Abenteuer Mogli oder Mogli´s Abenteuer
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Ein fröhliches Hallo! in die Runde!
Wir, Mogli und Frauchen Miriam, sind ganz neu hier und möchten uns vorstellen.
Miriam lebt mit ihrer 17-jährigen Tochter in einer Kleinstadt, ist 41 Jahre alt und schrecklich verliebt.... nämlich in Mogli, unsere Hauptperson in diesem Thread!!!
Achtung, der folgende Text wird laaang...
Mogli ist ein 4 1/2 jähriger Podenco Mix aus Andujar in Spanien.
Mit ca. einem halben Jahr wurde er mit seinen Brüdern Fuchur und Benji von dem Refugio der "Vergessene(n) Pfoten e.V." aufgenommen.
Seitdem sind 4 Jahre vergangen... Fuchur war der erste, der in eine Familie ausziehen durfte. Vor ca 2 Monaten folgte dann auch endlich Benji. Beide sind heute glückliche Hunde, die ihre Scheu verloren haben und sich in ihren Familien wohlfühlen.
Nur für Mogli fand sich kein Adoptant.
Er hat Leishmaniose, ist sehr ängstlich und scheu und noch dazu ein Podenco Mix.
Würde nur eins davon auf ihn zutreffen, so hätte er bestimmt längst ein Zuhause gefunden, denn er ist ein bildhübscher, bezaubernder kleiner Bub.
Aber alles auf einmal scheint die Menschen abzuschrecken.AF1QipNPeJTyf5lKm_7j9pUeWZU1hzwAHzcXQ_I_qNoK
Und dann hab ich den kleinen Kerl auf einem Vermittlungsportal gefunden.
Ja, seine Krankheit hat auch mich zunächst abgeschreckt.
Aber er ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Also schrieb ich seine Vermittlerin von "Vergessene Pfoten e.V." an, dass ich ihm gern die Chance bieten möchte zu erleben, dass es auch Menschen ausserhalb des Refugios gibt, die ein schönes Leben mit ihm teilen möchten. Das es noch so viel mehr da draussen gibt.
Also wurde eine Vorkontrolle terminiert. Mein Gott war ich da schon aufgeregt!
Ich habe keinen Garten anzubieten-suboptimal
Wir wohnen in einer Fussgängerzone-suboptimal
Er muss eine Treppe hoch-suboptimal
Es ist kein souveräner Ersthund da, an dem er sich orientieren kann-suboptimal
Ich habe keine explizite Erfahrung mit Angsthunden- mehr als suboptimal
Und natürlich: Es ist zwar nicht mein erster Hund, aber der erste Pflegehund
Die Vorraussetzungen sind also nicht der Kracher!
Und doch... ich war und bin fest überzeugt dass wir diesen Weg mit Mogli zusammen gehen können!
Und scheinbar haben wir keinen so schlechten Eindruck gemacht, wie ich befürchtet hatte.
Nach ein paar Tagen kam die Rückmeldung, dass wenn sich eine "Notpflegestelle" (als doppeltes Netz, falls bei uns alles schiefgehen sollte) fände, seiner Ausreise zu uns eigentlich nichts im Wege stünde.
Wahnsinn! Ich war super happy! Und hibbelig... und ungeduldig... wann würde es wohl losgehen?
Das war Ende April.
Nach einigen Telefonaten und diversem Austausch über what´s app kam dann endlich die Nachricht: Notpflegestelle ist gefunden... er wird am 29.05. ausreisen!!!
Jetzt konnte ich mich also vorbereiten... Näpfe, Liegeplätze, Leinen, Bauchgurt, etc.
Und dann zog sich die Zeit wie Kaugummi.
Am Mittwoch vor Abfahrt wurde eine what´s app Gruppe erstellt, damit alle Adoptanten, Vermittler und Helfer Infos über den Transport erhalten können und auf dem neuesten Stand sind.
Und dann war er endlich da... DER TAG!
Morgens um 9 sind wir Richtung Köln aufgebrochen, reichlich Zeit um zwischendurch Pause zu machen oder einen eventuellen Stau zu kompensieren. Ankunft wurde auf 13:10 terminiert, um ca.14:10 sollte der Transporter ankommen.
Alles lief zunächst wie geplant, dann die Nachricht, es gäbe eine Verspätung... guuut, nicht so schlimm, solange es den Hunden gutgeht, alles chillig... dann bei uns am Auto ein "Klack", ein "Peng" und wir hatten einen Riss in der Frontscheibe... Steinschlag!
In dem Moment schossen mir Tränen in die Augen. Konnten wir so weiterfahren? Es durfte doch heute nichts schiefgehen!
Gott sei Dank sind wir mit reichlich Zeitreserve losgefahren und so krochen wir mit phänomenalen 90km/h gen Köln. Carglass gab uns telefonisch das OK, dass wir weiterfahren können, solange die Sicht nicht behindert ist.
Am Treffpunkt angekommen ( wir waren tatsächlich die ersten) trudelten nach und nach die anderen ein. Es wurde ein bisschen geschnackt, immer wieder auf´s Handy geguckt....
