Wie reagiert Ihr auf hilflose Hundehalter?

  • Aha das ist bestimmt ne Superbasis von Kommunikation auf Augenhöhe, wenn du die Leute mit Phrasen wie "hilflos mit Leckerlies umherfuchtelnd" bezeichnest. Vielleicht brauchen die gar keine Hilfe sondern du mit deinen paternalistischten Bedürfnissen.

    Hast du dich persönlich angegriffen gefühlt, oder warum diese Überreaktion?

    Man kanns auch übertreiben.

    Ich brauch gar nicht mehr antworten MrsMidnight hat es schon perfekt zusammengefasst :bindafür:

  • ich beobachte das auch und hake es unter einer von vielen seltsamen entwicklungen der gesellschaft ab^^ ich achte maximal verstärkt darauf ob der halter zumindest in der lage ist seinen hund zu halten. thats it.


    wer uns anspricht und um rat fragt mit dem unterhalt ich mich bislang und währenddessen beruhigen sich die zugehörigen hunde meist.

  • Unser Golden ist ja auch unser erster Hund und ich stand gerade zu Beginn diverse Male hilflos da, weil die Situation für mich neu war und ich nicht recht wusste, wie ich damit umgehen oder wie ich das einschätzen sollte. Nun ist der Hund zwei Jahre alt, wir haben viel gelernt, sind souveräner geworden und erfahrener, aber ein Meister fällt nunmal selten vom Himmel und so gibt es es bestimmt auch jetzt noch Situationen, wo sich andere HH denken: „ :muede: Meine Güte, was macht die denn da?“


    Ich persönlich habe es immer sehr nett gefunden, wenn die anderen HH zum Beispiel ebenfalls ausgewichen oder stehen geblieben sind, wenn die mal ein nettes Lächeln oder ein nettes „Der ist noch jung, oder? Ach, das wird schon, werden‘S sehen.“ übrig hatten oder der eine HH, zu dessen angeleinten Hund mir der Zwerg abgedüst ist, der völlig entspannt meinte: „Ah, macht ja nix, ist ja nix passiert.“

    Wenn einfach versucht wurde, die Situation etwas zu entspannen.


    Vorab: Ich weiß, dass ein „falsches“ Verhalten von Hund oder HH unglaublich nervt oder nerven kann bzw. auch sehr ungut ausgehen kann. Ich kann definitiv auch die genervten oder wütenden Reaktionen dann drauf verstehen.

    Aber: Ich würde mir manchmal wünschen, es gäbe etwas mehr Nachsicht mit Neulingen, die das halt alles erst lernen müssen. Noch dazu, weil ja niemand die Hintergrundgeschichte von Hund und Halter kennt. Vielleicht liegt dem „sinnlosen Leckerliegefuchtel“ durchaus ein Plan zugrunde, vielleicht ist das „schlimme“ Verhalten des Hundes schon eine Verbesserung, weil es davor noch viel schlimmer war, vielleicht ist der Hund nicht so easy-going wie es scheint, vielleicht ist das Problem für den HH neu, vielleicht, vielleicht, vielleicht.


    Äh ja, lange Rede, kurzer Sinn: Ich erinnere mich bei solchen Begegnungen dann, dass jeder mal anfängt und begegne anderen HH dann erstmal einfach freundlich. Keine Erziehungstipps, sondern ich nicke ihnen lächelnd zu oder grüße nett oder so. Wenn ich einen ganz guten Tag (und Zeit, meistens haperts da dran) habe, stelle ich mich als Übungsobjekt zur Verfügung oder weiche selber aus oder lasse sie vorbei. Wenn ich merke, dass das kein hilfloser, aber bemühter HH ist, sondern ein ignoranter mir-ist-alles-wurscht-HH, kann ich ja noch immer unfreundlich werden :D

  • Wie seht ihr das?

    Nicht meine Baustelle.

    Wenn ein Fremdhund Kontakt zu meinen Hunden hat und mir der Besitzer z.B. erklärt, wie viel Spaß die Hunde gerade haben, obwohl die Situation kurz vor dem Kippen steht, gebe ich meinen Senf dazu und ziehe mich aus der Situation.


