Versicherung zahlt nur 50% nach Beißattacke

  • Hallo Allerseits,


    ich bin neu hier in diesem Forum, ich lese schon einige Zeit mit, es ist sehr informativ, das Klima gefällt mir sehr.
    Nun habe ich selbst mal einen Problemfall, bei dem ich auf Eure Hilfe hoffe.


    Mein Dackel hat einen kleinen Yorki gebissen, sodaß dieser ärtzlich behandelt werden mußte.
    Ich habe eine Hundehaftpflichtversicherung. Diese antwortet jetzt dem Halter des Yorki folgendes:


    Bei der Tierhalterhaftung handelt es sich um eine verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung. Die bloße Anwesenheit eines Tieres bedeutet schon ein gewisses Risiko. Beim Schadenfall kommt es allein auf das Ausmaß der Verwirklichung der Tiergafahr e beteiligten Tiere an. An diesem Schaenfall waren beide Tiere beteiligt- Auch Ihres, von dem auch eine Tiergefahr ausgeht.
    Wir beteiligen uns daher mit 50% an Ihren Aufwendungen.


    Was sagt Ihr zu dieser Haltung der Versicherung? Hat jemand von Euch schon mal etwas Ähnliches erlebt oer gehört? Mein Hund hat den Yorki gebissen, der Yorki hat sich nicht mal gewehrt o.ä.
    Wieso zahlen die nur die Hälfte? Die Kosten liegen bei ca 600 Euro.
    Man kann mal wieder sagen: Versicherungen werden Ihrem Ruf im Allgemeinen gerecht. Das ist jedenfalls meine Auffassung und Erfahrung.


    Ich bedanke mich schon jetzt für Eure Mühen.


    LG
    Doris

  • Ich würde nochmal das Kleingedruckte in der Police studieren, denn wenn diese Begründung hinhaut, müssten sie ja eigentlich in allen Fällen nur 50% zahlen, nach dem Motto: selber Schuld wenn man auf der Welt ist und dann rumsteht...
    Du hast nicht zufällig auch eine Rechtsschutzversicherung die das für dich regelt, indem sie den Anwalt bezahlt der sich mit der Versicherung streitet? Nein? Ich auch nicht. Und wenn: dann zahlen sie nicht...
    taraska

  • Hallo Doris und willkommen im Forum!
    Ja, ja die lieben Versicherungen. Wenn man sie braucht, reden sie sich heraus.
    War beide Hunde frei? Oder war einer angeleint?
    Erzähl mal genauer, wie es dazu gekommen ist, das dein Hund, den anderen gebissen hat.




    LG Conny

  • Als ich deinen Beitrag zur Hälfte durchgelesen hatte, habe ich mich gefragt, warum die Versicherung in diesem Fall überhaupt eingeschaltet wurde!? ... Hätte ich doch aus eigener Tasche gezahlt.
    Denn obwohl die Versicherung auch für diesen Fall eintreten muss, hätte ich Bedenken sie einzuschalten, noch ein oder zwei Fälle in denen ich die Versicherung einschalte und schon bin ich gekündigt.


    Aber bei 600Euro Arztkosten sieht es schon ganz anders :shocked: aus!


    Was ist denn passiert? Der Yorkie muss ja in Fetzen gewesen sein.


    50% Haftung deutet darauf, dass entweder beide Hunde unangeleint waren oder dass der Dackel nur angeleint war.


    Um was dazu sagen zu können, müsstest du genauer beschreiben, wie es zu der Beißerei gekommen ist.


    LG
    Sonja

  • Mitverschulden der Yorki Halterin weil sie die direkte Begegnung der Hunde zugelassen hat, wodurch sich ein Risiko ergab.


    Juristisch einwandfrei- und auch sonst einwandfrei.
    Beide Halter hätten wissen müssen, das es bei der Begegnung von zwei Hunden zu Missverständnissen und somit zu Verletzungen kommen kann. Deshalb 50%.


    Ich verstehe auch nicht, worüber Du Dich aufregst. Die andere Frau einen finanziellen Schade, nicht Du.


    Vor allem verstehe ich nicht, wie es bei einem Gerangel von, entschuldige den Ausdruck- Fußhupen zu Behandlungskosten von 600,- Euro kommen kann. Die Hunde greift man sich und zieht sie auseinander.

  • Mein Hund hatte auch eine Beißerei mit einem anderen Hund. Beide Hunde waren frei. Meine Versicheriung (Aachener+Münchner, Jagdhaftpflicht) hat alle Kosten der Behandlung anstandslos übernommen, es waren auch mehrer 100 €. Die Beißerei fand auf einem Privatgelände statt, hatte also auch nichts mit Jagd zu tun.
    Frag mal deinen Versicherungsvertreter, ob deine Auskunft so richtig ist. Kann mir vorstellen, dass deine Vers erst mal versucht, billig davonzukommen. Eine Rechtschutzvers. wäre wohl auch hilfreich. Hab die in Bezug auf Hunde schon öfter gebraucht.


