Der Jagdhunde-Ausbildungsthread

  • Ich mach in letzter Zeit so wenig Bilder :tropf:

    491eb23e0f1815dfb7.jpg


    Grundstimmung: Grantig weil Hormone, aber seit ein paar Tagen gleichzeitig total arbeitswillig.

    Zitat Trainerin: "Die ADHS-Bracke ist auch noch frühreif. Na herzlichen Glückwunsch."


    Wir "säubern" jetzt die Grundkommandos und arbeiten an korrekter Ausführung. Dazu kommt jetzt auch das Ziel 4 Minuten Ablage zu schaffen, inklusive weggehen, über den Hund steigen, Schussabgabe durch Hundeführer.


    Ansonsten haben wir bis zum Sonnenuntergang heute Hasenspur gemacht - er war zwar nicht laut, hatte aber unheimlich Bock und ist jede Spur sauber gelaufen bis ich abgepfiffen habe.

    Zweimal musste ich abbrechen weil Reviergrenze. Ich habe insgesamt 6 Hasen hochmachen können, und möchte ihn das nächste mal probehalber sichtig ansetzen, um zu schauen wie er dann agiert.


    Er zeigt immernoch wenig Interesse an Rehwild, zeigt aber mittlerweile selbstständig jedes bisschen Schwarzwild an dass er in die Nase bekommt. Als wir heute an der Kirrung vorbeigelaufen sind, war er kaum zu bremsen.


    Das einzige was mich ein wenig stört: Dadurch, dass wir sehr viel an Gehorsam und Führerbindung gearbeitet haben, löst er sich nurnoch sehr zögerlich. Irgendwann erreicht er zwar seinen Radius von 100 bis 200 Meter, kommt aber viel zu früh und viel zu oft zurück.

    Ich bin nächste Woche aber mit einem erfahrenen Brackenmenschen verabredet, der mir seine (sehr gut bestandene und 30ha große) Dickung zur Verfügung stellt. Mal schauen, ob das mit vielen warmen Fährten und Wechseln besser funktioniert.


    Wenn wir sichere Totsuchen haben darf er die arbeiten, 250 Meter war bisher seine Längste. Das hat er auch schön gemacht, aber man hat gemerkt dass ihm für mehr noch die Konzentration fehlt. Aber das ist eh noch Zukunftsmusik.


    6 Monate wird er in ein paar Tagen. :herzen1:

    Viel Arbeit, viel Nerv, aber es wird!

  • Wozu brauch ich Tauben bei der Ausbildung eines kl. Münsterländers? Nachbarn von Freunden bilden ihren Hund gerade jagdlich aus (der dann mal beim abendlichen Üben im Stoppelfeld abhaut und dann unkontrollierbar und deutlich jagdlaut um Wald rumrennt, während Herrchen brüllend im Feld steht, aber das ist ne andere Geschichte). Die haben jetzt am Grundstücksrand ein winziges, niedriges Gehege, Größe etwa wie ein größerer Meerschweinchenkäfig, in dem sich fünf oder sechs Tauben den ganzen Tag die Beine in den Bauch hocken. Manchmal steht er mit dem Hund davor. Üben die vorstehen? Fragen geht schlecht, der Typ ist nicht so gesprächig.

  • Wozu brauch ich Tauben bei der Ausbildung eines kl. Münsterländers? Nachbarn von Freunden bilden ihren Hund gerade jagdlich aus (der dann mal beim abendlichen Üben im Stoppelfeld abhaut und dann unkontrollierbar und deutlich jagdlaut um Wald rumrennt, während Herrchen brüllend im Feld steht, aber das ist ne andere Geschichte). Die haben jetzt am Grundstücksrand ein winziges, niedriges Gehege, Größe etwa wie ein größerer Meerschweinchenkäfig, in dem sich fünf oder sechs Tauben den ganzen Tag die Beine in den Bauch hocken. Manchmal steht er mit dem Hund davor. Üben die vorstehen? Fragen geht schlecht, der Typ ist nicht so gesprächig.

    Wahrscheinlich schon. Evtl. auch mit Taubenwerfer.

    Außerdem könnte man sie auch für den Apport verwenden. Dann allerdings ja nicht lebend. Wahrscheinlich also eher zum Vorstehen.

  • Ich wollte mal wieder von unserem Training berichten.


    Die große Baustelle Schuss am Wasser haben wir inzwischen recht gut im Griff. Leo zögert noch ab und zu vor dem Losschwimmen, wenn er weiß, dass es gleich schießt, aber lässt sich dann doch deutlich schneller als früher zum apportieren bewegen.

    Ich habe jetzt einfach viel geübt, bin mit ihm und Flinte ans Wasser, hab Enten geworfen, zuletzt auch Stoffenten und ihn das mit viel Spaß arbeiten lassen.

