Unsicherer Hund und unsicherer Mensch

  • Also zum erstmal zum Maulkorb:

    Wir sind eigentlich da am Training dran, wobei ich zugeben muss das ich es in letzter Zeit etwas habe schleifen lassen, weil ich so frustriert war/bin.

    Da würde ich in der Sekunde ansetzen und als aller, allererstes dafür sorgen, dass sie Mauli tragfähig wird.

    Passende Drahtmaulkörbe werden idR sogar von Mauli-Hassern gut akzeptiert. Dazu, wie schon weiter oben erwähnt, bei der chic&scharf-Facebookgruppe beraten lassen.


    Gerade wenn du unsicher bist und verständlicherweise Angst hast (sie hat dich gebissen!!), kann dir nichts mehr Sicherheit geben als ein Maulkorb.


    Und parallel dazu einen guten Trainer ins Haus holen.

  • @Lurchers also mal alleine was machen ist garkein problem. Da sie gut alleine bleiben kann mache ich schon auch regelmäßig Sachen ohne sie damit ich auch mal ohne Stress draussen unterwegs sein kann


    justT Maulkorb werden wir auf jeden Fall weiter trainieren aber drinnen ist der wirklich im Alltag nicht nötig. Mittlerweile kann ich die Zeichen gut genug lesen und sie würde nie ohne klar ersichtlichen Grund mich einfach beißen. Damals kannte ich leider die Zeichen noch nicht. Auf jeden Fall wäre ein Maulkorb für gewisse Situationen dann schon praktisch und da werde ich auf jeden Fall dran bleiben jetzt. Draussen wäre er sicher auch eine Beruhigung und ich kann ihn ja auf der Wiese wo eh keiner ist fürs dummy Training auch mal runtermachen

  • also ich glaube auch das sie draussen die Leute nicht wirklich angreifen würde, sondern "nur" versucht sie zu vertreiben.

    Was würde aber passieren, wenn der Mensch sich aus Sicht deiner Hündin nicht vertreiben läßt? Vielleicht einfach zu langsam reagiert oder so ein "Dutzi dutzi ich tu dir doch nichts" Mensch ist? Ein Kind? Eine ältere Person mit Rollator?


    - Du wärst versicherungstechnisch sowas von geliefert, weil du genau weißt, daß deine Hündin bissig ist und sie trotzdem nicht entsprechend sicherst. Deshalb bitte Maulkorb draußen immer und überall!

    Auch keine Ausnahmen fürs Dummytraining! Die Sicherheit der Umwelt hat Vorrang. Und es kann immer jemand ums Eck kommen.


    Dagmar & Cara

  • dagmarjung naja Wenn das so dutzi dutzi Menschen sind dann beruhigt sie sich tatsächlich direkt und merkt dann das diesee Mensch ja eigentlich total super ist. Bei Kindern Weiss ich tatsächlich nicht wie sie reagieren würde aber die verteibe hält ich wenn sie zu nahe kommen. Ich sehe ja auch durchaus ein, dass ein Maulkorb wichtig ist, aber die Problematik besteht ja nicht erst seit gestern und auch ohne Maulkorb ist noch nie etwas passiert.

    Wenn sie wirklich immer draussen einen Maulkorb tragen würde dann müsste ich das Dummytraining halt ganz bleiben lassen und dagegen sträube ich mich schon arg, weil es die Sache ist die uns schon am meisten geholfen hat die Probleme ein wenig zu verbessern. Was könnte ich den stattdessen als Alternative machen?

  • Was könnte ich den stattdessen als Alternative machen?

    Hast du irgendwo einen eingezäunten Platz, wo du alleine trainieren kannst?


    Ich finde das auch nicht ungefährlich, es gibt selbst Retriever die ein bisschen austicken, wenn jemand an ihre Beute will.


    Du könntest schnüffelspiele machen oder Fährte, das müsste auch mit Maulkorb gehen, lastet das Köpfchen gut aus und fährt eher runter als hochzupushen.


    Kenne ein paar Angtshunde, denen trailen sehr geholfen hat.

  • Also, meine Hündin hat ebenfalls Tendenzen aus Unsicherheit nach vorne zu gehen, die hat sie ebenfalls schon seit die Pubertät eingesetzt hatte.

