Border Collie - Falsche Wahl für mich?

  • Ich mag noch etwas einwerfen ( es wurde kurz angesprochen zwecks "Fehler verzeihen", aber darauf gings nicht wirklich ein) :


    Du hast angedeutet dass du zu depressiven Phasen neigst. Diesbezüglich wollte ich erwähnen dass es Hunde gibt, denen sowas aufgrund hoher Sensibilität zu schaffen machen kann. Da geht's garnicht drum dass evtl mal ein paar Tage weniger Programm ist, sondern eher darum dass es Hunde gibt, die auf solche Stimmungslage, insbesondere auf starke Stimmungswechsel Recht gestresst reagieren können.

    Da mag ich einfach einwerfen :

    Analysiere dich mal selber - wie stehts um deine Psyche? Wie sollte der Hund damit umgehen? Wie sensibel darf er da wirklich sein? Wie eng bezogen auf dich darf er da sein? Ist da ein anderer Hundetyp ( weniger sensibel, etwas mehr Eigenständigkeit) vielleicht passender? Oder geht ein Hund mit hoher Sensibilität und engem Menschenbezug da trotzdem klar?


    Eigenständigere Rassen die nicht ganz so eng mit ihren Menschen sind wie bspw BC's, kommen mit sowas manchmal besser zurecht.

    Und weniger sensible Hunde, verzeihen auch Anfängerfehler gern etwas leichter.

    Es gibt Hundetypen die besser damit zurecht kommen, wenn man mal nen schlechten Tag hat.


    Aber weil ich dich nicht kenne, und auch nicht so vertraut mit Hütehunden bin, wollte ich einfach nur diese Fragen in den Raum stellen. Evtl kann jemand Anderes da mehr drauf eingehen, aber am Ende musst du dir das selber beantworten :)

  • Ich find bei vielen Züchterseiten halt leider sehr schade, dass sie nicht gepflegt werden und man nichts aktuelles findet >.>

    Das hat nicht viel zu sagen. Es gibt nun mal Züchter, die nicht so internetaffin sind wie andere. Im Zweifelsfall kann man da ruhig mal anrufen und Fragen per Telefon stellen.


    Zum Thema Sensibilität: Shelties sind meist extrem sensibel und reagieren stark auf die Stimmung ihrer Menschen.


    Dagmar & Cara

  • Vielen Dank für den Link! Werde ich mir auch direkt anschauen, weil es mich sehr interessiert

    Dann nochmal explizit der Hinweis: worauf Du auf jedenfall nichts geben solltest, ist der aus irgendeinem Grund gerne wiedergegebene Hinweis, man könne Lappis nur in Häusern mit Garten halten, weil die so ursprünglich sind und nur in selbstgebuddelten Erdlöchern schlafen oder so :ugly: Das hält sich hartnäckig, ist aber völliger Käse. Das sind ganz normale Hunde.

  • fliegevogel: Vielen Dank für den Link! Werde ich mir auch direkt anschauen, weil es mich sehr interessiert


    Ich wünsche dir viel Spaß beim Aussuchen. Und frag ruhig wieder, wenn du Rassen in der engeren Auswahl hast. Gibt auch zu vielen Rassen eigene Threads, wo man sich mit den Haltern austauschen kann, hat mir damals sehr geholfen da still quer zu lesen, um ein Gefühl zu bekommen, mit was die sich so rumschlagen. :tropf:

  • Ich lese oft, dass man „langjährige Hundeerfahrung“ haben muss, um einem Hund der Rasse X oder Y gerecht werden zu können.


    Diesen halte ich im Hinblick auf den BC für falsch. An der richtigen Stelle sind das ganz einfach Hundchen.


    Man muss für sich überlegen, was man mit dem Hund machen möchte und bei einer Leistungs- oder Arbeitsrasse, muss eben für das Tier die Arbeit, wofür es gezüchtet ist auch vorhanden ist.


    Es gibt viele „1.“ BC Halter, die das ganz vortrefflich machen. Das finde ich, ist nicht die Frage. Die Frage ist, brauche ich einen Hund mit diesen Eigenschaften.


    Beim BC kommt hinzu, dass die Show-BC evt, gar nicht mehr die Eigenschaften haben, welche die Rasse ausmacht.

    Wenn man das möchte, ist es immer noch nicht so einfach den passenden Show BC zu finden.


    Aber wer nun partout einen BC haben will, dem würde ich nicht empfehlen, eine Dackel zu kaufen. Dann sollte es eben ein BC sein.


    Es gibt ja genug. Meine Empfehlung ist dann, auch in den Notvermittlungen zu schauen.


    http://www.bordercollie-in-not.de/


    http://www.hunde.com/magazin/d33233.html


    https://www.grenzenlose-hundehilfe.de/fly.htm


    Ich habe selbst eine „Not-BC“ und das ist der allerfeinste Hund.

    Also nur Mut. Es muss beim BC nicht unbedingt ein Welpe sein.

