Wiederkehrende Themen mit dem Althund
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Hi Zusammen,
Ich habe mich zwar schon im Begrüßungspost vorgestellt, möchte es hier aber nochmal machen.
Mein Name ist Romina. Ich wohne mit meinem Mann im schönen Bayern.
Wir haben zwei Hunde: Timber, 7 Jahre, DSH-Berner-Mix und Irmi, 17 Wochen, Altdeutscher Schäferhund
Grundsätzlich haben wir uns die Entscheidung zum Zweithund nicht leicht gemacht und sehr lange überlegt. Der Grund dafür ist eindeutig Timber.
Ich habe ihn damals von einem Bauernhof geholt, wo man Welpen hatte, weil es halt nett ist. Heute würde ich das auch nicht mehr tun, trotzdem liebe ich bzw wir ihn sehr und ich werde ihn auch niemals aufgeben.
Mit ihm hat es schon mit 10 Wochen angefangen, andere Hunde anzubellen, einfach "sein Ding" durchzuziehen. Ich habe viele Ding probiert - vielleicht auch zu viele- von alles negative ignorieren über "den Rütter" etc. etc. Und natürlich ist mir klar, dass ich da ein großen Teil dazu beigetragen habe, ich wusste es einfach nicht besser.
Zusätzlich zu diesen Verhaltensproblemen, war relativ schnell klar, dass sein "Gestell" nicht so ganz passt. Arthrose in den Knien, Verdacht auf einen Übergangswirbel - Die Hüften sind tatsächlich echt ok
Deswegen Vermute ich und auch mein Trainer, dass die Schmerzen einen großen Teil dazu beitragen, dass er so ist wie er ist.
Sein größtes Problem war und ist leider aktuell wieder die Leinenaggression.
Wir hatten dass echt das letzte Jahr gut im Griff, haben hart geübt und trainiert mit ihm.
Also stand dem Zweithund, nichts mehr im Wege.
Insgesamt läuft es mit den beiden super. Klar, Irmi belästigt ihn, wann sie kann aber wir finden uns als Team ein.
Wie schon erwähnt, ist die Leinenaggression wieder ein Thema. Hier in der Gegend gibt es eine Dame mit einer jungen DSH-Hündin, die auf 20m schon anfängt zu kläffen, einmal ging es gut, das zweite und dritte Mal nicht mehr. Die Dame sucht leider auch die "Konfrontation", ich meide sie. Seit dem legt er wieder los, wenn ich nicht 10000% bei der Sache bin, auch bei anderen Hunden. Mein Problem, ich will nicht, dass Irmi das annimmt, auch wenn wir viel mit ihr allein machen.
irgendwo ärgert es mich einfach, dass ich immer mache, Dinge durchziehe, meine Einstellung jeden Tag überprüfe und trainiere und doch scheint es so, als ob er so ignorant ist und sich denkt: "Alte mach nur was du willst, ich raste trotzdem aus"
Ich bin dabei und treffe mich nächste Woche wieder mit meinem Trainer, der wirklich super zu uns passt und wir die letzten Male nur mit Irmi gearbeitet haben.
Was mich manchmal so entmutigt ist, dass wenn man so in den sozialen Netzwerken (habe nur Instagram) unterwegs ist, liest man schon von "Problem Hunden", aber ständig davon wie toll alles funktioniert und wie man sich ständig den schwierigsten Aufgaben stellt und alles total toll meistert. Ich lese es meistens nicht mehr, stolpere aber doch immer wieder drüber. Und mich frustiert das
Ich suche einfach nach anderen "Schicksalsgefährten/-gefährtinnen"
Ich freue mich über einen Austausch
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Heyhey!
Vorweg: bekommt Timber Schmerzmittel? Schmerzen können die Zündschnur durchaus verkürzen und dann rastet Hund eben schneller aus...
Ich hab hier auch einen Leinenpöbler sitzen. Zwei Jahre lang hab ich mich quasi ohne Trainer durchgeschlagen und es ist nur mäßig besser geworden, jetzt arbeiten wir seit ein paar Monaten mit einer Trainerin zusammen und es ist sichtbar besser geworden.