    Ich weiß dass sie im Zweifel lieber einen Rückzieher machen würde als dass sie schnappen könnte ( dafür hat sie vor Menschen einfach viel zu viel Respekt), aber - ich schließe es nie aus.

    Ich rechne damit dass es zu Situationen kommen kann, in welchen sie sich möglicherweise dazu gezwungen fühlen könnte, deshalb trägt sie überall dort wo mit Menschen ( oder Hundekontakt) auf engem Raum zu rechnen Ist, Maulkorb.

    Also beim Tierarzt, in den ÖVK ( wobei hier in den Öffentlichen eh Maulkorb Pflicht ist), im Zoogeschäft, in der Bank, und früher sogar im Treppenhaus ( inzwischen kennen meine Nachbarn sie, und sie weiß dass sie einfach zum Haus dazu gehören).

    Schlussendlich muss man immer mit der Unzurechnungsfähigkeit anderer Rechnen. Früher hätte man sagen können,, Ja, selber Schuld. ", aber heute kann man schon für ein" bedrohliches Anspringen" Auflagen kassieren.

    Deshalb - Safety First, selbst wenn noch nix passiert ist ggü Fremden, sichern is ganz ganz wichtig!


    Was für einen Mauli hat sie genau? Die allermeisten Maulkörbe sitzen leider total bescheiden und sind außerdem nicht beißsicher. Deshalb C&S als Adresse, die haben ne riesige Auswahl und wissen welcher Maulkorb für welchen Hund am besten passen könnte. Dann kannst du mehrere zur Anprobe bestellen, Fotos machen, beraten lassen, und den der am besten passt, behältst du dann.

    Wenn nichts drückt, einschränkt oder am Hecheln hindert, ist die Akzeptanz auch nochmal höher. Und verzinkter Draht ist bspw nochmal etwas leichter als schwarz ummantelter Draht.

    Wenn sie das Teil akzeptiert hat, ist für sie irgendwann auch nix Anderes mehr wie bspw ein Halsband oder ihr Geschirr.

    Zur Gewöhnung kanns übrigens auch helfen wenn du ihn immer zum Gassi aufsetzt. Solltest du ohnehin, und hat sogar den Vorteil dass der Maulkorb nicht mehr mit Zecken entfernen verknüpft wird,sondern mit,, Juhuu, es geht Gassi! ".

  • Lalaland einen eingezäunten Platz leider nicht aber eben eine recht große gut Überblickbare Wiese auf der ich immer trainiere. Sie ist beim Training auch immer an der Schleppleine damit ich im Notfall auch sofort Zugriff habe. Nasenarbeit machen wir auch das macht ihr auch viel spass aber ist leider kein Ausgleich für das Rennen, was für sie schon auch ein wichtiges Ventil ist. Also bräuchte ich dabei einen Ausgleich. Joggen gehen kann ich mit ihr leider nicht, da es sie immens stresst wenn ich renne.


    Terri-Lis-07 sie hat jetzt einen Baskerville, der wurde mir für den kleinen Geldbeutel empfohlen. Ich habe schon bei chic und scharf geschaut, da werde ich mich jetzt mal dran machen etwas vernünftiges zu organisieren. Sicherheit ist natürlich auch ein paar Euro mehr wert.

    Ausserdem sitzt der den sie jetzt hat wirklich ganz schrecklich. Dazu kommt halt das ich ihn ihr überhaupt nicht anziehen kann. Wir haben nur positiv geübt aber ich konnte nie den verschluss auch nur annähernd zu machen. Das eine mal als das mit der Zecke war und ich ihn dann dringend brauchte habe ich ihn zu gemacht. Da hat sie mich angeknurrt und ihn sich runtergerissen.

    Also leider hat das ganze positive mich auch nicht wirklich weitergebracht. Aber gealt funktioniert halt auf jeden Fall garnicht.

    Vielleicht hat ja auch jemand ein paar Tipps wie man mit einem Hund umgeht der sich zwar supergerne anfassen lässt aber nicht mehr sobald in der Hand etwas anderes als ein Leckerli oder nichts ist.

    Die Situation wo sie mich gebissen hat war übrigens als ich mit ihr höschentraining für die läufigkeit machen wollte. Ich habe halt eigentlich keine Lust das ich mit dem Maulkorb zu schnell zu viel will und es dann wieder auf einen Abend im Krankenhaus rausläuft.