    Grüße von Buffi

  • öh äh...
    ein unangeleinter hund kommt auf meinen angeleinten zu. es besteht also schonmal diese "tiergefahr".
    meiner wird gebissen und kann sich dem nicht entziehen, weil ja eben angeleint (straße).


    wenn jetzt die versicherung des anderen halters sagen würde, aufgrund der tiergefahr habe ich mitschuld, würde ich wahrscheinlich explodieren.
    demnach dürften sich tiere egal in welcher form ja überhaupt nicht begegnen, um die tiergefahr abzuwenden? bei jedem entgegenkommenden hund die straße wechseln? und die versicherungen würden nie 100% der behandlungskosten übernehmen??


    bin jetzt auch etwas skeptisch. als meiner gebissen wurde hat sich die versicherung zwar zeit gelassen, aber 100% gezahlt. war aber längst nicht so viel und wohl schon der zweite vorfall bei diesem hund.


    das würd mich jetzt echt interessieren...!
    viele grüße
    silvia
    ps wakan- kleine hunde haben kleine knochen, aber gut bemuskelte kiefer...!! solltest mal die eckzähne von meinem doggi sehen!! wenn du kleine auseinanderziehst, geht unter umständen mehr zu bruch, als wenn du sie anders auseinander bringst. trotzdem wundere ich mich auch über die 600 euro.

  • Hallo,


    ich muss jetzt mal sagen das 600€ echt ne menge ist für einen Beissvorfall. Da meine schon etliche löcher gemacht hat kann ich davon ein lied singen und der höchste fall war 212€ und da war der hund aber auch schon am tropf und der chip war auch durchgebissen.


    Ich würde erstmal mit dem behandelnen arzt sprechen wie es zu so einer summe kommen konnte. Was genau er gemacht hat usw. Weißt du denn wie der hund hinterher aussah?


    Also 600 Öcken ist ne menge asche und da hätte der Hund irgendwie kaum noch leben dürfen (krass gesagt). Ich hatte auch schon TA die einfach beschei**en wollten. Ich wäre bei dieser summe sehr vorsichtig!

  • so wie es wakan beschrieben hat ist es vööllig korrekt.


    Wenn die Versicherung auch nur solche spärlichen Hinweise bekommen hat, erst recht.


    Solange die Threaderstellerin keine genauen Angaben darüber macht, wie es überhaupt zu dem Beißanfall kam, können wir ihr auch nichts anderes sagen. Sie fragt uns nach einer Meinung, also muß sie uns auch Fakten liefern. Solange die nicht da sind, :irre: :???:


    Die Bedründung der Versicherung ist jedenfalls rechtens, auf der Gefahrenhaftung haftet erst mal jeder Hu7ndehalter für seinen Hund. Dieses Risiko ist immer abgedeckt - und wurde hier ja auch von der Versicherung übernommen. Alles andere wäre Süekulation.



    Schönen Tag noch

  • Hallo,
    ich komme erst jetzt aus dem Garten zurück, wir haben herrliches Wetter-deshalb erst jetzt eine Antwort.
    Vielen Dank für Eure Anteilnehme und das Interesse. hier nun eine umfangreichere Beschreibung des Vorfalls.
    Es ist eine Gruppe von Hundebesitzern welche sich sehr oft zum gemeinsamen Gassigehen trifft.
    Die Hunde kennen sich also alle, es sind alles kleine Hunde, alle sind ständig angeleint. In der Stadt ist das Vorschrift. Wir standen beisammen und erzählten, als der Yorki sich unbemerkt von hinten meinem Dackel näherte. Dieser drehte sich schlagartig um, und hat den Yorki gebissen.
    Unglück im Unglück - er hat ihm das Auge heraus gerissen, es hing regelrecht heraus. Ich habe meinen Dackel sofort gegriffen, es war aber schon passiert. Die Besitzerin des Yorki ist sofort in die Tierklinik gefahren, dort wurde er operiert. Tagelang mußte sie täglich zur Behandlung.
    Es gab noch Komplikationen, jetzt hat er wenigstens das Auge behalten, ist aber erblindet darauf.
    Dadurch also die hohe Rechnung.
    Die weitere Frage, weshalb ich mir überhaupt einen Kopf mache, kann ich nur damit beantworten, daß mir die Sache sehr leid tut. Ich kann der Besitzerin nicht einfach sagen-Pech gehabt, das finde ich unanständig. Notfalls muß ich persönlich für einen Teil der Restsumme aufkommen.


    @ Wakan
    Du meinst also, daß das immer so gehalten wird von den Versicherungen?
    Die 50% sind also okey, auch wenn mein Hund den anderen gebissen hat?


    Die Versicherungspolice sagt überhaupt nichts von 50% oder so. Es heißt nur, daß die öffentlich-rechtlichen Vorschriften bezüglich der Haltung am Wohnort einzuhalten sind.
    dann natürlich die Allgemeinen Versicherungsbedingungen und blabla.
    Versicherungssumme = 3 Millionen für Personen-und Sachschäden
    100.000 für Vermögensschäden.
    So, nun könnt Ihr Euch sicher ein Bild machen. Was mich dabei interessiert ist, ob von Euch schon mal jemand eine ähnlichen Vorfall erlebt hat, bzw gehört hat.
    Mich hat natürlich die Definition verwundert, daß von jedem Hund eine gewisse Gefahr ausgeht.
    Es ist immer wieder interessant, was den Versicherungen einfällt um Zahlungen auszuschliessen, oder zu reduzieren.


    Wenn man es so sehen will, kann ich sagen, auch von jedem Menschen geht eine gewisse Gefahr aus.


    Vielleicht befindet sich ein Jurist unter uns Usern, und kann eine kompetente Aussage treffen.


    LG Doris

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