Da kam er...ein weisser Transporter.... sie kommen!!!
Mir war schlecht vor Aufregung, mir standen Tränen in den Augen, gleich würde ich ihn kennenlernen!
Im Transporter wurde das Sicherheitsgeschirr, Halsband und Leine angelegt, er wurde an Olga ( die Helferin vor Ort, der ich nochmal auf diesem Weg ganz herzlich danken möchte) übergeben und ich durfte kommen und ihn im Empfang nehmen.
Ein eingeschüchtertes, zartes Geschöpf, dass die Welt nicht mehr versteht. Am liebsten wäre er wohl im Erdboden versunken.
Er war weder mit Hühnchen, noch mit gut zureden in irgendeine Richtung zu bewegen. Nach einer kleinen Weile (ich wollte ihm noch die Möglichkeit geben, sich eventuell zu lösen), nahm ich ihn auf den Arm und trug ihn zum Auto.
Angeschnallt auf dem Rücksitz stand er dann hechelnd neben meiner Tochter, schnappte sich ein paar Brocken Huhn, guckte sich das angebotene Wasser irritiert an und dann ging es auch schon los, Richtung "Heimat". Wir hatten ja noch knapp 300km vor uns und mussten wegen des Risses in der Scheibe etwas mehr Zeit einplanen.
Anfangs noch sehr nervös, legte sich Mogli nach knapp 20 Minuten hin und schlief total erschöpft ein. Er hat sich die ganze weitere Fahrt nicht mehr gerippelt.AF1QipOs2vs4bYmz8xVC1Urv7C4cSCTdM5b30SyNQouU
Um ca. halb 9 kamen wir zu Hause an. Ein kurzer, freiwilliger Abstecher in die komplett leere Fussgängerzone, den ersten Baum beschnuppert, den zweiten, der dritte war dann ok. Der darunter gepflanzte Rosenbusch wurde mit einem gefühlten Liter begossen. Und ich war sehr erleichtert, dass er sich lösen konnte. Blöderweise wollte Mogli dann einfach stehen bleiben... genau da... hmmmm... also doch die paar Meter nach Hause tragen.
Meine Tochter schloss die Tür auf, damit wir gleich in eins die Treppe weitermarschieren konnten.
Im Wohnzimmer angekommen, wurde er abgeleint und konnte sich erst mal alles erschuppern. Um halb 11 war dann aber quasi Feierabend. Total platt hat er sich mitten im Wohnzimmer niedergelegt. Auf´s kahle Laminat...AF1QipOqvZcesEWOsQGSiTd2dvZTqNfy5REN4Ah_Qqrd
Vorsichtig hab ich eine Decke danebengeschmuggelt, in der Hoffnung er würde sich nochmal "umplatzieren".
Und tatsächlich: nach einem Powernap hat er sich dort niedergelassen. Zwar immer noch mitten in der Sube, aber mir war das wurscht, solange er sich endlich den verdienten Schlaf holen konnte.
Er war so erschöpft, dass er sich die ganze weitere Nacht nicht mal bewegt hat.AF1QipOqvZcesEWOsQGSiTd2dvZTqNfy5REN4Ah_Qqrd
Dieses war nur der Anfang... ich weiss, sehr wortreich, aber dieser Thread hat mehrere "Aufgaben"
1. Es ist schön, sich an alles zu erinnern.
2. Seine Vermittler und die Helfer der "Vergessenen Pfoten" können jederzeit gucken, wie er sich so entwickelt
3. Bei Rückschritten kann ich mir vor Augen führen, welche Fortschritte er schon gemacht hat, anstatt darauf zu schauen, was vieleicht grade nicht so klappt.
4. Die Adoptanten von Fuchur und Benji können sich unkompliziert mit uns austauschen
5. Vieleicht kommt in den Antworten der eine oder andere Tipp, Trick oder Stupser, wie ich es besser machen könnte.
In diesem Sinne...
Fortsetzung folgt.
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- Vor einem Moment
- Neu
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Der erste Tag:
Morgens gegen halb sieben nahm ich ein leises Schmatzen wahr, also vorsichtig vom Sofa aus rübergeschielt, leise aufgestanden und erst mal Käffchen gemacht.
Mogli lag nach wie vor auf der kleinen Decke und rührte sich nicht weiter.
Um sieben ist er dann aufgestanden und durchs Wohnzimmer getapert, hat mich misstrauisch beäugt und war gar nicht begeistert, als ich ihm verkündete, ich würde jetzt mit ihm rausgehen.
Nachdem ich mich vorsichtig und unter "strafenden" Blicken seinerseits, angenähert hatte, hob ich ihn hoch, trug ihn die Treppe runter und brachte ihn ins Auto.
Zunächst wollte ich ihm keine Menschen, Autos oder sonst was städtisches zumuten.
400m Autofahrt zur Waldgrenze später war er total gestresst, nach dem Aussteigen wurde erstmal hektisch Gras gefressen. Es hat ein paar Minuten gedauert, bis er wieder halbwegs runterkam und mit mir ein Stückchen gehen wollte.
