Was macht einen Terriermenschen aus?
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Geduld, um die Jagdleidenschaft in den Griff zu bekommen und Konsequenz, um mit der
angeborenen Schärfe umzugehen.
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Wir machen Mantrailing und Degility und ich finde auch, ein Terrier ist nichts für Couchpotatos, sondern für aktive Leute. Das tolle ist, sie machen trotz ihrer Größe echt alles mit.
Kommt meiner Meinung nach aber auch auf den Terrier an. Und wie man ihn sonst auslastet, wenn man keinen Sport oder zur Jagd geht.
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Die meisten Terrierhalter, die ich kenne, sind entweder Reiter oder haben einen Hang dazu etwas aktiv mit ihrem Hund zu trainieren (ZOS, Agility, Tricktraining).
Das kann ich von mir jetzt nicht wirklich behaupten. Es macht mir schon Spaß was mit den Hunden zu unternehmen, aber in richtiges Training muss es nicht ausarten. Und zwischenzeitlich habe ich ja einen Ausflug zu den Hütehunden (Shelties) unternommen und musste feststellen dass es nicht die Art Hund war, die mir wirklich zusagte. Alles was andere an ihnen einfach fanden empfand ich als schwierig. Bei einem Terrier weiß ich worauf ich mich einlasse und damit kann ich umgehen.
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Ich hatte es in einem anderen Thread ja schon beschrieben: Ronja (halber Terrier), ich und der aversive Abbruch ...
Unsere Hundeschule hatte noch aversive Methoden in petto. Beliebt war eine Klapperdose. Das war für mich nichts (wobei ich mal Trainingsdiscs rumfliegen hatte - gibts die überhaupt noch?)
Das war nicht so mein Gedankengang und ich war da sehr halbherzig. Also keine Klapperdose. Dann kam der Tag, an dem ich mit dem kleinen Wesen - sie muss so 5,6 Monate alt gewesen sein, an einem gegüllten Acker vorbei. Madam Hund schaltete die Ohren aus und den Turbo ein und dampfte los. Ich brüllte wirkungslos hinterher und warf meinen Schlüsselbund. Madam legte die Bremse ein, raste zum Schlüsselbund, nahm ihn hoch und dampfte mit ihm auf den gegüllten Acker. Um ihn dort recht mittig zu versenken.
Da stand ich nun, ich armer Tor, und war noch dümmer als zuvor ...
Dieser Hund hat mich in so vielen Weisen umdenken lassen, neue Wege und neue Lösungen finden lassen und mit beigebracht, dass Zusammenarbeit dann cool ist, wenn sie sich für alle lohnt und alle Spaß daran haben. Und sie ist - Forstsetzung folgt - ein unglaublich toller Hund und wir sind ein unglaublich tolles Team geworden. Ich mag dieses Eigenständige und Herausfordernde sehr. Wenns auch manchmal von Zähneknirschen begleitet war - und dem Wunsch, sie auf die A3 spielen zu schicken.
Ein Stück weit hat sie mich zum Terriermenschen gemacht
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Ich bin ja eher im jagdlichen Bereich unterwegs, und die Terrierleute sind mir immer sympathisch gewesen:
- Gelassen
- viel Humor
- geduldig
- für jeden Schalk zu haben
- energisch
- lassen sich komplett auf ihre Hunde ein.
Ich bewundere immer den Hundeführer, der vier Stück führt, DJT, JRT und Fox. Der ist so unglaublich entspannt - klar, musst du auch sein wenn die Winzlinge zwei Kilometer entfernt jagen. Der hat ein unverwüstliches Vertrauen in seine Hunde und deren Fähigkeiten, und jeder Hund ist bisher immer zuverlässig und erfolgreich zurückgekehrt. Wenn der seine Hunde um sich scharrt wirkt er selbst fast wie einer.
Von außen wirkt es, als würde er ihnen sehr viel durchgehen lassen, schaut man aber länger hin merkt man, dass die Terrier einfach superfein kommunizieren und er das genauso tut. Er sucht sich die Konfliktpunkte einfach nur sehr gut aus.
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Ich finde aber schon dass Terrier nicht gleich Terrier ist. Meine waren ja die Airedales und jetzt der Norwich. Beide in meinen Augen noch gut händelbar und nicht so hoch jagdlich motiviert. Aber auch für mich gibt es Terrierrassen, die mir eine Nummer zu groß (heftig) wären. Für die würde meine Toleranz, Konsequenz und mein Wille nicht ausreichen.
Also sehe ich mir eher als den Fan und Menschen für die gemäßigten Terrierrassen
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Ui, hier mag ich mitlesen! Menschen und "ihre" Rassen sind ja eh so ein Thema, das ich total spannend finde.
Zum Beispiel merke ich oft, dass ich mit Besitzern bestimmter Rassen überdurchschnittlich oft in Konflikt gerate oder sie mich ratlos zurücklassen, während ich mit Haltern anderer Hundeschläge meist sofort richtig gut klarkomme.
Und der Bedlington steht hier eh noch auf der "Liste", also lese ich interessiert mit
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Für einen Terrier braucht‘s für mich Humor, Pragmatismus, Selbstironie, Gelassenheit, Kooperationsbereitschaft und Mut zur Lücke. Dafür bekommt man neben unerschütterlicher Terrierliebe ganz viel Humor, Pragmatismus, Gelassenheit, Kooperationsbereitschaft und Verständnis für Lücke zurück.
Beim Zusammenleben mit einem Terrier muss ich kein perfektes Frauchen sein. Er nimmt mich mit all meinen menschlichen Unzulänglichkeiten an und wir machen gemeinsam das Beste für uns beide daraus.
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Ich denke ein Terriermensch muss kreative Hunde mögen, welche mitdenken. Für Leute die Kadavergehorsam erwarten ist ein Terrier nichts. Ein Terrier ist eher so der Kumpelhund. Wenn man sich nicht allzu dumm und ungeschickt anstellt, kann man mit einem Terrier ein klasse Team werden.
Und man darf nicht alles zu ernst nehmen, wenn man glücklich und harmonisch mit seinem Terrier zusammenleben möchte.
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Zitat
Von außen wirkt es, als würde er ihnen sehr viel durchgehen lassen, schaut man aber länger hin merkt man, dass die Terrier einfach superfein kommunizieren und er das genauso tut. Er sucht sich die Konfliktpunkte einfach nur sehr gut aus.
Ich glaube, da hast du ein ganz großes Erfolgsgeheimnis fürs glückliche "Terrierleben": vergeude Kraft und Nerven niemals auf unnötigen Perfektionsmus - damit läßt dich ein typischer Terrier eh auflaufen - sondern such dir das, was du wirklich verlangen willst, sehr sorgfältig aus. Dann bekommst du es normalerweise auch von dem ja eigentlich enorm sensiblen, zugänglichen und gutwilligen Hund - es sei denn, er hat gerade etwas wesentlich Wichtigeres vor.
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