Es ist möglich, aber: es kommt auf die Art und Weise an. Mit Leinenruck und Strafreizen hätte ich bei Dino nur erreicht, dass er sich weiter reinsteigert. Seit wir mit Click für Blick arbeiten, ist er bei Leinengeschichten wesentlich entspannter.
Vor einem halben Jahr noch hat er LKWs, Rad- und Motorradfahrer angreifen wollen, hat sich an der Leine teilweise selbst stranguliert usw. ... inzwischen ist er bei LKWs und Co. ziemlich entspannt. Die meisten Hundebegegnungen können wir inzwischen auch gut meistern, wenn
a) genug Abstand möglich ist
b) ich rechtzeitig agiere
c) der andere Hund nicht zu uns kommt/gelassen wird
Macht natürlich einen Unterschied, ob Masha (ebenfalls etwas pöbelfreudig) dabei ist oder ich nur Bonny dabei habe. Alleine ist es für Dino natürlich einfacher, sich auf "meinen" Lösungsweg einzulassen.
Wie trainiert ihr denn? Welche Methoden nutzt ihr? Kann dein Mann vielleicht mit euch spazieren gehen, sodass er Irmi übernimmt und du dich auf Timber konzentrierst?
Oh, und zwecks Entmutigen: Kopf hoch. Die anderen Hunde sind auch nicht perfekt
Meine Bonny z. B. pöbelt nicht. Nie. Die geht freundlich auf andere Hunde zu. Aber dafür frisst sie fremden Kot, wälzt sich in Kacke und toten Tieren ...
Dino pöbelt halt. Der ist so, wir arbeiten dran und damit ist es für mich okay. Und das ist die Hauptsache - wenn du die Macken deines Hundes akzeptiert und hingenommen hast, fällt das Daranarbeiten gleich viel leichter.
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Ja, er bekommt Schmerzmittel. Ich habe Librela ausprobiert, dass war beim ersten Mal super, seit dem bringt es nicht wirklich etwas. Stelle wieder auf Previcox um, die verträgt er gut und helfen ihm. Leider muss ich noch ein paar Tage warten, da man nicht zeitgleich Librela und Previcox geben soll. Auch Tierphysio und Übungen machen wir, aber dass hilft nur bedingt.
Nein, Leinenruck kommt bei mir auch nicht in Frage, mit Clicker dreht er noch mehr auf.
Wir arbeiten in Richtung HTS, aber nicht streng danach. Also auch mit richtigem Lob zusätzlich, aber hauptsächlich auf sozialer Ebene.
Mein Mann übt wirklich ganz brav mit und untersützt mich bzw uns als Team sehr. Da er aber 24 Schichten hat, bin ich teilweise Tage auf mich allein gestellt. Meistens passt es auch, aber im Moment fühle ich mich etwas überfordert und unfähig :/
Vielen Dank für deine lieben Worte
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mit Clicker dreht er noch mehr auf.
Na, muss ja kein Clicker sein - mein Rüde hat Angst davor. Statt dem Clicker verwenden wir einfach nur ein Markerwort ("Prima"). Das wurde vorher natürlich auch erstmal in kleinen Schritten aufkonditioniert.
Mit HTS kenne ich mich überhaupt nicht aus. Wie muss ich mir das denn vorstellen?
Das mit dem Überfordertsein kommt mir bekannt vor. Erstmal wieder getrennt gehen ist keine Option?
Ich geh zurzeit 6x täglich spazieren, weil die Große hier nicht mehr so weit/schnell laufen kann wie Dino und Bonny. Das ist anstrengend und lange Gassirunden sind auch nicht immer möglich, aber zumindest in Hinsicht auf Hundebegegnungen ist das für mich auch entspannter.
Es ist in meinen Augen völlig ok, wenn man sich mal eine Auszeit nimmt und nicht so viel mit den Hunden macht bzw. kürzere Runden geht. Das muss manchmal sein, gerade mit "Problemhunden". Da brauchst du als Hundehalter ja auch ein stabiles Nervenkostüm. Manchmal muss man sich dann einfach die Zeit nehmen und das Nervenkostüm "flicken" - durch Entspannung ...
Das tut hier auch den Hunden gut. Wir haben Tage, da gehts nur zum Lösen vor die Tür und dann wird weiter gegammelt.
