Hund anschaffen mit Ziel Therapie Hund

  • ThomasBernerSennen


    Mit dem Hintergrund: Schau Dich doch gleich nach einer guten Hundeschule um und trainiere mit Deinem Hund später im Junghundekurs für die Begleithundeprüfung. Die ist eh Basis für ganz viel an Zusatzausbildung und Du bringst Deinem Hund nebenbei auch viel, was ein Bürobegleiter gut brauchen kann :smile: Wenn dann eh alles offen ist, dann ist das ein recht einfacher Einstieg in das Teamwork mit Hund.


    Und der Rest ergibt sich dann schon. Modelle rund um das Leben mit Hund und den Alltag gibt es viele.

  • Die Therapiehunde, die ich kenne, werden ganz gezielt bei hundeaffinen Menschen eingesetzt, um entweder leichteren Zugang zu den Patienten zu bekommen, oder um situativ Stress zu reduzieren. Im Rahmen von Begleithundeeinsätzen zusätzlich zur gezielten Mobilisierung ausgewählter Patienten oder im Rahmen der Alltagsbegleitung/ des Beschäftigungsangebots.


    Ich weiß, dass es in einigen Firmen und Unis auch Modellversuche gab, um Hunde gezielt zur Stressreduktion einzusetzen. Die Probeläufe, Hunde darüber zu etablieren und deren Aufenthalt dauerhaft zu sichern, sind allerdings alle im Sande verlaufen.


    Bei der Auswahl des Hundes solltest Du zunächst vier Dinge bedenken:

    1. sein Wesen (ausgeglichen, ruhig, offen, selbstsicher, optimal sind (langnasige) Familien- und Begleithunde, in der Praxis regelmäßig problematisch Spezialisten, auch wenn es Ausnahmen gibt)

    2. seine Gesundheit (einen kranken Hund kannst Du nicht einsetzen, deshalb würden bei mir z.B. Rassen, die zu bestimmten Erkrankungen neigen, sofort rausfallen)

    3. seine Optik (dickes Fell ist für den Einsatz in überheizten Räumen, wie z.B. in Altenheimen, nicht so prickelnd. Rassen, die viel haaren, ebenfalls nicht. Und große schwarze Hunde kommen gerade bei ängstlichen Menschen, die es im Umfeld immer gibt, nicht besonders gut an. Und wenn Du mit bettlägerigen Menschen arbeitest, kann ein großer, schwerer Hund zum Problem werden)

    4. seinen individuellen Charakter. Ja, es ist toll, einen klugen Hund zu haben, aber für den geplanten Einsatz würde ich mir einen Typ Hund aussuchen, der - sorry- nicht die hellste Kerze auf der Torte ist und nicht auf jeden Reiz reagiert, sondern sich ohne wahnsinnig viel Eigeninitiative eng am Menschen orientiert und die Masse an Außenreizen, die auf ihn einprasselt, an sich vorbeiziehen lässt.


    Die Rassen, die Du Dir ausgesucht hast, finde ich leider allesamt ungeeignet.

  • Wolfshund wie der Irische? Oder wie der Wolfhund (also TWH, SWH oder gar ein AWH)? Würde ich nicht als Therapiehund einsetzen wollen, ich habe bei Geri ja heimlich die Hoffnung gehegt, mit ihm sowas in der Richtung zu machen, aber das passt nicht zu ihm.


    Ich kenne das so: neben deinem Studium brauchst du, um den Hund als Therapiehund einzusetzen, noch eine Weiter- bzw. Ausbildung in tierbegleiteter Therapie. Wenn du nicht Therapie als Berufsziel siehst (was bei mir der Fall ist, außer tierbegleiteter Therapie habe ich null Interesse als Therapeutin zu arbeiten, obwohl es meine Vorbildung durchaus erlauben würde, deswegen hinterfrage ich auch meine Motivation überhaupt therapeutisch tätig zu sein, denn es geht dabei ja vorrangig um die Menschen denen du dann hilfst und der Hund ist ein Arbeitsmittel bzw. Kollege), würde ich mir an deiner Stelle den Hund einfach so holen. Also für dich. Nicht für den Beruf. Ist aber nur meine Meinung. 😊

  • Hey :winken:


    ich kann's verstehen, Berner Sennenhunde sind toll :herzen1:
    Ans Herz legen möchte ich Dir, dass Du Dich wirklich gut mit der Rasse und den Linien auseinandersetzt; grad wenn Du mal an eine Ausstellung gehst (was ich sehr empfehlen möchte), siehst Du bissel mehr dahinter.
    Passiert leider dass die wirklich fetten, nicht ganz so gesunden Hunde sehr gute Bewertungen bekommen und die etwas schmaleren (normaleren... eher wie man sie zum arbeiten hat), muskulöseren nicht so gut bewertet werden.
    Dort siehst Du viele verschiedene Vertreter der Rasse, kannst mit Züchtern ins Gespräch kommen und kannst viele Kontakte knüpfen.
    UND viele Hunde knuddeln :herzen1:


    Wenn's ein Ausstellerverzeichnis zu kaufen gibt, nimm Dir unbedingt eines mit und mach Dir gleich Notizen dazu. Hilft später sehr.