    Wie mein Umfeld seine Hunde erzieht, ist mir ansonsten wurscht (solange die Tiere nicht geschlagen oder gequält werden). Ich habe die Weißheit nicht mit Löffeln gefressen und bei meinem Ersthund etliche dämliche Fehler gemacht. Die sollen auch andere machen dürfen, zumal ich nichts nerviger finde als Menschen, die ihr Ego mit unerbetenen Ratschlägen pushen.

  • Rat gebe ich höchstens dann, wenn wir bedrängt/überrannt werden.


    Ansonsten halte ich es so, wie ich es für mich möchte :

    In Ruhe lassen, ggf ausweichen, niemanden bedrängen.


    Manchmal ergibt sich auch eine Übungssituation ohne großartige Konversation, wie bei einem jungen Weimaraner hier.

    Der Halter ist nett und bemüht sich enorm, seinen Hund sorgfältig anzuleiten, ist dankbar für jedes gute Vorbeigehen an anderen Hunden.

    Oder bei einer jungen Colliehündin, die immer erstmal stehen bleibt und guckt.

  • Was ich mache?

    Nix.


    Geht mich nämlich schlicht nichts an und ich finde es mehr als übergriffig, ungefragt auf femde Menschen zu zu gehen und zu meinen, man müsse ihnen dreinreden, nur weil man der Überzeugung ist, man könne/wisse es besser.


    So ziemlich jeder hier, hat schon mal im Nerv Thread darüber geklagt, dass er von irgendwelchen Schwätzern beim Gassigehen ungefragt belehrt wurde. Deshalb sollte man da auch selbst soviel Anstand haben und die Leute ihre eigenen Entscheidungen treffen lassen.

    Da draußen gibt es bestimmt ein dutzend Leute und mehr, die schon über einen selbst den Kopf geschüttelt haben und der Überzeugung waren, dass wir alles falsch machen und sie es ja so viel besser wüssten.


    Die wenigsten Leute werden einsehen, dass sie ein Problem haben, nur weil irgendein dahergelaufener fremder Hundehalter es ihnen irgendwo in der Pampa vorhält. Die Leute müssen es selber erkennen und wenn sie am Ende ihrer Leidensfähigkeit angekommen sind, werden sie sich Hilfe suchen, da muss man sie ihnen nicht ungefragt aufdrängen.

  • Warum sind hier soviele der Meinung, daß die Ratschläge ungebeten kommen?

    Die Bekannte, die den Neulingen hier hilft, ist halt eine sehr kontaktfreudige Person, sie hat auch die Zeit, die Leute zu beobachten und ihre Meinung ist, sie muß mit den Leuten und den Hunden klar kommen, und da quatscht sie lieber mit den Leuten, wenn sie merkt, da läuft was ziemlich schief.

    Als Oberlehrer kommt sie nicht rüber und aufdringlich auch nicht.

  • Ich gebe keine ungefragten Ratschläge. Grundsätzlich nicht, wenn ich es vermeiden kann. Normalerweise ist das eh kaum möglich, da die Hunde ja normalerweise nicht ruhig und entspannt neben denen stehen, so dass man gemütlich ratschen kann. Im negativen (und wahrscheinlichsten) Fall, will man den Rat nicht, wird angeblafft und dann ärgere ich mich. Im positivsten Fall ist man danach der kostenlose Depp vom Dienst Hundetrainer und der Kontakt wird regelmäßig gesucht, was definitiv auch nicht in meinem Interesse ist.

    Das Einzige was ich kommentiere ist wenn es mich persönlich betrifft (zB Hunde zu meinen abgelegten Hunden lassen) oder ich etwas als wirklich akut gefährlich für die Umwelt ansehe. Wir hatten da zB mal einen großen Doggenrüden der jeden Hund killen wollte. Das war als Welpe schon absehbar, dass das eskalieren würde und als erwachsener Hund war der einfach brandgefährlich, da Frauchen die Wahl hatte zwischen loslassen und auf dem Bauch hinterher geschleift werden... bis er dann weg war.

    Aber auch da, wie so oft, selbst Ratschläge auf Nachfrage kann man sich meist sparen, wenn sie was anderes enthalten als das Rezept zum magischen Feenstaub der alle Probleme sofort in Luft auflöst.

  • ielleicht brauchen die gar keine Hilfe sondern du mit deinen paternalistischten Bedürfnissen.

    Was sind denn meine paternalistischen Bedürfnisse?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!