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Hallo 👋 Ich bin - leider - nicht mehr deine Leidensgenossin, denn unsere Althündin ist nicht mehr am Leben. Aber die ersten Monate der Jundhunde war sie dabei - ungefähr bis zum 7 Monat. Immerhin fast zwei Monate länger gelebt und das Leben sogar noch genießen können als vom TA erwartet 😊
Es hatte sehr viele Vorteile, sie bei der Erziehung der Welpen dabei zu haben, und für sie war es aus vielen verschiedenen Gründen sehr gut, noch einen letzten „Wurf“ großzuziehen, aber... Ja, da kommt das große Aber.
Sie hat die Welpen extrem versucht zu beschützen. Fremde Hunde und fremde Menschen waren erstmal so gar nicht mehr toll, außer ihr Spazierrudel, das heißt die zwei-drei Rüden in der Nachbarschaft die sie gern hat und als „ihre“ ansieht. Sonst wurde gezickt und gepöbelt was das Zeug hält, die Welpen abgeschirmt, und so weiter und so fort.
Sobald ich mit ihr allein unterwegs war - war sie entspannt und alles was sie bei mir gelernt hat funktionierte wieder.
Kann es sein, dass dein Großer Irmi verteidigen möchte?
Eine andere Option wäre, dass Irmi ihn zu sehr „belästigt“ und er aus lauter Stress wieder in alte Muster verfällt. Da würde ich dem Althund „Ruhezonen“ gönnen und den Junghund vom Belästigen etwas abhalten. Mit Freki hatten sie und ich die Regel, dass im Wohnzimmer, wo sie gern schlief, nicht getobt wird. Und schon gar nicht gestritten. Sobald die Welpen damit anfingen, hat entweder sie oder aber ich die Beiden sanft aber bestimmt aus dem Zimmer geschickt. So konnte sie auch mal ihre wohlverdiente Ruhe genießen. Deswegen war es bei ihr nicht der Stress, sondern der Mutter- und Schutzinstinkt, sie hat ohnehin das gesamte Spektrum durchgespielt, ihnen einen Bau graben und sie dorthin bringen, ihnen Fleisch hochwürgen, sie kuscheln, mit ihnen spielen, mit ihnen schimpfen, ihnen von Mäusejagd bis Buddeln alles beibringen... Deswegen waren Hündinnen, fremde Rüden und unbekannte Menschen in der Nähe der Welpen für sie unerträglich.
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Ja ich weiß was du meinst und das baue ich auch bei blickkontakt oder Aufmerksamkeit (Ohrenstellung) schon ein.
und jetzt muss ich dazu sagen, er Tickt auch bei weitem nicht mehr in der Intensität aus, wie ich das kenne. also das ist kein Level 10+ sondern eher 7/10. Ich bin genervt, weil es jetzt wieder so losgeht.
Also das klassische HTS, man arbeitet mit Energie, Korrekturen durch Körper Spannung oder ein "Abschnappen" ( was ich bei ihm nie brauche und anwende) also auch eine Raumzuteilung und Begrenzung. (ganz Grob überrissen)
Bei ihm hat ein "gelb" immer ausgereicht.
Komplett getrennt, also bei jedem Gassi geht einfach nicht, da ich Berufstätig bin und sich das vor der Arbeit für mich nicht vereinbaren lässt, aber morgens ist auch gar nicht so das Problem, da schlafen alle noch
Ja das mit dem nur lösen lassen und dann weiter chillen, dass muss ich mir einfach wieder verinnerlichen, wobei das mit einem 17 Wochen alten Junghund nicht immer so einfach ist
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Wir hatten dass echt das letzte Jahr gut im Griff, haben hart geübt und trainiert mit ihm.
und das hat sich verändert, nachdem Irmi einzog? Vorher war die Leinenaggression komplett verschwunden?
. Hier in der Gegend gibt es eine Dame mit einer jungen DSH-Hündin, die auf 20m schon anfängt zu kläffen,
Dann gehe ihr doch aus dem Weg, gehe zurück, so bald Du die Hündin siehst und damit wäre dieses Probleme aus der Welt. Gut, damit ist Dein Problem nicht gelöst, aber Dein Hund rastet dieses Mal schon mal nicht aus
Was mich manchmal so entmutigt ist, dass wenn man so in den sozialen Netzwerken (habe nur Instagram) unterwegs ist, liest man schon von "Problem Hunden", aber ständig davon wie toll alles funktioniert und wie man sich ständig den schwierigsten Aufgaben stellt und alles total toll meistert.
