Wir brauchen Hilfe bei unserem Balu

  • Das ist ja Problem ich glaube wir kämen damit überhaupt nicht klar...

    Wir würden uns nur Vorwürfe machen...

    Es ist so ein toller Hund und er ist auch sehr verschmuste, aber auch sehr stressig.

    Ich glaube ihr habt ihn auch wirklich lieb. Und er hat es gut bei euch. Ich sehe tatsächlich eher dass ihr es “zu gut” meint (mit der vielen Beschäftigung und Beachtung). Stressig sind sie in diesem Alter alle. Wenn ihr jetzt einen guten Trainer findet der euch hilft, dem Hundi alles klarer zu vermitteln was er machen soll, dann wird der Stress bald weniger.

  • Ich denke wirklich ihr braucht einen Trainer. Einen, der euch anschaut, den Hund anschaut, euren Alltag. Der mit euch drüber redet, was ihr euch unter Hundehaltung vorstellt und was mit Balu realistisch machbar ist.


    Wenn ihr zB ländlich wohnt und einsame Wald-Wiesen -Spaziergänge macht und der Hund nicht überall hin mit muss ist das was anderes als wenns städtisch ist und ihr einen immer-überall-dabei-Hund haben wollt, den ihr morgens flugs auf die Hundewiese rennen lassen könnt und der alle Hunde "toll" findet.


    Das kann aber nur jemand mit Fachkompetenz beurteilen, der euch live anschaut, über ein Forum kann niemand einschätzen, ob das bei euch was werden kann oder nicht.

  • Das ist ja Problem ich glaube wir kämen damit überhaupt nicht klar...

    Wir würden uns nur Vorwürfe machen...

    Es ist so ein toller Hund und er ist auch sehr verschmuste, aber auch sehr stressig.

    So sind Junghunde nunmal.

    Diese Mischung nochmal mehr.

    Was hattet ihr denn vorher für Rassen und warum jetzt ein großer Mischling vom Bauernhof?

  • Ich weiß nicht wo in Mainz ihr wohnt, aber ich kenne MZ nur als sehr gut frequentiert was Hunde angeht, selbst mit Rausfahren hatte ich damals echte Probleme, mal ein halbwegs ruhiges Plätzchen zum Gassigehen zu finden. Wenn da ein Hund dieses Kalibers in der Pubertät entscheidet, keine anderen Hunde zu mögen, stelle ich mir das schwierig vor.


    Allerdings war ich vielleicht auch nicht sonderlich ortskundig und habe da nicht lange genug gelebt. um tolle geheime Stellen ohne viele Menschen zu kennen |)

  • Ich denke wirklich ihr braucht einen Trainer. Einen, der euch anschaut, den Hund anschaut, euren Alltag. Der mit euch drüber redet, was ihr euch unter Hundehaltung vorstellt und was mit Balu realistisch machbar ist.


    Wenn ihr zB ländlich wohnt und einsame Wald-Wiesen -Spaziergänge macht und der Hund nicht überall hin mit muss ist das was anderes als wenns städtisch ist und ihr einen immer-überall-dabei-Hund haben wollt, den ihr morgens flugs auf die Hundewiese rennen lassen könnt und der alle Hunde "toll" findet.


    Das kann aber nur jemand mit Fachkompetenz beurteilen, der euch live anschaut, über ein Forum kann niemand einschätzen, ob das bei euch was werden kann oder nicht.

    Seh ich ähnlich...


    Wie bereits geschrieben, ein positiv arbeitender Trainer, dann habt ihr schonmal gute Chancen, dass das was wird....

  • Guten morgen!


    Ganz schönes Kaliber, was ihr euch da geholt habt.


    Zu der Hundeschule:

    Über die Aussage würde ich hinwegsehen. Niemand hat das Recht mir zu sagen, dass ich mental "schwach" sei und einen Hund nicht führen könne. Das gehört sich - meiner Meinung nach - für einen Trainer nicht. Man kann empfehlen den Hund abzugeben wegen mangelnder Führung, aber doch nicht gleich auf die persönliche Schiene fahren, die für viele sehr empfindlich ist.


