Wir brauchen Hilfe bei unserem Balu

  • Kann man mMn schon so machen, aber der letzte Schritt fehlt. Der nächste Schritt wäre dann das Kommando vorneweg zu sagen und dann erst das Leckerli aus dem Hut zu zaubern, dass vorher nicht zu sehen war. Sonst bleibt man ewig in der Bestechung bzw. beim locken. Und nicht alle Kommandos schon abnutzen bevor sie sicher sitzen.

    Ich habe halt immer gelernt, dass man verbale Kommandos erst dann einführen sollte, wenn die Handlung an sich schon sitzt. Warum man "aus" sagen sollte obwohl der Hund noch gar nicht weiß, was damit gemeint ist, erschließt sich mir nicht. Aber ja, viele Wege führen nach Rom und ich bin nun auch weit entfernt von einem erfahrenen Hundetrainer.

  • Und ich würde sowas auch nicht nur in Situationen üben, wo er schon was "falsch" macht, da ist der erregungszustand der Menschen ja meist schon höher. Also sowas in ruhiger Atmosphäre üben. Oder beim spielen, z.b. zergeln und dann ausgeben lassen. Danach! Leckerchen rauskommen.

    IN einer solchen Situation ist es meines Erachtens schwierig für den Hund zu lernen, evtl. Ist man da schon laut, weil er wieder was hat, was er nicht soll, man ist hingerannt und hat so die Stimmung schon aufgeputscht etc.

  • Ich werf mal meine Meinung in den Topf:


    Für mich klingt der Hund einfach allgemein etwas "drüber". Ich würde wohl damit beginnen, ihm einen dedizierten Ruhebereich einzurichten, wo er nichts falschmachen kann, ein Kauspielzeug hat, ein bequemes Körbchen, wo er auch gefüttert wird... und das Programm runterfahren. Ihn gar nicht erst unkontrolliert in Stresssituationen reinbrettern lassen.


    So als grundlegende Ansatz-Idee.

  • mich wirkt es so, als ob der Hund alleine rausfinden muss, was richtig ist. Er wird nicht angeleitet, hat also keine Führung. Der Gute muss selber herausfinden was er tun soll und, weil er das nicht weiss, wird er auch noch körperlich gerammt und korrigiert. Wenn er nach vorn prescht und du ihn abblockst und es dir gelingt: Super! Aber nun musst du ihm auch sagen, was er stattdessen tun soll. Wenn du ihn einfach abblockst und ihn im kalten Regen stehen lässt, dann naja, muss er halt selber rausfinden was er machen soll. Und das ist mega anstrengend und frustrierend.


    Für mich ist es so: Wenn du etwas von deinem Hund möchtest, was er tun soll, dann sag es ihm. Und bestätige es, wenn er es tut.

    👍


    Von mir nur noch ein kurzer Vergleich, hat mir geholfen meinen Hund zu verstehen. Den gab's von meinem Trainer mit auf den Weg ;)

    Situation : Du hast einen neuen Arbeitgeber. Fängst an zu arbeiten, er sagt: nein falsch.

    Gut, du machst es anders. Er wieder, "nein"

    ... So geht das ewig weiter.

    Viel einfacher wäre es doch, wenn er dir sagen würde, was er von dir möchte, was du tun sollst. Du machst es dann, er sagt: "super passt" folglich weisst du, was erwartet wird und kannst das so umsetzen... Nur so als Grundgedanke 😉

  • Kann man mMn schon so machen, aber der letzte Schritt fehlt. Der nächste Schritt wäre dann das Kommando vorneweg zu sagen und dann erst das Leckerli aus dem Hut zu zaubern, dass vorher nicht zu sehen war. Sonst bleibt man ewig in der Bestechung bzw. beim locken. Und nicht alle Kommandos schon abnutzen bevor sie sicher sitzen.

    Ich habe halt immer gelernt, dass man verbale Kommandos erst dann einführen sollte, wenn die Handlung an sich schon sitzt. Warum man "aus" sagen sollte obwohl der Hund noch gar nicht weiß, was damit gemeint ist, erschließt sich mir nicht. Aber ja, viele Wege führen nach Rom und ich bin nun auch weit entfernt von einem erfahrenen Hundetrainer.

    Weil der Hund dann die Handlung mit dem Wort verknüpft. Zumindest kenne ich es so vom Clickern, ich glaube man nennt es "Framing". Da zumindest funktioniert es schon nmE.