Und das hat mich sehr erstaunt... er zog nicht, hielt von selbst einen Abstand von ca. einem Meter ein, und war sehr darauf bedacht bloss nix falsch zu machen. Alle paar Schritte blickte er in meine Richtung.
Wenn ein Geräusch ihn erschreckt hat, wich er sofort hinter mich um sich dann gleich wieder rechts neben mir einzuordnen.
Wir sind auf einer kleinen Wiese etwas hin und her gestreunert, er begann zu schnüffeln und...
setzte einen Monster-Haufen ab.
Puh, das hatten wir hinter uns... ein paar Meter weiter dann ein weiterer Liter, der die Brennessel nahezu ertränkt hat.
Da er immer noch sehr angespannt war (angelegte Ohren, gesenkte bis eingeklemmte Rute), beschloss ich, es erst mal gut sein zu lassen und ihn nach Hause zu bringen. Wir hatten ca. 400 Meter hinter uns.
Promt pflanzte er sich wieder auf die noch immer mitten in der Stube liegende Decke, rollte sich zusammen und schlief ein.
Da er bis dahin noch keinen Tropfen aus seiner Schüssel getrunken und auch das Futter noch nicht angerührt hatte, reicherte ich das Trockenfutter (Purinarm, obwohl er zur Zeit kein Allopurinol bekommen muss) mit zwei Kellen Hühnerbrühe (das Kochwasser vom Hühnerfleisch ohne irgendwas) und einem Schuss Wasser an. Um das Futter machte ich mir keine Sorgen, wohl aber um seinen Wasserhaushalt.
Nach seinem Erschöpfungsschlaf am Vormittag hat er dann auch die Schüssel komplett leergeschlabbert.
Ok, soweit, so gut... Futter also erst mal mit Wasser und etwas "extra-Geschmack" anbieten, Hauptsache er nimmt genug Flüssigkeit auf.
Die Mittagsrunde lief dann ähnlich ab.
Vorsichtig einsammeln, ins Auto, ab zum Waldrand.
Diesmal eine etwas längere Strecke.
Bewegung baut ja bekanntlich auch Stress ab.
Nach ein paar hundert Metern begann er tatsächlich auch mal am Wegesrand zu schnuppern, pinkelte einmal ordentlich und markierte sogar 2 mal.
Die Ohren waren nicht mehr permanent eingeklappt, die Rute ging mal kurzzeitig hoch.
Für mich ein Riesenerfolg!
Aber die Autofahrt... obwohl nur ein paar Meter, war wahnsinnig anstrengend für ihn.
Zu Hause angkommen, war ich etwas schneller als er und platzierte die Decke auf seinem Liegekissen im Wohnzimmer. Erst etwas irritiert, legte er sich auf seine Decke, auf seinem Platz... Tiefschlaf...
Zuhause sind die ganze Zeit, auch wegen des guten Wetters, die Fenster auf Kipp, so dass er alle "Alltagsgeräusche" von draussen von Anfang an mitbekommt. Auch die Spülmaschine lief schon, die Kaffemaschine.
Alles wird von seinem Platz aus wahrgenommen. Meine Bewegungen und auch die meiner Tochter, kritisch beäugt. Manchmal steht er sogar auf und guckt, wo wir hingehen. Und sobald ich mich ruhig verhalte, weil ich lese oder auch mal döse, wird geschlafen.
Abends also ohne Auto.
Eine kleine Runde rund um die Fussgängerzone, kaum Menschen, kaum Autos, immer wieder kleine Grünflächen zum lösen.
Nervös, aber neugierig, haben wir seine neue "Hood" erkundet.
Ich bin wahnsinnig stolz auf den kleinen Racker!
Trotz all seiner Ängste und Unsicherheiten folgt er mir klaglos. Wenn er stehen bleibt, weil ihn etwas irritiert, gucken wir gemeinsam aus der Entfernung, bis es nicht mehr sooo gruselig ist. Und gehen dann gemeinsam daran vorbei. Wenn es möglich ist laufen wir einen Bogen. Es wird von Begegnung zu Begegnung weniger angespannt.
Zu Hause angekommen hab ich ihm erstmals das Geschirr abgenommen. Tat, glaub ich, ganz gut. Vorm Einschlafen wurde das Futter zwar nicht angerührt (hat er dann nachts um 1 nachgeholt) aber erst mal ausgiebig Körperpflege betrieben. Hier kratzen, dort mit den Zähnen gnuppsen, das Gesicht durchrubbeln,,,, und dann pennen.,
Das Abenteuer geht weiter....
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Der erste Montag:
Früh um sieben haben wir die erste Runde begonnen, ohne Menschen im Stadtgebiet, lediglich ein paar Autos fuhren an uns vorbei. Die scheinen aber längst nicht so gruselig zu sein wie Zweibeiner, egal, ob vor oder neben uns.
Im Wald angekommen, merke ich, wie nach und nach die Anspannung weniger wird. Nach dem obligatorischen Lösen ( das is schon immer ein ziemlich dicker Hucken, aber er setzt nur morgens Kot ab) geht die Rute hoch, die Ohren flattern entspannt, es wird geschnüffelt.