    Meine Gedanken zu euch und Balu:
    Mit sechs Monaten sollte ein Hund wissen, dass Zähne an den Händen und Körperglieder nichts zu suchen haben. Es ist schwierig das aus der Ferne zu beurteilen, aber entweder wurde dem Welpen nicht beigebracht das man das gefälligst nicht tut oder es wurde mit Händen gespielt / inkonsequent gehandelt.

    Was der Hund jetzt lernt ist, dass er mit Schnappen und Knurren weiterkommt und euch dadurch provozieren kann. Ihr seid noch am Anfang der Pubertät und es wird nicht einfacher. Jetzt ist dringendes Handeln angesagt, ansonsten lernt der Hund Verhalten das später für euch sehr gefährlich werden könnte. Insbesondere dann wenn Kinder im Haus sind!


    Was ich so gelesen habe ist, dass ihr den Hund offenbar körperlich sehr grob massregeltt / korrigiert, worauf er aber sein Verhalten nicht unterlassen kann? Der Hund lässt sich davon scheinbar nicht beeindrucken, die Mutter wurde quasi dafür gezüchtet selbst bei körperlicher Einwirkung nicht locker zu lassen. Beim Bernhardiner weiss ich nicht wie das ist, aber auch das sind Hunde die einiges aushalten können und müssen. Mit grober Korrektur (am Halsband packen und vom Sofa runterziehen usw.) putscht ihr den Hund wahrscheinlich nur auf.


    Ihr braucht einen Trainer, der keine Dominanzschiene fährt und vor allem auch keine aversive, denn das kann im schlimmsten Fall nach hinten losgehen. Ein Trainer, der eine strikte Ja / Nein Schiene fährt mit positivem Aufbau eigent sich für euren Hund viel besser. Euch würde ich empfehlen neue Regeln für den Hund und euch aufzustellen. Es liest sich ein bisschen so, als ob der Hund im Welpenalter keine klaren Grenzen aufgezeigt bekommen hat und euch jetzt frech und pöbelnd durch die Wohnung dirigiert.


    Ein paar Tipps:

    Die ihr nicht so umsetzen müsst wenn ihr es für die Situation vor Ort nicht nötig empfindet. Aber aus dem Alltag hier:

    • Leinenführigkeit: Erwartet von einem 6 Monate alten Hund nicht, dass er mehr als 5- 10 Minuten an der kurzen Leine locker laufen kann. Das muss man immer ein kleines Stück üben. Sein Hirn hat noch gar nicht die Kapazität, um lange an einer kurzen Leine locker laufen zu können. Besorgt euch ein Geschirr, an dem er ziehen darf. Übt am Halsband die Leinenführigkeit. Hört dann auf, wenn es richtig richtig gut läuft. Belohnt jeden Schritt, den er an lockerer Leine machen kann. Wie ist er motiviert? Futter? Spielzeug?
    • Markerwort: Ich würde euch empfehlen ein Markerwort zu etabilieren. Ein Markerwort ist ähnlich wie ein Clicker. Hier ist es ein 'Yes'. Am Anfang hab ich mich mit ihm hingesetzt und das geübt. 'Yes' - Leckerlie - 'Yes' - Leckerlie 'Yes' - Leckerlie usw.
    • Beim rausgehen: Du schreibst, dass der Hund nicht weiss was du von ihm möchtest. Warum sagst du es ihm dann nicht einfach? Wenn ihr vor der Tür steht, gibts ein Sitz. Dann soll er sich hinhocken. Dann die Tür langsam aufmachen und belohnen, wenn er sitzen bleibt. Wenn er nach vorn prescht, geht die Tür halt eben wieder zu, dann soll er sich wieder hinhocken und warten.
    • In die Hände beissen: Hier wurde das sofort mit einem 'Hör auf!' abgebrochen und auf den Zergel umgelenkt. Ich hab bewusst kein 'Nein' genommen, weil wir das zu oft im Alltag brauchen. 'Hör auf' heisst hier: Wenn du dich nicht sofort einkriegst, gehst du auf deinen Platz und kommst mal runter. Und ja, das kann auch mal darin enden das er dort angebunden wird und bleiben muss und es ist mir auch egal, ob er mit einem Theater versucht Aufmerksamkeit zu bekommen. Komm runter, chill und dann können wir wieder spielen.
    • Zu viel Programm: 2h am Tag laufen inkl. solches Training ist viel zu viel und fördert Frust auf beiden Seiten, weil das Erbsenhirn des Hundes die Aufmerksamkeitsspanne einer Tomate hat. Fahrt hier ein bisschen runter, mit einem 6 Monate alten Hund reicht es, wenn man 30-60min Schleppleinen-Freilauf macht und 5-10min Leinenführigkeit trainiert. Zudem trainiert ihr meiner Meinung nach, unnötige Kommandos, deren Hirnkapazität ihr für die wichtigen Sachen brauchen könntet wie z.B einen Abbruch trainieren (ein Nein oder bei uns ein Hör auf.)
    • Strenge und Härte in der Erziehung: Das fällt mir so beim lesen auf. Du wirst diesen Hund weder mit Strenge noch mit Härte beeindrucken können. Er weiss ja offenbar gar nicht, was er tun soll. Also tut er das, was er halt sonst immer getan hat. Positives Training und dem Hund zeigen, was er statt seines unerwünschten Verhaltens tun soll, hat hier sehr viel Fortschritt gebracht.