  • Ich habe halt immer gelernt, dass man verbale Kommandos erst dann einführen sollte, wenn die Handlung an sich schon sitzt. Warum man "aus" sagen sollte obwohl der Hund noch gar nicht weiß, was damit gemeint ist, erschließt sich mir nicht. Aber ja, viele Wege führen nach Rom und ich bin nun auch weit entfernt von einem erfahrenen Hundetrainer.

    Weil der Hund dann die Handlung mit dem Wort verknüpft. Zumindest kenne ich es so vom Clickern, ich glaube man nennt es "Framing". Da zumindest funktioniert es schon nmE.

    Ah ok, ich kenne Framing nur so, dass man das Wort sagt, kurz bevor der Hund die Handlung ausführt (also beispielsweise wenn man Pinkeln auf Kommando trainieren will sagt man "Pullern" oder so, sobald der Hund das Bein vom Boden hebt aber vor dem eigentlichen Pinkeln). Interessant dass es auch funktionieren soll, wenn man es danach sagt. Muss ich mich mal belesen, Danke fürs Erklären :smile:

  • Wenn er z.B. was im Maul hat was er nicht im Maul haben soll, halten wir ein Leckerli hin und wenn er den Gegenstand fallen lässt und bevor er nach dem Leckerli schnappt sagen wir direkt aus

    Nehmt es mir nicht übel, aber ich denke es liegt an eurem Vorgehen, dass der Hund das nicht versteht. Ihr sagt erstens das Kommando nachdem er schon gehandelt hat - wie soll er verstehen, dass er später nach dem Kommando etwas ausspucken oder sein lassen soll?


    Und zweitens fällt das Leckerli hinhalten in die Kategorie "locken". Da ist bei nicht wenigen Hunden das Gehirn auf Durchzug, d.h. er denkt gar nicht mehr mit, weil er auf das Leckerli fixiert ist und kann dementsprechend auch nicht lernen.

    Der TE sprach nicht von "danach", sondern schrieb "wenn" im Sinne von "sobald". Also gleichzeitig. Das ist schon korrekt beim Aufbau des Kommandos. Man darf natürlich nicht ewig in diesem Anfangsstadium hängenbleiben. Die nächsten Schritte sind dann, das Wort schon etwas vorher als Signal zu geben und das Leckerli erst hinterher nach dem Ausgeben.


    Dagmar & Cara

  • Der TE sprach nicht von "danach", sondern schrieb "wenn" im Sinne von "sobald". Also gleichzeitig. Das ist schon korrekt beim Aufbau des Kommandos.

    Ich glaube ich strauchele gerade an der schriftlichen Formulierung. Mit "danach" meine ich, nachdem der Hund den Impuls bereits umgesetzt hat, egal ob die Handlung dann schon beendet ist oder nicht. Für mich klingt "bevor er nach dem Leckerli schnappt" durchaus so, als wäre das "fallen lassen" dann schon passiert. Und das kenne ich so nicht. Ich glaube aber, dass das hier über ein Forum schwer ist, es wirklich zu beurteilen und will mein Kommentar nur als Denkanstoß verstanden sehen, nichts weiter.

  • Wobei ich an der Stelle wirklich den Rat geben würde, den weiteren Trainingsaufbau von einem guten Trainer begleiten zu lassen. Es ist gut, dass Ihr Euch da schon auf die Suche macht. Wie weit würdet Ihr im Zweifelsfall fahren?


    Ihr habt jetzt vermutlich eine ganz andere Art Hund vor Euch, als bisher gewohnt. Gekoppelt damit, dass man mit zunehmendem Alter an Fitness und Flexibilität abnimmt und gerade von einem so großen Hund gesellschaftlich immer mehr erwartet wird, ist das natürlich erstmal nicht einfach. Aber wenn Ihr Euch körperlich zutraut, ihn zu führen - auch für die nächsten 12 Jahre - und mit ihm lernen möchtet, würde ich noch nicht ans Abgeben denken.


    Aber es ist wichtig, dass Ihr jetzt schnell daran arbeitet, dass Euer Hund Ruhe und Entspannung lernt und einen strukturierten, aber nicht überfordernden Alltag hat.

  • Idealerweise gibt man das Signalwort dazu, wenn der Hund gerade zur erwünschten Handlung ansetzt. Das hast du natürlich recht. So lernt der Hund am leichtesten.


    Aber im richtigen Leben und bei weniger geübten Menschen, die das nicht ganz so zielgenau umsetzen können, reicht es auch aus, wenn das Wort erst im Verlauf der Handlung oder sogar einen winzigen Tick später kommt. Die Hunde lernen die Verknüpfung trotzdem.


    Dagmar & Cara

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!