    ...im HR kann ein Hund schon nützlich sein, schliesslich arbeitest Du für die Firma und nicht für die Angestellten ;) Da ist ein so charmantes Ablenkungsmanöver vielleicht gar kein schlechter Plan :D

  • Würde dir gerne noch meine Gedanken zum Berner äußern.

    Meine Tante hatte nach ihren ersten Pudeln die letzten 20 Jahre Berner. Alle drei sind zwischen 6 und maximal 8 Jahre alt geworden und alle kamen aus seriöser Vereinszucht.


    Leider sind die großen Bären wirklich keine gesunde Rasse mehr und haben ganz oft mit bösartigen Tumoren zu kämpfen.


    Vielleicht kannst du das nochmal überdenken, ob du das so für dich möchstest.


    An zweiter Stelle - neben dem gesundheitlichen Aspekt - muss dann das Wesen des Hundes zu deinen Wünschen, deinem Leben und seiner späteren Aufgabe passen.

    Reizempfängliche Hunde oder Hunde, die Fremden gegenüber oftmals zurückhaltend bis skeptisch sind (wie der Australian Shepherd), fallen da eher raus.


    Ich wüsste selber nicht sicher, welche Rasse ich da sehe für deine Pläne.

    Jedenfalls einen aufgeschlossenen, ruhigen, sicheren und freundlichen Hund, der nicht sehr reizempfindlich ist.


    Extremes Haaren, wie es zum Beispiel Labbis tun, kann halt im Büro oder im Seniorenbett auch wieder schlecht sein...

    Am ehestens vielleicht noch ein Goldie. Ich kenne aber auch zwei Collies, die in der Therapie unterwegs sind und das ganz gut passt.

  • Naja, mir wäre jetzt nicht direkt aufgefallen, dass deer Labbi mehr haart als der Goldie. Der unterschied liegt allerdings auch daran, dass die kurzen Haare vom Labbi echt überall stecken bleiben und man die schlecht schnell wegbekommt. Die längeren Haare vom Goldie dagegen kann man echt total gut einfach von bloser Hand von Möbeln, Kleider usw. wegwischen dog-face-with-floating-hearts-around-headface


    Betreffend Rasse Wahl: Wenn dir die kurze Lebenserwartung nichts ausmacht sehe ich da jetzt weniger ein Problem. Ich weiss, Aussis sind seehr schöne Hunde. Allerdings da viele exemplare eher zurückhaltend sind denke ich eher weniger, dass die als Therapiehunde wahnsinnig gut geeignet sind. Ich kenne übrigens mehrere Berner (einer Züchterin), welche als Therapiehunde eingesetzt werden und die sind einfach nur gail :D So toll wie diese Hunde Streicheleinheiten geniessen und sich so stark wie ein Teddybär an einem drücken :herzen1:

    Aber ja, eben du must dich entscheiden. Ich kann dir z.B. auch empfehlen dir einmal Labrador und Golden Retriever anzusehen. Beide sind recht gut als Therapiehunde einsetzbar und die verzeihen einem auch typische Anfängerfehler oft sehr schnell ;)

  • Wenn dir die kurze Lebenserwartung nichts ausmacht sehe ich da jetzt weniger ein Problem

    Ein Hund der 4 Jahre braucht um erwachsen zu werden, dann 2-3 Jahre Hund sein kann und dann schon abbaut und mit 8/9 Jahren stirbt sehe ich als riesen Problem. Vor allem sterben die Hunde meistens an Krebs und/oder haben noch andere Erkrankungen.


    Ich liebe die Berner! Wäre die Rasse nicht gesundheitlich so am Arsch würde hier sofort einer sitzen :herzen1:


    Mich macht daher deine Züchterin neugierig, magst du mir ihren Zwingernamen verraten? Gerne per PN.


    Es wäre ja toll, wenn es jemanden gäbe, der da bessere Linien züchtet :nicken:

  • Ich liebe die Berner! Wäre die Rasse nicht gesundheitlich so am Arsch würde hier sofort einer sitzen :herzen1:


    Mich macht daher deine Züchterin neugierig, magst du mir ihren Zwingernamen verraten? Gerne per PN.


    Es wäre ja toll, wenn es jemanden gäbe, der da bessere Linien züchtet

    Grad in der Schweiz wird doch sehr viel für die Gesundheit getan, und da gibt es auch noch die traditionellen Linien. Vor ca. 10 Jahren in der Hundeschule war da eine Züchterin, dernen Zuchthündinnen routinemässig ein zweistelliges Alter erreichten. Charakterilch waren die auch toll. Ich denke nicht, dass sie die einzigste war/ist.

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