  • Also nur Mut. Es muss beim BC nicht unbedingt ein Welpe sein

    Um eine Rasse auszuwählen, braucht es alles, nur nicht Mut. Mut wird dann auf Kosten des Hundes ausgetragen, weil man zwar mutig war, letztlich aber überfordert oder nicht für die Spezialitäten geeignet. Und Ersthundehalter wissen meistens halt mit Begriffen wie "reizoffen", "Wach- und Schutztrieb", "Junkie" oder "Nerd" oder den zig anderen Charaktereigenschaften bestimmter Rassen nicht wirklich etwas anzufangen, und können ihre Fähigkeiten dahingehend dann eben auch nicht realistisch einschätzen.


    Es gibt bestimmt viele Hundehalter, die bereits als Ersthundehalter auch für nen Border, Mali, Aussie etc geeignet wären. Das merkt man unter Umständen aber erst, wenn sie bereits einen eigenen Hund hatten oder viel enge Zeit mit Hunden verbracht haben (beispielsweise als Helfer in einem Tierheim), um die theoretischen Begriffe mit Inhalt und Praxisbeispielen zu füllen.

  • Das ist die Normalität, nicht die Ausnahme.

    und wie viele von den BCs, die keine Probleme haben, tauchen hier auf? Ist doch klar, daß das Bild verschoben ist

    Na ja, komm - auch du hast in der Vergangenheit immer wieder Fragen gestellt bei den Junghunden, weil du dir Verhaltensketten gebastelt hast, die du so erst nicht erkannt und dann nicht haben wolltest und das nicht als Anfänger.

    :ka:


    Ja, nicht die "üblichen" Verdächtigen wie "Hilfe, Überdreht, Neurotisch, blablabla".... Aber sie zeigen doch sehr hübsch, wie sauschnell man sich da Fehler zusammengebaut hat und wie sehr man aufpassen sollte, Verhaltensketten nicht durch neue ebenfalls SO nicht gewollte Verhaltensketten zu lösen.

  • Also nur Mut. Es muss beim BC nicht unbedingt ein Welpe sein.

    Ich hab in meinem Leben als Hundehalter mehrere Hundert Border Collies kennengelernt. Vom Working Sheepdog aus GB, über ISDS Importe und in Ö gezogen als Hunde in Schäfereien, Sport-BCs im Agility und Obedience und Show Border Collies.


    Und das letzte was ich davon einem Hundeanfänger nahe legen würde wäre den Mut aufzubringen sich nen Not oder Second Hand BC zu holen.

    Sich selbst Verhaltensketten und Co zu knüpfen und wieder rauszuarbeiten oder drauf zu spekulieren wie die Neurosen und Ketten beim Second Hand Hund der womöglich in völlig falscher Hand oder gar im Zwinger war, rauszuarbeiten sind wirklich 2 geoße Paar unterschiedliche Schuhe.


    Ich denke da auch an die Hündin hier vor ein paar Wochen/Monaten die nur noch kreiselte.

    Das hat nix mit Mut zu tun, das wäre einfach nicht fair sich selbst und dem Hund gegenüber.

    Also wenn sich die TS nen Border holt, dann bitte nach guter Züchtersuche und mit Trainer an der Seite, der BC Erfahrung hat.

    Dann kann das gut gehen, die einzig wahre Wahl wäre es dennoch nicht.

  • Beim Stichwort Verhaltensketten musste ich gerade schmunzeln. Ich habe einen FCI Gruppe 1 Mix hier, also zumindest auch Hüti, wenn auch nicht so einen Spezialisten wie einen BC, aber immerhin, und einen HSH. Unser Verhaltenskettenmeister ist eindeutig Garmr. Der ist einmalig, der denkt sie sich sogar selber aus. Und mit einer Präzision und Hartnäckigkeit, bei der ich nicht weiß ob ich lachen oder weinen soll. Dieser Blick - guck mal ich hab das doch perfekt gemacht, bekomme ich jetzt was? Da kann ihm der „Hüti“ nicht das Wasser reichen.


    Ich glaube dass Verhaltensketten bilden für intelligente Hunde insgesamt typisch ist. Da ist man als potentieller BC-Halter nicht allein.


    Allerdings hatte meine alte Freki diese Neigung nicht. Sie war schlau und lernte super, aber bildete nie Verhaltensketten. Ob das am Husky-Anteil lag? Würde dann ja eindeutig für den Lappi sprechen weil auch nordisch oder? 🤣

  • Hallo aus OÖ :winken:


    Zu den BC kann ich nicht wirklich was beitragen, ich kenne nur wenige und die sind unauffällig.

    Generell gibt es aber mehrere Rassen, die nicht schlecht zu deinen Wünschen passen würden, finde ich: Sheltie, Collie (Langhaar und Kurzhaar), Golden, Labrador, Pudel, Spaniel.


    Was ich dir auf jeden Fall raten würde, egal für welche Rasse du dich letztendlich entscheidest: Lerne die jeweilige Rasse - und davon verschiedene Hunde! - kennen.

    Ich habe auch gerade meinen ersten Hund und während der Entscheidungsfindung habe ich mich in den Toller schockverliebt. Ich habe einen kennengelernt und der war so toll (haha, Wortwitz |) ), dass ich mir sicher war, ein Toller muss es sein. Nach einem Züchterbesuch saß ich völlig desillusioniert im Auto, ich hatte mir in meinem Kopf auf Grundlage des einen einzigen Hundes ein völlig falsches Bild zusammengebastelt. Ich mag Toller immer noch, aber „meine“ Rasse ist es nicht.

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