    Uns fehlen gerade etwas die echten Jagden mit Hund und Flinte, die würden uns nochmal weiter bringen und für das letzte Quentchen Sicherheit sorgen die er noch braucht. Vielleicht klappt demnächst mal ne Krähenjagd und dann gehts hoffentlich bald mit den Enten los.

    Wenn das dann da ist, dürfen wir wieder am Gehorsam und der Ruhe arbeiten. Er ist nämlich gerade nicht so steady wie gewohnt, weil ich halt auch viel Quatsch mit ihm mache. Würde ich keinem mit Junghund empfehlen, aber für ihn/uns gerade einfach das richtige.


    Letztens hatten mal wieder eine Schweißfährte gearbeitet, nachdem Leo nur noch Totsuchen gemacht hatte und keine extra Fährten gelegt bekommen hatte seit ca. 2J. Die war für unsere Verhältnisse dann recht schwer mit ca. 400m Übernacht und Starkregen über längeren Zeitraum. Dementsprechend schwer tat er sich dann anfangs, wusste nicht so recht was er hier soll. Aber nach kurzer Zeit ging das besser. Dann wurde ich allerdings für meine zu kurze Leine (5m) gerügt, weil ich Leo damit zu sehr in falsche Richtungen gedrückt habe und er sich nicht ordentlich hinsuchen konnte. Super war dann als Leo so tat, als würde die Fährte sicher nicht durch die Brennesseln gehen :roll:


    Gestern Abend hatten wir dann eine kürzere Fährte selber gelegt. Extra auch durch Brombeeren, Dickung usw. Ca. 250m, Übernacht, wieder mit Regen, aber Leo lief die wirklich so souverän, das war wirklich schön anzusehen. Ich hatte eine längere Leine und konnte ihn gut Wege ausschließen lassen und er ist auch brav über die Dornen gelaufen.


    Bin aktuell wirklich sehr zufrieden wie er sich insgesamt macht. Bei allem was Sucharbeit angeht ist er ruhig, konzentriert und absolut zuverlässig. Beim Wasser bemüht er sich und alles andere ist Trainingssache. Wozu wir endlich wieder gut Gelegenheit haben :gut:

  • AnjaNeleTeam das hört sich gut an, ihr scheint das toll zu machen! Schweiß wir unser Projekt für das nächste Jahr, da wir das dann auch für die GP brauchen.


    Wir hatten gestern und heute wieder fleißig Übungstage an Wasser und an Land.

    Schleppen und Freiverlorensuchen klappen wirklich toll. Auch mit Schuss und allem drum und dran. Da sind wir inzwischen ziemlich sicher auf Prüfungsniveau und das sollten wir dann auch packen. Auch am Wasser macht sie sich gut. Stöbert schön im dichten Schilf und bringt sehr sicher. Nur den flotteren Einstieg müssen wir noch üben, da ziert sie sich schonmal ein bisschen.

    Diesen Monat werden wir dann auch das erste Mal an der lebenden Ente arbeiten, da bin ich mal gespannt wie das werden wird. Und ein bisschen zwiegespalten bin ich auch...

    Hier mal noch ein Bildchen von heute, zusammen mit Tante Fichte:

    e39299997de.jpg

  • kamue

    Ja ich bin super happy mit Leo der das ja alles nach und nach lernt. Hätte er das als Junghund schon gehabt und dann kontinuierlich, würde ihm vieles sicher leichter fallen.


    Bei euch hört sich das aber auch sehr gut an :gut:

    Was wird in eurer Prüfung abgefragt?


    Falls sich das "zwiegespalten sein" auf die lebende Ente bezog, dann kann ich das sehr gut nachvollziehen. Um Leos Zögern zu überwinden, empfahl uns die Trainerin auch mit lebender Ente zu arbeiten, aber mir ist nicht so wohl dabei. Es geht bei uns ja nur um eine Prüfung. Für eine sichere Jagd ist sein Problem kein Hindernis. Dafür dann eine oder mehrere Enten zu nutzen finde ich nicht verhältnismäßig.

    Für Junghunde ohne Erfahrung kann ich den Sinn aber schon sehen.

  • Wir waren heute im Saugatter. Keine Ahnung warum ich mir solche Sorgen gemacht habe, dass er stumm bleibt.


    Geschnallt, Sauen gewittert, gesehen, sofort hin und aggressiv und giftig verbellt. Ausdauernder Standlaut, deutliche Melodie, und sofortiges Zurückweichen wenn die Sau in seine Richtung kam.


    Der Gattermeister meinte, dass das ein perfektes Beispiel für gute Anlagen und gute Prägung war. :herzen1:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!