Wie reagiert Ihr auf hilflose Hundehalter?

  • Was ich bei meinem ersten Hund über Hundeerziehung wusste, hat mir zum Großteil auch ein alter Schäfihalter beigebracht, den ich oft auf Gassirunden getroffen habe. Der hat mich und meine Hündin auch mehr oder minder ungefragt unter seine Fittiche genommen. Aber da war ich 13 und fand den voll super und seinen Hund auch.

    mein erster Gassihund war ein Dackelwelpe, da war ich 11 :) Und mich haben hier auch die beiden Schäferhundler unter ihre Fittiche genommen und mir den Hundeknigge beigebracht. Weiß nicht, daß hier die Leute im Forum in ihrer Umwelt anscheinend nur Idioten um sich haben, bei uns ist das zum Glück anders :nicken:

    Mei als Kind ist man ja echt unbedarft, mir wurde erklärt, daß ich meinen kleinen Dackel nicht einfach zu jedem Hund hinlassen darf und bei uns war damals eigentlich 'Gesetz', ist der Hund an der Leine, dann lass Deinen nicht hin. Ich kenn das gar nicht anders. Und solche Dinge eben.


    Ich fand das schon toll, was mir die anderen Hundeleute oft so erzählt haben, und ich habe von ihnen viel gelernt. Ich bin ja der Meinung, daß so mancher normale Hundehalter wesentlich mehr Gefühl und Wissen hat als so mancher Hundetrainer, der halt paar Seminare bei renommierten Trainern gemacht hat und trotzdem keinen blassen Schimmer hat.

    Leinenruck haben mir die Hundeleute auf der Straße nicht gezeigt. Das waren Hundetrainer, die dafür Kohle nehmen. Asche auf mein Haupt, mein armer erster Hund, ja er wurde auch mit Leinenruck erzogen :(, und im SV war das ja auch lange Standard.

    Zum Glück haben mir da die Hundeleute von der Straße gesagt, daß das Scheiß ist mit dem Leinenruck :) und ich hab da recht schnell wieder damit aufgehört.

  • Weder gebe ich ungefragt Hinweise (Ausnahme: wenn ich sehe, daß der Hund misshandelt wird, dann würde ich was sagen) noch möchte ich sie ungefragt bekommen.

    um ungefragte Ratschläge geht es hier auch nicht :D

    "Eine Hundehalterin hier baut auf Aufklärung, sie redet die Hundehalter also freundlich an. Der Nachteil davon ist, daß sie nun die Leute natürlich an der Backe hat.", steht im Ausgangspost :-) -> ich verstehe es so, daß deine Bekannte die anderen Hundehalter anspricht, ohne daß diese gefragt haben, somit gibt sie für mich ungefragt Ratschläge 😉

  • Fiarego

    Ihre Ratschläge scheinen aber so gut zu sein das die Leute weitere wollen. Heißt für mich das die Bekannte ein gutes Gespür für die Leute hat die Hilfe wollen. Ungefragt aber scheinbar willkommen.

  • Mein bester Ratschlag kam von einem Herrn, als ich mit dem großen Mix-Rüden meiner Eltern kämpfte. Seine Hündin lief frei, war hochläufig und hatte den Schwanz schon zur Seite geklappt.: „Lassen Sie ihn doch einfach laufen, die machen das schon unter sich aus.“

  • Den Hinweis den eigenen Hund nicht zu anderen angeleintem Hunden zu lassen, würde ich jetzt nicht unbedingt als Tip zur Erziehung packen. Das ist ja eher nett verpackt, dass der andere Halter seinen Fifi gefälligst vom eigenen Hund fernzuhalten hat.


    Wenn jemand wirklich so dermaßen mit seinem Hund überfordert ist, dass man da denkt "Oha da sollte Mal wer eingreifen", dann ist das doch auch nicht mit Tipps getan, die man Mal eben so auf dem Spaziergang ausplaudert 🤷. Wir haben hier eine Dame mit Schäfie, die den Hund immer anbinden muss, wenn ihr wer entgegenkommt, weil der Hund so dermaßen eskaliert, dass die Halterin ihn nicht halten kann... Da bin ich auch immer versucht Mal den Hinweis auf einen Trainer zu geben, aber im Ernst...da kommt man doch von alleine drauf, wenn das Problem so massiv ist, es wird also schon Gründe geben warum sie sich keinen holen (abgesehen davon kommt man auch für ein Gespräch nicht nah genug an das Hund/Halter Gespann ran). Und all die anderen Probleme, die hier gefühlt jeder hat (keine Leinenführigkeit, Leinenpöbelei, kein Rückruf), da sehe ich ehrlich keinen Grund warum ich da wem ungefragt meine Meinung aufdrücken sollte...

    Ich möchte auch in Ruhe mit meinen Hunden spazieren ohne das mir da irgendwer reinredet oder meint mir da irgendwelche Ratschläge zu geben. Das sollte ich dann auch anderen Personen zu gestehen 😉

  • Wir sind hier auch die Leckerli wedler. 😅 Ich hebe meine kleine Hündin auch neuerdings, mit Kommando, hoch bei Hundebegegnungen. So kann ich mich besser auf den Zwerg konzentrieren, sie rastet nicht aus, wird langsam blind und der kleine guckt sich nichts falsches ab. Vermutlich sehen wir auch sehr unbeholfen so aus.