Glaube das doch nicht immer. Hier ist es sicherlich auch bei vielen Usern so, die die Probleme verschweigen oder sie sich schön reden
Also das klassische HTS, man arbeitet mit Energie, Korrekturen durch Körper Spannung oder ein "Abschnappen" ( was ich bei ihm nie brauche und anwende) also auch eine Raumzuteilung und Begrenzung. (ganz Grob überrissen)
Bei ihm hat ein "gelb" immer ausgereicht.
Gleich ob gelb oder rot, für manche Hunde ist die HTS nicht die richtige Erziehungsmethode. Ich kenne eine Trainerin, die ihr Programm nach Anita Balser umgestellt hat und einer ihrer Hunde wurde aggressiv gegen das Frauchen. Ich könnte mit meinen HUnde auch nicht so arbeiten.
Vielleicht ist Zeigen und Benennen etwas für Dich
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Hallo Conny,
Ja tatsächlich war die Leinenaggression zu 98% weg (es gab immer mal richtig blöde Situationen, wo ich falsch reagiert habe)
Ich habe nicht mal ganz das Gefühl, dass es mit Irmi im direkten Zusammenhang steht, aber ja, seit dem bzw seit diesen Begegnungen mit dem anderen DSH ist es wieder deutlich vermehrt.
Vielleicht liegt es auch daran, weil ich noch nicht ganz umsetzen kann, wie ich meine Aufmerksamkeit richtig verteilen kann
Ich gehe ihr aus dem weg, ganz bewusst, aber die Dame "schneidet" mir manchmal die Wege ab.
Mit HTS, ich arbeite nicht streng danach und es hat das letzte Jahr gut funktioniert, Timber ist seit dem viel Umgänglicher auch im Alltag mit anderen Geschichten (leinenführigkeit)
Zeigen und Benennen kenne ich nicht, lese ich mir aber sehr gerne durch.
Ja, ich weiß, man sollte nicht alles glauben, das tu ich auch nicht, aber an manchen Tagen demotiviert mich sowas, weil ich natürlich meine Ansprüche auch hochgeschraubt sind, daran arbeite ich auch.
Der Hund soll immer noch Hund bleiben dürfen. Das ist im Moment mein Mantra, was mein Problem aber im Moment auch nicht löst
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Ich habe nichts gegen HTS, wende selbst aber andere Methoden an, deswegen kann ich dazu keine Lösungsansätze beisteuern.
Aber wenn das dich nervende Verhalten nur auftritt, wenn die Kleine dabei ist, dann kannst du Glück haben und es verschwindet vielleicht von selbst wieder. Sobald die Welpen bei uns ca. 5 Monate alt waren, waren sie aus Frekis Sicht alt genug um selbst klarzukommen und sie wurde wieder wie früher.
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Hallo FrekisSchwester,
Danke für deine Erfahrungen.
Das war auch schon meine Überlegung, dass er sie bzw uns Verteidigen will. So ganz schlüssig bin ich noch nicht geworden. Ich hoffe ich bekomme nächste Woche mit meinem Trainer wieder neue Impulse.
Tatsächlich geht sie in der Wohnung gar nicht zu ihm hin. Das habe ich unterbunden, weil sie seine Korrekturen nicht verstehen will und ihn so bedrängt hat, dass er abgehaut ist. Das will ich nicht und das muss auch nicht sein. Die Wohnung bzw das Haus ist kein Spielplatz
Draußen rennt sie ihm gern mal hinterher und beschleckt sein Gesicht. Manchmal geht er drauf ein, wenn nicht, hole ich sie via Schleppleine zu mir weil natürlich der Abruf noch nicht ganz sitzt.
Das mit ihm mehr Ruhezonen zu geben ist eine gute Idee. Vielleicht muss ich ihn doch mehr an die Hand nehmen und ihm seinen Ruheraum auch draußen mehr geben.
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