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Es kommt darauf an, wie es formuliert ist.
Ich, als oft noch überforderte Ersthundehalterin, freue mich über Zuspruch und positive Worte und nehme auch Tipps gerne an.
Mir ist aber immer wichtig, dass es konstruktiv und freundlich ist.
Als mein Hund 16 Wochen alt war und beim Spielen mit einem anderen Hund in dessen Frauchen gelaufen ist, meinte sie zu mir: "Wenn das jetzt meiner wäre und der sich so respektlos benimmt, hätte ich den Fuß rausgestellt und ihm daheim nix zu essen gegeben." - das hat mich zum einen geschockt, zum anderen total beschäftigt. Natürlich hat er ihre Individualdistanz unterschritten, ich bin aber wirklich der Überzeugung, dass er sie in dem Moment nicht wahrgenommen hat, vielleicht sogar nicht wahrnehmen konnte. Ich als HH habe mich durch ihre Worte sehr schlecht gefühlt.
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Als mein Hund 16 Wochen alt war und beim Spielen mit einem anderen Hund in dessen Frauchen gelaufen ist, meinte sie zu mir: "Wenn das jetzt meiner wäre und der sich so respektlos benimmt, hätte ich den Fuß rausgestellt und ihm daheim nix zu essen gegeben
16 Wochen alt - das sind doch kleine Kinder. Die sind mehr damit beschäftigt ihre Füße zu sortieren als auf die Umgebung zu achten. Wie gemein! Und was soll der Hund daraus lernen, wenn das Futter gestrichen wird? (Was ist mit "Fuß rausstellen" gemeint?)
Aber das ist eben der Punkt - ich finde, ein gutes Beispiel für ungefragte und dämliche Ratschläge. Besonders schön auch immer der Anfang :"Wenn das mein Hund wäre..."
Ist es nicht, also geh weiter!
Problematisch wird's, wenn ein Neuling so einen Käse annimmt.
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Was ist mit "Fuß rausstellen" gemeint?)
Sie meinte damit, sie hätte ihm den Fuß entgegengestellt beim "reinbrettern", so dass er drüber stolpert. Ganz schlimm.
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mir gings jetzt nicht darum, jemanden zu sehen, der grad Probleme hat, dann hinzugehen und ungefragt meine Weisheiten von mir zu geben, ohne die Leute zu kennen, vorher schon mal mit ihnen gequatscht zu haben etc. Ich glaub, das mag niemand.
Ich formulier es mal anders. Bonnie hat Allergien. Der Hund einer Gassibekanntschaft auch.Ich dann: "Irgendwie kriegen wir (TA) Bonnies Ausschlag nicht in Griff"
Gassibekanntschaft: "Ja zur Zeit ist das bei uns auch so, ich wasche derzeit dem Hund beim Heimkommen immer die Pfoten ab, würde ich an Deiner Stelle vielleicht auch mal versuchen".
Ich fühle mich da weder belehrt noch sonst was, das ist einfach ein Rat, was sie macht, was ich machen könnte und ob ich das vielleicht schon mache und weiß, ist dann ja wurscht. Was ist da jetzt schlimm dran? Versteh ich nicht, muß ich auch nichtIst ja eine völlig andere Ausgangslage.
Ich würde nie jemand Fremden sagen was er besser machen könnte. Er lebt mit dem Hund nicht ich. Werde ich gefragt ist es was anderes.
Ich wäre sauer wenn mir jemand ungefragt sagt was ich zu tun hätte, egal bei welchem Thema.
Selbst bei Bekannten halte ich es so, das ich da meine Weisheiten nicht zum besten gebe, außer ich werde konkret gefragt.
Eine Bekannte von mir ist zb. total inkonsequent, Hund bettelt immer an der Tasche mit Futter durch anstupsen. Würde mich persönlich tierisch nerven, für sie ist es ok. Sie sagt erst nein, gibt ihm aber dann doch etwas nach dem 5 nein.
Ich mag sie und diesen Hund. Für mich würde ich es halt anders machen.
Ich hab das auch gar nicht zu bewerten ich lebe nicht mit diesem Tier und solange er mich nicht bedrängt nervt usw. ist es für mich ok. Wenn er zu mir kommt wird er weggeschickt, er probiert es auch gar nicht mehr bei mir.
Meine Regeln sind ja nicht allgemein Gültig.
Klar kommt man auch mal ins Gespräch, dann ist es für mich einfach ein Austausch über das Thema Hund. Das man da dann mal sagt Probier doch mal dies oder das im Gespräch ist normale Kommunikation, gerade wenn man so wie beschrieben eine ähnliche Problematik hat.
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Ohne jetzt alles durchgelesen zu haben, fällt mir da ein Satz ein: Auch Ratschläge sind Schläge.
Der Hund, dem ich ein Zuhause gebe, ist ein Angsthund. Wenn ich mit ihm draußen unterwegs bin, ist sein Ansprechen auf Leckerlis einer der Indikatoren, in welcher Verfassung er ist. Also gehöre ich dann auch zu denen, die "mit Leckerlis wedeln"...
Weder gebe ich ungefragt Hinweise (Ausnahme: wenn ich sehe, daß der Hund misshandelt wird, dann würde ich was sagen) noch möchte ich sie ungefragt bekommen.
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Weder gebe ich ungefragt Hinweise (Ausnahme: wenn ich sehe, daß der Hund misshandelt wird, dann würde ich was sagen) noch möchte ich sie ungefragt bekommen.
um ungefragte Ratschläge geht es hier auch nicht
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Hm... Ich fürchte fast, ich bin ein bisschen so ein Ratschlägegeber, wenn ich jemanden total hilflos agieren sehe. Oder wenn ich finde, der macht sich jetzt ganz arg das Leben schwer.
