Länge der Gassigänge

  • Hallo,


    wir haben nun seit 4 Wochen einen Appenzeller/Labrador Mix Welpen zu Hause, der nun fast 14 Wochen ist.

    Es läuft soweit ganz okay, denke alles so, wie es mit einem Welpen halt so läuft. Aufregend, schön, anstrengend, wunderbar, lustig, halt einfach toll.

    Nun hab ich aber doch einmal ein Thema, was ich in die Runde fragen wollte. Sorry, wenn es das irgendwie schonmal gab und ich es nicht gefunden habe...


    Es gibt ja diese Pi x Daumen Faustregel... pro Lebensmonat sollte man max. 5 Min. am Stück laufen.

    Da unser Mix ein Bauernhofhund ist und kein Zuchthund mit Gesundheitspapieren, ist er auf Grund der beiden Rassen ja nun gefährdet für ED und HD.

    Also achten wir schon drauf, ihn nicht zu überfordern, damit es da keine Probleme gibt.


    Aber 15 Minuten?? Da schaff ich es bei den kleinen Pipirunden noch nicht mal um den Block bei uns und das ist kein großer Block!

    Wenn wir im Wald oder den Feldern sind, hat man gefühlt einmal geblinzelt und die 15 Minuten sind um. Und wir fahren mit Auto hin, obwohl das eigentlich auch Fußläufig erreichbar ist. Aber dann kämen wir am Feld an und müssten schon wieder umdrehen.

    Bisher war es auch so, dass unser Hund mehr gestanden/geschlichen und geschnüffelt hat, als wirklich viel gelaufen ist, von daher hab ich da auch mal 5 grade sein lassen und bin auch mal eine halbe Stunde gelaufen. Aber nun wird er deutlich mobiler und wenn es nach ihm ginge, würden wir eindeutig länger unterwegs sein. Wir bauen nun schon immer Pausen ein, damit er sich zwischendurch ausruhen kann und man etwas mehr von dem Spaziergang hat.


    Wie sind Eure Erfahrungen? Habt Ihr Euch immer an die Regel gehalten? Gibt es jemanden, der schlechte Erfahrungen mit längeren Gängen gemacht hat?

    Wie haltet ihr das? Ist hin und wieder eine Ausnahme okay? Wenn Pausen, wie lange sollten die denn sein? Bin da grade sehr unsicher mit...


    Danke für eure Antworten!

    • Neu

    Hi


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    • Hallo :winken:

      Die 5-Minuten-Regel bezieht sich auf das Leinelaufen.

      Also wenn ihr mit dem Auto zum Wald fahrt und dort länger ohne Leine seid, spricht gar nichts dagegen, wenn er in seinem Tempo auch länger die Welt erkundet. Nur Strecke machen würde ich eher weniger, normalerweise sind die Kleinen ja auch so neugierig an allem, dass man eh nicht so weit voran kommt xD

    • Hallo!


      Awww Welpen 🥰

      Ich hau mal meine Antworten hier rein:

      Habt Ihr Euch immer an die Regel gehalten?

      Jaein.

      Ich habe erst hier erfahren, dass die 5min Regel eigentlich für die Leinelaufen-am-Stück-gelten. Ich habe den Pups genommrn, irgedwo rausgesetzt und so viel Freilauf wie möglich eingebracht. Meistens so eine halbe Stunde rumhocken und den Welpen in eigener Geschwindigkeit erkunden lassen. Ich bin nie ein grosses Stück dauerhaft gelaufen. Ich habe ihn bis zur Wiese getragen und ihn dort abgesetzt.


      Gibt es jemanden, der schlechte Erfahrungen mit längeren Gängen gemacht hat?

      Ja, er hat irgendwann angefangen Abends voll aufzudrehen. Da habe ich gemerkt, dass es zu viel Programm für ihn ist.


      Ist hin und wieder eine Ausnahme okay?

      Ich würde mit keinem Welpen Ausnahmen machen und ihn lange am Stück laufen lassen. Dafür ist das Hundekind nicht gemacht.


      Wenn Pausen, wie lange sollten die denn sein? Bin da grade sehr unsicher mit

      Am ehesten würde ich Geschirr und Schleppleine kaufen. Irgendwo raustragen, absetzen und in eigener Geschwindigkeit erkunden lassen. Ich hab mich meistens einfach hingehockt. Wenn ich gefunden hab, dsss er eine Pause braucht, hab ich ihn einfach hochgenommen und getragen. Meistens gings nach 10-30min nach Hause.

    • Okay, also wir orientieren uns bei der Lauferei komplett am Hund und lassen ihn das Tempo vorgeben. Im Wald und auf dem Feld darf er frei laufen, da er noch wunderbar bei uns bleibt und nicht vom Weg weggeht (nur falls jemand mit Leinenpflicht daher kommt, ja das weiß ich und beachte es natürlich ggfl. auch). An der Leine lassen wir ihm auch alle Zeit der Welt. Richtig "Meter" machen wir eigentlich nie, also im Sinne von gleichmäßig durchgehen.

      Wobei ich mich grade frage, wo da für die Auslastung die Unterschied ist, ob an Leine oder im Freilauf.

      Heißt die 5 Minuten Regel gilt nur für gleichmäßiges durchmarschieren?


      Tragen ist übrigens so eine Sache... er wieg bereits 14 Kilo :)

    • Diese 5 Minutenregel ist immer wieder "irritierend".

      Letztendlich geht es nur darum dass man eben mit einem Welpen nicht zu lange an der Leine im eigenen Tempo laufen sollte.