Selbst Menschen, die uns mit ihren Hunden entgegenkommen werden neugierig beäugt. Zwar aus reichlich Distanz, aber es ist ein aufgeregtes Wedeln, kein Kleinmachen, nach Fluchtweg suchen. Wir können an lockerer Leine, mal mit grösserem, mal mit kleinerem, manchmal ganz ohne Bogen dran vorbeigehen.
Die Rückkehr ins Stadtgebiet ist weniger angespannt, als der Start. Ich glaub, der Wald tut ihm wirklich sehr gut.
Mittags ist meine Tochter dann mitgekommen. Sie hat ihn geführt, ich die Schleppleine bei mir eingeklinkt.Er ist definitiv ein Rechtsgeher. Egal, ob ich mit der Schlepp rechts neben ihm war, er ist an der Halsung immer schön neben meiner Tochter gelaufen.
Beim nach Hause kommen dann der nächste grosse Erfolg!
Ich hab aufgeschlossen, Emi hat mir die Leine gegeben und ist schon hochgegangen... schwupp, er hat die drei Eingangsstufen in den Flur freiwillig genommen.
Mit Käse konnte ich ihn zu drei weiteren Stufen den Flur hochbewegen.
Der Anfang ist gemacht!
Abends dann der nächste Kracher... Unten die Tür abgeschlossen, Käse die gesamte Treppe hochgelegt (13 Stufen) und ihn gerufen und gewartet.
Tapps, schmatz, tapps, schmatz und immer so weiter... dann höre ich, wie er die Treppe wieder runtertapert.
9 Stufen hat er sich erfolgreich hochgefressen!
Ich hab ihn reichlich gelobt! Und bin so stolz auf ihn!
Das Treppe hoch und runtertragen stört mich zwar nicht, aber es stresst ihn doch noch sehr. Er ist danach immer erst mal am Zittern und sich umgucken, ob was schlimmes passiert.
In den Zeiten zwischen den Gassigängen wird nach wie vor tief und fest geschlafen. Ungewohnte Geräusche von draussen werden kurz mal registriert, der Kopf aber gleich wieder abgelegt.
Auch der Wassernapf wird nun endlich mal genutzt. Sein Futter serviere ich aber trotzdem noch mit einem Schuss extra Feuchtigkeit.
Er frisst auch, wenn jemand im Raum ist, er möchte sich aber unbeobachtet fühlen.
Da ich ja momentan im Wohnzimmer auf der Couch schlafe, bekomme ich es natürlich mit, wenn er sich nachts bewegt...um viertel vor eins tapst er durch die Stube, zum Zimmer meiner Tochter, die Tür ist angelehnt... wieder zurück, ins Schlafzimmer, wieder zurück.
Ich überlege, ob er vieleicht rausmuss... er legt die Pfoten auf die Heizung und schaut aus dem Fenster... wieder runter und dann...
kam ein herzzereissendes Heulen!
Er hat Heimweh!!!
Als ich ihn anspreche, tigert er sofort wieder auf seinen Platz und legt sich hin.
Ich hab ihn dann vorsichtig ein bisschen zugedeckt und leise vom Sofa aus mit ihm gesprochen. Gott sei Dank ist er schnell wieder eingeschlafen.
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Ein begeisternder Dienstag
Die Nacht über hat sich Mogli nicht mehr unter Decke gerührt. Ich glaub, er mag das kuschlig-warme. Er wird also auf jeden Fall noch eine Schmusedecke bekommen.
Bis auf das Anziehen und runtergetragen werden scheinen Mogli die Gassigänge (obwohl es ja eher Waldi-Gänge sind) gut zu gefallen.
Ich habe uns zwei Strecken herausgesucht, die wir die nächste Zeit morgens und mittags gehen werden.
Beide sind ungefähr gleichlang, ca. 3-4 km. Eine Freundin meint, das wäre für den Anfang viel zu viel, weil er doch erst mal Muskeln aufbauen muss.
Aber ich denke, die Bewegung tut ihm gut. Sobald wir im Wald angekommen sind, geht die Rute hoch und die Nase runter. Er ist ein passionierter Schnüffler und ich kann mir gut vorstellen, dass er später an Mantrailing oder ZOS richtig viel Spass haben wird.
Die Strecke wird auch nicht komplett durchgelaufen. Wir stoppen immer mal wieder kurz, lauschen der Natur und gucken uns die Gegend an.
Auch bei Hundebegegnungen ist meist erst mal kurz Pause angesagt. Er schaut aus der Entfernung und wenn ich merke, er ist soweit, gehen wir einen schönen Bogen drumrum.
Ich weise jedesmal im Vorraus darauf hin, dass er sehr ängstlich ist und wir deshalb bitte einfach zügig dran vorbeigehen möchten.
Die meisten HH sind auch sehr rücksichtsvoll, setzen ihre Hunde ab, oder gehen bewusst an die Seite.
Leider gibt es aber auch die "meiner tut nix"Fraktion.
Da heisst es nur möglichst viel Leine geben und abschirmen.
Auch das Stadtgebiet am Abend ist nicht mehr sooooo gruselig.
Und nun zum Highlight:
Er hat die Treppe hoch ganz allein gemeistert!