Ich fürchte auch, dass das bestimmt bei manchen als übergriffig rüberkommt, auch wenn es absolut nicht so gemeint ist. Also es ist nicht so, dass ich einen HH einmal sehe, mich dann auf ihn stürze und ihn mit Ratschlägen zutexte, aber ich sehe halt eher immer die selben Leute auf der üblichen Dorfgassirunde. Und wenn ich halt immer das selbe Problem feststelle und dann mal ins Gespräch komme, dann sag ich schon was dazu. Ich gebe halt eine Einschätzung ab, die auf meiner Erfahrung basiert.
Viele der Leute kenne ich auch, weil Dorf und dort aufgewachsen. Meine Frisörin z.B. hat sich einen Labbihündin in der Coronazeit geholt (vom Vermehrer und überteuert, aber bis jetzt echt toller Hund)
Die führte sie als Welpe immer an der Leine und da hab ich ihr geraten, den Hund im sicheren Gebiet abzuleinen und spielerisch den Rückruf aufzubauen.
Ich muss aber zugeben, mich triggern Welpen, die nur an der Leine sind, weil ich finde, dass man sich da den einfachsten Weg zum Freilauf unnötig schwer macht.
Ich habe auch einige (ungebetene) Ratschläge erhalten, als Kaya als Junghündin noch nicht ganz in der Spur lief. Oder Einschätzungen, wie die, dass ich das Jagen nie in den Griff kriegen würde und das halt lebenslang Schleppleine bedeuten würde.
Darüber denke ich nach, nehme mir, was ich brauchen kann und den Rest vergesse ich.
Aber solche Ratschläge und Einschätzungen ergeben sich meiner Erfahrung nach immer aus einem Gespräch und kommen von Leuten, die man zumindest vom Sehen kennt. Noch nie ist ein Wildfremder auf mich zugestürzt und hat mir einen Ratschlag oder Tipp zur Hundeerziehung aufs Auge gedrückt.
Was ich bei meinem ersten Hund über Hundeerziehung wusste, hat mir zum Großteil auch ein alter Schäfihalter beigebracht, den ich oft auf Gassirunden getroffen habe. Der hat mich und meine Hündin auch mehr oder minder ungefragt unter seine Fittiche genommen. Aber da war ich 13 und fand den voll super und seinen Hund auch.
Ich finde schon, dass Erfahrung was für sich hat und man erfahrenen Leuten zuhören sollte. Was man draus macht, ist dann ja wieder die eigene Entscheidung.
Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum man da beleidigt sein sollte, solange das Gegenüber freundlich und höflich ist.
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Also ich weiß ja nicht, was ihr bislang so für "gute Ratschläge" bekommen habt. Ich bekam unter Anderem folgende als Neuhundhalterin:
- Hunde über 20 kg gehören auf gar keinen Fall an eine Flexileine!!!
- Da müssen Sie sich jetzt aber durchsetzen!! (bei meinem Welpe, der verständlichweise nicht völlig ruhig neben mir saß)
- Da musst du dich durchsetzen!! (zeitgleich wurde mein Welpe von der Person gekniffen)
- Das mit den Keksen, das muss aufhören
Alles langjährige und "erfahrene" Hundehalter. Von Leuten, die einen entsprechenden Hundetyp so führen können, wie ich es gerne können würde, da nehme ich super gerne jeden Ratschlag an. Wirklich. Das sind aber interessanterweise auch nicht die, die ungebetene Ratschläge verteilen.
Aber nicht von irgendwem, der uU seinen eigenen Hund nicht mal entsprechend erzogen bekommt. Egal wie langjährig und "erfahren" die Person sein mag. Und ich rede hier nicht mal von super rassespezifischen Eigenschaften, sondern von so Basics wie eine belastbare Leinenführigkeit aufzubauen. Da hatte ich damals gezielt erfahrene Halter in meinem Umfeld um Rat gebeten. Erfolglos, die meisten wo es gut lief, da war schlicht enorm viel Glück im Spiel (mit dem Charakter des Hundes), aber kein Wissen. Der krasseste Rat war übrigens, einfach so heftig zu rucken, dass der ganze Hund - und dabei meine ich einen großen Hund, der Hund der Halterin hat 35 kg - rückwärts zurück fliegt.
Ich frage häufig Leute gezielt nach Rat. Leute, wo ich sehe, dass es so funktioniert wie ich es mir vorstelle. Leute, die so arbeiten, dass es zu uns passt. Leute, die sich mit meinem Hundetyp auskennen.
Mir ist da auch wumpe, ob es jemand gar nicht "übergriffig meint". Ich lächle dann übrigens bloß nett, sage freundlich "Aha" und gehe dann meines Weges. Ich hab damals keinen einzig hilfreichen Ratschalg bekommen. Nicht einen. 50% waren nutzlose Meinungen, 50% tierschutzwidrig.
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Meine Vermutung ist-je weniger offensichtlich die Probleme sind, umso weniger unqualifizierte "Tips" gibt es.
Kann mich an keine ungewollten Ratschläge bei meiner "anständigen"ersten Hündin erinnern. Bei der jetzigen ist/war es fast Alltag. Inklusive der Tips der "TV Sofa Trainer" ohne Hund. Inzwischen hab ich meine Ruhe- Hund ist nicht mehr sooo auffällig und ich gebe möglichst keinen Rahmen für kluge Ratschläge (konzentriert wegschauen hilft). Aber was da an Ratschlägen kam - teilweise unterirdisch (unabhängig von irgendeiner Trainingsphilosphie, einfach kompletter Unsinn).
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