  • Muss mich kurz einmischen, habe gerade ein bisschen mitgelesen... Ich finde es toll, dass du etwas bei euch ändern möchtest.

    Ich sehe ja auch durchaus ein, dass ein Maulkorb wichtig ist, aber die Problematik besteht ja nicht erst seit gestern und auch ohne Maulkorb ist noch nie etwas passiert

    Nur mal zur Anmerkung, SOLL KEIN ANGRIFF SEIN, aaabber "es ist noch nie etwas passiert" finde ich leider 'sehr, sehr dünnes Eis'.

    Deine Hündin hat dich bereits gebissen, wenn ich richtig gelesen hab sogar in dem Maß, dass du in der Notaufnahme gewesen bist? Ich würde das wirklich nicht unterschätzen...


    Super, dass du sie beim Dummy Training an der Schlepp hast, ohne würd ich sie auf keinen Fall laufen lassen...


    Wir bereits schon angesprochen wurde, glaube ich auch dass ein Trainer bei euch wichtig wäre. Ratschläge aus dem Forum sind super, da gibt es viele die echt Ahnung haben. Aber bei einen Hund, den man nicht kennt und auch nur ein paar Hintergrundinfo's hat. puhh ist schwierig würd ich sagen.

    Hoffe, du hast bereits ein paar gute Trainertips bekommen?

    Wir wohnen zwar in Bayern, allerdings ein ganzes Stück weg von München. Sonst hätte ich dir unsere vorgeschlagen.

  • Hi! Ich kann mich nur den Rat der Anderen anschließen, dass ein Trainer vor Ort am besten helfen könnte.


    Zum Dummytraining - ich würde das nicht weglassen, sondern in ein sicheres Gebiet verlagern. Zum Beispiel in einem eingezäunten Auslauf zu einer Tageszeit wo keiner sonst da ist (ganz früh morgens oder so). Und an der Schleppleine.


    Zum Management würde ich an deiner Stelle erstmal möglichst alle Reize minimieren, die deine Hündin verunsichern. Vielleicht hilft dir meine Erfahrung mit meiner Hündin Freki, die zwar leider nicht mehr lebt, aber in einer für mich schweren Zeit zu mir gekommen ist, und auch selbst nicht ganz so tolle Erfahrungen im Leben gemacht hatte, etwas weiter?


    In Zeiten, in denen ich Freki Ruhe gönnen wollte (zum Beispiel nachdem sie von einem nicht angeleinten Hund mit Tötungsabsicht angegriffen wurde, da wollte ich sicher gehen, dass der Stress erst verarbeitet ist und die Hormone etc. sich normalisiert haben, bevor sie in „schwierige“ Situationen kommt), bin ich zu Zeiten Gassi gegangen, in denen möglichst wenig los war. Möglichst viel im Wald. Hundekontakt nur zu ihrem Partner/besten Freund, sonst ganz viel Ruhe. Denn Freki war mannscharf und wenn sie gestresst war, wollte sie gern jedem der mir zu nahe kommt, na ja... und auch mit jedem Hund die „Beziehung“ klären (zwar immer nur Kommentkämpfe- aber bei einem Wolfhundmix leider für fast jeden anderen Hund allein wegen Größenverhältnis zu gefährlich). Wenn man sich nun vorstellt, dass deine Hündin momentan immer in so einer Stresssituation ist - könnte man ansetzen, in dem man ihr „Urlaub“ von den „gefährlichen“ Reizen gönnt. Also einsame Gassizeiten mit wenig befahrenen Wegen und kaum Fremdenkontakt, als normaler Alltag, und nur ab und zu und sehr gering dosiert dann die Reizsituationen, die du dann möglichst mit Trainer an der Seite neu aufbaust. Was hältst du davon?


    Ich drücke euch dann doll die Daumen.


    Edit: Stichwort „Anfassen lassen geht nicht wenn etwas in der Hand ist (außer Lecker)“ - gab es dazu Situationen in der Vergangenheit, schon vor dem Höschentraining, die sie negativ verknüpft? Dann wäre auch hier ein Ansatz, in Trainerbegleitung diese Situation komplett neu aufzubauen (in kleinen Schritten).

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