Die ersten beiden Male wurde zunächst die Treppe bis oben hin leergefressen, dann wieder runtergetapert, auf leises Rufen ohne Sichtkontakt kam er wieder hoch bis ins Wohnzimmer, juhuuu! Käseregen für den kleinen Mann!
Abends dann sogar ohne zwischendurch wieder runterzugehen!
Ich bin soooo stolz auf ihn!!!
Nach dem Abendessen hat ihn dann wieder die Sehnsucht gepackt.
Er heult wie ein kleiner Wolf! Aus Ratlosigkeit hab ich einfach mal mitgeheult... klingt vieleicht komisch, aber nach einem erst irritierten Blick seinerseits und ein paar gemeinsamen Heulern, hat er sich beruhigt und es sich auf seinem Kissen gemütlich gemacht.
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Mittwoch... der Tag der Annäherung
Zu Hause wird meist geschlafen, mal etwas misstrauisch beäugt, was meine Tochter oder ich so treiben, ab und an mal die eine oder andere Ecke beschnuppert, gelauscht, was draussen so passiert...
Da er jetzt wirklich ruhig liegen bleibt, wenn ich in die Nähe seines Platzes komme, habe ich meinen Sitzsack daneben ausgebreitet, mir ein Schälchen Chips und ein Schälchen Käsewürfel geschnappt und mich neben ihn gepflanzt.
Kaum hatte ich die ersten Chips geknuspert, schaute er sehr interessiert rüber... was macht´n die da?
Also ein Würfelchen Käse für ihn auf´s Kissen gelegt, weggeguckt, weitergeknuspert.
Nach dem 5. oder 6. Stück durfte ich ihn dann auch anschauen, während er den Käse (unfassbarsweet) vorsichtig mit der Zunge vom Kissen aufnahm. Und schau mal einer Guck... nach einigen weiteren Würfelchen durfte ich es ihm sogar aus der Hand anbieten.
Wieder ein toller Fortschritt!!!
Wir haben dann noch ein bisschen nebeneinander gechillt und als er wieder eingepennt war, hab ich mich der Wäsche gewidmet.
Der Racker hat die Gelegenheit genutzt und es sich auf meinem Kissen incl. Bettdecke bequem gemacht
Auch nach der Abendrunde wurde MEIN PLATZ annektiert
Und wieder packte ihn nach dem Abendessen die Sehnsucht.
Erst unruhiges Umherlaufen, dann Platznehmen auf meiner Bettdecke und eine Runde gemeinsames Heulen.
Als er etwas ruhiger war hab ich mich vorsichtig auf den Boden daneben gelegt und ihn sanft gestreichelt.
Immer mit leichtem Druck die ganze Seite lang, bis er entspannt den Kopf abgelegt hat. Sogar die Augen gingen irgendwann zu.
So doof er Körperkontakt mit Menschen eigentlich findet, es schien doch gutzutun.
Ich denke, ihm fehlt nicht nur die Gesellschaft seiner Kumpel aus Spanien, sondern auch das gemeinsame Ruhen und der Körperkontakt.
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Donnerstag... im wahrsten Sinne des Wortes
Nach wie vor ist das Anziehen des Geschirres eine Qual für ihn.
Obwohl ich ihn auf SEINEM Platz (meist) den Tag über in Ruhe lasse (ab und an gibt´s mal ein Leckerchen im Vorbeigehen) , muss ich ihn doch zum Anziehen des Geschirres und dem folgenden Runtertragen dort belästigen... Solange er liegt streife ich es über und klicke die eine Seite zu, nehme ihn vorsichtig hoch, klicke, wenn er steht, die andere Seite zu und trage ihn dann runter.
Er lässt das alles über sich ergehen...
ich hoffe, dass er bald verknüpft, dass das Geschirranziehen ein notwendiges Übel ist.
Ähnlich, wie die Menschen, die er ertragen muss, bevor wir im Wald angekommen sind.
Inzwischen futtert er seine Goodies beim Anleinen unten im Flur und geht entspannt nach draussen, wenn die Haustür offen ist.
Im Wald hatten wir mittags fast ein "worst case" Scenario...
Wir hatten noch ungefähr 600m bis Wald-Ende, normal breiter Weg , ca.2,5 m, grade an einem Mensch-Hund-Gespann vorbei, als ich ein verdammt großes Gefährt hinter uns runterkommen höre.
Links ein Zaun, rechts steile Böschung, keine Ausweichmöglichkeit.
Ich bin ein Stück die Böschung hoch, Mogli sich in die Leine gestemmt, ich also wieder runter...
Schaffen wir es zur nächsten Abzweigung? Nöööp.... das Ding kommt grad die Kurve rum...
Mogli gerät in Panik, fängt an sich zu drehen und versucht sich aus Geschirr und Halsung zu winden. Beides hält so, wie es soll... uff...
Auf Knien und ganz langsam versuche ich an ihn ranzukommen, der Fahrer hat uns gesehen und hält Gott sei Dank an.
Ich kann ihn auf die Arme nehmen und mich mit ihm ganz dicht an die Seite stellen, den Rücken zum Weg.