    Noch was wichtiges aus meinen Fehlern:

    • Erwartet nicht zu viel auf einmal von ihm. Egal, was ihr tut. Nicht zu viel Erwarten, dann gibts auch weniger Frust.


    Noch ein paar Fragen:

    • Was soll denn heissen, mental zu schwach und nicht zu sportlich?
    • Wie ist euer Hund motiviert?
    • Was heisst denn "eingrenzen"?
  • Ich will aber nicht damit sagen das es am Hund liegt, ich glaube eher das es an uns liegt (meine Zündschnur ist sehr kurz geworden).

    Ja, das ist ein wichtiger Punkt.


    Ihr habt Euch einen von der Veranlagung schwierigen Mischling gekauft. Da kann der Hund nix für.


    Und dann seid Ihr meilenweit übers Ziel hinausgeschossen und habt ihn mit Eurem ganzen Programm in den Wahnsinn geführt.


    Ehrlich gesagt, würde ich das ziemlich mies finden, diesen Mist jetzt wem anders aufzubürden ... die Suppe, die man sich einbrockt, sollte man auslöffeln. Natürlich muss sich für den Hund jetzt sofort das Leben ändern, sonst wird er von all dem ganzen Stress krank. (Ich befürchte ja, dass Ihr die Knochen schon nachhaltig geschädigt habt. Hier mal was zum Lesen dazu:



    Aber nun ist es eh zu spät bzw. die Zeit kann man nicht zurückdrehen. Aber kann jetzt auch keinen Schalter am Hund drücke, der ihn auf Werkeinstellungen zurückbringt. Das wird jetzt richtig Arbeit. Aber für den Hund muss man diesen Weg gehen.

  • Zur eigentliche Problematik kann ich nichts beitragen, aber vielleicht hilft es euch Dankbarkeitstagebuch im Bezug auf die Erlebnisse mit eurem Hund zu führen? Jeden Tag drei kleine Dinge aufzuschreiben an denen man gemeinsam Spaß hatte, oder die man genossen hat, lenkt den Fokus deutlich vom negativen weg. Und wenn euch bewusst wird, dass es doch kleine und positive Alltagsmomente gibt, kann das Kraft geben sich bestehenden Problemen anzunehmen.


    Das klingt total schwurbelig, es gibt aber Studien dazu, dass Menschen, die eine Zeit lang ein Dankbarkeitstagebuch schreiben, während dieser Zeit deutlich optimistischer sind.

  • Bei einem DSH-Mix ist es rassebedingt nicht unnormal, dass der "ausflippt" wenn es "wilder" zugeht und dafür reicht ein Enkel der herumrennt, quietscht, hüpft, singt, spielt usw. schon aus.

  • Wir hatten eigentlich nur kleiner Hunde.

    Ein Terrier mix als Welpen wurde 11 Jahre

    Noch ein Mix der ausgesetzt werden sollte (war schon 7 Jahre) wurde 15 Jahre alt.

    Altdeutscher Pinscher als Welpen wurde 11 Jahre

    Ja als wie der Terrier mix (Jago) im Januar unverhofft einschläfern lassen mussten (total verkrebst), ist für uns eine Welt zusammengebrochen.

    Und als wir diesen süßen Fratz gesehen haben, und das noch in zwei Orte weiter.

    Wir fahren nur mal hin, er hat uns ausgesucht und wir konnten nicht anders.

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