Geschichten hab ich im Familien- und Bekanntenumfeld schon unzählige Male mitbekommen. Hunde die auffällig geworden sind und dann in passendere Hände abgegeben wurden wo sie ihrer Bestimmung nachgehen durften. Das sind durchweg tolle Hunde geworden.
Weiß jetzt nicht, ob der Oma-Dackel das perfekte Beispiel ist. Da nehme ich halt auch an, dass der Dackel da wenig konsequente Führung und Erziehung genossen hat. Und das Beissphänomen wird nicht in erster Linie an mangelnder Auslastung gelegen haben. Der Jäger wird halt auch einfach gewusst haben, wie er mit so einem knackigen Kerlchen umgehen muss. Aber sicherlich wird es dem Dackelchen auch gefallen haben, mal nen Fuchsbau hochzunehmen.
Was ist eigentlich mit dem Dackel? Der ist auch ein Spezialist. Müsste der dann auch nicht nur an Jäger abgegeben werden? Oder ist ein Dackel weniger "unglücklich", wenn er nicht rassegerecht beschäftigt wird?
Oh doch konsequent kann die Frau sehr gut. Und ihr Mann war die Sturheit in Person und selbst für unsere "Sturer als jeder Esel" Familie ein Ausnahmetalent. Sie ist auch ziemlich weit weg vom "lieben Großmütterchen" Typ und der Dackel war nicht der erste Hund, nicht der erste Dackel und auch nicht der erste der seine 42 Argumente ausgepackt hat, er war wohl einzig und allein der erste den sie nicht mit Erziehung in den Griff bekommen haben. Wobei man zum beißen auch sagen muss das die Hunde das da auch einfach noch "durften". War eben eine andere Zeit.
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Ich fand die Diskussion bislang schon sehr spannend und bin wie KayaFlat auch daran interessiert noch mehr Aspekte zum Thema Spezialisten zu hören. Eben nicht nur ARTgerechte Beschäftigung (Art = Hund) sondern rassegerechte Auslastung.
Ich bin mit meinem Malinois in einer Rettungshundestaffel, Flächensuche und trainiere ein bisschen Obedience (und ja, auch wenn es nur hobbymäßig ist - ohne Trainer ist das auf Dauer nix, das hat mir Corona deutlich gezeigt!). Braucht er Schutzdienst? Ich glaube nicht, dass er unglücklich ist aber stelle schon fest, dass wenn es an die Belohnung geht er im Vergleich zu anderen Hunden extrem gerne und ausdauernd zergelt. Ab und an mal was werfen ist ganz nett aber in seine Beißwurst hacken und darum kämpfen ist für ihn das Größte. Spricht ja schon dafür dass er "beißen" braucht, oder?
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Wenn du mich meinst. Stimmt. Ich war vor fast 30 Jahren mit Derby, meinem Pflege- und Gassi- Dsh, mal ein bisschen im SV unterwegs. War insgesamt nicht so mein Ding. Derby war mein Traumhund. Super in der UO, ein Totalausfall im SD.
Hat im Sport aber wg. mangelnder Triebigkeit nix gerissen.
Seitdem war ich nicht mehr auf Hundeplätzen, sondern lebe nur Alltag mit Hund.
Arbeitshunde kenne ich schon auch. Halt ein paar jagdlich geführte Jagdhunde. Oder was ist sonst ein "Arbeitshund"? Irgendwann hatten ja die meisten (älteren) Rassen/Schläge mal eine Arbeit/ wurden zu bestimmten Zwecken gebraucht.
Ja, ich hab dich gemeint. Die Leistungszucht, gerade in der DSH Scene hat sich gewandelt und ist für jemanden, der nicht mit befasst ist ganz unübersichtlich.
Es gibt unterschiedliche Linien, aber man muss sich damit eingehend beschäftigen.
Ein mir bekannter , meiner Meinung nach guter Züchter verkauft DSHs auch außerhalb des Sportes. Erfolg: Naja, die Leute kommen nicht klar.
Das sind keine Mitlaufhunde.
Ich kenne auch Schäfis aus der Hochzucht und Dissidenz, die vom Wesen her klasse sind und relativ einfach. Aber, die wenigen, die ich kenne sind körperliche „Baustellen“.
Und das ist wirklich ein Drama.
Ich hab im Ort einen DSH Züchter. Die Hunde fallen auf. Die sind einfach nett und normal, Leistungslinie.
Aber als Laie, weiß Ichsucht nicht, ob die einfach nur unsäglich gut ausgebildet werden.
Wenn das so ist, wie du sagst, dann hat man die Rasse komplett kaputt gemacht.
Die Schäfer, wie sie sein sollten, sind nervenstark, mit hoher Reizschwelle, klar in Kopf und führerbezogen. Allrounder, die man für viele Aufgaben einsetzen kann. Dass sie ernsthaft sind und auch schützen und wachen, gehört zum Gesamtpaket. Mit einem Dsh steh ich halt nicht blöd auf der Hundewiese rum oder werf den in den Garten und schau, was passiert. Was sie nie sein sollten: nervenschwach oder nervös. Fehlende Nerven beim Gebrauchshund sind m. E. ein riesen Problem und machen den Haltern v. a. immense Probleme.
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Das genau war meine Frage: Muss die gemeinsam verbrachte Freizeit im Hundesport liegen?
Ich habe jetzt hier in vielen Beiträgen gelesen, wie aufwändig ernsthaft betriebener Hundesport ist. Das glaube ich gern und ich glaube auch, dass man sich damit mit Leidenschaft und Ehrgeiz beschäftigen kann.
Aber ich kann immer noch nicht recht glauben, dass mir ein AL- Labbi oder Dsh um die Ohren fliegt, wenn er gut geführt und ausreichend beschäftigt wird, auch ohne Sport.Ich habe 2 DSH aus LZ
Zu Deinem letzten Satz: wie willst Du denn ohne Sport richtig auslasten
Ich habe zwei LZ DSH:
Meine Hündin macht alles mit, ist bei allem mit 100 % Engagement und Begeisterung dabei, wir machen IGP und Agility. Sie wäre nicht unglücklich ohne IGP, aber mit AGi allein und Gassi bekäme ich das Powerpaket nicht ausgelastet. Die ruhige Fährtenarbeit tut ihr gut, die UO finde ich wichtig, weil der Wechsel von hochkonzentriert warten, schnell und korrekt eine Aufgabe erledigen und wieder hochkonzentriert Fuss laufen sehr anspruchsvoll ist. Schnell und hochkonzentriert ist Agility auch, aber das ist mir körperlich zu belastend, um das mehr als 2x in der Woche mit einem DSH zu trainieren. Sie kann ohne SD leben, aber sie macht es sehr gerne und gut.
Der Rüde, der wird schon unleidlich, wenn er nicht wenigstens 3x wöchentlich UO oder Fährte macht. SD sollte auch alle 2-3 Wochen sein, wobei für ihn da der Kampf mit dem Helfer das Wichtige ist, den Ärmel spuckt er nach der Eroberung wieder aus, darum geht es ihm nicht.
Und diese Auslastung kann ich ihm nicht geben, zergeln mit einer Beisswurst ist da kein Ersatz. Und ja, er braucht das, um im Alltag ausgeglichen zu sein.
Ich sage ganz klar, diese Art Hunde möchte ich nicht halten, wenn ich keinen "richtigen" Sport zum Auslasten machen kann/will.
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