Auf dem Arm ist er ruhig, zittert ein wenig, zappelt aber nicht.
Ich nicke dem Fahrer zu und er fährt langsam an uns vorbei.
Puuuuh... ich dachte , lieber beisst er mir vor Angst in Arme oder Gesicht, als dass er panisch noch unter die Räder gerät. Das Ding war locker 3,5m hoch und an drei Achsen mit fetten "Treckerreifen" bestückt.
Kaum ist "das Monster" an uns vorbei und Mogli wieder auf dem Boden, geht der Schwanz hoch, schnuppert er rum, als wäre grad gar nix passiert.... mir steht noch der Schweiss auf der Stirn
Zu Hause angekommen tapert er hinter mir die Stufen hoch, legt sich ab und döst.
Dann ein Blitz, es kracht im Gebälk und ich denke mir... WTF??? Noch eine Prüfung heute?
Mogli guckt kurz, stiefelt von hier nach da, geht aber wieder auf seinen Platz.
Ich beschliesse mich auf mein Kissen in seine Nähe zu legen und ganz cool zu bleiben.
Gewitter fand ich schon immer total toll und ich geniesse diese Naturgewalt. Hoffentlich färbt meine Gelassenheit ein bischen auf ihn ab.
Pöh... klein Mogli braucht meine Gelassenheit nicht...
Der nächste Donner war schon nur noch ein Kopfheben wert, danach wurde einfach weitergedöst, ohne auch nur die Augen zu öffen.
Fernsehen ist aber ´ne ganz andere Nummer.
Ich höre abends zum Einschlafen ein Hörbuch oder´n Podcast... war ihm bisher kein Kopfzucken wert.
Aber das da plötzlich fremde Leute aus dem bisher dunklen Fenster gucken und rumpalavern... ne, das geht ja mal gar nicht!
Er hat ziemlich konzentriert zwei Folgen "The Fall" mit mir geschaut, bis ich beschlossen habe, dass es genug Fernsehen für einen knapp 5jährigen ist
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Friday, highday.... neee, heute gehts runter...
Nachdem Mogli ja mal mit mehr, mal mit weniger oder auch ohne Käse/Fleischwurst/Hühnchen die Treppe erfolgreich nach dem Waldigang nach oben geschafft hat, heute mal das Gegenteil!!!
Geschirr ist angezogen, ich fülle Leckerchen in die Tasche, mache das Treppengitter auf, weil ich den Bauchgurt gestern Abend unten vergessen habe, stiefel runter....
da kommt ein kleiner Zwerg mit gespitzten Ohren hinter mir her getapert
Der Herr möchte also mitkommen!
Und obwohl er noch immer etwas Abstand beim Anleinen hält, die Leckerchen aber gewissehaft dabei vertilgt, er hat Bock auf rausgehen!
(Ich liebe den Wald ja nicht umsonst so sehr! Danke Oma!)
Inzwischen ist alsoTreppauf-Treppab keine so böse Hürde mehr!
Und ich kann ihm das Tragen ersparen!
Und ja, ab heute geht "das wilde Kind" die Treppen allein, hoch und runter!
Und er hat entdeckt, dass man Frauchen durchaus ausbremsen kann, wenn man sich mal hinsetzt und nicht auf "Komm mit" hört.
Wir haben heute so manche Minute mal einfach irgendwo "rumgehockt" (ich sah wahrscheinlich aus, wie ein fettes, kackendes Reh) und Verkehr und Menschen an uns vorbeifließen lassen.
Diverse Komplimente, wie süß er sei und welch Geduld ich habe, wurden aber wohl mehr von mir, als von ihm beachtet.
Was mich dabei gewundert hat, war, dass er das auf Abschnitten gemacht hat, die gar nicht so frequentiert waren.
Da, wo ich es eher vermutet hätte (Kreuzung, Fussgängerzone), ist er zwar etwas nervös, aber recht locker mitgegangen.
Ich denke mal, er hat die ruhigen Abschnitte zum "Sammeln" genutzt.
Ich bin immer noch total von den Socken, wie toll er das alles meistert!
Es muss unglaublich anstrengend für ihn sein und ich bin so dankbar, dass er mir wenigstens soweit vertraut, dass er mit mir zusammen die Wege geht, dass er, wenn er geheult hat, meine Nähe zulässt und sich sogar dabei entspannt, dass er sich in meiner Gegenwart löst und inzwischen sogar weiterfrisst, wenn ich an ihm vorbeigehe!
Niemals hätte ich gedacht, dass wir in 6 Tagen schon so weit kommen!
Ich hatte eher mit Monaten gerechnet!
Dachte, ich muss ein Katzenklo aufstellen, später stundenlang mit ihm vor der Tür sitzen, damit er sich an vorbeilaufende Passanten gewöhnt (wir sind Hinterhof), die ersten Male nur Nachts oder vor 5 Uhr morgens rausgehen, damit er nicht in Panik verfällt.
Aber der kleine schüchterne Kerl hat das alles in 6!!! Tagen geschafft!
Er ist nicht ängstlich, er ist verdammt mutig!!!
