SOS: Übernommen mit Welpe aus dem Auslandstierschutz?

  • Der anschließende Abend verlief recht problemlos. Nur ein Pipi ging versehentlich ins Bad. Vielleicht, weil wir zu langsam waren? Oder machen Hunde sowas wie Protest-Pipi, weil sie z.B. nicht ins Bett wollen? 🤔

    Vielleicht muss man das auch nicht tot-analysieren. Hund musste und hat ins Bad gepullert. Fertig.

  • Ich sehe bei euch eigentlich als Hauptproblem, dass ihr sofort salutierend zur Stelle seid, sobald sich das Hundekind rührt, bewegt, einen Ton von sich gibt oder sonstwie bemerkbar macht.

    Ja, das ist absolut das Problem, das haben wir inzwischen selbst gemerkt. Wir machen deshalb jetzt einfach unser Ding. Wenn sie hinterherläuft und bei jedem Gang in die Küche mit uns aufsteht, soll sie doch. Wenn sie kurz empört bellt, weil ich runter in die Waschküche gehe, lasse ich sie. Ich hoffe darauf, dass es ihr bald zu blöd wird, uns ständig hinterherzutapern.

  • Bei so einem extremen Flummi wie bei deinem würde ich außerdem eine Hausleine verwenden.

    Haben wir auf Anweisung der Trainerin versucht. Holly beißt sie allerdings kaputt und schluckt dabei so viele Fäden, dass ich etwas Angst um ihren Darm bekommen habe.

  • Wenn du dich gar nicht wohl mit dem Hund fühlst, dann mach das. Ich will dich nicht bequatschen, einen Hund zu behalten, den ihr nicht wollt.

    Wir wollen Holly nicht wieder hergeben. Wir lieben sie sehr und möchten Wege finden, dass es mit uns klappt. Sie ist so lieb, süß und clever. Und sie gibt sich große Mühe, sich gut anzupassen. Ich kann nur erahnen, was das für sie bedeuten muss, nach dem Leben, das sie bisher geführt hat.


    Ich hab bloß zwischendurch manchmal ganz schwarze Moment, in denen ich das Gefühl habe, es nicht zu schaffen. Ihr nicht gerecht zu werden und meinen eigenen Bedürfnissen schon gar nicht. Außerdem hab/hatte ich auch riesige Angst davor, ab heute mit Holly alleine zu bleiben. Denn bisher waren wir immer zu zweit und das war bereits anstrengend genug.

  • Du willst heulen? Dann heul doch! Dafür musst du doch nicht ins Bad. Setzt dich hin und heul. Danach richtest du dein Krönchen wieder grade und weiter gehts.

    Holly hatte große Angst, wenn ich geheult habe. Deshalb bin ich dann lieber weggegangen.

  • Ich kann nur erahnen, was das für sie bedeuten muss, nach dem Leben, das sie bisher geführt hat.

    Das ist auch so etwas, das dir im Weg steht, mit dem Hund ein normales Leben zu führen.


    Hunde leben im Hier und Jetzt. Sie verzeihen ganz ganz ganz viel - mehr als mancher Mensch.

    Ich denke, du solltest die Vergangenheit deines Hundes jetzt auch mal abhaken und nicht immer wieder voller Mitleid drauf rumreiten, wie schlecht sie es mal hatte. Dein Hund denkt da schon längst nicht mehr dran. Der ist jetzt bei dir, der braucht Führung, Konzequenz, Stabilität und Zuverlässigkeit. Ein Frauchen, dem jedesmal die Tränen in die Augen schießen, wenn sie dran denken muss, was der Hund alles "durchmachen musste", nützt dem in seiner jetzigen Situation gar nix.


    Bitte schau nach einfach nach vorn und leb DEIN Leben. Das zwar jetzt von einem Hund bereichert wird, das aber trotzdem nicht ständig um den Hund kreisen sollte.


    Nur so als Tipp für eine entspanntere Zukunft.

  • Ich glaube, weil ich Kacka- und Pipi-Unfälle vermeiden möchte und,....

    :ka: Bei einem Tierkind?

    Wie soll das gehen?

    So langsam verliere ich das Vertrauen in die Anweisungen der Trainerin, weil sie uns so gar nicht helfen und weil sie unserem Alltag auch überhaupt nicht gerecht werden.

    Bauchgefühl!

    Man muss nicht alles "Trainieren" und "erklären können" und deine Anspruchshaltung und Erwartungshaltung zeigt mehr von dir als vom Hund. Der Hund ist ein Tier. Du bist der denkende Mensch. Und zu zer-denkst sogar die Körperausscheidungen des jungen Tieres. Tiere denken nicht an "Protest" wenn sie pinkeln.


    Später, wenn sie pubertär und/oder erwachsen sind dann markieren sie, aber auch das ist tierisches Verhalten.

    Holly hatte große Angst, wenn ich geheult habe. Deshalb bin ich dann lieber weggegangen.

    Der Hund merkt deine Zerissenheit sowieso. Du kannst das nicht verstecken.

  • Ist in meinem Augen normales Junghundeverhalten.

    Ich denke das inzwischen auch. Und sie kann ganz prima zur Ruhe kommen, wenn sie etwas Auslauf, ein paar Minuten Spiel und danach etwas zu nagen hatte. Überhaupt kein Problem! Sie ratzt friedlich und schnarcht dabei. Das muss ich ihr nicht "beibringen". Warum also soll ich uns den Spaß eines Gassigangs und eines Spiels nicht gönnen? Wenn sie nicht ein bisschen toben darf, fliegt sie mir drinnen um die Ohren. Das kann doch wohl nicht Sinn der Sache sein!

  • Ich habe den Eindruck, dass ihr (oder vor allem du) ganz gewaltig beeinflusst worden sind oder werden von der Philosophie "Hund muss ganz viel Ruhe lernen, Hund muss viiel runter kommen, bloss nicht den Hund hochdrehen".

    Den Eindruck hab ich auch und ich befreie mich jetzt davon.


    Das Einzige, was bisher gut funktioniert: wenn ich auf meine Intuition höre. Ich beobachte Holly, schaue mir ihre Bedürfnisse an und gehe dann im Rahmen meiner Möglichkeiten darauf ein.

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