      Aber du kannst du und gerne 2 Stunden mit Welpe in der Natur sein, rumsitzen, schnüffeln, spielen, gemütlich laufen, freilaufen lassen usw.

      Hund soll ja auch etwas kennenlernen und die Welt erkunden dürfen.

      Und wenn du sogar mit dem Auto in die Natur fährst ist das eh kein Problem.

    • Wenn ihr hinter dem Welpen herlauft, ist es okay. Wenn der Welpe euch hinterhermarschieren muß, ist es nicht okay. Der Grund: aufgrund seines Folgetriebs wird der Welpe euch auch dann nachlaufen, wenn es ihn eigentlich überlastet. Das gilt fürs Mitmarschieren mit und ohne Leine.


      Setzt man sich aber auf die Wiese und läßt den Welpen einfach machen, dann kann er sich bewegen oder zwischendurch ausruhen, ganz nach seinem Bedürfnis.



      Dagmar & Cara

    • Bei Geri musste ich von Anfang an auch im Freilauf (mit Schleppleine) aufpassen müssen, dass er nicht ein Zuviel hatte. Nicht nur von der Bewegung her, sondern vor allem wegen der vielen Reize. Man merkte bei ihm sehr schnell, wenn es mal zu viel wurde, er überdrehte dann. Auf die 5 Minuten pro Lebensmonat konnte ich mich bei ihm nicht verlassen, denn an manch einem Tag wären auch 10 Minuten zu viel für ihn. Als er so um die 12-14 Wochen alt war, und wir an einem Tag zweimal Gassi waren (zum Beispiel weil sicj überraschend ein Spaziergang mit einem Hundefreund sich ergeben hatte) brauchte er am nächsten Tag eine Pause und nur den Garten, mit bekannten Reizen und sicherer Umgebung. Garmr dagegen zeigte es selbst so deutlich (sich beim Gassi hinsetzen oder hinlegen) wenn es ihm zu bunt wurde, da war es viel einfacher. Geri war so übermotiviert, folgsam und eifrig dass er auch bei totaler Übermüdung noch mitgemacht hatte. Wie ist dein Welpi denn drauf? Zeigt er, wenn er erschöpft ist? Oder ist er der „immer mehr, immer weiter!“-Typ? Wenn es das Zweitere ist, ist es besser, ihn ein wenig in seinem Eifer zu stoppen und mehr Wert auf Ruhe üben zu legen. Vor allem wenn ihr merkt dass er abends überdreht.

    • Nein, ich halte mich an solche Regeln nicht. Ich gucke mir meinen Welpen an und sehe so, was er braucht. Es gibt aktivere und weniger aktive Welpen. Genauso wie es aktivere und weniger aktive Kinder gibt, zum Beispiel.


      Wenn man noch keine Erfahrung mit Welpen hat, ist es eben learning by doing. Wenn der Welpe vollkommen drüber ist, war das Programm wohl zu viel. Wenn der Welpe hingegen gelangweilt ist, war es wohl zu wenig.

    • Ich bin mit meinem Hundekind anfangs ins Grüne gefahren und hab sie auf einer übersichtlichen Wiese rennen lassen. Da hat sie die Welt erkundet, ich stand rum, ging etwas hin und her, hab mich mal ins Gras gesetzt. Hab gar nicht auf die Uhr geschaut, als ich den Eindruck hatte, jetzt reicht es, hab ich sie genommen und bin wieder nach Hause.


      Ich bin mit keinem meiner Welpen so richtig Gassi gegangen, aber ich vermute mal, diese 5 Minuten beziehen sich auf strammes Marschieren im Erwachsenentempo an der Leine, zum Beispiel in der Stadt oder so.


      Wenn ich meine nach 5 Minuten wieder eingesammelt hätte, wären die mir zuhause aufs Dach gestiegen....


      Zu Überlastung kommt es ja durch geforderte Bewegungsabläufe, immer wieder dasselbe, nicht wenn sich der Welpe in seinem eigenen Tempo durchs Leben bewegt. Da marschiert ja keiner zügig zu. Da wird hier geschnuppert, ein Hüpfer eingelegt, da ein Blatt untersucht... das ist doch ganz was anderes.

    • Also erst mal, es gibt absolut keine Quelle, kein gar nix, für diese Regel.

      Auch nicht für die Variante "gilt für Leinelaufen" - das ist mehr oder weniger ein Forenkonsens, nicht mehr nicht weniger.


      Niemand weiß, wer sich das ausgedacht hat. Es gibt dafür keinerlei bekannte Grundlage.


      Sollte irgendjemand eine Quelle kennen, her damit!


      Konkret:

      Natürlich darf ein junger Hund sich länger als 5 Minuten bewegen. Sehr wichtig ist, dass er sich FREI Bewegen kann, also auch Rennen, Toben, und in seinem Tempo schnüffeln und spielen kann.

      Möglichst wenig an der Leine.

      Immer drauf achten, wenn er müde wird. Draussen einfach mal hinsetzen und Pause machen. Das zeigt euch euer Hund schon, wenn er die Gelegenheit bekommt.


      Sozialkontakt zu anderen Hunden wird jetzt immer wichtiger.


      Natürlich soll man einen jungen Hund einer größeren Rasse nicht total überlasten, aber normale Bewegung überlastet nicht, im Gegenteil, er muss ja Muskeln und Bänder etc. trainieren.


      Wenn euer Hund HD hat, dann hat er HD - das könnt ihr dann mit "bloss nicht bewegen!" auch nicht verhindern. HD ist eine Fehlbildung des Hüftgelenks und wird nicht durch Bewegung erworben.

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