Und ich werd mir den Arsch aufreissen *man verzeihe die Ausdrucksweise* ihm beizustehen.
Er wird lernen, dass man hier keine Angst haben muss, dass alles, was furchteinflößend ist als harmlos und "normal" enttarnt wird, dass ich ihn beschütze, dass er vertrauen kann.
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Soooo... die 2. Woche ist geschafft!
Man verzeihe mir die lange Pause, aber ich bin einfach nicht zum schreiben gekommen...
Es gibt weiterhin nur Gutes zu berichten
Bislang hab ich ja auf der Couch geschlafen, um auch nachts immer ein Auge auf ihn zu haben.
Da er aber so tief und fest pennt, hab ich beschlossen, dass ich mal wieder meine Matratze geniessen darf.
Kratzt ihn überhaupt nicht. Im Gegenteil, so ist nachts mehr Platz für ihn.
Am Sonntag hat er sich nämlich das erste Mal auf´s Sofa getraut und sich ganz vorsichtig kraulen lassen. War gar nicht so schlimm.
War sogar so gar nicht schlimm, dass er den größten Teil der Nacht mit mir zusammen dort verbracht hat.
Auch tagsüber kommt er mal angeschnuppelt, oder nutzt die Gelegenheit, wenn er sich unbeobachtet fühlt, um sich da mal breit zu machen.
Und dann ist er fällig
Kraulattacke meinerseits!
Er fordert den Körperkontakt nicht ativ ein, aber er geniesst es inzwischen sehr, wenn ich ihn mal ne Runde durchkraule und streichle.
Die Augen gehen zu, es wird sich etwas bequemer positioniert und der Kopf auch gern mal an die Hand oder den Arm gelegt. Und wenn er dann mal wegnickt, darf die Hand auf der Seite liegenbleiben während er pennt.
Das Vertrauen wächst langsam...
Selbst das Anziehen klappt inzwischen sehr gut.
Er findet es immer noch nicht grandios, aber er kommt von allein in den Flur, wenn ich ihm das Geschirr zeige und verkünde, wir bräuchten mal eine Dosis Wald.
Und ja man, er steht auf Wald, sogar so sehr, dass er meist keinen Bock hat, wieder nach Hause zu gehen!
Besonders, seit ich das Sicherungsstück (VerbindungHalsband/Geschirr) benutze. So muss er nämlich nicht ständig direkt neben, vor, hinter oder um mich rum sein, sondern kann endlich die Schleppleine in voller Länge nutzen!
Und das klappt wirklich super!
Er kommt von sich aus immer mal wieder ran, staubt ein Leckerchen ab, kann ganz in Ruhe schnuppern, mal vorlaufen, mal stehenbleiben und was checken.
Und wir können das Abrufen üben
Auch das klappt schon ziemlich gut. Mal bleibt er noch etwas auf Distanz (Du darfst mir das Leckerchen auch gern zuwerfen ) ...aber er kommt.
Auf dem Heimweg gibt es nach wie vor die eine oder andere Stelle, an der er stur stehen bleibt, weil er der Meinung ist, man könnte doch noch mal umdrehen und eine weitere Runde machen.
Wir sitzen das dann zusammen aus
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Eine Bekannte, die wir regelmässig mittags treffen, begrüsst uns schon mit:
"Na? Diskutiert ihr wieder?"
Am Mittwoch gab es erstmals Besuch!
Meine Ma, die ihn ja später auch betreuen soll, wenn ich ausser Haus bin, kam auf ein Käffchen und einen "Kurzeinkauf" meinerseits vorbei.
Die ersten 15 Minuten war er etwas unruhig und hat aus allen Richtungen skeptisch beobachtet, was das denn nun wohl werden soll.
Da sie sich aber einfach nur hingesetzt und mit mir geschnackt hat, wurde beschlossen, dass es keine weitere Aufregung wert ist. Die tut wohl nix also entspannt abgelegt.
Die beiden waren dann ´ne knappe halbe Stunde allein in der Wohnung, während ich ein paar Besorgungen gemacht hab.
Und Mogli hat´s einfach verpennt.
Am Donnerstag haben wir dann meine Ma auf der Abendrunde kurz besucht.
Das Treppenhaus war erst ziemlich gruselig, aber die Wohnung ziemlich spannend. Zumindest die ersten Minuten.... Die schnacken ja schon wieder nur
Nachdem er sich an meiner Seite abgelegt hatte, wurde noch ein wenig gekrault und die Abendrunde dann fortgesetzt.
Das machen wir in der nächsten Zeit wohl öfter, mal morgens, mal Abends, damit er sich dran gewöhnen kann dort ab und zu Zeit zu verbringen.
Fortsetzung folgt....
(ich muss übrigens endlich mal rausfinden, wie ich Bilder einfügen kann, zumdonnerwetter )
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Oh, wie schön mit den ganzen Fortschritten und so viele Parallelen zu meiner Luna (seit 3 Wochen bei mir)!
Bei ihr war es auch so, dass sie Streicheleinheiten angefangen hat zu genießen und dabei wegzudösen und mittlerweile fängt sie sogar schon an, welche einzufordern! Und den Waldausflug letztens fand sie auch ganz toll! Da wurde alles genauestens inspiziert.