    Meine verstorbene Hündin hatte vermutlich deprivationsschäden. War recht speziell. Wenn der Tag blöd lief, hing ich mit zwei blöckenden Hunden im Gebüsch und musste abwarten. Wenn mir da einer mit einem Ratschlag ums eck gekommen wäre, wäre ich leicht säuerlich gewesen. 😁 Ansonsten sage ich auch nie was ausser ich werde gefragt. Meistens bringt das eh nichts.

  • "Eine Hundehalterin hier baut auf Aufklärung, sie redet die Hundehalter also freundlich an. Der Nachteil davon ist, daß sie nun die Leute natürlich an der Backe hat.", steht im Ausgangspost :-) -> ich verstehe es so, daß deine Bekannte die anderen Hundehalter anspricht, ohne daß diese gefragt haben, somit gibt sie für mich ungefragt Ratschläge 😉

    das nächste Mal werde ich einen Roman mit allen Eventualitäten schreiben und was ich alles nicht meine.

    Also für mich ist klar, wenn ich schreibe "an der Backe haben", daß die angesprochenen Leute den Kontakt als positiv empfanden, die eventuelle Hilfestellung gut fanden und nun mehr wissen möchten.

    Also ich geh da halt von mir aus: Wenn mir jemand einen Tipp um die Ecke rumschnalzt, mich damit nervt, kleb zumindest ich ihm nicht an der Backe.


    Ich hab natürlich auch nicht mit der Negativität und Menschenfeindlichkeit hier gerechnet, für mich ist weder jeder Hund noch jeder Mensch ein Endgegner, den es zu bekämpfen gilt

  • Den Hinweis den eigenen Hund nicht zu anderen angeleintem Hunden zu lassen, würde ich jetzt nicht unbedingt als Tip zur Erziehung packen. Das ist ja eher nett verpackt, dass der andere Halter seinen Fifi gefälligst vom eigenen Hund fernzuhalten hat.

    ja, alle Menschen hassen alle anderen und wollen alle anderen auch nur loswerden, wahnsinn, also manche haben anscheinend echt Traumen erlebt :roll:

    Ne, besagte Leute haben meinen Dackel nicht als Fifi betrachtet, mich auch nicht als Arsch der Welt, sondern als 11jähriges Kind mit kleinem Dackel, den sie süß fanden und die mir nett unter die Arme gegriffen haben. Die Bekanntschaften mit diesen Leuten hielten weit über den Tod unserer Hunde hinaus.

    Stell Dir vor, nicht jeder will jeden Menschen auf den Mond schießen, sie wollten mir tatsächlich was beibringen. Aufrichtig und Achtung: Empathisch

  • Viel es mir früher nur nicht so auf, oder verlieren die Menschen immer mehr einfach komplett den Bezug?

    Ich habe mich vor der Anschaffung meines Hundes nicht so arg auf andere HH geachtet. Mittlerweile - auch durch das DF - fallen mir sehr viele Dinge auf.


    Ich muss sicher auch überfordert aussehen wenn ich dabei bin meinen pöbelnden 40kg Rüden zu handeln. Hier in der Gegend gibts sogar einen HH mit altem grumpy Opihund, der mich immer wieder belächelt. Von dem hab ich mir sogar mal einen Kommantar eingefangen:"So kriegen Sie den nie im Griff!". Joa, mag sein. Und jetzt?


    Generell hab ich das Gefühl, dass in Sache Hundeerziehung manchen Leuten das tiefere Verständnis für den Hund fehlt. Letztens war ich im Urlaub und da liefen die Touris / Einheimischen bei praller Sonne mit ihren Hunden durch die Gegend. Die Hunde sahen z.T völlig fertig von der Hitze aus. Die wurden aber trotzdem durchs Zeug gezerrt. Es ist einfach erstaunlich zu sehen welche Extremen sich z.T durchziehen.


    Übrigens gehöre ich auch zu denjenigen, die mit Leckerchen rumwedelt und sich damit für Andere zum Affen macht. Na und? Man muss die Methoden für sich rausfinden. Das geht nicht von heut auf morgen.


    Worin die Leute den Bezug mMn verlieren ist die Anschaffung des Hundes. Damit meine ich, dass sich vermehrt Anfänger Arbeitshunde zulegen, die sie dann in ihre Umgebungen und ihr Leben zu pressen versuchen. Ich denke ein grosser Teil der Hilflosigkeit kommt auch daher, dass viele schlicht die Genetik der Hunde vergessen oder einfach nicht darüber bescheid wissen. Dann gehen sie davon aus das Hundekind braucht möglichst viel Input (Sozialisierung und so), Welpengruppe und Co und schaffen sich so Probleme an die sie dann nicht gehandelt bekommen und die auch mit einem Trainer nicht mehr in den Griff zu kriegen sind, ergo es wird dann nur Management betrieben und "joa der hat ne Schraube locker, der ist einfach so."

  • Hallo Chindychill,

    Irgendwie werde ich aus deiner Argumentation nicht schlau. Am Anfang beschreibst du selbst die neuen Hundehalter äußerst negativ und menschenfeindlich. Wut oder Mitleid sind die einzig möglichen Reaktionen, deiner Meinung nach.

    Du sagst:

    „Ich selbst habe hier bei uns in der Gegend keine Lust auf Kontakte, deswegen setze ich auf Flucht.


    Darauf hin bestätigen dir die meisten hier, dass sie keine Ratschläge wünschen und oder schon schlechte Erfahrung damit gemacht haben.

    Das aber ärgert dich furchtbar und du versuchst die Ratschläge einer Bekannten, die du selbst doch gar nicht gibst, weil du auf Flucht setzt, zu verteidigen.


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