Freut mich, dass ihr eine so tolle Zeit zusammen habt und das mit deiner Mum auch kein großes Problem war!
(ich muss übrigens endlich mal rausfinden, wie ich Bilder einfügen kann, zumdonnerwetter )
Guck mal hier: Bilder hochladen - eine Möglichkeit von vielen ich musste auch erstmal schauen, wie das geht. 😁
Bin auf jeden Fall super gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf weitere Berichte!😍
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Einen wunderschönen guten....
Nachdem mein AltKrückenrechner hier wegen der massiven Sommerhitze gestreikt hat ( ich hatte fast schon Angst er fängt Feuer) gibt´s endlich mal wieder ein Update vom kleinen Mogli-Mann!
Letzte Woche gab es wieder so viel Neues und Fortschritte!
Unser Sofa hat sich als geeigneter Dauerplatz während der Hitze erwiesen.
Das Leder ist angenehm kühl und man kann sich da soooo schön lang machen.
Ich dachte ja schon ein bisschen, dass er als Spanier ein Sonnenanbeter ist, aber nein, er hat genauso schlapp hier rumgehangen, wie ich
Morgens früh sind wir ´ne lange Waldrunde, mittags wirklich nur kurz rüber zur Wiese pieseln gehen und dann spät Abends noch ne kürzere Waldrunde. Wir konnten gar nicht so viel trinken, wie wir geschwitzt haben.
Teilweise hab ich mir mit ihm ein feuchtes Handtuch für die Füße geteilt
Am Dienstag Abend hatten wir unverhofft unseren ersten Tierartzbesuch.
Mogli hatte eine Zecke...
bin ich ja normalerweise nicht zimperlich...
aber ganz hinten zwischen den Zehen der Hinterpfote fand ich dann doch doof...
und Mogli auch.
Nach dreimaligem Versuch das Biest zu kriegen, während ich die Pfote halte, die Zehen spreize und mit der Pinzette jongliere, hab ich mich, auch Mogli zuliebe, dazu entschlossen in der Praxis anzurufen. Datt Ding saß echt in der letzten Ecke...
Dienstags, kurz vor 18 Uhr, mit der Hoffnung Mittwoch Vormittag reinschauen zu dürfen.
Wir durften spontan noch vor Diensschluss reinschneien.
Ich glaube, das Schlimmste am ganzen Besuch war die garstige, automatische Schiebetür!!!
In der Praxis selbst ist er recht schnell wieder runtergekommen. Das Behandlungszimmer war dann gar nicht mehr sooo schlimm.
Während die Ärztin sich mit mir unterhalten hat, wo er denn herkommt, wie lange er da ist etc., hat er sich umgeschaut, alles beschnüffelt und sich von mir zur Beruhigung die Brust kraulen lassen.
Die Entfernung der Zecke war, wie erwartet, pillepalle.
Ich hab ihn kurz auf den Arm genommen, einer hat die Pfote gehalten, der andere das Viech entfernt.
Zack, er hat gar nix gemerkt.
Somit ist der war der erste Besuch zwar etwas stressig und aufregend für ihn, aber keinesfalls schmerzhaft oder sonstwie doof.
Nächste Woche geht´s noch mal kurz da vorbei, nur zum Leckerchen abstauben.
Unser Rückruftraining an der Schleppleine macht gute Fortschritte
Ich muss mich zwar immer noch hinhocken, aber er kommt entspannt und erwartungsfroh ran, zögert nicht lange und bleibt auch bei mir, wenn das Leckerchen vertilgt ist.
Somit kommen wir jetzt zum nächsten Schritt:
Noch weicht er zurück, wenn ich ihn dann am Geschirr festhalten oder hinten an die Leine greifen möchte.
Also werden jetzt immer mal länger Leckerchen verteilt, damit ich meine Hand da hinschmuggeln kann
Denn trotz aufgestellter Ohren meinerseits kommen ab und an diverse Mountainbiker mit ziemlichem Tempo den Deister runtergekachelt, die man erst hört, wenn sie quasi schon hinter einem sind.
So schnell kannste die Schlepp gar nich einholen, ohne dass der Hund gleichzeitig rankommt.
Bislang hatten wir, bis auf eine Ausnahme, immer Glück auf rücksichtsvolle Fahrer zu treffen, die auf Zuruf gebremst oder auch angehalten haben, bis ich Mogli direkt bei mir hatte.
Aber man kennt das ja, der Teufel is ein Eichhörnchen...
Apropos Eichhörnchen...
die von mir erwartete Jagdaffinität ist bislang komplett ausgeblieben.
Wir hatten schon so einiges vor der Nase (Vögel, Mäuse, Eichhörner) teilweise keine 2 meter von uns entfernt... nüx!
Selbst Katze, Fuchs und Marder waren zwar ganz nett zum angucken, aber jagen? Nöööö
Bin mal gespannt, ob das so bleibt, oder ob er mir in 2 Monaten doch ein Wildschwein aus dem Gebüsch zieht
(öhm, wir müssen jetzt erst mal kurz raus zum pullern)
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